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a) Die Kapelle und das Benefizium zum heil. Grab auf dem Weinmarkt, welche ein gewisser Martin und andere wohlthätige Personen den 15. März 1129 ftifs teten, und das Patronatsrecht dem Domkapitel überlies Ben 20).

b) Die St. Antons Kapelle und das Benefizium von Lorenz Egen um das Jahr 1410 für die Pfründner gestiftet 21).

c) Die Kirche des Frauenklosters St. Kathas rina 22).

d) Die Kirche der beschuhten Karmeliten zu St. Anna 23).

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III. Pfarrei zu St Ulrich und St. Afra 24). Obwohl man von dem Ursprung der selben nichts zuverläßiges weiß, so ist doch zu vers muthen, daß nach der Uebersehung des Doms in die Stadt, bei der Vermehrung der Gläubigen, wenigstens ein Zweig der Seelsorge bei der Kirche der heil. Afra und dem allgemeinen Freythofe ver blieben, und ein Pfarrsprengel von den Kanonikern auf die Benediktiner übergegangen sey. Das Patronatsrecht ruhete immer auf dem Stifte; und als Bischof Hart wik solches diesem absprechen

20) Domkapitel: Urkund. 21) H. v. Seida hist. Beschreibung der Kirchen ic. S. 547. 22) Gesch. von St. Kathar. im MS. 23) Im MS. 24) Eine vollständige Nachricht von diefer Pfarrei kann in der Geschichte der Kirche und des Stiftes St. Ulrich V. Absch. nachgelesen werden.

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wollte, wurde es in einer Synode im Jahr 1169 dem Stift feierlich zuerkannt 25).

Die Pfarrei war demselben von undenklichen Zeiten her zur Unterhaltung der Lichter, mit der Verbindlichkeit, einen beständigen Vikar aus dem Sekularklerus zu bestellen, einverleibt; indem schon Pabst Honorius III. im Jahr 1221, und Gregor IX. den 5. May 1242, und Sixt IV. den 8. Nov. 1485. die Einverleibung bestätigt hatten 26). Pabst Alexander VI. verwilligte dem Stifte den 28. März 1495 eine vollkommene Inkorporation der Pfarrei, und die Erlaubniß, sie mit Welt: oder Regular Priestern zu besehen, welches auch Bi: schof Friedrich II. den 13. Sept. 1496 bestätigte 27).

Die Stiftskirche war auch die Pfarrkirche, an welche sich das Predigthaus, der Freythof und die Taufkapelle des heil. Jakobs anschlossen.

In dieser Pfarrei, welche noch im vorigén Jahrhundert 6000 Seelen hatte, waren folgende Filialkirchen:

a) Die Kirche der heil. Magdalena und das Klo: fter der Prediger 2c.

b) Die der heil. Margaretha sammt dem Frauens Kloster, bey der eine Kaplanei gestiftet war 23).

25) Gesch. der Bisch. II. B. S. 144. 26). Gesch. der Kirche S. 426. 27) Daf. S. 428. 28) Gesch. der Bisch. II. B. 547.

c) Die Kirche und das Frauenkloster der heiligen Ursula, wo Hartmann Weber, ein Bürger, den 7. Dez. 1411 eine ewige Meß stiftete, und das Patronatsrecht dem Abt von St. Ulrich gestattete 29).

d) Die Spitalkirche zum heil. Geist außer der Stadt, welche die pfårrlichen Gerechtsame hatte, die von einem eigenen Priester ausgeübt wurden 30).

e) Die Kirche und das Frauenkloster St. Nikolaus, Benediktiner, Ordens, unweit des alten Spitals, bei welchem eine Kaplanei, welche Bischof Hartmann den 12. April 1262 bestätigte, und das Patronatsrecht dem Abt von St. Ulrich zuerkannte 31). Abt Kons rad Mörlin überließ es durch Vergleich im I. 1501 den 25. August dem Kloster 32).

f) Die Kapelle des heil. Servatius bey dem an der Friedberger Straffe gelegenen Siechenhaus, sammt einem Benefizium, welches vermuthlich von den Stif tern des Hauses errichtet, und worauf das Patronatsrecht dem Abte von St. Ulrich verstattet worden 33).

IV. Die Pfarrei St. Stephan war eine der ersten in hiesiger Stadt, wie es die Syno de vom Jahr 1169 beurkundet, welche auch der Abtissinn des Frauen nachher Damenstifts das Patronatsrecht zueignete 35). Bischof Friedrich hat dem besagten Stifte zum bessern Fortkommen

29) Gesch, im MS. 30) Daf. S. 551. Gesch. im MS. 31) Gesch. der Kirche S, 443. 32) Urk. Gesch. im MS. 33) Daselbst. 34) Gesch. der Kirche S. 446. 35) Gefch. der Bisch. II. B. S. 144.

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die Pfarrei den 26. August 1310 einverleibt 36). Die Gränzen derselben waren sehr eingeengt, und die Seelenzahl erstreckte sich nur auf tausend.

In dieser Kollegiat und Pfarrkirche wurde ein Benefizium zu Ehren des heil. Ulrichs gegrün det, auf welches das Stift und der Magistrat alternativ präsentirten 37).

Auf dem Kirchhof erbaute Martin Weis eine Kapelle, stiftete dazu den 20. Juli 1515 eine ewige Meß, und behielt sich das Präsentationss recht auf selbe bevor 38). Filiale sind :

a) Die St. Gallus Kirche, zu welcher Fries drich Kammerer, einige Kapitulardamen und andere eine Frühmeß für Arbeitsleute stifteten, welche Bischof Burkard im Jahr 1392 bestätigte 39). Bis schof Marquard hatte sie im Jahr 1578 der Pfarrei einverleibt.

b) St. Salvatorskapelle auf dem St. Stephans Gottesacker, wozu Johann Alantsee Generalvis kar im Jahr 1508 ein Benefizium stiftete 40).

V. Pfarrei St. Georgen in der Frauens vorstadt gelegen. In dieser war eine Kapelle des heil. Mártyrers St. Georg, zur Dompfarrei gehdrig, bey der sich einige Domherren, die dem ge

36) Gesch. der Bisc). S. 412. 37) Gesch. des Stifts im MS. 38) Daselbst. 39) Daselbst. 40) Gesch. der Bisch. 111.S. 128.

meinsamen Leben getreu bleiben, versammelt haben sollen. Bey dieser Kapelle gründeten der B. Wal ther und sein Kapitel im J. 1135 ein Kloster der regulirten Chorherren des hl. Augustin, und ertheilten denselben die Erlaubniß zu predigen, zu taufen, und die Verstorbenen zu begraben, doch ohne ihnen einen Pfarrsprengel anzuweisen 41). Diesen aber und zugleich die Einverleibung der Pfarrei erhielten sie von dem B. Hartwik um das J. 1180, und von dem Pabst Cdlestin III. die Bestätigung im J. 1196 42). In dieser Pfarrei belief sich die Seelenzahl auf 3000.

Neben der Kloster- und Pfarrkirche war ein der Pfarrgemeinde gehöriges Predigthaus, dem hl. Erzengel Michael geweiht, und ein Freythof 43). Filial war uur die am Leprosenhause im J. 1475 erbaute St. Wolfgangs Kapelle, bey welcher Ulrich Dürkheimer den 4. April 1487 eine ewige Meß verordnete 44).

VI. Die Pfarrei zum hl. Kreuz war eben so, wie die Pfarrei zu St. Georgen ein Antheil der Dompfarrei, welchen B. Ud als kalk mit Bewilli: gung seines Kapitels dem Kloster der regulirten Chorherren des hl. Augustins im J. 1199 übergab, und demselben mit allen Rechten einverleibte 45). Bald nach dieser Bergabung, nämlich im Jahr 1210 ließ

41) Gesch. d. Bisch. II. B. E. 88. 42) Das. S. 146. 43) Chronik, von dem Schicksal bey der Kirchentrennung. S. II. Veriode. 44) v. Seida l. c. S. 709. 45) Gesch d. Bisch. 11. B. S. 169.

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