Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

b) Rischgau, 18 H. 97 S. St. Beurn 1.1 S. St.

XVIII. Welden, Markt an der Laugna im L. G. Zusmarshausen, der Stammort der FreyHerren von Welden, und ein Schwabenlehen; zählt 107 H. u. 632 S. Die zur Ehre der Ver: kündigung Mariä geweihte Kirche sammt der Le: henschaft und Vogtei war ein Eigenthum benannter Freyherren, welche um das J. 1582 diese mit der Herrschaft an Paul Welser, und dieser im J. 1595 an Jakob Fugger verkaufte 36). Nach Absterben der Fuggerisch Wöllenburgischen Linie fiel das erledigte Lehen im J. 1764 Defters reich heim. Zur Beförderung des Gottesdienstes stiftete Ulrich von Welden eine ewige Meß, welche Bischof Eberhard II. den 4. Octob. 1408 genehmiget hat 37). Bey der Pfarrkirche ward 1570 ein Frauenkloster von der dritten Regel des Heiligen Franciscus errichtet 38). Dahin gehören:

a) Leblangberg, eine Kirche der heil. I. und M. Thekla, wo im J. 1759 ein Manualbenefizium errichtet wurde, 22 S.

b) Reuttern, Dorf von 65 H. 426 S, sammt der St. Leonard Kirche.

c) Ehegarten 3 H. 15 S. Sågmühle 6 S.

36) Urkundl. Berichte. 37) Chartul. Vik. 38) Mayrs moderna dioeces. August.

XIX. Wengen, Pfarrdorf im L. G. Wers tingen enthält 30 H. u. 181 S., steht unter dem Schuße des heil. Erzengels Michael. Diese den Bischöfen eigenthümliche Pfarrei sammt dem Zehent schenkte und inkorporirte Bischof Marquard zur Unterstüßung der Armen dem Spital zu Dilingen am Freytag nach Galli (17. Octob.) 1365, und behielt sich und seinen Nachfolgern das Präsentationsrecht vor 39). Bischof Ioseph überließ solches gegen das Patronatsrecht auf die Pfarrei Göggin: gen 1764 dem Stift St. Ulrich 40). Dahin gez hören:

a) Riedsend, Dorf von 31 H. 193 S. mit der Kirche der heil. I. und M. Katharina, bey welcher ein Benefizium reich fundirt wurde, welches aber das Domkapitel einzog, und dem Stifte einverleibte.

b) Baiermühle 7 S. St.

St.

XX. Wertingen, Stadt an der Zusam und Sik eines kön. Landgerichtes,' zählt 274 H. 1402 S., wovon 201 nach Gottmannshofen ein: gepfarrt sind. Die dem heil. Martin geweihte Pfarrkirche sammt der Lehenschaft war ein Lehen der Herzoge von Baiern, welches sie so wie die Herrschaft wahrscheinlich nach Erlöschen des Hohenstaufischen Regentenhauses an sich gebracht has

39) Bisch. Arch. 40) Gesch. v. St. Ulrich.

ben. Sie belehnten bald damit die Edeln von Richen oder Reichen, welche solche sammt dem Kirchensaß im I. 1348 am U. L. F. Abend als sy geboren ward, an Hans Langenmantel 41), und Wilhelm Langenmantel seinen Antheil an der Lehenschaft der Pfarrei und Früßmeß sammt andern am Afermontag nach dem Sonntag Quasi modo (14. Apr.) 1461 an Mang Marschall von Pappenheim verkaufte 42). Als aber diese Linie der Marschälle von Pappenheim im J. 1700 erlosch, fiel das eröffnete Lehen an Baiern heim. Zur Vermehrung des Gottesdienstes stifteten Leos nard Pfister, Wilhelm Langenmantel, Sigmund und Bartholomå die Rhemen, Marx und Jakob die Langenmantel als Inhaber der Stadt eine Frühmesse, welche der Kardinal und Bischof Peter den 7. Jån. 1467 bestätigte 43). Im J. 1470 stifteten Mang von Hohenreichen und seine Gemahlinn Adelhaid auf dem Altar der heil. Johann des Täufers, George Christoph c. eine ewige Meß 44), dann im Jahr 1498 den 19. Dez. eine zweyte in der Schloßkapelle 45). Im J. 1561 errichtete Beit Marschall die Kaplanei der göttlichen Mutter, und wies derselz ben von der Pfarrei Gottmannshofen eine jährliche

[ocr errors]

41) Urt. v. Wertingen. 42) Lori Lechrains Gesch. 43) Gefch. der Bisch. III. S. 52. 44) S. 78. 45) . 126.

[ocr errors]

Gabe von 8 Sch. Roggen und 8 Sch. Haber an
46). Das Patronatsrecht auf die obgenannten
Benefizien eigneten sich die Stifter zu. Dieser
Pfarrei sind zugewandt:

a) Weihenberg, Weiler von 9 H. 59 Seelen sammt einer Kirche dem heil. M. Veit gewidmet, allwo im J. 1145 Wilhelm und Arnold die Marschålle von Biberbach ein zweyfaches Kloster unter der Regel des heil. Augustins angelegt haben 47). Ulrich Bauwolf verordnete im J. 1358 eine tågliche Meß 48). Der Kardinal und Bischof Peter hob dieses Kloster im J. 1448 mit påbstlicher Genehmigung auf, und inkorporirte es mit allen Einkünften dem Spital zu Dillingen mit dem Beding, daß der Meister desselben zum Heil der Stifter allda eine ewige Meß lesen lassen foll 49).

b) Reuthenhof, 7 S. St.

XXI. Zusamaltheim, Pfarrdorf an der Zusam im L. G. Wertingen, hat 76 H. u. 490 S. und eine dem heil. B. Martin geweihte Kirche. Der Kirchensah gehörte dem Domkapitel; ob es aber solchen schon ursprünglich erhalten, oder mit Hem Gericht und andern Gütern von Gilg Rie ther von Boksberg im J. 1504 gekauft habe, ist nicht erweislich. Die Pfarrei hat zwar Bischof Johann Otto dem Seminarium in Dillingen einverleibt, und darüber die Bestätigung des Pabstes

46) S. 489. 47) II. B. S. 190. 48) Urf. 49) Gesch. III. B. S. 34.

Clemens VIII. im J. 1595 erwirkt; das Ka pitel blieb dabey doch im Besiß des Präsentationsrechts 50). Die Gemeinde errichtete mit Hülf ei: niger Gutthäter ein Frühmeßbenefizium 51). Zu dieser Pfarrei gehören:

a) Roggten, Dorf von 45 H. 308 S. mit der Kirche der heil. Felicitas und ihrer Söhne. St.

b) Sontheim, Dorf von 43 H. 277 S. mit der St. Stephans Kirche, zu welcher eine Kaplanei ge, stiftet wurde, die nachmals dem Domkapitel vollkommen einverleibt worden. In dieser wird nur das Patrocinium gehalten. St.

c) Marzellstetten, 6 H. 46 S. fammt der Kapelle des heil. Marzell.

d) Håttlingen, 17 H. 121 S. & St. Wie: fenmühle 12 S. 4 St. Rogtenmühle, 12 S. Gauriederhof 8 S. & St.

XXII. Zusamzell, ein Pfarrdorf an der Zusam im L. G. Wertingen von 40 H. u. 202 S. dem heil. B. Nikolaus gewidmet. Der Kirchensah war den Bischöfen eigen, und Bischof Sifrid II. hat denselben vor seinem Hinscheiden im J. 1096 seinem Kapitel verschafft 52). Filial ist:

[blocks in formation]

51) S. II. Periode.

50) Gesch. der Bisch. IV. B. S. 72.
52) Gesch. der Bisch. II. B. S. 17.

« ZurückWeiter »