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S. 18.

Kapitel Westendorf.

Affaltern, S. Salmanshofen Nr. XXI. 1. Allmanshofen (Altmannshofen), ein Pfarrdorf im L. G. Wertingen, zählt 70 H. und 358 S., und verehrt den heil. B. Nikolaus als Patronen. Der Kirchensah wurde an die Karthaus Christgarten vergabt, und im J. 1402 von dem Pabste Bonifa z IX. derselben einverleibt 1). Nach Auflösung der Karthause 2) kam solcher an die Grafen von Dettingen, welche ihn an die Karthaus Burheim, und den 29. Jul. 1719 an das Frauenkloster Holzen veräußerten 3). Dahin sind eingepfarrt:

a) Die Kapelle des heil. Morik sammt einer Klause.

b) Buttenwiesen, Dorf von 70 H. 343 S. wovon 190 katholisch sind. Ander der hl. Dreyfaltigkeit geheiligten Kirche stifteten die Pfleger Johann M i lIer und Peter Weibel mit bischöflicher Bewilli gung im I. 1477 am Montag nach Bartholomå (25. Aug.) eine ewige Meß, und gestatteten der Karthaus Christgarten das Patronatsrecht 4) welches Bischof Iohann II. den 20. Sept. d. J. mit dem Beding bestå: tigte, daß im Veränderungsfalle solches dem Bischof zafallen solle 5). Dieses geschah auch nach Aufhebung der Karthause.

1) Urk. 2) S. Laugna. `3) Vik. Reg. 4) Matrikel. v. Detting. 5) Vit. Reg.

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c) Greggenhof 12 S. 4 St. Neuweiler 11 H. 50 S. St.

II. Aspach, ein Pfarrdorf im L. G. Do nauwörth, hat 47 H. u. 240 S. und eine unter dem Schuße der unbefleckten Jungfrau Maria ste: hende Kirche, deren Lehenschaft der Reichspflege Wörth angehörte. Der Graf Fugger Mar

quard verkaufte selbe den 30. Dez. 1724 an die Stadt Donauwörth, und diese den 24. Sept. 1749 an das Kurhaus Baiern 6). Dahin gehört:

Hamlen (Hamlar) ein Weiler von 12 H. und 75 S. St.

III. Achsen (Achsheim), Pfarrdorf im L. G. Göggingen von 55 H. u. 250 S., feyert das Patrocinium am Feste der heil. Apostel Peter und Paul. Die Marschälle von Biberbach waren Herren des Orts und der Kirchenlehenschaft, welche die Marschälle Wilhelm und Heinrich im J. 1311 dem Domkapitel käuflich überließen 7). Fiz lial dahin ist:

Eggelhofen, 1 H. 10 S. sammt einer Kas pelle der schmerzhaften Mutter, bey der ein einträgliches Benefizium staud, welches aber das Domkapitel sich vollkommen zugeeignet hat.

IV. Auch sesheim (Oresheim), Pfarrdorf

im L. G. Donauwörth von 29 H. u. 161 S.,

6) Lori 1. c. 7) Domkapitl Urk.

verehrt als Patronen den heil. M. Georg, und war eine Filial von Mertingen, wurde aber mit Bewil ligung des Domkapitels davon getrennt, von der Gemeinde und den Filialisten zu Nordheim, Schwaighdfen, dem Schwadermiller im J. 1429 dotirt, und vom Bischof Peter mit einiger Abhängigkeit von der Pfarrei Mertingen, zur Pfarrri erhoben 8). Dahin gehören:

Nordheim, Dorf von 43 H. 240 S. St. Von Zusam 7 S. St. Schwadermühle 15 S. St. Der Nachrichter von Donauwörth 7 S. I St.

V. Biberbach, Markt an der Biber im L. G. Wertingen, enthält 85 H. u. 444 S., und steht unter dem Schuße des heil. Apostels Jakob. Die Kirchenlehenschaft gehörte den Marschällen von Biberbach, und kam durch Heurath der Toch ter Albrechts des lehten männlichen SproBens im 12ten Jahrhundert an die Marschälle Kallentin Pappenheim. Durch Verkauf der Herrschaft übergieng solche im J. 1514 an K. Maximilian I. welcher beyde an Jakob Fug: ger verpfändete, K. Maximilian II. aber dem Freyherrn Anton Fugger als Reichslehen erblich machte 9). Im J. 1525 wurde das heilige Kreuz dahin gebracht, und eine Wallfahrt errichtet,

8) Chartul Domkapitl. 9) Intelligenzblatt des Jllerkreises. 21

1. Band.

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zu derer größeren Aufnahme im vorigen Jahrhuns dert ein Priesterhaus und drey Benefizien errich tet wurden 10). Dieser Pfarrei wurden subordinirt: a) Die Kapelle der heiligen Margareth in dem Markt 11).

b) Markt, ein Schloß und Dorf von 57 H. 288 S. fammt der dem heil. Johann dem Tåufer gea widmeten Schloßkapelle, zu der eine Kaplanei gestiftet wurde. St.

c) Feigenhofen, Dorf von 27 H. 145 S. mit der Kapelle des heil. Apostels Petrus, in welcher das Patrocinium gehalten wird. & St.

d) Eisenbrechtshofen, Dorf von 29 H.

188 S. mit der St. Stephans Kirche.

St. e) Albertshofen 14 H. 70 S. 4 St. Furtmühle 11 S.

VI. Ehingen, Pfarrdorf in der Herrschaft Nordendorf, begreift in sich 67 H. u. 310 S. und verehrt den heil. M. Lorenz als Patronen. Der Kirchensah war ein baierisches Lehen, und gehörte den Marschällen von Bocksberg, welchen K. Ludwig IV, im J. 1315 am Montag vor St. Georgen Tag (21. Apr.) solches allodifizirte 12). Im J. 1393 am Aftermontag vor St. Martinstag (4. Nov.) verkauften die Marschälle Sifrid Ulrich und Wilhelm denselben an Abt Ulrich

10) S. II. Period. 11) S. III. Veriod. 12) Meichelbeck Chron. Benedictobur, p. 205.

und an das Konvent des Klosters Benediktbeurn, und Bischof Burkard hat ihn denselben den 12. Dez. d. J. einverleibt 13). Im vorigen Jahrs hunderte erhielt das Kloster die Erlaubniß, die Pfarrei mit Religiosen zu beseßen 14). Von hier: aus werden pastorirt:

a) Wortelstetten (Waidelstetten), Dorf von 46 H. 206 S. sammt der Kirche des heil. Georgs, in welcher pfärrlicher Gottesdienst gehalten wird, und alle pfårrlichen Verrichtungen geschehen müssen. 1 St.

b) Blankenburg, Dorf von 33 H. 142 S. mit der St. Agathen Kirche. 1 St.

c) Ortlfingen, Dorf von 26 H. 135 S. St.

d) Ahlingen, 4 H. 27 S. 4 St. Dornsberg der ehemalige Sitz der Edeln von Dorn- oder Donners: berg, 2 H. 12 S. † St, Anzenhof 13 S. St. Fers tingen 6 H. 45 6. 1 St.

VII. Ehekirchen, ein ehemaliger Pfarrort jezt noch 2 H. u. 23 S. Die dem heil. B. Martin gewidmete Kirche schenkte Konrad von Bibers bach Domkapitular und Vizdom in Straubing im J. 1260 dem Domkapitel 15). Jezt ist sie mit Herbrechtshofen vereiniget.

VIII. Gablingen, Pfarrdorf im £. G. Göggingen, besteht in 97 H. u. 652 S., und

13) Meichelbek Chron. Benedictobur p. 165. 14) Ib. p. 340. S.II. Period. 15) Math, de Pappenh. Origg. Calatin, p. 74.

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