Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

gewidmet, ging mit dem Kirchensaß meistens von einer Augsburgischen Familie auf die andere über; Peter Egen verkaufte solchen im J. 1433 am Aftermontag vor U. H. Auffahrt (19. May) an das Kloster Raitenbuch 44)..

XVIII. Ottmarshausen, Pfarrdorf im L. G. Schwabmenchingen von 53 H. u. 260 S. Dessen dem heil. M. Vitus geweihte Kirche und Lehenschaft den Edeln von Truchedingen gehörte, von denen die Friedriche mit Bewilligung ihrer Vormünder Friedrichs, Burggrafen von Nürns berg, und Gebhards, Grafen von Hirschberg, dieselbe dem Kollegiatstift St. Morik den 14. May 1291 für ihr Seelenheil vergabten 45), und die Friedrich Bischof mit Bewilligung seines Kapitels demselben zu Besserung der Pråbenden den 26. Juni 1312 einverleibt hatte 46).

XIX. Schwabmenchingen (Mandechingen) 47), Markt und Sih eines königl. Landgerichts an der Sinkel, zählt 375 H. u. 2167 S., und steht unter dem Schuß des heil. Erzengels Michaels. Das Collationsrecht auf die Pfarrei übten die Bischöfe ursprünglich aus. Bischof Hart: mann überließ dieselbe, sammt Zugehörde, gegen

44) Raitenb. Urk. 45) Urk. des Stifts St. Morih. 46) Ebenfalls. 47) Erhielt bey der neuen Generation den Namen Schwabmünchen!

das Collationsrecht auf Wittislingen den 22. Aug. 1265 seinem Kapitel 48), welchem sie der B. Frie drich den 16. Febr. 1318 einverleibte 49). Bey dieser Pfarrkirche ist eine Frühmesse, von Eber von Wehringen Amman dem Heiligen Pfleger und der Gemeinde am Sonntag vor St. Veitstag (14. Juni) 1439 gestiftet worden 50). Außer dem Markt befindet sich eine Kapelle der schmerzhaften Mutter. Filiale dahin:

Mittelstetten ein Dorf von 33 H. 181 S. sammt der St. Mangs Kapelle, in der das Patrocinium gefeyert wird.

[ocr errors]

XX. Unteriglingen, Pfarrdorf im L. G. Landsberg mit 231 S., dem heil. Johann dem Täufer gewidmet, welches einen eigenen Adel, dem auch der Kirchensah gehörte, hatte. Nach dess selben Absterben kam solcher unter andern auch an die Rehlinger und Meitinger von Augsburg, dann im J. 1439 an die Herzoge von Baiern, von denen Maximilian solchen gegen die Pfar rei Seinbach im L. G. Aichach an Joachim von Donnersberg den 7. Febr. 1648 vertauschte 51). Filiale dahin ist:

Per Stoffersberg 1 H. 10 S. fammt der St. Jakobs Kapelle, in der das Patrocinium gehalten wird. St.

48).G. d. Bisch. II. B. S. 316. S. Wittislingen. 49) Ib. S. 405., 50) Vik. Reg. 51) V. R. 52) Urkundensammlung des Vik.

XXI. Untermeitingen, Pfarrdorf im L. G. Schwabmünchen hat 101 H. u. 563 S. und eine dem heil. M. Stephan geweihte Pfarrkirche. Die Lehenschaft der Kirche befassen die Eigenthümer des Orts, unter welchen die Augsburgischen Patrizier, die Gossenbrot und Welser waren, von denen sie an die jest noch lebende Familie der Freyherren von Imhof kam. Hieher gehören:

a) Lechfeld, Dorf von 22 H. 100 S. sammt der Wallfahrtskirche Mariå Hülf, welche Regina Imhof, geborne Bimlin, im J. 1602 erbaute 52). St. b) Stadl am Lech 13 S. sammt der St. Joa hanns Kapelle. 1 St.

c) Gieffenburg 8 H. 25 S. 4 St.

XXII. Wehringen, Pfarrdorf an der Sinkel im L. G. Schwabmenchingen, besteht aus 133 H. u. 667 S., und der dem heil. M. Georg geheiz ligten Pfarrkirche, welche von undenklichen Zeiten her die Bischöfe besetzten 53). Ausser dem Dorf sieht man die heil. Kreuz Kapelle.

XXIII. Westerringen, Pfarrort an der Sinkel im L. G. Schwabmenchingen, begreift in sich 9 H. u. 62 S., und eine dem heil. Vitus ge widmete Kirche, welche der Domprobst und nachmalige Erzbischof Eberhard unter B. Udalsz

52) Gesch. der Bisch. S. II. Period. §. X. 53) Matritel.

fall dem Domkapitel verschaffte 54), Bischof Sifrid III. den 6. Juni 1220 ihm einverleibte, welche Einverleibung Pabst Honorius III. bestd tigte 55). Ihr war eingepfarrt:

Gennach, Dorf von 32 H. 135 S. sammt der Kirche des heil. Johann des Läufers, und Freythof, wurde zu Anfang des verflossenen Jahrhunderts zur Pfars rei erhoben, und mit ihr Westerringen vereiniget 56).

S. 9.

Kapitel Mindelheim.

1. Aletshausen, Pfarrdorf an der Kams lach im L. G. Ursberg, zählt 79 Häuser und 422 Seelen, und steht unter dem Schuß des heil. Kreus zes und der göttlichen Mutter. Hier soll im Jahr 1090 eine Kapelle errichtet, und der Pfarrei Raunau eingepfarrt worden seyn; wenigst so viel ist gewiß, daß dieser Ort eine Filial von Raunau gewesen ist. Denn im J. 1486 am Montag nach St. Birgitten Tag (6. Febr.) trennten sie Johann von Teits žisau, Probst, und das Kapitel des Kollegiat ftifts St. Peter in Augsburg von Raunak, und erhoben sie, mit Vorbehalt des Patronatsrechtes,

54) Domkapitel. Urk. Gesch. der Bisch, II. B. S. 235. 55) Urf Daselbst. 56) S. II. Period. I. &. §. X.

I. Band.

12

zur Mutterkirche 1). Im J. 1537 verkaufte das Stift dasselbe mit aller Zugehörde an Eberhard von Freyberg 2). Filialen sind:

a) Haupeltshofen, Dorf von 26 H. 128 S. sammt der Kirche Mariå Trost, bey der eine ewige Meß gestiftet würde 3). St.

b) Wasserberg, 14 H. 64 S.

I. Attenhausen, Pfarrdorf im L. G. Ursberg von, 42 H. u. 218 S., den heil. Othmar und Julian gewidmet, welches die Stifter wahr scheinlich mit dem Kirchensaß an das Kloster Ursberg vergabten 4). Im J. 1189 hat der Pabst Klemens III. diese Pfarrei mit der nachstehenden Pfarrei Baiersried dem besagten Kloster vollkom: men einverleibt, und beyde mit Religiosen zu bez sehen erlaubt, welches auch Pabst Innoeenz III. im J. 1209 bestätigte 5). Filiale dahin sind jekt: a) Edenhausen, ein Dorf von 42 H. 365 S. S. unten Nro. X.

St.

b) Krumbad 20 S. St. Schafhof 3 S. 4 St

III. Baiersried, Pfarrdorf an der Mindel im L. G. Ursberg, hat 61 H. u. 312 S., und eine dem heil. M. Georg geweihte Kirche, welche vermuthlich auch schon bey der Stiftung des Klosters

1) Gesch. des Stiftes St. Peter im MS. 2) Daselbst. 3) S. II. Period.). XI, 4) Kormanus Chronik. von Ursberg. 5) Dieselbe.

« ZurückWeiter »