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S. 7.

Kapitel Schongau.

Dieses Kapitel mußte sich wiederholte Abänderungen gefallen lassen, wie die IIIte Periode zeigen wird.

I. Altenstadt, Pfarrdorf im L. G. Schon gau, zählt 309 Seelen, und feyert das Patroci nium am Fest des heil. Erzengels Michael. Hier stand, zufolge historischer und diplomatischer Ents deckungen aus den Kloster Raitenbuchischen Akten, die Stadt Schongau, welche in der ersten Hälfte des 13ten Jahrhunderts an den Ort, wo sie jest steht, überseht, und darum die neue Stadt, und das ursprünglich ehemalige Schongau die alte Stadt genannt worden ist 1). Beyde Derter blieben bis auf lektere Zeiten im engsten bürgerli chen Verband. In dieser Altstadt war, wie noch ein Monument über dem Portal der Kirche zeuget, ehemals eine Kommende des Ordens der Tempelherrn, welchen die Kirche, und vermuthlich auch der Kirchensah gehörte. Nach Vertilgung derselben erhielt solchen, wahrscheinlich durch die Güte der Hers zoge von Baiern, der Magistrat der Stadt.

1) Sütig mitgetheilte kritische Bemerkungen des Hr. Delaus und Stadtpfarrers Scharl.

II. Asch, Pfarrdorf im L. G. Buchloe von 106 H. 492 S., dem heil. Johann dem Täufer gewidmet, wo ein eigener Adel war, der das Pas tronatsrecht ausübte. Nach einiger Zeit kam es an die Edeln von Freyberg 2), und von Schad, und von diesen an das Damenstift St. Stephan in Augsburg 3). Filiale dahin sind:

a) Seeftall, Dorf von 45 H. 128 S. sammt der Kapelle des heil. B. Nikolaus, in der das Patroci= nium gehalten wird.

b) Stoď, Wallfahrts Kapelle U. L. F. 6 S. † St, c) Romenkessel 9 S. & St. Et. Graßmühle 9 S. 4 St. Lechsberg, von Gutenberg pastorirt 4).

III. Burken (Burkau), Pfarrdorf im L. G. Füssen von 127 H. u. 544 S., dem heil. M. Ste phan geweiht, dessen Kirchensah, Widdum und Vogtei Bischof Burkard von Georg Schmie her zu Helmishofen im Jahr 1599. kaufte 5). Außer dem Dorf war eine von Gallus Thoma im J. 1633 fundirte Kapelle und Klause 6). Eine gepfarrt sind:

Bellenberg 11 S. 1 St. Deifenau 8 E. 1 St. Forchenmühl 4 S. ‡ St., Haßlach 5 H. 22 S. 4 St. Kienberg 3 H. 17 S. 1 St. Reißgang 3 H. 18 S. St. Westerhof 2 S. 1 St.

2) Matrikel. 5) Gesch. der Bisch. S. II. Period §. IX. 4)S. Gutenberg K. Kaufbeurn. 5) Urk. c) Vik. Regist.

1: IV. Denklingen, Pfarrdorf im L. G. Buchloe, besteht aus 137 H. 734 S. und einer unter dem Schuß des heil. Erzengels Michael stehenhende Pfarrkirche, auf welche der Bischof von uns denklichen Zeiten her das Collationsrecht behaups tete. Es war in derselben schon vor der Kirchentrennung eine Frühmeß, welche durch das Unglück der Zeiten in Abgang kam, und im ́lehten Jahr: hundert neu dotirt wurde 7). Hieher gehören:

a) Oster aufkirch, eine reichlich dotirte Kapelle des heil. M. Stephans.

b) Dienhausen, Dorf von 18 H. 105 S. fammt der St. Mangs Kapelle. 4 St.

c) Hohenwart 4 S. 1 St. Lechmühlen 3 H. 29 S. Menhofen 5 H. 26 S. 4 St.

V. Hohenfurth (Hohenfurch), Pfarrdorf im L. G. Schongau von 431 S., feyert das Pa trocinium am Fest der Himmelfahrt Marid. Die Kirche war ein Eigenthum des Klosters St. Mang in Füssen, und wurde vom Bischof Burkard demselben im J. 1400 einverleibt 8). Im ver flossenen Jahrhundert kam sie gegen die Pfarrei Jnz genried an Steingaden 9). Hieher gehört: Graben 6 S. St.

7) Gesch. der Bisch. S. II. Period. §. IX. 8) ết. Shang Chronik. 9) Gesch. der Bisch. S. II. Period. §. IX.

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VI. Epfach (Eptaticum), Pfarrdorf am Lech im L. G. Schongau, von 239 S., ein wes gen des heil. Bischofs Wikterp 10) und der heil. Herluka 11) sehr berühmter Ort. Die dem heil. Apostel Bartholomå geweihte Kirche, war ursprünglich, wie es sich aus der Geschichte des heil. Wik terps folgern läßt, ein Eigenthum des Bisthums; kam nach einiger Zeit, vermuth lich als Lehen an einige Layen, unter denen die Edeln von Schwangau waren. Die Brüder Georg und Heinrich von Schwangau vers kauften selbe sammt andern Gütern im J. 1286 an das Kloster Steingaden 12), und die Brüder Bartholoma, Ulrich und Heinrich vergab ten an St. Urbanstag 1315 ihr Eigenthum an dasselbe 13). Dahin gehören:

a) Die Kapelle des heil. M. Lorenz, welche durch die Grabståtte des heil. Bischofs Witterp, und die Erscheinungen der seel. Herluka bekannt ist 14). In dieser werden achtmak, feyerliche Gottesdienste gehals ten. St.

b) Schwabmühle 10 S. St Stanhau' 9 S. St.

VII. Ingenried, Pfarrdorf im L. G. Oberdorf, begreift in sich 36 H. u. 215 S.,

10) Gesch. der Bisch. I. B. S. 99. 11) Dafelbst. 12) Mon. Boic. V. VI. p. 544. 13) Ib. p. 579. 14( Gesch. der Kirche 1. c. und II. B. S. 217.

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eine dem heil. M. Georg geheiligte Kirche, welche ein Eigenthum des Bisthums war. Bischof Kons rad schenkte sie dem Kloster Steingaden, worüber Pabst Hadrian IV. den 31. May 1156 15), und K. Heinrich VI. den: 6. Sept. 1189 16); ihre Bestätigung ertheilten. Sie ward demselben vollkommen einverleibt, und von Religiosen verses hen, bis sie an das Kloster St. Mang vertauscht wurde 17). Hieher gehören:

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1

a) Dietelried, jezt nur noch 1 H. 7 S. sammt einer Kapelle U. L. F. welche sammt andern Gütern das Kloster Steingaden von dem Großmeister des Deutschordens Friedrich Wildgrave mit Bewilligung der Brüder zu Moßbrunnen den 7. Dez. 1289 gekauft hat 18). St.:

b) Erbensch wang (Erbolzwang), Dörfchen von 12 H. 69 S. sammt der St. Jakobs Kapelle. St. c) Ldchlers 7 H. 40 S. sammt der Kapelle Christus im Kerker. 4. Stony ne

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d) Enkeuried 2 H. 12 S. 3 St. Hofmadmühle 36. St. Krottenhill 7 H. 32 S.

St.

7

VIII. Kinfau, Pfarrdorf am Lech im L. G. Schongau von 276 S. Dem heil. Apostel und Evangelisten Matthäus gewidmet. Die Lehenschaft der Kirche schenkte Herzog Albert von Baiern dem Spital zu Schongau, und der Kardinal und

15) Mon. Boic. V. VI. p. 485. der Bisch. S. II. Period.

16) Ib. p. 499. 13) Gesch. 18) Mon. Boic. 1. c. p. 548.

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