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ner: Haus zu sehen waren. Die Bischöfe von Augsburg waren Eigenthümer derselben, und der Bischof Simpert hielt sich auf ihr längere Zeit auf 77). Bischof Ulrich II. verkaufte mit der Herrschaft Eschenlohe den Kirchensah sammt allen Filialen im J. 1332 den 15. Juni an K. Ludwig IV., welcher das Ganze an das Kloster Ettal verz gabte 78). Pabst Nikolaus V. hat demselben die Pfarrei den 29. Apr. 1451 vollkommen einverLeibt 79). Diese Pfarrei war von einem großen Umfange, und hatte zahlreiche Filiale, unter denen:

a) Murnau, Markt von 1065 S. sammt einer dem heil. Nikolaus geheiligten Kirche, bey der die Ge meinde schon vor einigen Jahrhunderten eine Frühmeß stiftete, auf welche der Magistrat das Präsentationsrecht hatte 80). Diese Filial wurde von ihrer Mutterkirche abgesondert, 1743 zur eigenen Pfarrei gemacht 81), und ihr folgende Filiale zugewiesen. Steindorf zum heil. Martin 92 S. St. Mühlhabing 10 S. St. Aschau zum heil. Wolfgang 6 ́H. 68 S. wo alle Sonn- und Feyertage Messe, Predigt oder Katechese gehalten wird. 2 St. Hechendorf (Nr. XIX.)

b) Schoffau von 118 S. mit der St. Anna Kirche, wo ein eigener Provisor war, der alle pfårrlichen Gerechtsamen ausübte. 2 St.

c) Rieden, von 84 S. mit der Kirche der heil. Apostel Peter und Paul. St.

77) Gesch. der Bisch. I. B. S. 115. 119.

P. 233. 79) p. 290. 80) Vit. Reg.

78) M. B. VII. 81) S. II. Period.

d) Riedhausen, 87 S. mit der St. Morit Kirche. St.

e) Seehausen, von 209 S., wohin durch Vers wendung des Buchhändlers Matthaus Rieger in Augsburg mit Genehmigung des Bischofs Clemens im S. 1773 die Pfarrei übersetzt wurde 82). f) Weichs (XXXVII.).

g) Kirnberger 8 S. 24 St. Saliter 3 H. 16S. 24 St. Steinriedl 3 S. 4. Völlenbach 3 H. 18 S. Gt. In Ollstatt 14 Familien.

XXXVI. Uffing, Pfarrborf im L. G. Weils heim, zählt 76 H. von denen 57 mit 404 S. zu der der heil. Agatha gewidmeten Pfarrkirche, die übrigen 19 aber mit der Kirche des heil. Pabstes Gregor nach Egelfing gehören. Der Kirchensalz war ursprünglich ein Eigenthum des Klosters Be nediktbeuern, und wurde demselben einverleibt, wie es eine Bestätigungsbulle des Pabstes Inno: cenz VIII. vom J. 1491 beurkundet 83). Filiale dahin sind:

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Brandner 5 S. 4. Davertshofen 2 H. 13 S. . Gruber 5 S. . Guggenberg 2 H. 9 S. Haarberg 15 S. . Kalkofen 13 S. 1. Marlmoos 6 S. 4. Obernach 3 S. 1. Sallach 2 H. 15 S. 4. Schandl 7 S. . Undenkenden Wald 3 H. 22 S. . Walds væstl 4 S. 1 St. Ansiedler 3 H. 17 S.

82). II. Periode.

83) Chron. Benedictobur. P. II.

p. 175.

XXXVU. Weichs, Pfarrdorf zum heiligen Georg, war ehemals eine eigene, dem Kloster Be nediktbeuern gehörige Pfarrei, welche die Bischöfe von Augsburg als eine Tochter der Pfarrei Stapfelsee ansprachen. Bischof Udalskalk eignete sie zwar im J. 1185 dem Kloster zu, bedingte aber, daß selbes allzeit den Pfarrer von Staphelsee darauf pråsentiren und dieser Weichs pastoriren soll 84). Endlich wurde sie auf Verwenden der Herzoge von Baiern dem Kloster Ettal gegen Ehingen im Kapitel Westendorf im J. 1392 überlassen, und mit Staphelsee vereiniget 85). Jekt ist sie an das Erzbisthum München Freysing übergegangen.

XXXVIII. Weilheim, Stadt an der Am: ber, und der Siß eines Landgerichts, zählt 1617 Seelen, und feyert das Patrocinium am Feste der Himmelfahrt Maria. Der Kirchensah war ein Eigenthum der Herzoge von Baiern; Otto übergab ihn den 1. Aug. 1244 dem Kloster Wessenbrunn, welchem Bischof Sib oto denselben den 18. Aug. d. J. einverleibt hat 86). Pabst Innocenz III. hat beydes bestätiget; endlich ertheilte Pabst B 0: nifaz IX. den 27. May 1401 eine vollkommene Einverleibung der Pfarrei, und die Erlaubniß, sie mit Weltpriestern und Religiosen zu besehen 87).

84) Chron, BB. p. 106. 85) p. 164. 86) M. B. V. VII. p. 398. 87) Leutner hist. Wessofont. p. 373.

Zur Vermehrung des Gottesdienstes wurden mehrere Benefizien gestiftet, und zwar 1) in dem Spital im J. 1300 von Ludwig Pittrich von München, welches seine Nachkommen dem Ma: gistrat im J. 1405 übertrugen, und das Recht, solches zu besehen, dem Kloster Wesssenbrunn eins räumten 88). 2) Das Benefizium des heiligen Ulrichs stiftete im J. 1470 das Ruralkapitel, und Pabst Paul II. ertheilte demselben seine Bestätis gung 89). 3) Die Prädikatur errichteten der Magistrat und die Bürger, der Kardinal und Bischof Otto hat sie den 1. Febr. 1547 bestätiget, und ihr die außer der Stadt fundirten Benefizien U. L. F. und des heil. Sebastians einverleibt 90). 4) Die Frühmeß wurde 1778 gestiftet 91).

XXXIX. Weilheim, die Pfarrei des heil. Hypolitus (St. Pölten) in der Vorstadt von 350 S., welche ursprünglich schon dem Kloster Pollingen angehörte 92); als sie aber mit andern Gütern demselben entrissen wurde, erhielt es solche als ein Seelgeräth von Diethalm und Albero. von Pruckperk den 10. Febr. 1310 wieder, und im J. 1317 von Bischof Friedrich die Inkorporation derselben 93).

Pabst Paul II. er:

88) Urk. Vik. 89) Urk. Vik. 90) Chart. Vik. 91) . II. 92) M. B. V. X. p. 75. 93) Ib. p. 81.

Veriode.

theilte im J. 1470 dem Kloster die Erlaubniß, die Pfarrei mit Religiosen zu besehen, welches Biz

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schof Johann II. den 7. Jån. 1471 94), und Herzog Albrecht im J. 1477 bestätigten 95). Im J. 1742 den 30. Nov. wurde sie gegen Apfeldorf wieder in eine Sekularpfarrei umgeschaffen 96). Zu Filialen hat sie:

Großla 13 S. . Weizacker 9 S. § St.

XL. Wielenbach, Pfarrborf im L. G. W. von 315 S. unter dem Schuße des heiligen Apostels Petrus. Die Pfarrei wurde vom Herzog Otto ben 1. Aug. 1244 dem Kloster Wessenbrunn übergeben 97), den 18. Aug. d. J. von B. Siz boto demselben einverleibet 98), im J. 1595 mit der Pfarrei Weilheim zum bessern Fortkommen vers einiget 99), 1600 den 10. Juni der Prädikatur zugetheilt; dann wieder von derselben abgesöndert und zu einer Kurazie bestimmt 100).

XLI. Wittelshofen, ein Pfarrort im 2. G. W. hat 90 S. und eine dem heil. Valentin gez weihte Kirche. Den Kirchensaß mit andern Gütern kaufte das Kloster Polling an St. Jakobstag 1368 von Johann Meilinger von Schönlainsberg

94) M. B. V. X. p. 186. 95) Ib. p. 198. 96) S. II. Per. 97) Lentner 1. c. p. 266. 98) Ib. p. 269. 99) Urk. Vit. 100) S. II. Periode.

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