Viele Welten leben: Zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund

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Waxmann Verlag, 2005 - 579 Seiten

Die Lebensweise von Migrantinnen wird in der aktuellen Debatte meist als Integrationshemmnis diskutiert. So werden z.B. ihre religiösen Bindungen oder eine starke Familienorientierung als Ausdruck mangelnden Interesses an Integration, Bildung oder an ihrem Lebensumfeld gedeutet. Dass dies der Realität und auch der Selbstwahrnehmung junger Migrantinnen keinesfalls entspricht, zeigt diese neue Studie. Erstmalig wurden junge Migrantinnen im Alter von 15 bis 21 Jahren türkischer, griechischer, italienischer und jugoslawischer Herkunft sowie Aussiedlerinnen in Deutschland im Rahmen einer quantitativen Studie umfassend zu einer Fülle von Themen befragt. Die Studie gibt Auskunft über die Pluralität der Lebensweisen und Lebensorientierungen in den unterschiedlichsten Bereichen, beispielsweise die Bedingungen des Aufwachsens junger Migrantinnen, die Bedeutung der Familie, Schule und Ausbildung, Partnerschaft und Religiosität. Dabei wird differenziert nach der Zugehörigkeit zu verschiedenen Herkunfts- und Religionsgruppen und Schlussfolgerungen für Voraussetzungen erfolgreicher Integrationspolitik können gezogen werden.

Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning lehrt Interkulturelle Pädagogik am Fachbereich Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.

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Autoren-Profil (2005)

Prof. em. Dr. Ursula Boos-Nünning, Professur für Migrationspädagogik an der Universität Duisburg/Essen (1981-2009). Von 1998 bis 2002 Prorektorin und danach Rektorin der Universität Essen. Studium der Soziologie in Köln und Linz/Österreich. Promotion 1971, (Linz), Habilitation 1980 (Düsseldorf). Seit 1971 Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte zu Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Familien. Beratung zahlreicher politischer und gesellschaftlicher Gruppierungen: u.a. Mitglied des Bundesjugendkuratoriums (1999-2007) und des Zukunftsrates NRW (2001-2004). Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. zu den Themen Migration, Interkulturelle Erziehung, Bildungsarbeit von Migrationsorganisationen und Migrationsfamilien und zur Religiosität in der Einwanderungsgesellschaft.

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