Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

sinnungen aus, die ihn würden beseelt haben, wenn ihn das Loos der Sterblichkeit nicht eher getroffen hätte, als Pommern so glücklich war, unter die Leitung des weisesten, thätigsten und wohlwollend= sten Mannes zu kommen, den die Stimme der Patrioten vom Himmel erbitten konnte.

Respectvoll verharrend

Ew. Excellenz.

unterthänigste

die Herausgeber.

Vorwort.

Die vorliegende Geschichte des Herzogthums Pommern fanden wir, im Nachlasse unsers seligen Schwiegervaters, als Manuscript zur Herausgabe vorbereitet, welches nur noch einer Durchsicht bedurfte. Vieljähriges, mühsames Nachforschen in den Archiven und Denkmålern des Alterthums, welches die Citata genügend bezeugen, ein, der Geschichte vorzugsweise gewidmetes Leben, ließen für diesen wichtigen, noch so wenig bearbei

teten Theil der vaterländischen Geschichte, Aufschlüsse und Belehrungen hoffen, welche es nicht verdienten, in ihre Vergessenheit zurück zu gehen. Aber aller darauf verwandten Mühe und Sorgfalt ungeachtet, schien das Werk doch dem bescheidenen und anspruchslosen Verfasser, bei seinem fortgeseßten, unermüdeten Forschen und Sammeln, immer noch nicht die Vollkommenheit zu haben, die er ihm wünschte. Daher verschob er denn auch die Herausgabe deffelben in der Hoffnung, er würde noch einmal die nôthige Muße gewinnen, die lehte Feile an sein Werk legen, und es dann, in möglichster Vollkommenheit, erscheinen lassen zu können. Diese gewünschte Muße fand er leider! hier nicht, vielmehr erweis terten und vervielfachten sich seine Arbeiten gegen den Abend seines Lebens immer mehr, so, daß er sich auch die nothwendige Ruhe und Erholung oft versagen mußte.

Auch wir würden uns schwerlich zur Herausgabe seiner pommerschen Geschichte entschlossen haben, håtten nicht so viele und wiederholt an uns ergangene, schriftliche und mündliche Aufforderun

gen, -
denn daß er sie ausgearbeitet und im Ma-
nuscript hinterlassen hatte, war Vielen bekannt-
verbunden mit dem Urtheil mehrerer, sachkundiger
Männer, welche das Manuscript, wenigstens zum
Theil gelesen und durchgesehen hatten, uns dieselbe
gleichsam zur Pflicht gemacht. Dadurch erst wur-
den wir bestimmt, das Ganze noch einmal genau
durchzugehen, und so das Werk in seiner Vollstån-
digkeit dem Publikum, und besonders allen Freun
den des Verfassers, denen es auch zunächst gewið-
met ist, vor Augen zu legen,

Wir konnten uns nicht entschließen, dasselbe noch vor dem Abdruck diesem oder jenem Historiker in die Hände zu geben, um es vielleicht noch mit Zusäßen aus den neuesten Quellen zu bereichern, u.f.w.weil es unser fester Entschluß war, in wel

chem uns auch mehrere Freunde des Verfassers beftárkten, nur seine ganz eigene und allei nige Arbeit, ohne alle fremde Zusäße, ans Licht treten zu lassen. Und so wiederholen wir hier allen Freunden und Verehrern des Verewigten: was sie hier finden, ist ganz und einzig sein

[ocr errors]

Werk; seine Gedanken sind es, und aus seiner Feder sind sie geflossen. So, hoffen wir, wird es ihnen allen, selbst mit seinen etwanigen Mångeln und Unvollkommenheiten, dennoch am liebsten und am willkommensten sein. Mag nach ihm dereinst ein Anderer, der Beruf und Geschick dazu hat, mit Benutzung dieser, seiner Arbeit, etwas Vollkommneres hierin liefern, das würde dem Verfaffer selbst die lebhafteste Freude gewähren. Mag das hier Gesagte aber auch den künftigen Beurtheilern dieses Werkes den richtigen Gesichtspunct an= geben, aus welchem sie dasselbe zu betrachten haben, und möge es billige und humane Rezensenten finden!

Es würde uns nicht schwer geworden sein, diefem Werke ein empfehlendes Vorwort von einer fremden Hand vorangehen zu lassen, aber auch das hielten wir für unnöthig, und für unsere Absicht sogar zweckwidrig. Auch wäre dies durchaus nicht in dem Geiste des, von uns so sehr geliebten Vaters gewesen, der überall durch eigne Kraft zu wirken und zu leisten suchte, was er, ohne alles Geräusch,

« ZurückWeiter »