Wiederkehr der Romantik? Eine Untersuchung Michael Endes Roman "Die Unendliche Geschichte"

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GRIN Verlag, 2007 - 104 Seiten
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universit t Berlin, 77 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende findet seine zweite Heimat (Phant sien) in seinen Erz hlungen, Gedichten und Romanen, welche an romantische Traditionen ankn pfen. Offen spricht der Autor von der Tatsache, dass er in seiner "gesamten Haltung (...) ein Romantiker" ist. Ende selbst behauptet: "Meine Rettung lag in der Erkenntnis, dass die Phantasie die wahre Mutter einer Art von Literatur ist, dass ich f r mein Seelenheil ganz nonkonformistisch zu den alten Erz hlstrukturen zur ckfinden musste." Es ist der Versuch, das "rein materielle Weltbild" zu berwinden. Viele Autoren versuchen heute mit einem Kinder- und Jugendbuch im M rchenstil, hnlich wie Michael Ende einen Erfolg bei den Erwachsenen zu erzielen. Zeugt die Beliebtheit der Kinder- und Jugendlekt re bei Erwachsenen, wie die Spiegel-Redakteurin Susanne Beyer behauptet, von einem "bedenkliche(n) kulturelle(n) Verfall" und "einer trotzigen und zugleich lustvollen Form der Regression" ? Oder sind M rchen, Mythen und Phantasie notwendige Bestandteile eines gesunden und modernen Zeitalters?
 

Inhalt

Einleitung
1
Michael Endes Kunstverständnis 4 1 1 Der Magier und das Kind 4 1 2 Künstlerische Prägung durch den Vater Edgar Ende 7 1 3 Die Suche nach einer...
46
Literaturverzeichnis
89
Urheberrecht

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 73 - Was ihn aber mit voller Macht anzog, war eine hohe lichtblaue Blume, die zunächst an der Quelle stand, und ihn mit ihren breiten, glänzenden Blättern berührte.
Seite 35 - Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes.
Seite 83 - Aber ich Armer! - bald - ja in wenigen Minuten bin ich selbst aus diesem schönen Saal, der noch lange kein Rittergut in Atlantis ist, versetzt in mein Dachstübchen, und die Armseligkeiten des bedürftigen Lebens befangen meinen Sinn, und mein Blick ist von tausend Unheil wie von dickem Nebel umhüllt, daß ich wohl niemals die Lilie schauen werde.
Seite 73 - Der Jüngling lag unruhig auf seinem Lager, und gedachte des Fremden und seiner Erzählungen. „Nicht die Schätze sind es, die ein so unaussprechliches Verlangen in mir geweckt haben", sagte er zu sich selbst; „fern ab liegt mir alle Habsucht: aber die blaue Blume sehn ich mich zu erblicken.
Seite 69 - Augen mit himmelblauem Grunde, wie Lilien glänzte seine Haut, und seine Locken wie lichte Wölkchen, wenn der Abend kommt. Die Stimme drang uns allen durch das Herz, wir hätten gern ihm unsere Blumen, Steine, Federn alles gern geschenkt. Es lächelte unendlich ernst, und uns ward seltsam wohl mit ihm zu Muthe. Einst wird es wiederkommen, sagte der Lehrer, und unter uns wohnen, dann hören die Lehrstunden auf.
Seite 42 - Seit je hat Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils.
Seite 71 - Was suchst du?" sagte die Sphinx. „Mein Eigentum", erwiderte Fabel. „Wo kommst du her?" „Aus alten Zeiten.
Seite 42 - Was wir uns vorgesetzt hatten, war tatsächlich nicht weniger als die Erkenntnis, warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt".

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