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mit schnellem Flug herum zu fliegen / wird
nicht leichtlich gefangen, sondern etwan tod
gefunden.

Seine Federn werden groß geachtet/
und zur Zierde und Schmuck auf den Hủ.
ten getragen.

Der Paradeiß Vogel wird auf Las teinisch Avis Paradyfi, Manucodiata und Avís Dei genannt/ Dieweil man/ nach der Al ten Vorgeben nicht weiß/ wo er hers fommt.

Daß aber Ulyffes Aldrovandus, Conradus Gefnerus, Adamus Lonicerus und Ambrofius Pareus auß dem Cardano von ihme schreiben/er habe keine Füsse/ist gang falsch/ und sind diese fürtreffliche und Hochgelehr. te Månner deffen von andern also überre det und berichtet worden. Dann es bes zeuget nicht allein Jacobus Auguftus Thuanus in seinen Historien / am Ende deß 1 39. Buchs/ daß die Holländer einen gehabt/ an welchem die Ort gespüret worden/ da Die Füsse gestanden / sonderlich ich selbst has be allhie zu Franckfurt zween unterschied. liche solcher Vögel mit ihren natürlichen Füssen gesehen, und dieselbige alle beyde bey dem Herrn Stadtschreiber allhie/ M. Jodocus Authæus genannt / welcher sie in seiner Verwahrung gehabt/ den einen nemlich in A. 1622. in Gegenwart Herzn Joannis Hogwein / den aber kurg vor vera flossener Fasten Meß deß 1629. Jahrs/ in Beyseyn Heren Materni Kohleri, beyder Medicina Doctorum, welche alle mir deffen genugsam Zeugnüß geben werden.

und sagt Thuanus ferner/ es pflegen die jenige, so solche Vögel fangen / ihnen nicht allein die Füsse, sondern auch einen guten Theil deß Leibs hinweg zu schneiden/ und nichts als das Haupt / Halß und die schöne Federn daran zu lassen / damit sie dieselbige/ als ein groß Wunderwerck / nachmahle desto theurer verkauffen/ und man fie auch um so viel desto zierlicher und füglicher auf den Hüten tragen könne : Um welcher Ursachen willen sie dann auch etwas werden zusammen getruckt / und der Leib nicht allezeit hinweg geschnitten.

Der erste den ich / wie oben erzehlet / gesehen/ war über die massen schön / vom Kopff/ biß zu dem Ende der Federn/ ¡ween Werckschuh und vier Zoll lang/ die zween lange Fåden/welche so hart/ wie ein Drat/ und mit welchen er sich an die Bäume hen. den foll/noch sechs Zoll långer / der Leib vier Zoll breit/ sonsten an Farben und Federn/ am Schwanz und Flügeln schön gelb und roth/ und die Federn an ihnen selbsten schmahl und lang. Der Obertheil deß Leibs mit kleinen Castanien-braunen Feder, lein bekleidet.

Die zween Schenckel/ von dem Leib biß zu dem åussersten Ende der Klauen/fieben Zoll lang/ von oben/ biß auf die Knie/ mit Castanien, braunen Federn überzogen/ von den Knien aber / biß hinunter / bloß / in der Dicke eines Schwanen-Kielɛ/ etwas gray-braun / wie Hühner-Schenckel / und dritthalb Zoll lang.

Der Digitorum oder Zähn waren vier / gleich wie an andern Vögeln/mit spißigen gebogenen hörn fårbigen Klauen/ deren der vorderste und dritte zween Zoll lang/ die andere aber etwas geringer/ und jedoch auch der erste etwas kürker/ als der dritter versehen.

>

Der

Nahmen.

Gestalt,

Alter.

Der andere aber, welchen ich allererst im nächst verschienenen Monat Martio ge sehen/ und noch täglich sehen kan/ fintemahl er noch jesund bey einem Federschmücker allhie zu verkauffen/ aufenthalten wird ist in der Gröffe in allem etwas geringer/ als der vorige. Wie der erste sonsten gestaltet gewesen/ und was er für einen Kopff/ Half und Schnabel gehabt/ hat der großgünstige Leser auß vorhergehender Figür und Conterfeytung/ welche ich an statt der jenigen gesett/ so Herz D. Adamus Lonicerus in feiner vorigen Edition gebraucht / genugsam abzunehmen und zu sehen.

Schwan/ Cygnus, Olor, Cap.25.

Er Schwan wird auf Griechisch Kúxv, Lateinisch Cygnus, Olor, Französisch Cyne vel Cygne, Italianisch Cigno, und Hispanisch Cyfne genannt.

Der Schwan ist auß der Gånse Ges schlecht/ pfeiffet derowegen / wann er streitet/ wie eine Gang/ ist jedoch viel gröffer / und hat einen långern Schnabel / Bech-schwarze Füss se/ welche in dem übrigen wie Gånß- Füsse formirt/ und über den gangen Leib weisse und weis che Federn/wiewol die Junge grau / biß sie das erste Jahr überschritten/Aschen-farb und grau find. Wann sie sich außstrecken/ sind sie eis nem Mann in der Länge nicht ungleich. Der Schnabel ist breit/ Saffran-gelb / und vornen eines Nagels an den Fingern breit schwarz/ hat ein schwark und hart Fleisch wie alle groffe Waffer: Vögel. Seine größte Stärcke ist in den Flügeln/ und schlägt mit denselbigen/insonderheit wann die Zeit kommt/ daß sie Eyer legen/ und brüten/ ges waltig um sich. Ist einer Cholerischen Complexion, und derowegen sehr leichtlich zu erzurnen.

Hat Pleine Zähne im Schnabel/ist unleydlicher Arbeit/darum fleugt er nicht gern/ fondern freuet sich am Wasser zu ruhen/ und dasselbige viel lieber in den Teichen/oder Weyhern/ als in den flieffenden Ströhmen. Er schwimmet mit einem Fuß / und mit Dem andern regiert er sich wie mit einem Ruder.

Er kampffet und streitet für seine Jungen / kommt zu einem hohen Alter / und wie etliche von ihm schreiben/ etwan auf dreyhundert Jahr/ welches doch Aldrovandus Gesang. für unglaublich hält. Von ihrem Gesang wird von den Authoribus viel und man cherley geschrieben und sagen etliche / es laute sehr wol und schön / etliche aber / es seye ein unlieblich Gefchrey.

Sie können wol schwimmen / aber übel gehen/ und nicht gar wol fliegen.

Sie machen ihre Nefter auf den Steinen/ und etwan auch in darzu aufgerich teten Haußlein/ so keine Deckel oder Dächer haben / dann fie find gern unter dem freyen Himmel.

Feinds Sie haffen aber nicht allein die Gänse/ sondern förchten sich auch vor dem Ad schafft. ler/ fliehen die Geyer und Drachen/ und führen manchmahl auch unter sich selbsten Krieg.

Nukbar

teit.

Die Schwanen werden von groffen Herren zur Speife gebraucht/ und fonders lich die Junge/ wiewol fie dem Vold GOttes im dritten Buch Mosis zu essen vers botten.

Die junge Schwanen in Del gefotten/geben eine bewährte Argnen zu den Nerven. Ihr Schmalt aber wird zu der Unsauberkeit/ Flecken und Kunkeln deß Angesichts ge.. rühmt. Wie gleichfalls auch zu denGebrechen deß Hindern/zu den güldinAdern/ und die

Verhåre

1

Verhärtungen der Weiblichen Scham zu erweichen. In Summa / zu was für Bes schwerungen das Gånß-Schmalk je gerühmet worden/ zu denen ist auch das Schwas nen Schmaltz bequem. Ihre Haut/ mit famt den zarten und weichen Federn/ wird auf eine besondere Manier bereitet/ und zu Brusttüchern gebraucht/ als welche den Magen erwärmet/ und der Dauung sehr wol bekommt.

Kranich/ Grus, Cap.26.

Er Kranich heißt auf Griechisch Year, Nahmen. Lateinisch Grus, Französisch une Grue, Itas lidnisch Gru, und Hispanisch Lagrulla.

Der Kranich ist zwar nicht dick und groß Gestalt. von Leib/ jedoch sehr lang hat einen langen Half. In seinem Schwank/ welcher an sich selbsten nicht lang/ sd,dne krause Federn / wels che man in Gold oder Silber einzufaffen, und auf den Hüten zu tragen pfleget. Über den gangen Leib Aschen- farbe Federn/ wie gleichs falls auch an den Schenckeln / welche Schens ckel von den Federn oder Knien hinabwarts schwarz. Die Klauen aber seynd nicht kür, ger/ als die Finger eines Menschen.

Sie halten sich gern an Sümpffen/ Wey- Ort. hern und gleichfalls auch in fliessenden Wasfern/ durchwandern gleichsam die ganze Welt / und bleiben nicht lang an einem Ort/ und ist auch Aldrovandus nicht der Meynung/ daß sie in einem jeden Land sich zielen/ bann fie find gern in warmen Låndern/ und bleiben derowegen über Winter nicht leichts lich bey uns/ sondern begeben sich an andere Ort. Sie haben einen geschwinden Flug/ und lauffen auch ohne Federn so geschwind / daß sie kein Mensch ereylen kan. Legen nicht mehr dann zwey Eyer/ und wie Albertus selbsten wargenommen/zwischen dies felbige einen Stein. Und kan man der wilden Nester nicht leichtlich finden. Wann Alten. fie beginnen alt zu werden/ welches gemeiniglich im achten Jahr geschicht/ (wiewol Leonicus Tomæus einen Kranich vierzig ganze Jahr in seinem Haufe gehabt/) were den ihre Federn schwark.

Solche zu fahen/ bestreicht man einen außgehöhlten / und an einem Ort offen ges laffenen Kürbis inwendig mit Vogel Leim/ thut einen Käfer darein/ welcher / wann er an dem Leim kleben bleibt/ ein groß Gebrümmel macht, und darch solches den Kra. nich bewegt/den Kopff hinein zu stecken/ und nach dem Käfer zu schnappen / da er dann den Kopff und Augen auch mit dem Leim beschmieret/ derowegen weder sehen / noch gehen kan/ sondern an demselbigen Ort wie ein Stock stehen bleibt, und von dem Beydmann ergriffen wird. Im Mangel der Kåfern/ mag man etwas von Zwiebeln in den Kürbis hinein werffen. Sonsten werden sie auch mit besondern Stricken ge fangen.

Ihre årgste Feinde seyn die Adler und Habbich. Wann sie aber in ihrer Ords nung daher fliegen/ und dieser Vögel einen ersehen/ thun sie sich in eine Schlacht-Orde nung/ als zur Gegenwöhr zusammen/ und schrecken sie manchmahl damit ab. Wann fie aber selbsten über einander ergrimmen / werden sie etwan selbst / indem sie mit einans der streiten/ und keiner von dem andern lassen wil / gefangen.

Werden von groffen Herren für eine delicate Speiß und Effen gehalten haben jedoch ein grob und unverdaulich Fleisch.

Die Kranich fliegen ordentlich nach einander / haben eine liebliche Kreide mitten burch den Kopff biß auf den Schnabel. Sie haben auch unter ihnen einen König/ Dem seyn sie gehorsam.

So der Kranich schläfft/ stöffet er seinen Kopff unter die Flügel / und stehet auf einem Fuß. Ihr König wachet/ wann die andere schlaffen. Sie streiten mit einans der und werden auch zur Zeit ihres Streits leichtlich gefangen.

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Durch die zahmen Hauß-Kranich werden auch andere Kräniche gefangen. Sie haben schwerer Fleisch / dann andere Vögel. Einer treibet den Hauffen mit seiner Stimme zusammen/ aber wenn einer heiser wird/ thut es der andere. In der Nacht theilen fie die Wacht unter sich auß/ wachen ordentlich nach einander und halten Stei ne zwischen ihren aufgehebten Klauen/ durch welches sie den Schlaff vertreiben/ fo ihm der Stein entfällt; und was dann zu förchten ist/ zeiget der Wächter unter ihnen durch das Geschrey den andern an. Sie kommen im S gegen Mitternacht über Egypten denen lauffen dann die Pygmei oder kleine Erdmännlein entgegen/ und streiten mit ihnen.

Wann sie Regen-Wetter sehen / sö schreyen sie zu ihrem Führer / daß er bes hender fliege.

Deß Kranichs Gall mit Holder Wasser in die Nase getreufft/ dienet für den Schlag. Schlag und Krampff deß Mundes.

Nahmen.

Storck/Ebiger/Ciconia, Cap.27.

Er Storck heißt auf Griechisch réλapy®, Latinè Ciconia, Französisch Cigongue, Ita lianisch Cigogna, und Hispanisch Ciguenna

Storcken seyn deß Glengen Botten/ und der Schlangen Feinde. In Theffalia ist einen einigen zu tödten/ bey dem Haupt verbotten/ friffet Schlangen/ und andere gifftige Thier/ ohne allen Schaden. Diese Vögel kommen zu ihren Jährlichen Western/ und werffen einen von ihren Jungen dem Herzn deß Hauses / auf welchem sie nisten / wann er Federn bekommt/ für einen Tribut und Zink/ oder für den Ze henden herab. Seyn ein sonderlich Exempel Kindlicher Treu: Dann so die Alten Schwach heit halber nimmer fliegen können/ nehmen sie die Jungen auf ihre Achseln / führen sie mit sich hinweg/ und versehen sie mit Unters halt und Nahrung.

In Italia werden/wie Aldrovandus felbsten bekennet/gar keine Störcke gefuns den/ wie gleichfalls auch in Franckreich gar wenig/ vielleicht/ dieweil beneben andern Ursachen/ die Innwohner derselbigen Länder die Frosch / als der Storcken fürnehmstë Speise/selbsten verzehren/ und diesen Vögeln also die Nahrung entziehen.

Sie nehmen ihrer Zeit / wann sie nemlich zu uns kommen/ als da ist den Peters Tag / und wiederum hinweg fliegen/ nemlich den Augutti, sehr wol in Acht.

Ehe sie aber über Meer fliegen/ und indem sie zuvor Hauffen, weise zusammen kommen/ halten sie gleichsam einen Rath/ bringen etliche Tage damit zu und wann einer unter ihnen gefunden / und gleichsam übergezeuget wird/ daß er sich mit einem andern oder fremden in Unzucht vermischt / oder zu solcher ihrer Zusammenkunfft zu langsam erschienen / ( damit keiner ihres Geschlechts dahinten bleibe/) den stechen und beiffen sie mit ihren Schnåbeln zu todt/ wie die alte Lehrer Ambrofius, Bafilius Magnus, und beneben denselbigen auch Ifidorus von ihnen bezeugen.

Auf solcher ihrer Rånse werden sie von den Kråen begleitet / und wider alle feinds feelige und ihnen widerwärtige Vögel beschüßet. Halten auf solcher Räpfe eine schöne Ordnung/erwählen einen Führer/der ihnen vorfleugt. Und wann sie auf fols chem ihrem fernen und weiten Weg etwan verleget werden / nehmen sie ihre Zuflucht zu dem Kraut Wolgemuth oder Dosten und heilen ihre empfangene Wunden das mit zu.

Wider die Speck, oder Fledermåuse aber/ als welche ihren Jungen/ wo sie ime mer können/Schaden zufügen/ verwahren sie ihre Nester mit dem Platano oder Maßs holderbaumen Laub/ und legen dasselbige hinein.

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Von diesen Vögeln haben wir den Nug und Gebrauch der Clystier erlerner: Elystier Dann wann fich die Storcken in dem Leib verstopfft befinden/ faffen sie den Schna Erfin bel voll Meer Waffer/ und sprigen ihnen daffelbige zu dem Afftern hinein / oder lan, dung. gen den Vorrath mit dem Schnabel zu dem Afftern herauß.

Wann fie etwan vermercken/ daß das Hauß/ auf welchem sie genistet/ in kurgem einfallen / oder von dem Feind niedergeriffen werden foll/ (welches ihnen die Natur gleichsam zuvor eingibt / und verkündiget/) weichen/ und eylen sie mit ihren Jungen hinweg.

Sie haben ihre Jungen über die massen lieb/ wie solches mit vielen Historien und Liebe ges Exempeln zu beweisen: Als deren nur eines anzuziehen wird bey den Geschicht gen die fchreibern eines grossen Brands/ so dermahleins in der Stadt Delpht/ in Holland, Jungen. entstanden/ gedacht: Dann als derfelbige Brand an ein Hauß tommen/ auf wel: Historia. chem ein Storcken. Nest gestanden / sey der alte Storck lang um seine Jungen/ so noc, nicht flick gewesen/ herum geflogen/ und als er dieselbige auf keinerley Weise hinweg bringen/ und auß dem Brand erretten können/ sich über sie gefeßt/ feine Flügel/ sie zu beschirmen/ außgebreitet/ und habe also lieber mit ihnen verbrennen wollen/ als fie in ihrer åuffersten Noth verlassen. Sie freffen nicht allein Frösch / sondern auch Speiß, Krotten/Schlangen und Fisch. Thun gleichfalls auch den Immen groffen Scha, den/ freffen dieselbige/ wo sie können auf.

Sie vermischen sich nirgend anderstwo / als in ihren Western / legen gemeiniglich Vermis vier Eyer/ den Gänß-Eyern/ beydes in der Farb und Gröffe ähnlich / und daffelbige schung. innerhalb dreyffig Tagen/ und dieweil das Weiblein nach der Speiß oder Fütterung außgeflogen/ bleibet das Månnlein über den Eyern/ und brüten diefelbige mit ein ander in einem Monat auß/ wann nemlich kein Rauch / und sonderlich kalt Gewitter einfällt und sie daran verhindert. Sie unterstehen sich/ wann sie von dem Adler angegriffen werden/ deffelbigen mit allen Kräfften zu erwöhren. Und find darneben schafft. auch der Däucher/ (ohne Zweiffel von wegen der Nahrung/) der Speck oder Fledermauß und Schlangen abgesagte Feinde.

Keiner Schwachheit mehr, als den Flüffen/ unterworffen/ und daffelbige fone derlich im Winter/ da ihnen das Waffer gleichsam ståtigs auß dem Schnabel herauß fleußt.

Sie sind nicht allein im Alten Testament zu essen verbotten / sondern werden auch noch jekund zur Speise gar nicht gebraucht.

Feinde

In dem Schweizerland, und sonderlich um Lucern/und andern dergleichen hohen Schwar. Bergen und Wäldern / werden etwan auch schwarze Storcke gefunden/ wie ich he Store dann selbst in Anno 1600, deren zween gesehen/ welche in einem Schiff von Straß de burg/ den Rhein herunter / einem fürnehmen Heren jugeführet wurden. Sind ause ferhalb der Farb den gemeinen Störcken in allem gleich/ niften aber nicht auf den Dås Chern/ sondern auf hohen Bäumen und am allermeisten auf den Tannen.

Wer von einem jungen Storcken iffet/ dem rinnen oder trieffen die Augen lang nicht.

Def Storcken Leib dienet auch zum Gifft. Wie gleichfalls auch zu den brens nenden heimlichen Geschwären mit Wein gekocht.

Storcken Koth mit Waffer getruncken/ heilet die fallende Sucht. Fallende Kiranides schreibet/ daß/ wer da einen gebratenen oder gefottenen Storcken deß Sucht. Jahre einmahl im Anfang deß Frühlings effe/ derselbige sey frey und sicher für allen Kranckheiten der Nerven/ oder weiffen Geåders und Gewerb-Glieder/ als da seyn das Zipperlein an Hånden und an Füssen/ an Knien/ an Hüfften/ an Schultern und Halk/ Podagra. es treibet es gang und gar von allen Gliedern hinweg.

Der Koth auß dem Storckens West/sonderlich/ wann er Jungen hat/ mit Rheins berger Schmal zu gleichem Theil gemischt/ und aufgestrichen/ oder Pflaster, weiß übergelegt/ stillet den Podagrischen Schmerzen an den Füssen und ist auch zu dem veralteten Podagra ein besonder Secret, wie Aëtius und Marcellus Empiricus davon bezeugen.

Storcken,Del dienet gar wol zu den erlahmeten Gliedern/ stärcket und richtet sie/ Storcken

211 a

und Qel.

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