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jekt besiken solches die Freyherren von Ungelter von Deissenhausen 65). Dahin gehört:

Stetten, Dorf von 242 S. mit einer U. L. F. geweihten Wallfahrtskirche, zu der Clara Eva Eleonora, Freyin von Thurn 1733 eine ewige Meß stiftete 66).

XIX. Stotzingen (Unter), Städtchen im K. W. von 609 S., vermischter Religion, wo die Katholiken das Patrocinium am Feste der heiligen Apostel Peter und Paul feyerten. Das Kirchenle hen, den Herren von Stotzingen eigen, ver: kaufte Heinrich von Stotzingen mit Bewilligung des Bischofs Friedrich I. von Augsburg als Lehenherrn im J. 1329 an das Kloster Herbrech tingen 67), dem es im folgenden Jahre besagter Bischof einverleibt hat 68). Nach Aufhebung des Klosters zog der Herzog von Würtemberg dasselbe an sich 69).

XX. Untermedlingen, Pfarrdorf im L. G. Lauingen, von 44 H. u. 254 S., unter dem Schuße der heil. J. Radegund, dessen Kirchensat K. Ludwig IV. den 18. Dez. 1326 dem Frauenkloster Medlingen verschafft, und Bischof Ulrich demselben im J. 1337 einverleibt hat 70).

65) Matrikel. 66) S. II. Periode. 67) Gesch. der Bisc. II. S. 420. 68) Daselbst. 68) Daselbst. 69) S. II. Period. 70) Vik. Reg.

Diese Pfarrei kam nach der Restitution mit Ober: medlingen an die Prediger Mönche 71).

XXI. Wittislingen, Pfarrdorf an der Egen in dem L. G. Dillingen, besteht in 190 H. u. 1142 S. und einer dem heil. B. Martin geweihten Kirche, in welcher sich die Grabståtte der Aeltern und Voráltern des heil. B. Ulrichs befindet. Den den Markgrafen von Burgau gehörigen Kirchensaß, übergab Heinrich Markgraf im J. 1231 dem Kloster Kaisersheim 72), Bischof Siboto hat ihn mit Bewilligung seines Kapitels im J. 1235 demselben einverleibt 73), und den 19. Octob. 1244 das Einkommen für den perpetuirlichen Vikar aus: gesprochen 74). Das Kloster überließ die Pfarrei zur Dankbarkeit für den Zehenten in Birkach dem Domkapitel, und dieses für die Pfarrei Schwab: menchingen den 22. Aug. 1265 dem Bischof Hartmann 75). Bischof Friedrich I. endlich hat sie den 16. Febr. 1318 mit Genehmigung seines Kapitels der bischöflichen Kammer einverleibt 77). Dahin gehört:

St.

Beuttelnstatt 1 H. 18 S. sammt einer Kapelle.

71) S. II. Periode. 72) Originalurk. 73) Eben folche. 74) Eben solche. 75) Gesch. der Bisch. II. B. S. 316. 76) Daf. S. 406.

S. 3.

Kapitel hd ch st å d t.

I. * Aufhausen, Pfarrdorf an dem Ur sprung der Eger, in der Grafschaft Oetting : Bals dern von 350 christlichen Seelen, wo das Stift St. Ulrich in Augsburg das Kirchenlehen sammt dem Zehenten hatte, wie es eine Bestätigungsbulle des Pabsts Leo X. vom J. 1501 beurkundet 1). Diese Pfarrei ergab sich der lutherischen -Refor:

mation.

II. Berkheim, Pfarrdorf im L. G. Dillingen, zählt 102 H. u. 518 S. und steht unter dem Schuße des heil. Erzengels Michael. Graf Hartmann von Dillingen, der Eigenthümer des Kirchensaßes, vergabte ihn im J. 1246 an das von ihm gestiftete Frauenkloster Medingen 2),' und Bischof Hartmann sein Sohn hat ihn demsel ben im J. 1284 einverleibt 3). Mit dieser Pfar rei ist vereiniget:

a) Schabringen, Dorf von 25 H. 126 S. mit einem Freythof und der St. Aegidien Kirche, einer ehemaligen Pfarrkirche, in welcher alle pfårrlichen Rechs te ausgeübt werden, und alle Sonn- und Feyertåge Meß gelesen wird. Fernere Filiale dahin find:

1) St. Ulrikan. Chartul. 2) Gesch. der Grafen von Dillingen. 3) Daselbst.

b) Beutenmühl 9 S. 4. Brunnenmühl 20 S. 4. Nuitenmühl 5 S. 4. Zdschlingsweiler 17 S. 1 St.

III. Blindheim, Pfarrdorf an der Donau im L. G. Höchstädt, besteht in 166 H. u. 593 S. und einer dem heil. Bischof Martin geweihten Kirche. Den Kirchensaß haben die Herzoge von Bais érn wahrscheinlich mit dem Amt Höchstädt erhalten. K. Ludwig IV. übergab ihn für sein und seiner Voreltern Seelenheil den 16. Octob. 1316- dem Kloster Kaisersheim, welches Ludwig Herzog und Markgraf von Brandenburg den 1. Juli 1360, und Friedrich Herzog von Teck als Pfandinhaber der Herrschaft Höchstädt an St. Laurenzen Abend 1351 bestätigten. Die Inkorporation der Pfarrei und Filialen geschah vom Bischof Mar: quard den 9. Aug. 1364, und die Bestätigung derselben vom Kardinal Pileus den 24. Aug. 1379 4). Im J. 1376 am Donnerstag vor St. Michelstag (25. Sept.) kauften der Pfarrer und die Kirchenpfleger zur Pråbend der Kirche einige Aecker von Konrad Zinser, Bürger zu Werd, für 40 Pfund Pfenning 5). 5). 1744 wurde eine Frühmeß gestiftet 6). Dieser Pfarrei sind unters geordnet:

a) Gremheim, Dorf an der Donau von 112 H. 492 S. mit der St. Andreas Kirche, in welcher die

4) Kaiserh. Chartul. 5) Dafelbft. 6) S. II. Periode.

Gemeinde unter dem Bischof Eberhard II. ein Kurats benefiziunt errichtete, welches der Kard. und Bischof Peter im J. 1448 bestätigte, und dem Bisthum das Collationsrecht zueignete 7). Neben diesem besteht noch ein Benefizium des heil. Georgs, welches aber der Pfarrei Schwenningen inkorporirt ist.

St.

b) Unterglauheim, Dorf von 65 H. 252 Seelen, mit der St. Veits Kirche, und einem schon vor einigen Jahrhunderten gestifteten Benefizium, wel= ches zu besetzen das Kloster Kaisersheim das Recht hat= te. Unter Bischof Marquard I. foderte die Gemeinde von dem Pfarrer von Blindheim, daß er jeden zwey ten Sonntag den pfårrlichen Gottesdienst halten, und jede Woche eine Meß in ihrer Kirche lesen soll; allein der Bischof entschied den 2. May 1365, daß der Ple= ban zu diesem nicht verbunden sey, welches auch Fries drich Herzog von Teck den 1. Febr. 1366 bestätig= te 8). St.

c) Wolperstetten, Dorf von 28 H. 117 S. (Unten Nr. X.). St.

d) Berghausen, 14 H. 66 S. 7. Höfen 4 H. 15 S. Z. Lustenau, eine Schwaig die jetzt zer: stückelt ist. Weilheim 2 H. 18 S. wo ehemals eine Kapelle war, welche mit dem Zehenten Bischof Guns ther von Speyer um das Jahr 1155 dem Kloster Kais fersheim schenkte 9). St.

IV. Höchstädt, die Altstadt an der Donau, welche von der Neustadt durch das sogenannte För renbächlein geschieden war, hatte eine U. L. F. ge

7) Urk. 8) Kaiserh. Chart. 9) Daselbst.

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