Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

X. Friedberg, Stadt an der Ach, und der Siß eines Landgerichts, zählt 346 H. u. 1850 S. und steht unter dem Schuße des heil. Apostels Jakob. Das Kirchenlehen haben die Bischöfe von Regensburg hergebracht 18). In der Pfarrkirche stifteten Johann Plaundorfer Ritter und andere mit Bewilligung des Bischofs Johann von Regensburg als Patronen die Frühmeß, dotirten sie mit dem Zehent und Kirchensatz zu Gelterndorf, welche Bischof Eberhard derselben den 30. Jån. 1409 inkorporirt hatte 19).

Eben so wurde ein Benefizium des heil. Sebas stians errichtet, welches, nach seinem gänzlichen Verfall, Clemens Scherer, Pfarrer allda, den 5. März 1683 wieder herstellte, und dem Mas gistrat das Präsentationsrecht gegen einige Bedings nisse überließ. Im J. 1690 den 31. May wurde felbes von dem Bischof bestätiget 20), und 1733 verbessert 21).

Der Magistrat errichtete in Wolfartshausen zu Maria Schnee im J. 1499 ein Benefizium, welches im J. 1618 mit Genehmigung des Bis schofs mit der Prädikatur vereiniget wurde. Der Benefiziat wurde verbunden, in Friedberg zu wohnen 22). Filiale zu dieser Pfarrei sind:

18) Matrikel. 19) Bisch. Chartul. 20) S. II. Periode. 21) Das. 22) Bit. Reg.

[ocr errors]

a) U. Herrgotts Ruhe, eine Kirche mit einem Priesterhause 23), zu welchem ein Benefizium gestiftet wurde 24). St.

b) Ottenried 10 S. St. Lechfeld 22 H. mit U. L. F. Kapelle auf dem Alber 80 S. St. Mehringerau 17 H. 103 S. 1 St.

In diesem Pfarrdistrikte stand die St. A fra Kirche auf dem Marterplaß der Heiligen mit einem Dorf Lechfelden genannt, welches aber durch uns glückliche Zeiten sich ganz verloren, nud nur die besagte Kirche mit einem Meßnerhaus sich erhalten hat. Zu dieser mußte das Kloster der heil. Ulrich und Afra nach Anordnung einer vom Bischof Hartwik im J. 1179 gehaltenen Synode einen eigenen Priester bestellen 25). St. Ulrich, blieb auch nach Zerstörung des Ortes im ruhigen Besitz der hergebrachten Pfarrrechte. Denn als im J. 1743 der Pfarrer in Friedberg sich Eingriffe in dieselbe erlaubte, wurde er von dem bischdfl. Vikariat zurechtgewiesen 26). Jeht ist diese Kirche in ein Pulvermagazin umgeschaffen.

XI. Gebenhofen, Pfarrdorf im L. G. Friedberg von 42 H. u. 232 S., feyert das Pa= trocinium am Feste der Geburt Marid. Die Pfar rei sammt Zugehörde kam an das Kollegiatstift des heil. Andreas in Freising, dem sie auch der Bischof Friedrich II. den 5. Juni 1492 einverleibt, und die Einverleibung der Pabst Julius II. im Jahr 1512 bestätiget hat 27). Von ihr wird pastorirt:

25) S. II. Period. 24) Daf. 25) M. B. V. XXII. p. 179. Gesch. der Kirche. S. 442. 26) Daf. S. 443. 27) Vik. Neg.

Anwalding, Dorf von 25 H. 167 S. mit der Kirche des heil. Andreas, und einem Freythof, wo jeden zweyten Sonntag der Gottesdienst gehalten, und auch kopulirt wird.

XII. Griesbach (Ober), Pfarrdorf im L. G. Aichach von 46 H. u. 279 S., verehrt als Patronen den heil. M. Stephan. Ehemals war daselbst ein eigener Adel, dem nachher verschiedene Familien, unter denen die Weichs und jeht die Grafen Tassis folgten, und die Pfarrei zu bes sehen das Recht hatten 28). Sie hatte eine der schmerzhaften Mutter geweihte Kapelle in der Au und dabey ein Manualbenefizium.

XIII. Griesbeckerzell, Pfarrdorf im L. G. Aichach, enthält 97 H. u. 414 S. und steht unter dem Schuße des heil. M. Lorenz. Das Kir chenlehen war immer mit der Hofmark verbunden, und die Pfarrei von den Besikern derselben, unter denen die Gumpenberg waren, und jeht die von Burgau sind, vergeben 29). Filial ist dahin:

Hofgarten 1 H. 10 S. mit einer Kapelle des heil. Martins. St.

XIV. Haberskirch, Pfarrdorf im L. G. Friedberg, besteht in 18 H. u. 91 S. Die den heil. Aposteln Peter und Paul geheiligte Kirche gez

28) Matritel. 29) Matrikel.

hörte dem Domkapitel, dem sie der Bischof Fries drich I. den 16. Febr. 1318 einverleibt hat 30). Dahin gehören:

a) Wolfartshausen (Wülfrazhusen), Torf von 23 H. 119 S. mit der Kirche Mariå Schnee, wo eine Kaplanei gestiftet wurde, die jetzt mit der Prådika: tur in Friedberg vereiniget ist 31). St.

[ocr errors]

b) unterzell, Weiler von 5 H. 35 S. mit der St. Nikolaus Kapelle, war ehemals eine Filial von Paar: weil sie aber zu weit von der Mutterkirche ents fernt war, so wurde sie von dem Abte in Wessenbrunn, als Patronen von Paar, den 8. Jån. 1414 der Pfarrei Haberskirch einverleibt 32). St.

c) Oberzell (S. Nr. X.).

d) Laurenhausen (Lazenhausen), 12 S.
c) Der achte Theil von Ståzling.

XV. Hauns wies, Pfarrdorf im L. G. Aichach mit 37 H. u. 187 S. und einer dem heil. Apostel Jakob geweihten Kirche, hatte ehemals seinen eige nen Adel, welcher auch die Lehenschaft der Kirche behauptete. Im J. 1404 den 17. Juni erhielt das Reichsstift St. Ulrich von Eberhard Riederer den Kirchensah, Zehent, und die Vogtei durch Tausch 33), und den 14. Juni 1405 von Herzog Stephan die Allodifizirung desselben 34); vers

30) Gesch. der Bisch. II.B. S.405. 31) S. Friedberg. 32) Leut. 1. c. p.328. 33) M. B. V. XXII. p. 379. 34) Ib. p. 383.

äußerte ihn aber wieder 1776 den 2. Octob. an Freyherrn von Leiden 35). Filiale:

St.

St. Jodok (Romeltsried), 4 S. mit einer Kapelle.

XVI. Heretshausen (Hörzhausen), Pfarr dorf an der Eknach im L. G. Aichach von 19 H. u. 97 S., Kirchenpatron ist der heil. M. Lorenz. Die Pfarrei vergabte sammt Zugehörde Herzog Ludz wig den 5. May 1283 an das Kloster Undersdorf, und Bischof Hartman hat sie demselben den 11. May einverleibt 36). Dahin gehören:

Irschenhofen, ein Weiler von 9 H. 55 S. mit der St. Leonards Kapelle. 4 St. Ramelsried, 9 S. St.

XVII. Hochenzell, Pfarrdorf im L. G. Aichach, hat 28 H. u. 144 S. und eine dem heil. M. Stephan geheiligte Kirche, deren Lehenschaft immer Layen gehörte, und die im 16ten Jahrhun dert die Edeln von Furtenbach befassen 37). Nachher kam sie (vermuthlich durch Kauf der Hof mark Eisenhofen) an das Bisthum Freising. Da hin gehört jest:

Frchenbrunn, 7 H. 40 S. zuvor nach Tåtenried.

XVIII. Hochenried, Pfarrdorf im L. G. Aichach von 11 H. u. 61 S. Die Lehenschaft dies

35) S. II. Period. 36) M. B. V. X. p. 257. 37) Matrikel.

« ZurückWeiter »