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tal mit den heil. Sakramenten zu versehen, die Verstorbenen zu begraben, und für sie die Erequien zu halten. Das Collationsrecht auf selbes eignete er sich und seinen Nachkommen zu 19).

In Dillingen waren ein Frauenkloster Predi gerordens zum hl. Ulrich, ein anderes der dritten Regel des heil. Franciscus 20), ein Kollegium der Jesuiten 21), und ein Kapuzinerkloster 22).

IV. Echenbrunn (eine ehemalige Benediktiner Abtei), Pfarrdorf im L. G. Lauingen von 43 H. u. 228 S., feyert das Patrocinium' am Feste der unbefleckten Empfängniß Marià. Die Stifter des Klosters Gumbert von Fachberg und Fais mingen und sein Sohn Cuno überließen den Kirchensah im J. 1120 dem Kloster 23). Das Kloster und die Pfarrei wurden von dem Herzoge Otto Heinrich der neuen Kirchenreformation unterworfen 24). Dahin gehört:

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Peterswdrth, Dorf von 75 H, 436 S. sammt der Kirche der heil. Apostel Peter und Paul, in der alle pfårrliche Gottesdienste und Verrichtungen statt haben. Jest nach Gundelfingen 25)..

V. Faimingen, Pfarrdorf im L. G. Lauingen, enthält 42 H. u. 207 S. und verehrt den heil.

19) V. R. 20) Das. 545. 21) Das. III. B. 23) Gesch. II. B. S. 184. 24) S. II Per. Periode.

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Blasius als Patronen. Das Kirchenlehen gehörte vermuthlich ursprünglich den Herren von Faimins gen, und mag nach ihnen an die Herzoge von Baiern gekommen seyn: 26). Längere Zeit pastorir ten die Augustiner von Lauingen diese Pfarrei 27), und jetzt ist sie mit Echenbrunn vereiniget 28).

VI. Fristingen, Pfarrdorf im L. G. Dillingen von 81 H. u. 468 S., unter dem Schuße des heil. M. Blasius, hatte einen eigenen Adel, von dem Helenhart von Fristingen dem Bis schof Friedrich den Burgstall und den Kirchens faß im J. 1315 käuflich überließ 29). Im Jahr 1318 hat besagter Bischof denselben der bischöflis chen Kammer inkorporirt 30). Nach einem vorliegenden Vertrag vom 9. Jul. 1764 hat das Spiral zu Dillingen das Ernennungsrecht auf die Pfarrei erhalten 31).

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VII. Gundelfingen, Stadt an der Brenz im L. G. Lauingen, besteht in 381 H. u. 2178 S. und in einer dem heil. B. Martin geheiligten Kirs che, welche sammt dem Kirchensaß die Herzoge von Baiern von dem lehten Herzoge von Schwaben Konradin erhielten. Kaiser Ludwig IV. ver gabte folchen sammt der Kapelle am Fritag vor

26) Matrikel. 27) S. II. 28) S. III. Periode. 29) B. A. 30) Gesch. II. S. 405. 31) S. II. Periode.

vor dem Auffahrttag (23. May) 1340 an das Klo: ster Ettal 32), und Bischof Heinrich III. hat ihn demselben den 1. Juli 1341 einverleibt 33). Durch die von Otto Heinrich eingeführte Kirchenreformation verlor Ettal das Patronatsrecht.

Die Stadt Gundelfingen beeiferte sich, nach dem Beyspiel ihrer Nachbarn zur Vermehrung des Gottesdienstes beyzutragen. Sie stiftete mit Bewilligung des Klosters Ettal im Spital auf U. L. F. Altar eine ewige Messe, welche Bischof Peter den 18. Juni, eine andere zum heil. Geist, und eine Frühmeß auf dem Altar der heil. Katharina, welche zwey der nämliche Bischof den 22. Juni 1425 bestätigte 34). Neben diesen wären noch die Kaplaneien : des heil. Leonards, des heil. Wendelins, des heil. Andreas, die Prädikatur, und eine Meß im Schloß 35), welche alle durch die Reformation eingezogen worden sind 36). Zu dieser Pfarrei ge hören:

a) Veit: Riedhausen, Dorf von 20 H. 135 Seelen, sammt einem Freythofe und der Kirche des heil. Beits, welche ein Benefizium hatte, das im Jahr 1666 wieder hergestellt worden ist 36). Jetzt ist dieses Dorf mit der Pfarrei Gundelfingen vereiniget, es müssen aber alle pfårrlichen Verrichtungen in der dortigen Kirche ges

34) Bisch.

32) M. B. V. VII. p. 244. 53) Ib. p. 245. Chartul. 35) Matrikel. 56) S. II. Periode.

schehen, und wird jeden dritten Sonntag oder Feyertag der Gottesdienst gehalten.

b) Schlachtegg 6 S. c) Petersworth.

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VIII. Hausen, Pfarrdorf im L. G. Lauins gen, welches 47 H. u. 274 S. zählt, und unter dem Schuße des heil. Apostels Petrus steht. Der Kirchensatz war ein Lehen der Herzoge von Baiern. Herzog Rudolf verlieh solches im J. 1299 am Samstag vor Martini (7. Nov.) dem Hurnloher Burggrafen; und Herzog Ludwig im J. 1312 am Alexanders Tag Konrad und Hans den Burggrafen, welche solches dem Bischof Ut rich übergaben. K. Ludwig IV. hat es auch im J. 1334 am Abend vor Thomas denselben allo difizirt 37). Die Stadt Lauingen nahm das Pas tronatsrecht über 300 Jahre in Anspruch, wurde aber im J. 1625 durch eine Sentenz des bischöfli chen Consistoriums abgewiesen, und der Bischof in seinem Rechte befestiget 38). Filiale:

Frau-Riedhausen, Dörfchen von 16 H. 143 S. sammt dem Freythofe, und U. L. F. Kirche, welche alle pfårrlichen Rechte, und einen von der Ges meinde besoldeten Provisor hat, welcher alle Gottesdienste halten muß.

IX. * Halbering (Helmaring), ehemaliger Pfarrort im L. G. Lauingen. Die Pfarrei übergab

37) Bisch. A. 30) Hrn Dr. Raiser II. Häft. S. 91.

Bischof Sifrid im Jahr 1216 dem Kloster Ursberg, und Pabst Honorius III. hat solches im J. 1217 bestätigt 39). Das Kloster verkaufte den Ort sammt dem Kirchensaß im J.-1455 an das Spital von Lauingen, wovon aber nichts mehr als der Spitalhof übrig ist 40).

X. * Haunsheim, Pfarrdorf im L. G. Lauingen von 91 H. u. 467 S., hatte seinen eigenen Adel, der auch das Kirchenlehen besaß 41). Es nahm nach dem Beyspiele seiner Herren Luthers Lehre an.

XI. Höchstädt, die Neustadt, soll eine Fis lial von Steinheim gewesen, hernach zur Pfarrei erhoben worden, und das Patronatsrecht dem Klo: ster Reichenbach, wie zu Steinheim, eigen gewesen seyn 42). Nachdem Herzog Ott Heinrich im J. 1544 durch seine Kirchenreformation die Pfarrei in der Altstadt aufgehoben hatte, wurde sie mit der in der Neustadt vereiniget 43), und zählt jekt 530 H. u. 2221 S.

In dieser Stadt stand das Spital, zu dem Johann Tegan von Mörslingen im J. 1388 am Freytag nach dem Obristen (9. Jan.) eine ewige

39) Kornmanns Chron. von Ursb. 40) H. Dr. Raiser I. c. S. 86. 41) Matrikel. 42) Matrikel. Epital Urk. 43) S. Altstadt Kapitel Höchstädt III. Kapitel. §. III.

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