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101). Die Pfarrei war dem Kloster einverleibt, und von diesem aus pastorirt, jezt ist sie mit Påhl vereiniget.

S. 2.

Kapitel Oberalting.

I. Aeschering, ein Pfarrort im L. G. Star renberg, zählt 128 S. und verehrt den heil. Sebas stian als Patronen. Das Patronatsrecht hat das Kloster Polling ursprünglich hergebracht, die Her: zoge von Baiern nahmen es in Anspruch, dagegen verzichtete Herzog Ludwig im J. 1263 auf solches und eignete es dem Kloster vollkommen zu 1). Jeßt ist diese Pfarrei mit Böcking unirt 2). 4 St.

II. Beurn, Pfarrdorf im L. G. Landsberg unter dem Schuße des heil. Erzengels Michael, von 56 S. Auf diese Pfarrei hatte das Kloster Wessenbrunn das Präsentationsrecht, und ließ solche im 15ten Jahrhundert durch Religiosen versehen 3). Filiale find:

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1) M. B. V. X. p. 53. 2) S. III. Periode. 3) Lentner 1. c. p. 362.

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a) Greifenberg, eine Hofmark von 230 S. mit einer Schloßkapelle dem heil. Georg geweiht, zu welcher Margaretha von Perfall im J. 1522 eine Kaplanei stiftete 4). Als diese durch den Unfall der Zeiten in Abnahm kam, wurde sie im verflossenen Jahrhundert von Emanuel von Perfall wieder herges stellt und mit der Pfarrei vereiniget 5). ₺ St.

b) Beinhofen 12 S. 4. Gissibl 7 S. & St.

III. Böcking, Pfarrdorf im 2. G. Starens berg, besteht in 18 H. u. 183 S. und verehrt den heil. B. Ulrich als Patronen. Der Kirchensah war ein Eigenthum des Domkapitels in Augsburg, welches solchen an das von Herzog Ernst errichtete Kanonikatstift Andechs vergabte. Der Kardinal und Bischof Peter verleibte selben den 27. Oct. 1453 dem Stifte ein 6). Im J. 1469 am nächsten Pfinztag vor Pfingsten (18. May) vertauschten der · Abt und das Konvent von Andechs auf Verwenden des Herzogs Albrecht diese Pfarrei sammt Zuge: hörde gegen die Pfarrei Erling an das Kloster Polling 7), und erlangten darüber von dem Bis schof Johann II. den 25. Nov. 1470 sowohl die Bestätigung, als die Inkorporation derselben 8). Mit dieser ist Aeschering vereiniget (Nr. I.). Sie hat noch folgende Filiale:

4) Vik. Reg. 5) S. II. Periode. 6) Domkapitl. Chartul. 7) Toepsl I. c. p. 79. 8) Ib. p. 80. .

a) Landstetten, 48 S. mit der St. Jakobs Kapelle. St.

b) Possenhofen, 67 S. und eine Schloßkapelle der Geburt Chrifti geweiht, am Wurmsee. St.,

c) Meising, Dorf von 92 S. fammt der St. Bartholomäus Kirche, in der das Patrocinium und Ko-» pulationen gehalten werden. St.

IV. Dreßling, Pfarrdorf im L. G. Sta renberg, enthält 17 H. u. 105 S. und feyert das Patrocinium am Feste der Himmelfahrt Mariả. Die Lehenschaft der Kirche gehört den Grafen Tör ring Seefeld 9). Mit dieser Pfarrei ist das Benefizium in Oberalting, wo auch der Pfarrer als Benefiziat wohnt, vereiniget. Filiale sind:

a) Delling, ein Weiler von 42 S. sammt der St. Georgen Kirche und einem Freithof, wo am Patrocinium, in der Frohnleichnams: und Seelenoktav pfårrliche Gots dienste, wie auch die Trauungen gehalten werden. § St. b) Mailing (Nr. XVI.

V. Dutzing, Pfarrdorf im L. G. Staren berg von 176 S., verehrt als Patronen die heil. Apostel Peter und Paul. Die Pfarrei hat Herzog Ludwig mit allen Rechten an das Kloster Bern: ried vergabt, Herzog Rudolph im J. 1329 am Sonntag vor Ulrich (2. Juli) diese Vergabung be stätiget, und K. Ludwig IV. im J. 1334 die

9) Matrikel.

Pfarrei am Montag vor St. Nikolaus Tag (5.Dez.) dem Kloster vollkommen einverleibt 10); worüber Pabst Calixt III. im J. 1456 seine Bestätigung ertheilte 11). Hieher gehörten :

Oberzeismering, eine Hofmark mit der St. Nikolaus Kirche und Freythof, wo jeden dritten Sonntag Gottesdienst gehalten wird. Unterzeismering und Garatshausen, welche mit Dußing jetzt der Pfarrei Bernried eingewiesen sind 12).

VI. Eching, Pfarrdorf im L. G. Landsberg zählt 203 S. und feyert das Patrocinium am Feste . der heil. Apostel Peter und Paul. Berthold

Graf von Burgeck übergab die Kirche sammt Zus gehörde um das I.1107 dem Kloster Scheyern 13), dieses aber überließ solche mit Bewilligung des Bischofs Burkards und seines Kapitels den 11. April 1390 gegen die im Bisthum Freising geleges ne Pfarrei Ellenbach an den Bischof von Freising 14), worüber die Genehmigung des Pabstes Ale: rander V. im J. 1409 erfolgte 15).

VII. Erling, Pfarrdorf im L. G. Starens berg, hat 450 S. und eine dem heil. M. Beit ge: heiligte Kirche. Die Pfarrei sammt dem Zehent war ehemals dem Kloster Polling gehörig, welches

10) M. B. V. VIII. p. 332. 11) Ibid. p. 339. 12) S. III. Period. 13) M, B. VIII. p) 360. 14) Ib. p. 522. 15) lb. p. 539.

dieselbe dem Kloster Andechs gegen Böcking im J. 1469 überließ 16). Bischof Johann II. bestås tigte im J. 1470 nicht nur diesen Tausch 17), sondern hat über dies noch die Pfarrei demselben. einverleibt, und von dem Kloster aus zu versehen erlaubt. Hieher gehörten:

a) Berg Andechs, wo Herzog Ernst von Baiern zu Ende des 14ten Jahrhunderts wegen dem Zuftrdmen vieler Wallfahrter bey der St. Nikolaus Kirche ein Kanonikatstift anlegte, welches aber Herzog Albrecht im J. 1475 in ein Benediktiner Kloster ume wandelte 18). Diesem wurden vom Pabst Pius II. den 23. Dez. 1453 einverleibt 19).

b) Hadorf, Dorf von 106 S. sammt der Kirche des heil. Johann des Täufers, die alle pfårrlichen Gerechtsame genoß, und in der jeden zweyten Sonntag, an den Festtagen des Herrn und der göttlichen Mutter Gottesdienst gehalten wurde.

c) Wiedersberg, Dorf von 114 S. dem heil. Erzengel Michael geweiht, welches die nämlichen Gerechtsame und Gottesdienste wie Hadorf hatte. Jett ist dieser Ort der Pfarrei Perchting, Wiedersberg Frieding angewiesen 20).

VIII. Ettenhofen, ein ehemaliges Pfarrdorf im L. G. Starenberg, stand unter dem Schus he des heil. Kreuzes, und erhielt von undenklichen Zeiten her seinen Seelsorger von dem Kloster Bes

16) S. Boding Nr. III. 17) Toepsl. p. 80. 18) M. B. V. VIII. p. 579. 19) Domkapitl. Chartul. 20) S. III. Per.

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