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Ursberg zur Dotation dahin gekommen, und vom Pabst Innocenz III. mit Attenhausen demselben vollkommen einverleibt worden ist 6). Jeht ist sie mit Ursberg vereinigt 7).

IV. Bedernau, Pfarrdorf an der Kamlach im L. G. Mindelheim von 110 H. u. 495 S., dem heiligen M. Georg geheiligt, gehörte sammt dem. Kirchensak den Edeln von Mindelberg, welche mit demselben im J. 1250 die Wilhelmiten, die hier ein Kloster bauten, unterstüßten, worüber im J. 1256 die Bestätigung sowohl des Pabstes Alexander, als des Bischofs Hartmann ers folgte. Als diese Mönche den Orden der Eremiten des heil. Augustins im J. 1257 annehmen mußten, und ihr Stifter Schwigger sie im J. 1264 nach Mindelheim übersehte, bestätigte er ihnen die Kir che in Bedernau sammt Zugehör 8). Sie besas= fen aber solche nicht lange, indem Heinrich von Mindelberg fie im J. 1288 zurücknahm, und ihnen mit Bewilligung des Bischofs Wolfard den 26. Juli d. J. die Kirche zu Mindelau sammt Zugehör dafür gab 9). So wie dieses Rittergut, so kam auch der Kirchensah nach den Mindelber

6) Kormann 1. c. 7) S. III. Period. 8) Brunnenmayrs Gesch. von Mindelheim. S. 7.3. u. f. 9) Daselbst S. 110. u. f.

gern an mehrere verschiedene Familien, und juleht an die Freyherren von Castell 10). Filiale sind:

1

a) Baumgartl (wo ein Hospitium der Franciscaner war 11), ein Weiler von 6 H. 43 S. sammt U. L. F. Kirche, in welcher am Fest Mariå Opferung das Patrocinium gefeyert wird.

St.

b) Baunkelberg 5 S. St. Brandstetten 5 H. 26 S. St. Burzberg 8 S. 4 St. Hohenreutten 18 H. 81 S. 12). Hohenschlau 5 H. 32 S. St. Kunzach 2 H. 16 S. St.

V. Billenhausen, Pfarrdorf im L. G. Ursberg, besteht aus 79 H. u. 460 S.; und einer den heil. Märt. Gordian und Epimachus geweihten Kirche, welche Heinrich von Ellerbach und feine Gattinn Barbara von Bodmann an das Kloster Ursberg den 18. Juni 1436 vergabten, und Bischof Peter im J. 1438 demselben vollkom: men einverleibte 13). Eben besagter. Heinrich Stiftete auch in der St. Leonards Kapelle im J. 1430 eine Kaplanei, und schenkte dem benannten Kloster das Präsentationsrecht, welches aber erst durch eine Sentenz des bischöfl. Ordinariats im J. 1514 dazu' gelangen konnte 14).

VI. Breite w brunn (Preitenbrunen) Pfarrdorf an der Kamlach im L. G. Mindelheim,

10) Brunnenmayrs Gesch. von Mindelheim. S. 498. 11) S II. Period. 12) Jeßt nach Oberrieden. 15) Wettenhaus. Annalen. 14) Urk. im Vik.

begreift in sich 102 H. u. 500 S., und verehrt als Patronen den heil. Bischof Martin. Der Kirchensah war ein Eigenthum der Edeln von Rotten: stein, von denen Heinrich ihn dem Spital von Memmingen verkaufte 15). Im J. 1317 den 6. Tag nach dem Fest Mariå (Himmelfahrt) kam die Pfarrei sammt Zugehör durch die zwischen dem obern und untern Spital vorgenommene Theilung an das obere Spital 16) ward demselben vollkom men einverleibt, und zur Regularpfarrei gemacht. Dahin gehören:

Achsenried 2 H. 19 S. St. Furbuch 10 H. 58 S. St. Kaisersmoos 4 H. 28 S. 1 St. Korb 5. 35 S. 1 St. Staudenberg 15 S. St. Steins bach sammt der St. Nikolaus Kapelle 7 S. Ct. Beyher 2 H. 7 S. 4 St.

VII. Deissenhausen, Pfarrdorf im L. G. Ursberg an der Günz, von 71 H. u. 422 S., unter dem Schuße des heil. Stephans, gehörte sammt der Lehenschaft der Pfarrei den Grafen von Marstetten, von denen es an die von Wullens Fetten, und von diesen im J. 1484 an den Her: zog Georg von Baiern kam, welcher im J. 1491 die Freyherren von Ungelter damit belehnte. Diese verkauften selbe im J. 1546 an die Fug

15) Khamm P. III. p. 538. 16) Leonardt Memming. Gesc. G. 162.

ger, und die Fugger an die St. Jakobspfrånd in Augsburg 17).

VIII. Dirlewang, Markt an der Mindel im L. G. Mindelheim, mit 118 H. u. 645 S., steht unter dem Schuß des heil. Erzengels Michael. Der Ort sowohl als der Kirchensah war ein Lehen des Stifts Kempten, welches die Edeln von Mins delberg erblich befassen, von denen es an die fol: genden Inhaber der Herrschaft Mindelheim kam 18). Hieher gehören:

a) Helchenried, ein Ddrfchen von 13 H. 71 S. fammt U. L. F. Kapelle. Z St.

b) Allesrain 7 S. St. Ebenschol 6 S. ‡ St. Leuthen 6 S. & St.

IX. Ebershausen, Pfarrdorf im L. G. Roggenburg von 30 H. u. 210 S., den heil. Mars tin und Florian gewidmet, wo das Kloster Roggens burg daselbst den Kirchensaß hatte 19). Dahin gehören:

a) Seifertshofen, Dörfchen von 16 H. 115 S. sammt der Kirche der heil. Veit und Ulrich, in der die Patrocinien gehalten werden. St.

b) Morenhausen, Dorf im l. G. Babenhaus sen, mit 26 H. 160 S. fammt der Kirche der heiligen Leonard und Sebastian, wo im Anfange dieses Jahrs

17) Intelligenzblatt des Illerkreises. S. II. .Period. 18) Gesch. von Mindelheim. S. 499. 19) Matrikl.

hunderts eine Kurazie errichtet wurde 20), und jetzt alle pfärrlichen Verrichtungen ausgeübt werden.

b) Waltenberg, 13 H. 70S. St.

X. Edenhausen, Pfarrdorf im L. G. Urs: berg von 42 H. u. 365 S., verehrt als Patronen den heil. B. und M. Thomas. Die Pfarrei vers schafften Reginboto und Wernher, Vasallen des Schußvogtes der augsburgischen Kirche dem Kloster Ursberg, und Pabst Innocenz III. hat sie mit demselben vollkommen vereiniget 21). Jekt ist sie mit Attenhausen vereiniget 22), und es werden daselbst nur mehr die Leichengottesdienste gehalten.

XI. Egelhofen, Pfarrdorf im L. G. Mins delheim, hat 30 H. u. 170 S., und eine der heil. J. und M. Margareth geheiligte Kirche, welche Schwigger von Mindelberg im Jahr 1246 auf der bischöflichen Pfalz an das Kloster Raitenbuch vergabte 23), und Bischof Burkard im J. 1404 demselben einverleibte, worüber auch die Påbste Innocenz VIII. und Sixtus IV. ihre Genehmigung ertheilten 24). Da aber diese Pfarz rei einen eigenen Priester zu ernähren nicht erträgs lich genug war; so hat sie schon Bischof Peter mit der Pfarrei Oberauerbach den 26. April 1443

21) Kormanns Chron. 22) S. III. Period. 23) Mon. Boie, V. VIII. p. 28. 24) Raitenbuch. Rache.

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