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XXII. Siebnach (Siebeneich), Pfarrdorf an der Wertach im L. G. Türkheim, zählt 66 H. 369 S., und hat den heil. Georg zum Patronen. Die Kirche erhielt das Kloster Steingaden vom B. Konrad durch Vergabung, die Bestätigung der selben vom Pabst Alexander UI. den 31. May 1156, und von Gregor IX. im J. 1239 39). Eben dieselbe wurde dem Kloster vollkommen einverleibt, und mit Religiosen befeht. Dahin sind eingepfarrt:

Aletshofen 5 H. 28 S. & St. Forsthofen 3 H. 19 S. 1 St. Mitterhöfen 5 S. 4 St. Oberhöfen 10 S. St. Traunried 12 H. 54 S. 4 St. Unterhöfen 7 S. St.

XXIII. Siegertshofen, Pfarrdorf an der Schmutter im L. G. Schwabmenchingen von 47 H. 397 S. unter dem Schuße des heil B. Nikolaus. Der Kirchensah war den Edeln von Albeck eigen, von welchen Witego u solchen dem Bischof Sifrid III. gegen dem des Klosters Steinheim an St. Jakobs Abend 1209 überließ 40). Filiale sind:

Tronetshofen 7 S. & St. Todtenschlehle 14 S. St. Laiberer St.

XXIV. Wald (sonst Irmannshofen), Markt im L. G. Türkheim, besteht in 74 H. und 401 S., und in einer U. L. F. geheiligten Pfarrkirche, deren Lehenschaft einem eigenen Adel angehörte. Im J.

39) Mon. Boic. V. VI. p. 435. 522. 524. 40) Urk.

1480 hatte dieselbe die Familie von Riedheim, welche das Ganze im J. 1549 an Anton Fugger veräußerten 41).

a) Steinkirch (Solen), ein Weiler von 10 H. 44 S. sammt der St. Ulrichs Kirche, welche ehemals die Pfarrkirche gewesen seyn soll, und wo noch das Par trocinium, und mehrere Leichengottesdienste gehalten werden. St.

b) Oberneufnach, ein Dorf von 55 H. 294 S. mit der St. Josephs Kirche, wo das Patrocinium und die Kirchweihe gefeyert wird. St.

c) Schnerzhofen, 16 H. 84 S. sammt der St. Antons Kapelle.

St.

d) Anhofen, 18 H. 94 S. Z St.

e) Bürgle, 10 H. 50 S. St.

XXV. Walkershofen, Pfarrdorf an der Neufnach im L. G. Ursberg von 70 H. 320 S., wo die dem heil. M. Alban gewidmete Kirche und deren Lehenschaft von der Magdalena Besse: rinn an das Domkapitel im J. 1453 käuflich überlassen wurde 42). Filiale sind :

a) Günzenweiler 8 H. 61 S. sammt U. L. F. Kapelle. St.

b) Holden 4 H. 39 S. St. Oberrothann 11 H. 84 S. St.

XXVI. Will matshofen, Dorf an der Neufnach im L. G. Zusmarshausen von 39 H. 192S.

41) Schwab. Ler. 42) Domkapitel Urk.

dem heil. Vitus gewidmet. Den Kirchensah vers gabte Konrad Spannagel an das Kloster Steingaden, welches geschehen auf dem Schloß Sey: friedsberg den 4. April 1251. 43). Wie und wann derselbe an die Herrschaft Seyfriedsberg wieder zurück gekommen, ist nicht zu beurkunden. Dahin gehört:

Vögele (aufm, sonst Izlinshofen) ein Weiler von 11 H. 69 S. St. Tronshofen 11 H. 51 S.

XXVII. 3aifertshofen, Pfarrdorf an der Floßach im L. G. Türkheim, hat 89 H. u. 554 S. und eine dem heil. Pabste Sylvester geweihte Kirche, welche sammt dem Ort ein Stift Kemptisches Lehen war, und mehrere adeliche Familien zu Ber sihern hatte, unter denen die von Riedheim die lehten waren. Nach deren Absterben fiel es im I. 1618 dem Stifte heim, welches dasselbe mit Angelberg an die St. Jakobspfründ in Augsburg, und diese im J. 1690 an Baiern veräußerte 44).

43) Mon. Boic, V. VI. p. 526. 44) S. oben Nr. II.

S. 12.

Kapitel Oberroth.

1. Babenhausen, Markt an der Günz, hat 256 H. 1646 S., ein dem Hrn. Fürsten F ugger gehöriges Schloß, und eine dem heil. Apostel Andreas geheiligte Pfarrkirche. Die Inhaber der Herrschaft waren immer Besißer des Kirchensaßes. Die Ersten und Bekannten sind die Edeln von Schöneck, diesen folgten die von Rottenstein, und die von Rechberg, von denen der Freyherr Anton Fugger solche im I. 1538 käuflich an sich brachte 1). Auf U. L. F. Altar in der Pfarr kirche stifteten auf Mittwoch nach Sebastians Tag (23. Ján.) 1499 Ber und Friedrich von Rechberg, der Pfarrer Martin Reiblen und anz dere eine ewige Messe, worauf das Präsentationsrecht die Ortsherren sich vorbehielten 2). Im verflos senen Jahrhundert ward eine andere Messe gestiftet 3). Hieher gehören Mazenhofen 1 H. u. 2 S. und die Kapelle der schmerzhaften Mutter. In dem Pfarrbezirke befinden sich :

1) Kirchhaslach, Dorf mit 61 h. 303 S., mit einer der göttlichen Mutter geweihten Kirche, bey der zu Ende des 14ten Jahrhunderts eine zahlreich

1) Gesch. von Mindelheim. S. 147. 2) Urk. :) Gesch. der Bisch. IV. B. S. 446.

besuchte Wallfahrt entstand, und von Albrecht von Rechberg eine Kaplanei gestiftet wurde, welche Bischof Burkard den 24. April 1392 bestätigte, und dem Stifter und seinen Nachkommen das Pråsentationsrecht einräumte. Im J. 1450 ward diese Kapelle neu erbaut, und ziemlich erweitert. Mit der Herrs

schaft Babenhausen kam auch dieser Wallfahtsort sammt dem Präsentationsrechte käuflich an Anton Fugger, durch. dessen Verwendung und Hülfe alldort bald eine Kurazie errichtet 4), und ihr folgende Filiale an gewiesen wurden:

a) Herretshofen, Dorf von 58 H. 323 S. sammt einer Kirche zu U. H. Ruhe, und einem Freythof für Dienstbothen und Fremdlinge. — St. b) Grimmeltshofen, Dorf von 57 H. 295 S. sammt der Schußengels Kirche.

St.

c) Hörlis 11 H. 50 S. mit der St. Peters Kapelle.

St.

d) Olgishofen, 16 H. 92 S. sammt der heiligen

Dreyfaltigkeits Kapelle.

e) Beblinstetten 2 H. 12 S.

St.

St. Grießbach 4 H. 18. St. Halden 4 H. 23 S. 4 S. Stol zenhofen 12 H. 52 S. 4 St.

2) Weinried, Dorf von 70 H. 374 S. mit einer dem heil. M. Lorenz geweihten Kirche, bey wel cher die Gemeinde an St. Urbans Tag 1444 eine Kas planei stiftete, und das Präsentationsrecht den Edeln von Rechberg als Patronen der Mutterkirche überließ 5). Sie wurde zur Kurazie umgeschaffen 6).

4) Akten der Wallfahrtskirche. S. II. Period. I. K. §. XIV 5) Urk. 6) S. II. Period.

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