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Bischof Peter hat ihn den 29. April 1451 dem felben einverleibt 19). Dahin gehören:

a) Eldratshofen, 3 H. 23 S., sammt der Kirche des heil. Johann des Täufers im Kapitel Kaufs beurn 3 St. von Kinsau entlegen, war ehemals eine Pfarrei, auf die die Edeln von Freyberg präsentirs ten 20). Diese Gemeinde wird vertragmåßig von Aufkirch, eine Viertelstund entfernt, paftorirt 21).

IX. Leder, Pfarrdorf im L. G. Buchloe, hat 106 H. u. 496 S., und feyert das Patrociz nium an dem Fest der Verkündigung Marid. Die fer Ort hatte ehemals seinen eigenen Adel, von dem er sammt dem Kirchenlehen an verschiedene Fa milien kam. Die Edeln von Rottenstein überließen beydes im J. 1509 an Ulrich Rehlin ger 22), welcher seine Unterthanen die Religion ihrer Väter zu verlassen zwang. Als Hans Fug ger diese Herrschaft von Jakob Rehlinger im J. 1585 kaufte, kehrte die wahre Religion wie

19). Chartul. des Domkapitels, in dem die Schankungs- und Inkorporations Urkunde enthalten ist. Aus dieser geht hervor, daß besagte Pfarrei nicht von Friedrich von Freyberg im J. 1445 an das Spital verkauft, und von Bischof Friedrich II. im J. 1489 demselben einvers leibt worden, wie das Intelligenzblatt des Illerkreises vom J. 1815 behauptet, sondern daß dieses vielmehr von der Filial Eldratshofen zu verstehen sey. 20) Matrikel. 21) S. Aufkirch, Kav. Kaufbeurn. 22) Matrikel.

der zurück. Die Freyherrn Fugger verkauften dieselbe sammt den Kirchenlehen im J. 1661 an das Hochstift 23). Von dieser Pfarrei werden pastorirt :

a) Welden, Ddrfchen von 11 h. 68 S. mit einem Freythof und der Kirche des heil. Stephans, welche ehemals eine Pfarrkirche war, auf welche die Stadt Kaufs beurn pråsentirte 24). & St.

b) Schöfmoos 2 H. 18 S. St. Wildbald 5 S. St. Moosmühle 10 S. 4 St. Sågmühle 6 S. 4 St. Buchhof 2 H. 14 S. & St.

X. St. Lorenz, eine ehemalige Pfarrkirche bey Schongau, wurde wahrscheinlich von dem Herzog Welf seinem neu gestifteten Kloster Raitenbuch verschafft. Pabst Honorius hat die Schankung im J. 1220 25), das Concilium von Basel 1460.26), und Pabst Pius II. 1462 27) bestätiget. Sie bestand nach den åltern Matrifeln noch um das J. 1618, und scheint erst während des alles verwüstend dreyßigjährigen Krieges eingegangen zu seyn 28).

100 XI. Niederhofen, Pfarrdorf im L.” G. Schongau von 192 S. dem heil. Kreuz geweiht.

I. . §. IX.

23) Domkapitel Urk. 24) Gesch. der Bisch. S. II. Period. 25) Mon. Boic. V. VIII. p. 20. 26) Ib. 27) Ib. p. 109. 28) Gesch. der Bisch. S. II. Veriod. §. IX.

p. 108.

Das Patronatsrecht haftete auf einem Hof daselbst, den der Probst Mangold von Steingaden seinem Mayer zu Ingenried als Zinslehen im J. 1276 überließ. Im J. 1314 den 26. März verkauften Konrad und Ulrich, die Söhne Peters des Advokaten zu Schongau das Patronatsrecht, den Widdum und die Advokazie dem Probst und Kon vent zu Raitenbuch 29). Dahin wurde einverleibt; St. Lorenz (Nro. X ).

XII. Oberdießen, Pfarrdorf im L. G. Buchloe von 37 H. 180 S., unter dem Schuß des heil. Bischofs Rupert, wo das Domkapitel von undenklichen Zeiten her das Patronatsrecht ausges übt hat 30).

XIII. Saxenried, Pfarrdorf im L. G. Buchloe, hat 33 H. 164 S. und eine Pfarrkirche des heil. Bischofs Martin, deren Kirchensah urz sprünglich dem Kloster St. Mang eigen war, und von K. Friedrich II. demselben den 10. Sept. 1219 bestätiget wurde 31).

XIV. Schongau, Stadt am Lech, zählt 1358 Seelen, und hält das Patrocinium am Feste Mariä Himmelfahrt. Der Kirchensah kam mit der Stadt von dem lehten Hohenstaufischen Sproßen

29) Raitenbuch. Akten. 30) Matrikel. 31) Urk. v. St. Manz I. Band. 11

Konradin an die Herzoge von Baieru, von denen Herzog Wilhelm im J. 1515 am Montag nach St. Ulrichs Tag (9. July) das Ernennungs, recht auf die Pfarrei der Universität Ingolstadt ertheilte, sich und seinen Nachkommen aber das Präsentationsrecht vorbehielt 32). Zur Vermeh rung des Gottesdienstes waren folgende Kapla: neien schon im 15ten Jahrhundert gestiftet: 1) die des heil. Nicasius, 2) zum heil. Kreuz, 3) des heil. Vitus, 4) des heil. Erasmus, 5) des heil. Sebastians, 6) des heil. Michaels, 7) des heil. Lorenz, und 8) der Bruderschaft 33), wel che aber wegen geringem Einkommen auf zwey res ducirt wurden. Diese Pfarrei pastorirt :

Dornau, mit 14 S., wo eine Kirche unter dem Schuße der heil. Apostel Peter und Paul, nebst einem Freythof sich befindet, und alle pfårrlichen Verrichtungen geschehen. St.

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XV. Schwabbruck, Pfarrdorf im L. G. Buchloe, besteht aus 59 H. u. 226 S., und ver ehrt den heil. Mang als seinen Patron. Den Kir chensah kauften der Abt Heinrich II., und das Konvent zu St. Mang im J. 1332 von einem, mit Namen Herman 34). Filiale dahin :

32) Mederer, Histor, academ. Ingolstadt, 33) Nach den Statuten des Kapitels vom J. 1495. Die Urkund. der Stiftung sind alle verloren gegangen. 34) Chron. v. St. Mang.

Huttenried 8 H. 54 S. & St.

XVI. Schwab soyen, Pfarrdorf im L. G. Schongau von 355 S., dem heil. M. Stephan geweiht. Auf die Pfarrei hatten die Edeln von Benzenau das Patronatsrecht; Georg von Benzenau überließ solches dem Kloster Steins gaden, Bischof Friedrich II. verleibte ihm die Pfarrei den 27. April 1496 ein, und Pabst Ale: xander VI. hat solches den 4. Dez. 1498 bestätis get 35). Das Kloster hat nachher dieselbe dem Bis: thum vergabt 36).

XVII. Tannenberg, Pfarrdorf im L. G, Füssen von 19 H. u. 91 S., dem heil. M. Oswald gewidmet, wo die Herzoge von Baiern das Prás sentationsrecht auf die Pfarrei ausübten 37), und im verflossenen Jahrhundert dem Hochstift antauschs ten 38). Filiale dahin;

Bennried, 2 h. 12 S. St.

XVIII. Unterdiessen, Pfarrdorf im 2. G. Buchloe von 75 H. u. 320 S., dem heil. Bis schof Nikolaus geheiligt, gehörte sammt der Lehenschaft der Pfarrei seinem eigenen Adel, nach deffen Erlöschen das Ganze an verschiedene adeliche Fami

35) Urf. in it. Reg. 36) Gesch. ber Bisch. S. II. Period. 1. R. §. IX. 37) Matrikel 38) Gesch. der Bisch. S. II. Veriod.

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