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vereiniget 25). Sie wurde aber von dieser wieder geschieden, und endlich der Pfarrei Pfaffenhausen vertragmäßig von dem Kloster zur Pastoration übers Lassen 26).

XII. Erisried, Pfarrdorf im L. G. Mindelheim von 29 H. u. 174 S., unter dem Schuß des heil. B. Ulrich. Das Patronatsrecht gehörte dem Kloster Ottenbeurn, dem es auch der Kardinal und Bischof Peter den 4. August 1466 bestätiget hat 27). Dahin sind eingepfarrt:

In dem Dorf Stetten 8 H. 44 S. § St.

XIII. Eutenhausen (Itenhausen), Pfarr dorf im L. G. Mindelheim von 25 H. u. 195 S. Die Kirche ist dem h. Abte Othmar geweiht, wo die Edeln von Mindelberg, und nach ihnen die Besißer der Herrschaft Mindelheim das Kirchenlehen besessen haben 28). Hieher gehören :

a) Mussenhausen, Dorf von 23 H. 116S. fammt der Wallfahrts Kirche U. L. F. vom Berg Carmel, wo die Frühmeß, und an den Monatssonntågen wie auch an U. L. F. Festtågen ein feierlicher Gots tesdienst gehalten wird 29).

b) Bittenau 6 H. 30 S. ‡ St.

XIV. Hasberg, Pfarrdorf im L. G. Min: delheim von 74 H. u. 398 S., unter dem Schuß.

25) Urf. V. R. 26) S. II. Period. §. XI. 27) Feyerabend II.B.S.687. 28) Matrikel. 29) S. 11. Periode. I K. §. XI.

der heil. J. Ottilia, welches Bischof Wolfard sammt dem Kirchensah von Heinrich Markgra fen von Burgau im J. 1288 kaufte, und seinem Stift für sein und seiner Voreltern Seelenheil vers machte 30).

XV. Kamlach (Ober), Pfarrdorf im L. G. Mindelheim, zählt 73 H. u. 359 S., und feyert das Patrocinium am Feste der Himmelfahrt Mariá. Dem Bischof stand auf diese Pfarrei von undenkli chen Zeiten her das Collationsrecht zu 31). Hier stiftete Ulrich von Freundsberg zu St. Pe tersberg Ritter, mit Einverständniß der beyden Kirchenpfleger und des damaligen Pfarrers Burks. hard Vogt im J. 1482 die Frühmeß 32), welche zu besehen der Bischof das Recht hat. FiliaLe sind:

a) Unterkamlach, Dorf von 83 H. 440 S. fammt der St. Anna Kirche und einem Freythof. & St. b) Kirchstetten, 6H. 31 S. St. Erlen berg 2 H. 13 S. 4 St. Höllberg 11 H. 52 S. Rufen 7 H. 42 S. St. Wiederegg 8 H. 40 S. † St.

XVI. Köngetried, Pfarrdorf im 2. G. Mindelheim, von 49 H. u. 264 S., und einer dem heil. M. Stephan geweihten Kirche, das Lehen verkauften die Oberpfleger über des Täfelins Almosen

30) Gesch. der Bisch. II. B. S. 565. Urt., 31) Matrikel. 32) Urkund bey H. Frühmesser.

Pflegschaft in Kaufbeurn dem Georg v. Freunds sperg im Jahr 1572 33), von dem es an die Herrschaft Mindelheim übergieng. Der Pastoration dieser Pfarrei sind zugegeben:

Saulengrein, 18 H. 89 S. † St. Kazbruch 17 S. St.

XVII. Krumb a ch, Markt an dem Flüßchen Krumbach im L. G. Ursberg, besteht aus 129 H. u. 1078 S., und verehrt als Patronen den heil. Erzengel Michael. Der Kirchensah war ein Eigen: thum der Markgrafen von Burgau, welche ihn sammt dem Markte öfters verpfändeten. So haben ihn pfandschillingsweise inngehabt die Edeln von Krumbach, von Ellerbach, von Kndrin: gen, von Lampart, die Grafen Lichtenstein, das Kloster Wettenhausen 34). Filial ist:

Hürben, Dorf 102 H. u. 501 kathol. Einwoh nern sammt der St. Ulrichs Kirche und einem Freythof. wo die Leichen und Leichengottesdienste gehalten werden.

XVIII. Loppenhausen, Pfarrdorf im 2. G. Mindelheim von 84 H. u. 431 S. Kirchenpatron ist der heil. Johann der Täufer. Das Kloster St. Blasien im Schwarzwald hatte den Kirchensah, welchen Bischof Hartwik ihm wider Berthold von Habelichsberg im J. 1203 feyerlich zus

35) Hörmanne Gesch. von Kaufbeurn. 34) Matrikel.

gesprochen hat 35). Als Georg von Freunds berg denselben wieder anfocht, überließ ihm das Kloster solchen durch Vergleich und gegen einen jährlichen Kanon von 30 Fl. im J. 1529 am Zins: tag nach dem Sonntag Quasi modo (Dienstag den 6. April) auf immer 36). Oberberg 17 S.

St.

Dahin gehören: Unterberg 20 S. St. XIX. Mindelheim, Stadt an der Mindel, von den Edeln von Mindelberg gegründet, zählt 380 H. u. 2084 S. Die erste Pfarrkirche erbauten wahrscheinlich die Gründer der Stadt, die von Mindelberg, ließen sie dem heil. M. Stephan weihen, und behielten sich das Patronatsrecht vor. Da sie aber außer der Stadt gestanden, so erbauten Herzog Ulrich von Teck und seine Gemahlinn Anna, königl. Prinzessinn von Polen, im Jahr 1409 in der Stadt eine neue, die auch dem heil. M. Stephan geweiht wurde. Das Pfarrlehen wurde dann im J. 1422 unter der Leitung des das maligen Kirchherrn, Hans Schmid, und mit Genehmigung des Bischofs Anselm errichtet, im J. 1447 von Bero von Rechberg als damas ligem Besißer der Herrschaft und Schußherrn der Kirche von neuem bestätiget 37). Das Patronats: recht blieb immer bey den Herren von Mindelheim.

35) Gesch. der Bisch. II. S. 221. 36) Urk. im Vik. Reg. 37) Gesch. v. Mindelheim. S. 542.

Zur Beförderung der Ehre Gottes und Vermehrung des Gottesdienstes wurden bald mehrere Kaplaneien gestiftet. Die 1te von Herzog Frie drich von Teck um das J. 1370 in der von ihm erbauten Schloßkapelle des heil. Georgs: die 2te 1409 vón Anna, Herzogs Ulrich von Teck Ges mahlinn, zu Ehren des heil. Silvester: die 3te von Herzog Ulrich, seiner Gemählinn und seinem Bruder Ludwig im J. 1411 zu Ehren des heil. Paulus und zur Unterstüßung des Predigtamts: die 4te von eben denselben im J. 1430 in dem Spiz tal: die 5te von den Mitgliedern der Bruderschaft des heil. Sebastians um das J. 1430 zu desselben Ehre: die 6te von den Bürgermeistern, dem Rath und frommen Leuten am nächsten Mittwoch vor St. Johannis Tag (26. Juni) 1437 zu Ehren des heil. Paulus, sie wurde mit jener des heiligen Silvesters vereiniget: die 7te vom Ulrich von Freundsberg im J. 1496 zur Ehre U. L. Frau in der Kapelle der Sonderstechen: die 8te von Ulrich von Rechberg, Domdekan in Augsburg, im J. 1502 zu Ehren der heil. Anna, welche mit der vorhergehenden vereiniget wurde 38).

Eben so gründeten Hans Fugger und sein Sohn Christoph im J. 1599 die St. Johanns

3ộ) Ocją. von Mindelheim S. 549. u. f.

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