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dem heil. M. Georg gewidmet, wo das Stift Kempten ursprünglich das Recht, die Pfarrei zu besegen, hergebracht hat 57). Hieher gehörte:

Oggenried 7 H. 40 S. jezt nach Irrsee.

XXVIII. Waal, Markt an dem Ursprunge der Senkel im L. G. Buchloe, besteht aus 160 H. u. 738 S. Hier bestand ein eigener Adel, nach dessen Absterben diese Herrschaft an die Edeln von Freyberg, von diesen an die von Landau, von Riedheim, von Muggenthal, endlich an die Grafen von Schenk kam. Die Lehenschaft der der heil. Anna geweihten Kirche gehörte dem Stift Kempten, das solche an Ioh. Jakob von Landau im J. 1526 veräußerte 58), wodurch sie den Besizern der Herrschaft Waal eigenthümlich zufiel. In der Pfarrkirche stiftete Magda lena von Freyberg, geborne von Rohrbach, im J. 1472 zu Ehren der heil. 3 Könige ein Bes nefizium 59); da aber der Fond desselben sehr er: armte, dotirte solches für eine Frühmeße Sabina von Muggenthal. Hieher gehört:

Das Jägerhaus oder die Ziegelhütte 8 S. St.

57) Kempt. Nachrichten. 58) Daselbst. 59) S. V. R.

XXIX Wa alhaupten, Pfarrdorf im L. G. Landsberg 165 S. unter dem Schuße des heil. Erzengels Michael. Das Spital zu Landsberg erwarb die Pfarrei, und erhielt die Einverleibung derselben den 17. April 1426 von Bischof Pe ter 60).

XXX. Weicht, Pfarrdorf an der Wertach im L. G. Türkheim von 42 H. u. 240 S. Die dem heil. M. Vitus gewidmete Pfarrei ward unter Bischof Udalskalk zu Ende des 12ten Jahr. hunderts von Hermann von Richardisho fen an das Kloster St. Ulrich vergabt 61). Ar: nold Kammerer von Wellenburg machte auf selbe einen Anspruch, mußte aber diesem vor dem Bischof Siboto und einer påbstlichen Kommission den 13. Octob. 1234 entsagen 62). Nach einem Jahrhundert focht ein anderer Arnold Kämme rer von Wellenburg selbe an, und gab sie sogar Hermann von Waal zum Lehen, allein er stand von seiner ungerechten Anmaßung den 8 Sept. 1347 ab, und Heinrich und Bärtelin von Waal gaben ihre Ansprüche vor einer bischöflichen Koms mission den 14. Dez. 1350 auf 63). St. Ulrich

60) Chartul. August. 61) Mon. Boic. V. XXII. p. 118. 62) Ib. p. 211. 63) Ib. V. XXIII. p. 132. 167.

überließ die Lehenschaft dieser Kirche an das Spital von Kaufbeurn, und dieses an das Kloster Steingaden 64).

XXXI. Weinhausen, Pfarrdorf im L. G. Kaufbeurn von 16 H. u. 175 S. Die der heil. Märtyrin Felicitas und ihren Söhnen geweihte Kirche brachte das Spital zu Kaufbeurn von Hermann von Freyberg am Donnerstag nach St. Nikolaus 1401 käuflich an sich 65), und erhielt auch die Einverleibung derselben von dem Bischof Anselm den 25. May 1422 66). Sie ist jet mit Weicht vereiniget, es müssen aber alle Eres quien, Jahrtage, Kopulationen, so wie alle Mos nate, und am Patrocinium und Kirchweihfeste Gottesdienst daselbst gehalten werden.

XXXII. Westendorf, Pfarrdorf im L. G. Kaufbeurn von 63 H. u. 276 S., unter dem Schuße des heil. Erzengels Michael. Das Kloster St. Mang hat die Pfarrei an sich angebracht, und derselben Inkorporation vom Bischof Burkard im J. 1394 erlangt. Im J. 1578 mußte bez sagtes Kloster Westendorf mit Oberostendorf an das Spital zu Kaufbeurn veräußeren 67),

64) Gesch. der Bisch. S. II. Period. 65) Hörmanns Gesch. 65) Urf. 67) Chronik von St. Mang S, IĮ. Veriod.

Jeht Kapitel Oberdorf.

Bischof

XXXIII. Aitrang, Pfarrdorf im L. G. Obergünzburg, zählt 97 H. u. 468 S., und vers ehrt den heil. Bischof Ulrich als Patronen. Das Kloster St. Mang behauptete den Kirchensah die ser Pfarrei schon seit seinem Entstehen. Burkard ertheilte ihm die Einverleibung dersels ben im J. 1394, die Bestätigung aber Pabst Martin V. 1417, Kardinal und Bischof Pe= ter 1465, und Pabst Paul II. 1467 68). In dem lehtern Jahrhunderte wurde auch auf Stiftung einer Frühmeß Bedacht genommen 69). Dieser Pfarrei sind untergeordnet;

a) Girwangs, 9 H. 59 S. sammt der St, Albans Kapelle, in welcher das Patrocinium und an den. Montågen zu Ostern und Pfingsten pfårrlicher Gottesdienst gehalten wie auch das Hochwürdigste aufs bewahrt wird. St.

b) Binnings, 9 H. 52 S. # St. Krehberg 4 S. St. Mduzenrid 6 H. 30 S. St. Sommer

7 S. 4 St. Wölfle 8 S. 1⁄2 St.

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XXXIV. Altdorf, Pfarrdorf an der Wers tach im L. G. Oberdorf, von 42 H. u. 249 S., steht unter dem Schuße der göttlichen Mutter.

68) St. Mang Chron. 69) Gesch. der Bisch. S. II. Veriod.

Die Lehenschaft dieser Pfarrei besassen die Herren von Kemnat, von denen die Benzenau solche im Jahr 1440 an Ber von Rechberg, Inha ber der Herrschaft Mindelheim überließen. Dieser verkaufte sie sammt den Filialen 1443 am Montag post Oculi (25 März) an Ulrich Wysierer von Kaufbeurn, dessen Wittwe, Elsbeth Em: lerin, 1484 an Magdalena Abend an Honold von Lur, Ulrich Honolds Wittwe, Felici: tas 1543 an Georg Hörmann von Guten berg, dieser 1546 den 1. May an Peter Geis: berger 70), von dem sie an die Edeln von Stokingen und endlich an das Hochstift über: gieng 71). Von dieser Pfarrei wurden pastorirt:

a) Bertholdshofen, bis auf das Jahr 1443 (Nro. XXXVII.).

b) Bießenhofen, Dörfchen von 16 H. 99 S. sammt der St. Georgs Kirche und Freythof, wo das Patrocinium, Exequien und Kopulationen gehalten werden St.

c) Hormatshofen, 17 H. 63 S. mit der Kirche der heil. Ottilia, zu der Elisabeth Wys fierere im I. 1470 eine Meß stiftete 72). 3 St.

d) Haufen, Dorf von 23 H. 115 S. mit St. Ifidors Kirche, in der das Patrocinium gehalten wird & St.

70) Hörmann. Gesch. 71) S II. Period. I. K. §. VII. 72) Gesch. der Bisch. 111. B. S. 78.

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