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XXII. Westerstetten, Pfarrdorf auf der Alpe im K. W., der Stammort der Schenken von Westerstetten, besteht in 453 S. und hat eine dem heil. B. Martin geweihte Pfarrkirche. Den Kirchensah erhielt das Kloster Elchingen wahr, scheinlich schon bey seiner Gründung von Albert v. Ravenstein. Im J. 1328 verkaufte ihn Abt Konrad mit Consens des Bischofs Friedrich an Ulrich von Westerstetten, und Abt Ulrich löste ihn im J. 1411 wieder ein. Im J. 1420 wurde die Pfarrei von dem Bischof Anselm dem Kloster einverleibt. Es wurden darin zwen ewige Messen gestiftet; die eine von Margaretha von Westerstetten den 12. März 1368, und die andere von Heinrich von Westerstetten im J. 1377, welche im J. 1657 der Bisthums Administrator, Rudolph von Rechberg dem Kloster inkorporirt hat 36). Eingepfarrt sind:

Burghof 3 S. 4. Denkenthal (Vorder u. Hinter), 41 S. Taublendmühl 2 S. 4. Untere Mühle 10 S. Į St.

36) Hr. Dr. Raiser 1. c. S. 123. 124.

S. 2.

Kapitel Dillingen.

1. Altheim (Donaualtheim) Pfarrdorf an der Egen im L. G. Dillingen, besteht in 96 H. und 482 S. und einer dem heil. M. Vitus geweihten Kirche. Der Kirchensah war dem Stifte Elwan: gen eigen; Abt Rudolf und der Konvent über: ließen ihn den 10. Febr. 1328 dem Bischof F r i es drich I. und seinem Stift 1). Mit dieser Pfar rei ist die Pfarrei Schrezheim (Nr. XVI.) vereinis get, in der alternirender Gottesdienst gehalten wer: den muß.

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II. * Brenz, Markt an der Brenz im Königreich Würtemberg, zählt 733 Einwohner. Den Kirchensah besassen die Gù sen von Güsenberg als Herren des Orts, von denen Konrad und Seiß denselben sammt den Widdumhöfen zu Brenz und Sontheim, dann einigen Zehenten im J. 1409 an St. Mangs Tag (6. Sept.) dem Bis schof Eberhard für 2000 Fl. verkauften 2). Dieser gab ihnen denselben im J. 1410 auf Wie derruf zu Lehen 3). Bruno der Güß stiftete die zwey Kaplaneien U. L. F. und des heil. Erzen: gels Michael, welche Stiftung Bischof Mar:

1) Urk. im B. Arch. 2) Bisch. Arch. 3) Daselbst.

quard an der Vigil des heil. Bartholomäus 1354 bestätiget hat 4). Im J. 1409 verlieh Bischof Eberhard das Patronatsrecht auf besagte Kaplaneien Konrad und Seiß den Güssen auf ihren und ihrer männlichen Nachkommen Leib 5). Als dieser Markt im J. 1613 an Würtemberg kam, wurde der katholische Gottesdienst mit dem lutheris schen verwechselt, und dem Bischof das Patronats: recht entrissen 6).

III. Dillingen, Stadt und Sik eines Landgerichts an der Dongu, zählt 458 H. u. 3600 S., und verehrt als Schuhpatronen den heil. Apostel Peter. Die Pfarrei war ursprünglich in Oberdillingen, von dem nichts als ein Hof mehr übriget. Den Kirchensah (vermuthlich ein Lehen der Grafen von Dillingen) besaß Graf Ulrich von Helfens stein, welcher solchen mit Bewilligung des Bischofs Hartmann seines Schwagers an das Domkapitel den 31. Dez. 1277 vergabte, und der Bischof im folgenden Jahre demselben einverleib: te 7). Im Jahr 1318 den 16. Febr. hat Bischof Friedrich I. die Pfarrei mit dem Kapitel voll: kommen vereiniget 8). Dieses überließ dem Bi: schof im Jahr 1799 denselben gegen die Pfarrei

4) Bisch. Arch. 5) Das. 6) S. II. Periode. 7) Gesch. II. S. 317. 8) Daf. S. 405.

Hirschbach 9). Wann die Pfarrkirche in die Stadt überseht worden sey, hat man nicht erfahren können.

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Zur Vermehrung des Gottesdienstes wurden mehrere Benefizien gestiftet; und zwar a) von Ulrich Burggraf, Domdekan, mit Bewilligung seiner Brüder die Kaplanei bey der Kapelle des heil. Ulrichs, die er den 17. Aug. 1396 mit dem Kirchensah zu Hirschbach dotirte, das Patronatsrecht seiner Familie, und nach derselben Erlöschen einem jeweilis gen Domdekan zueignete, worüber die Bestätigung des Bischofs Burkard erfolgte 10). b) Jm J. *1401 stiftete Adelhaid Borschorin den halben Theil von 5 Sölden zu Dillingen zur Früh meß in der Pfarrkirche 11). c) 1470 den 16. Nov. bestätigte Bischof Johann II. die von Konrad Frdlich, Bürger von Lauingen dotirte Kaplanei der Bruderschaft und des heil. Bernardins, und eignete dem Stifter, und nach ihm den Vorstes hern der Bruderschaft das Patronatsrecht zu 12). d) Im J. 1515 den 15. Dez. verordnete Bischof Heinrich IV. mit einem Legat seines Vorfahrers eine ewige Meß in dem kleinen Kloster, und gestattete ihm das Patronatsrecht 13). e) Im J. 1522 stiftete Bischof Christoph die Prädikatur, vers

9) S. II. Periode. IV. K. §. II.

Bisch. Arch. 12) Vit. Reg.

10) Gesch. 6. 505. 11) 13) Gesch. III. S. 166.

einigte mit ihr die Kaplanei der heil. Magdaler na, und gestattete dem Stadtvogt das Präsentations: recht 14). f) In der Hofkapelle errichteten die Bischöfe das Benefizium des heil. Johannes, wel ches sie auch besetzten 15). g) Die Meß des heil. Leo: nards, so wie h) die U. L. F. und des heil. Seba-: stians stiftete vermuthlich die Gemeinde, weil der Magistrat das Präsentationsrecht darauf herge bracht hat 16).

Bey der Stiftung des Spitals wurden auch Religiosen des Augustinerordens von den Stiftern Grafen Hartmann und Bischof Hartmann dahin geseht, und ihnen alle pfårrlichen Rechte zus getheilt 17). In der Spitalkirche errichtete Ulrich Burggraf Domdekan; { das Benefizium des heil. Antons,und dotirte solches im J. 1410 mit einem jährlichen, Kanon, den die Karthaus Christgarten aus dem ihr von demselben verschafften Eins kommen der Pfarrei Kiklingen reichen mußte. Das Patronatsrecht räumte der Stifter nach Absterben seiner Familie dem Domdekan ein 18). Bischof Johann II. stiftete den 2. Jån. 1474 das Bes nefizium zum heil. Geist, und machte den Benefis ziaten verbindlich, die armen Kranken in dem Spi

14) Gesch. III. S. 331.15) Matrikel. 416) Matrikel. 17) Gefch. II. S. 339. 18) Bit. Reg.

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