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Meß gestiftet, und das Präsentationsrecht dem Kloster Reichenbach eingeräumt hatte 44). Die übrigen Benefizien waren: der heil. Apostel, des hl. Georgs, der hl. Katharina, des hl. Sebastians, des hl. Johann des Täufers, des hl. Veits, St. Salvators, und zwey Frühmessen 45), die durch die Reformation eingezogen worden sind. Von der Rücks kehr dieser Stadt zur katholischen Kirche wird in der zweyten Periode Erwähnung geschehen.

XII. Lauingen, Stadt und Siß eines Lands gerichts an der Donau, begreift in sich 692 H. 3300 S., und verehrt als Schußpatronen den heiligen Martin. Den Kirchensah mit dem Orte erhielt im achten Jahrhundert unter König Pipin von Wigram und Scoram das Kloster Fulda 46), bey dem er auch bis ins 14te Jahrhundert verblieb. Als K. Ludwig IV. im J. 1325 die Stadt einnahm, eignete er sich auch den Kirchensaß zu. Mit diesem dotirte er das von ihm gestiftete Kloster Ettal, welchem der Bischof Heinrich III. den 1. Juli 1341 solchen einverleibt hat 47). Im J. 1531 den 4. Dez. überließ das Kloster denselben sammt dem Zehenten und dem Patronatsrechte auf 4 Be: nefizien gegen eine jährliche Rente von 325 Fl.

44) Vik. Reg. 45) Matrikel. 46) Schannat Tradit. fuld. H. Dr. Raiser 1. c. S. 40. 47) M. B. V. VII. p. 247.

Rhein. mit Bewilligung des Herzogs Wilhelm und des Bischofs von Freising Philipp dem Magistrate von Lauingen 48).

Vor der Reformation stiftete die Frömmigkeit der. Lauinger mehrere Benefizien; nämlich : a) das der heil. Magdalena im J. 1417 Heins rich Imhof; b) des heil. Johann Evangelist, Wernher Roßhaupter, welche beyde Bischof Anselm im J. 1421 bestätigte; c) der heil. Katharina und des heil. Nikolaus im J. 1423 (nach andern 1441), Ottilia von Rietheim; d) des heil. Veits und der heil. Brigida das Spital, welche Bischof Burkard im J. 1404 genehmigte. e) Andere stiftete im J. 1444 und 1447 der reiche Bürger Konrad Forster, denen der Kardinal und Bischof Peter 1446 und 1448 seine Be stätigung ertheilte 49).

a) Im Jahr 1406 stiftete Hans Haiden zur Spitalkirche eine geistliche Pfründe. b) 1470 eben dahin Heinrich von Lauterbach und seine Gattin Barbara zwey Altarpfründen; c) so auch 1444 Konrad Forster und seine Gemahlin Ma rs garetha dahin die St. Leonardspfründe, cuf wel che Bischof Johann II. dem Klofier Ettal das Patronatsrecht bekräftigte 50).

48) H. Raiser S. 87. 49) Derf. S. 88. 50) Derf. S. 85.

Im Jahr 1426 entstand das Benefizium des heil. Johann bey den Leprosen, welches B. Peter bestätigte. 1440 gründete der Rath mittelst milder Beyträge, und mit Genehmigung des Bis schofs die Allerheiligen Kirche und Kaplanei 51), auf welche derselbe das Präsentationsrecht erhielt. Im 14ten Jahrhundert ward bey der St. Andreas Kapelle eine Kaplanei errichtet, welche Jakob Mayr, Pfarrer zu Irsching, 1786 wieder hers gestellt hat 52).

Von diesen Benefiziaten bildeten acht mit dem aus ihrer Mitte gewählten Präses und Benefizia ten zu den 14 Nothhelfern die Priesterbruderschaft, welche mit allen Benefizien zur Zeit der Reformas tion aufgehoben wurde, diese aber eine ganz andere Bestimmung erhielten 53). In dieser Stadt waren ein Kloster der Augustiner Eremiten 54) und ein Frauenkloster Cisterzienser Ordens 55).

XIII. Medingen, Pfarrdorf im L. G. Dil: lingen, hat 89 H. u. 474 S. und eine dem heil. Othmar geweihte Kirche, welche sammt dem Kir chensah Graf Hartmann von Dillingen an sein im J. 1243 gestiftetes Frauenkloster Predigerordens allda vergabte, und Bischof Siboto demselben

51) H. Dr. Raiser. S. 88. 52) Dafelbst. 53) S. II. Period. 54) Gesch. II. B. S. 551. 55) Daf. S. 550.

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einverleibte, worüber Bischof Hartmann mit
seinem Kapitel den 19. Jån. 1263 die Bestätigung
ertheilt hat 56). Zu dieser Pfarrei gehören :
a) Maria Medingen, das ehemalige Frau-
enklofter 53 S.

b) Stettenhofen 14 S. St.

XIV. Obermedlingen, Pfarrdorf, mit einem ehemaligen Kloster Predigerordens von 65 H. 450 S. im L. G. Lauingen, unter dem Schuße der göttlichen Mutter. Mit dem Kirchensah dotirte Walther von Faimingen im J. 1260 sein von ihm gestiftetes Frauenkloster Prediger Ordens, wel chem Bischof Hartmann solchen im J. 1267 einverleibt hat 57). Mit dieser Pfarrei ist unirt:

Untermedlingen (Nr. XX.) wo alternirender Gots tesdienst gehalten, und alle pfårrlichen Rechte beobachtet werden müssen.

XV. Riedhausen im Moos, Pfarrdorf im 2. G. Günzburg von 30 H. 222 S. Die Le henschaft der dem heil. M. Veit geheiligten Kirche gehörte dem Kloster Herbrechtingen 58), und kam durch die Reformation an die Freyherren von Stein in Stokingen 59). Hieher gehört:

Schwarzenwang, das Steinische Rittergut.

56) Urk. des Kl. Medingen. 57) Urk. 58) Matrikel. 59) Matritel.

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XVI. Schrezheim, Pfarrborf an der Egen im 2. G. Dillingen, hat 70 H. 336 S. und eine dem heil. Lorenz geweihte Kirche, welche Bischof Friedrich I. mit Bewilligung seines Kapitels den 16. Febr. 1318 seinem Stifte einverleibt 60), und 1326 an die bischöfliche Kammer gezogen hat. 61). Diese Pfarrei ist jeht mit Altheim mit Vors behalt aller pfärrlichen Rechte vereiniget.

XVII. Steinheim, Pfarrdorf an der Egen im L. G. Höchstädt, zählt 128 H. u. 600 S. und feyert das Patrocinium am Feste der Reinigung Maria. Das Kirchenlehen hatten die Herzoge von Baiern 62), von denen (vermuthlich) K. Ludwig IV. selbes an das Kloster Reichenbach in der obern Pfalz vergabt hat 63). In der Restitus tionsperiode im J. 1617 übergab der Kaiser Fers dinand II. die Administration des dem besagten Kloster gehörigen Zehenten und des Patronatsrech tes bis zur Wiederherstellung des durch die Refor: ́mation aufgeldsten Klosters dem Bischof 64).

XVIII. Stotzingen (Ober), Pfarrdorf im K. Würtemberg, zählt 242 S. und verehrt als Patronen den heil. B. Martin. Das Kirchenlehen war immer mit der Herrschaft des Orts verbunden, 62) Saalbuch Ludwigs des Strengen vom J. 1278 Officium von Höchs städt. 63) Matrikel. 64) S. II. Periode.

60) Gesch. II. S. 405. 61) Daf. S. 406.

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