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elne Frühmeß 4), die entweder mit der Pfarrei vereiniget, oder durch die Religionstrennung eins gezogen worden ist.

III. Balzhausen (der Stammort der Grafen gleiches Namens), Pfarrdorf im L. G. Ursberg, hat 116 H. u. 620 S., und eine dem heil. M. Veit ges weihte Pfarrkirche. In der lehten Hälfte des 11ten Jahrhunderts dotirte Graf Konrad das Kolle giatstift St. Moriß mit dem Kirchensaße 5), wors über der Pabst Alexander III. den 1. Nov. 1178, und P. Lucius III. den 17. Febr. 1182 ihre Bestätigung ertheilten 6). Nach einiger Zeit unterstüßten “die Bischöfe das Stift mit der Inkors poration der Pfarrei, welche folgende Filiale hat:

a) Burk, Dorf von 36 H. 205 S. sammt eis nem Schlosse und einer Kirche des heil. Kreuzes, welche St. Morit vom besagten Grafen Konrad zum Geschenk erhielt 7). Bey derselben war immer ein Priester, welcher alle pfårrlichen Rechte ausübte und den zu bes stellen das Stift und die Herrschaft Seyfriedsberg alters nirend das Recht hatten 8). Hier gründeten die Gras fen von Schwabeck und Balzhausen ein Frauenkloster des Pråmonstratenserordens, welches im I. 1440 erlosch 9).

b) Vernbach, 2 H. 12 S. sammt der St. Jos sephs Kapelle. 1 St.

c) Kirnberg, 3 H. 16 S. 1⁄2 St.

4) Matritel. 5) Gesch. des Stifts im MS. 6) Dieselbe. 7) Dieselbe. 8) Dieselb. 9) Gesch. der Bisch. II. B. S. 186. 1. Band

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IV. Eppishausen, Pfarrdorf in der Fuggerischen Herrschaft Kirchheim am Haselbach von 79 H. u. 379 S. unter dem Schuße des heil. Erzengels Michael. Das Kirchenlehen stand mit der Ortsherrschaft im Verband, und wurde von Hanns Walther von Hürnheim mit der Herrschaft Kirchheim im J. 1551 an Anton Freyherrn Fugger verkauft 10).

V. Erkhausen, Dörfchen im L. G. Türkheim von 13 H. u. 76 S., dem heil. B. Nikolaus gewidmet, hatte eine eigene Pfarrei, auf wel che das Stift St. Ulrich von undenklichen Zeiten her das Patronatsrecht ausübte. In den lehtern Zeiten wurde sie der geringen Erträgnisse und der geringen Seelenanzahl wegen meistentheils dem nahe gelegenen Pfarrer von Scherstetten zu pastoriren übertragen 11). Nach erfolgter Säkularisation wurde die Kirche abgetragen 12).

VI. Gessertshausen (Ober), Pfarrdorf im L. G. Ursberg von 76 H. 361 S. Die Kirche ist den heil. Aposteln Peter und Paul geweiht, auf welche die Herrschaft Seyfriedsberg immer das Patronatsrecht behauptet hat 13).

VII. Grimoldsried, Pfarrdorf an der Schmutter im L. G. Türkheim, begreift in sich

10) Intelligenzblatt des Illerkr. Fugger. Nachr. 11) Gesch. v. St. Ulrich MS. 12) S. III. Periode. 13) Matrikel.

32 H. u. 207 S., und steht unter dem Schuße des heil. M. Stephan. Die Pfarrlehenschaft besassen immer Layen. Hartmann Onsorg von Auge: burg veräußerte selbe im J. 1379 an Anna Snels mann und ihren Sohn Seiß von Villenbach, und diese 1402 an das Spital von Augsburg 14). Dahin sind eingepfarrt:

Kellchsried 13 H. 49 S. † St. Köpfingen 9 S. St. Plesnau 5 S. St. Schweinbach 9 S.

St.

VIII. Haselbach, Pfarrdorf am Haselbach in der Herrschaft Kirchheim, besteht aus 100 H. u. 491 S., und verehrt den heil. M. Stephan als Patronen. Es war ehemals eine Filial von Kirch: heim, wurde aber von dem Kardinal und Bischof Peter mit Hülfe Marquards von Schel: lenberg und seiner Gemahlinn Benedikta den 9. Def. 1462 zur Mutterkirche erhoben, und dem Stifter das Patronatsrecht zugestanden 15). Jm J. 1551 verkaufte Hanns Walter von Hürnheim den Ort sammt dem Patronatsrecht an den Freyherrn Anton Fugger 16).

IX. Immelstetten, Pfarrdorf an der Quelle der Zusam im L. G. Türkheim von 64 H. und 306 S. Es verehrt den heil. M. Vitus, und ge hörte mit der Lehenschaft der Kirche den Edeln von

14) Spital Urt. 15) Chartul. Domkapitl. 16) Fugger Nachr

Riedheim Wald, welche solche an Ant on Fugger veräußerten 17).

X. Kirchheim, Markt an der Mindel, zählt 133 H. 664 S., war sammt dem Kirchensah eben so wie Haselbach, ein bischöfliches Lehen, welches Hanns Walther von Hürnheim mit lehenherrlicher Genehmigung dem AntonFugger im J. 1551 käuflich überließ 18). Marr Fugger gründete 1601 daselbst ein Kloster Predigerordens und vereinigte damit die Pfarrei und die Frühmesse 19). Kirchenpatronen sind die heil. Apostel Peter und Paul, und es gehören zu dieser Pfarrei:

a) Derndorf, Dorf von 67 H. 305 S. sammt der Kirche des heil. Kreuzes und des heil. Vitus, bey der ein Benefizium im J. 1501 von den Heiligenpflegern errichtet worden, an welchem die Dominikaner die Gottesdienste hielten, und alle pfårrlichen Rechte ausübten. 4 St.

b) Spdc, Dorf von 26 H. 139 S. sammt der St. Anna Kapelle. St.

c) Tiefenried von 25 H. 153 S. sammt der Maria Hülfs Kirche. & St.

XI. Königshausen, Pfarrort in der Herrschaft Kirchheim, hat nur 10 H. u. 62 S. und eine dem heil. Johann dem Täufer geheiligte Pfarrkirche, deren Lehenschaft mit der Herrschaft Kirch

17) S. Wald. Nr. XXIV. 18) Intelligensblatt des Illerkr. 19) Gesch. der Bisch. IV. S. 289.

heim im J. 1551 an Anton Fugger durch Kauf kam 20). Dahin gehören:

a) Lutenberg, Dörfchen von 12 H. 65 S. fammt der St. Anna Kapelle. 4 St.

b) Aufhof, 11 S. St. 49 S. St. Lanzbiehl 8 S. St. - St.

Ellenried 10 H.
Weisenhof 7 S.

XII. Klimnach, Pfarrdorf mit 24 H. u. 110 S., unter dem Schuße des heil. Kreuzes, war mit dem Kirchensaß ein Eigenthum der Grafen von Schwabeck, nach deren Absterben beyde an die Herzoge von Schwaben, und von diesen an die Herzoge von Baiern kamen... Diese haben dieselbe mit der Herrschaft Schwabeck öfters und an Berschiedene verpfändet 21), unter denen auch Hans von Rechberg war, welcher eine so große Vor: liebe für Klimnach hatte, daß er der Kirche einen ziemlich großen Kreuzpartikel, den er selbst in Jes rusalem erhielt, im J. 1554 schenkte 22), welcher noch gegenwärtig in großer Verehrung steht. Filiale sind:'

a) Bürken (Birkach), Dorf von 30 H. 126 S. sammt der St. Antons Kapelle. St.

b) Berghöfe 3 H. 25.S. Brüderhof 8 S. Frosch: bach 3 H. 11 S. St.

20) Fngger. Nachricht. 21) Lori Lechrains Geschichte. 22) Schriftl. Nachrichten.

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