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Schwarzwalde, welches unter Abt Johann den· 6. April 1529 denselben dem Ge org v. Freunds berg Herrn von Mindelheim gegen jährlichen Zins von 20 Fl. überließ 23). Filiale sind :

Lohhof 13 S. St. Wiesmühle 11 S. 4 St.

XV. Rammingen (Unter), Pfarrdorf an der Floßach im L. G. Türkheim von 53 H. 300 S. verehrt als seinen Patronen den heil. Abt Mang. Die Edeln von Rammingen hatten das Pfarrlehen; von ihnen gieng es an verschiedene Familien und zuleht an die Herzoge von Baiern über 24). Dahin gehört:

Oberrammingen, ein Dorf von 54 H. 270 S. mit U. 2. F. Kirche, in der das Patrocinium und die Kirchweihe gehalten wird. St.

XVI. Schlingen, Pfarrdorf an der Wers tach im 2. G. Kaufbeurn von 59 H. u. 306 S., dem heil. B. Martin geweiht, gehörte sammt dem Kirchensah den Edeln von Ronsberg, kam als: dann an die von Stein, nach diesen an die von Schönau, und endlich mit der Herrschaft im J. 1746 an das Stift Kempten 25). Von dieser

Pfarrei ist abhängig:

Frankenhofen von 12 H. 50 S. und einer Kapelle
St.

des heil. Chriftophs.

23) Urk. in Vik. Reg. 24) Matrikel. 25). Kempt. Nachr.

XVII. Stokheim, Pfarrdorf an der Wers tach im L. G. Türkheim, unter dem Schuß des heili Erzengels Michael, hat 65 H. u. 409 S. War ehemals mit dem Kirchensaß ein Eigenthum der Edeln von Mindelberg, von denen beyde an die Hochschlik im I. 1363, dann an verschiedene Fas milien, und endlich an das Herzogthum Baiern kamen 26).

XVIII. Türkheim, Markt und Sik eines kön. Landgerichts, zählt 172 H. u. 1068 S., und feyert das Patrocinium am Feste der Himmelfahrt Marid. Das Pfarrlehen gehörté dem Kloster der regulirten Chorherren des heil. Augustins zu Denken: dorf in Würtemberg, an welche es wahrscheinlich die Herzoge von Schwaben, als Herren der Graf schaft Schwabeck, vergabten. Dieses bestätiget ein vom Herzog Albrecht von Baiern mit dem Probst von Denkendorf als Lehenherren der Pfarrei wegen Verwaltung der Kirchengefälle im J. 1449 am Freytag nach Allerheiligen (2. Nov.) gemachter Vertrag 27). Dieses Lehen zogen, wie zu vers muthen, die Herzoge von Baiern als Herren von Schwabeck, nachdem die Herzoge von Würtemberg das Kloster reformirten, an sich. Im nämlichen Jahre stiftete besagter Herzog die Frühmeß, behielt

26) Gesch. v. Mindelh. S. 63. 27) Lori Lechrains Gesch. S. 177.

sich und seinen Erben das Ernennungsrecht auf selbe vor, und sagte dem Probst von Denkendorf das Präsentationsrecht zu 28).

Herzog Maximilian Philipp von Baiern stiftete daselbst ein Kapuziner Kloster 29). Filiale sind: Berg 8 H. 49 S. St. Gern 2 H. 14 S. 1 St.

XIX. Warmisried, Pfarrdorf an der

Mindel im L. G. Mindelheim von 63 H. 281 S. verehrt den heil. Johann den Täufer als Patronen. Diesen Ort mit dem Kirchensah vergabte zwar ge goz von Heigernbuch an das Kloster St. Blasien schon im Jahr 1110, die Uebergabe erfolgte aber erst den 30. April 1123 durch Wernher von Schwabeck 30). Das besagte Stift überließ den Kirchensah gegen 20 Fl. jährlichen Zins mit dem zu Nassenbeurn und Loppenhausen im I. 1529 an Georg von Freundsberg 31). Filial Salzstraßmühle 10 S. St.

XX. Widergeltingen, Pfarrdorf im L. G. Türkheim, hat 68 H. u. 386 S., und eine dem heil. B. Nikolaus geweihte Kirche, welche Herzog Welf mit dem Dorf an das Kloster Steingaden übergab. Dieses bestätigten Pabst Lucius II. den 16. Juni 1185. K. Friedrich I. 1189.

28) Lori Lechrains Cesch. S. 177. 29) S. II. Period. §. XII. 30) Gerbert hist, nigrac Sylvae, T. III. p. 51. b) Vit. Reg.

K. Heinrich V. 1189. Pabst Côlestin III. den 7. August 1195. K. Philipp 1201, und Friedrich II. 1220 31). Die Pfarrei war dem Kloster gänzlich einverleibt und mit Religiosen besetzt.

XXI. Wörishofen, Pfarrdorf an der Floßach im L. G. Türkheim von 105 H. u. 559 S., steht unter dem Schuße der heil. Jungfrauen und Märtyrinnen Justina und Katharina. Der Kir chensah sammt dem Ort gehörte dem Frauenkloster St. Katharina in Augsburg, welchem Christina von Fronhofen, Gemahlinn Heinrichs von Wellenburg, im J. 1243 solchen schenkte 32). Hier ward zu Anfang des verflossenen Jahrhunderts ein Frauenkloster gegründet 33). Filiale sind:

Untergammenried 7 H. 20 S. mit einer Kapelle des heil. Rasso. 1 St. Obergammenried 13 S. 1 St. Hinter und Vorderhartenthal 17 S. 1 St. Schdneschach 7 H. 32 S. 1 St.

31) Mon. Boic. V. VI. p. 494. 497. 499. 503. 505. 512 32) Gesch. der Bisch. II. S. 547. Gesch. v. St. Katha= rina im MS. 35) S. II. Period.

S. 11.

Kapitel Kirchheim.

I. Aichen, Pfarrdorf an der Zusam im 2. G. Ursberg, zählt 42 H. u. 228 S., und hat als Kirchenpatronen den heil. Bischof Ulrich. Dass selbe war sammt dem Pfarrlehen eine Zugehörde der Herrschaft Seyfriedsberg 1), kam aber an verschiedene Privaten, und endlich im 17ten Jahrhundert an das Kollegiatstift St. Morik 2). Hieher gehören:

Ruhfelden oder Rieblingen von 7 H. 48 S. 4 St. Bernbach 5 H. 9 S. 4 St.

II. Angelberg (Tussenhausen), Pfarrdorf an der Floßach im L. G. Türkheim von 117 H. u. 634 S. unter dem Schuße des heil. Bischofs Martin, hatte ursprünglich eine eigene Familie, welcher die Lehenschaft der Kirche eigen war. Im 19ten Jahrhundert traten die Freyberg ein, von denen solche im J. 1455 an die von Riedz heim kam. Auf Ableben des lehten Sprossen derselben, fielen beyde als erledigtes Lehen dem Stifte Kempten heim, welches solche an die St. Jakobspfründ in Augsburg, und diese im J. 1690 an Baiern veräußert hat 3). Diese hatte ehemals

1) Matrikel. 2) S. II. Period. `5) Intelligenzblatt des Illerkr.

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