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XIII. Konradshofen, Pfarrdorf im L. G. Türkheim, mit 67 H. u. 326 S., unter dem Schuße des heil. B. Martin, wo das Kollegiatstift St. Gertraud in Augsburg den Kirchensah herge bracht, und ihn im Jahr 1569 an Hanns von Rechberg als Inhaber der Herrschaft Schwabeck veräußert hatte 23). Hieher gehört:

a) Schwabeck, der Stammort der uralten und berühmten Familie in Schwaben, welche bis zu ihrem Erlöschen die Schuhvogtei der Augsburgischen Kirche hatte 24), jetzt ein Dorf von 67 H. 316 S., und U. L. F. geheiligt. Es scheint immer alle pfårrliche Gerechtsamen gehabt zu haben, weil es einen eigenen Kirchensaß hatte 25), und jetzt noch hat. Gegenwårs tig ist hier ein eigener Pfarrprovisor, der, die Taufhandlung ausgenommen, alle pfårrlichen Verrichtungen ausübt.

b) Hipoldsberg, 4 H. 16 S. St.

XIV. Langenneufnach, Dorf an der Neufnach im L. G. Ursberg von 88 H. 712 S., feyert das Patrocinium am Fest des heil. B. Martin. Die Kirchenlehenschaft war immer ein Kompler der Herrschaft des obern Dorfs. Sigmund Waltenhofer verkaufte solche im I. 1429 an Hanns Lauinger, dieser 1438 an Hanns Bösinger, Bisinger 1466 an Thomas Ehem, und

23) Gesch. des Stif:s im MS. 24) Gesch. der Bisch. I. u. II. B. 25) Lori Lechrains Gesch.

Matthaus Ehem 1546 an Georg, Christoph und Raimund Fugger 26).

a) Habersweiler, Dörfchen von 18 H. 90 S. fammt der St. Leonards Kapelle, in der einige Messen gelesen und Predigten gehalten werden. St.

b) Buchenhof 10 S. St. Schweißerhof 5 S. St. Steigerhof 4 S. † St. Unterrothen 6 H.

35 S. St.

XV. Memmenhausen, Dorf an der Zus sam im L. G. Ursberg, begreift in sich 64 H. und 374 S., und verehrt den heil. M. Georg als Pa tronen. Den Ort sowohl als den Kirchensaß ver gabte Konrad Graf von Balzhausen in der leßten Hälfte des 11ten Jahrhunderts an das Kolle giatstift St. Morih 27), worüber die Bestätigung der Påbste Alexander III. den 1. Nov. 1178 und Lucius III. den 17. Febr. 1182 erfolgte 28). Als in dem folgenden Jahrhunderte die Kirche in Anspruch genommen wurde, hat sie Bischof Sis frid in einer Synode den 18. März 1211 dem Stift zuerkannt, und demselben 1217 den 7. Jån. einverleibt 29). Außer dem Dorfe befindet sich ein von Stein gebauter Calvarienberg. Hieher gehören: Lauterbach 22 H. 100 S. St. Hellersberg 13 H.69 S. St. Nachstetten (Austetten) 10 S. 4 St.

26) Schriftl. Nachr. 27) Gesch v. St Morit. 28) Dieselbe. 29) Gesch. der Bisch. II. B. S. 226. 231.

XVI. Mikhausen, Pfarrdorf an der Schmutter im L. G. Schwabmenchingen, besteht aus 73 H. u. 356 S. Die Lehenschaft der dem heil. B. Wolfgang geweihten Kirche gehörte sammt der Herrschaft den Edeln von Argon, dann denen von Freyberg, welche dieselbe im J. 1528 dem König Ferdinand verkauften, und dieser als Reichslehen dem Freyherrn Ra y mund Fugger überließ 30). In dem Schloß ist die Loretto Ka, pelle, bey der die Fugger einen Priester unterhielten. Eingepfarrt sind:

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a) Münster, Dorf von 43 H. 212 S. sammt ber St. Vitus Kapelle, in der das Patrocinium gehals ten, und mehrere Messen gelesen werden. 4 St.

b) Rielhofen 15 H. 71 S. St. Rieger 5 H. 25 S. St. Lieberer 4 S. St. Altishof 9 S. & St.

XVII. Mittelneufnach, Pfarrdorf im L. G. Türkheim von 85 H. u. 416 S., dem heil. Johann dem Täufer gewidmet, hatte im Mittelalter eigene Adeliche, von denen es an verschiedene Familien kam. Im J. 1410 verkauften selbes sammt dem Kirchensah die Edeln von Kndrin gen an das Spital von Augsburg 31). Filiale sind; Buchhöfe 3 H. 14 S.

30) Vit. Reg. 31) Spital. Urf

XVIII. Morgen, Pfarrborf an der Floßach in der Herrschaft Kirchheim, besteht in 45 H. und 275 S. Die dem heil. M. Georg geweihte Pfar rei ward immer von der Herrschaft Seyfriedsberg mit einem Priester bestellt 32).

XIX. Reichertshofen, Pfarrdorf im L. G. Ursberg, von 24 H. u. 106 S., verehrt den h. Pabst Urban und den h. B. Nikolaus als Patronen, und erhält von der Herrschaft Seyfriedsberg seinen Pfarrer 33).

XX. Reinhartshausen, Dorf im L. G. Göggingen, hat 48 H. u. 241 S., und steht unker dem Schuße des heil. M. Lorenz. Die Pfarrei soll Konrad Gwerlich als Besizer des Orts im J. 1466 gegründet, und das Patronatsrecht sich und seinen Nachfolgern vorbehalten haben. Von dem Gwerlich kam selbes an die Familie der Bimmel, welche es im J. 1591 an Hanns Fugger käuflich überließen 34). Hieher sind eingepfarrt :

a) Waldberg, Dorf von 40 H. 247 S. sammt der St. Veits Kirche, bey welcher in åltern Zeiten ein Priester, den die Inhaber der Herrschaft Wdllenburg pråsentirten, angestellt war 35). Unglückliche Zeiten machten es nothwendig, daß diese Gemeinde bis auf gegenwärtiges Jahrhundert von Reinhartshausen pas

32) Matrikel. 33) Matrikel. 34) Illerkreises Intelligenzblast. 35) Matrikel vom J. 1523,

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florirt werden mußte, doch wurden in der dortigen Kirche jährlich mehrere Gottesdienste, die Begräbnisse und Kopulationen gehalten. Erst der leht verstorbene Fürst Fugger gab ihr wieder einen eigenen Priester 36). 4 St.

b) Hardt (Leutishofen), Weiler von 12 H. 66 S. sammt einem Schloß und einer Kirche der heil. Anna geweiht, in der das Patrocinium gefeyert wird. St.

c) Burkwalden (Attenhofen), Ddrfchen von 16 H. 84 S. mit einer U. L. F. und dem heil. Frane ciscus geweihten Kirche und einem Freythof, es werden da die Begråbnisse und Kopulationen gehalten 37) 1 St. d) Kreuzånger (Ober und Unter) 15 H. 86 S. & St.

XXI. Scherstetten, Pfarrdorf an der Schmutter im L. G. Türkheim von 42 H. u. 251 S. wählte sich zu Patronen die h. Apostel Peter u. Paul. Es hatte eigene Adeliche, von denen Berthold von Scherstetten mit Einwilligung seiner Gemahlinn Anna und seines Bruders Hartmann, des Tempelherrn, den Ort und den Kirchensah an das Spital zu Augsburg theils verkaufte, theils vergabte, welches Bischof Hartmann den 1. Dez. 1259 bestätigte 38). Filiale dahin sind:

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Berghöfe 3 H. 13 S. 1 St. Bruderhof 8 S. 1 St. Erkhausen S. Nr. V.

36) S. III. Periode. 37) Gesch. der Bisch. II. B. S. 146. 38) Spital Urk. S. Gesch. der Bisc. II. B. 342.

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