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kauff daselbsten zu Husen wehren, vnnd eiu jeglicher mag schencken wann er will. Auch sprachen sie zum rechten, dafs die zu Husen jhre gülte mit namen die harte frucht eim probst von Holtzkirchen pflichtig vnnd schuldig seyn zugeben zwischen den zweyen vnser lieben frauen tagen in der erne, vnnd die ruewn frucht vff s. Michels tag; vnnd ob solche gült nicht gefiel, so soll ein probst von Holtzkirchen vnsers gnedigen herrn von Wertheim schultheissen daselbst zu Husen besenden vnd jhme solches kundt thun, derselbe schultheifs soll dem probst helffen ohn silber vnd goldt.

Darumb sprachen sie zum rechten, dafs ein probst vmb solche gülte niemand laden soll oder vmbtreiben mit gerichte; auch sprachen sie zum rechten, wer den grossen zehenden habe, der solle der gemeynde ein ochsen halten zu jhrem viehe, vnnd welcher den klein zehenden habe, der soll ein eber halten zu jhren schweinen.

Auch sprochen sie zum rechten, dafs die gemeyn zu Husen mahlen mögen, wo sie wollen, vnnd ein jeglicher moller dahin fahren, vnd do holen, ohn allen intrag, ohne gefehrde.

Item als dick man geschworn montag helt, so soll man von der gemeynd wegen zu Husen eim jeglichen schultheifs geben ein gerwn holtz.

Vnd dafs wir vorgenannte Eberhard von Dudelfsheim vnd Hans Fuchs das vorgeschrieben alles also gehört haben, das nehmen wir vff die eydte, die wir vnserm gnedigen herrn grafe Georgen, grafen zu Wertheim als von lehens wegen gethan haben. Defs zu vrkundt hat vnser jeglicher sein eygen insiegell zu gezeugnusse vns aller obgeschriebenen 'sachen zu besagen, vnd von fleissiger bete wegen, schöpffen vnd der gantzen gemeynd zu Husen vnten an diesen brieff gehangen, doch vns vnnd vnsern erben ohn schaden, der geben ist nach Christi vnsers herrn geburt, tusend virhundert vnd in dem neun vnd virzigsten jare, vff dinstag vor s. Mattheis tag, defs heiligen zwölff potten.

WEISTHUM VBER ZELL BEI HOLTZKIRCHEN.

1420.

Wir die hernach geschrieben, mit namen Reinhard von Hartheim, Eberhard Gündelwin, Petter vnd Cüntze Jemmerer gebrüder, bekennen das wir vff dato difs briefs zu Zelle, by Holtzkirchen gelegen, von den schöpffen daselbst an einem vollen gehegten gerichte diese hirnoch geschriben rechte hörten öffen vnd zu dem rechten sprechen, defs jhn auch die gemein daselbst gestunden.

Zum ersten sprochen vnnd theilten sie zum rechten, dafs vnser herr grave Johann zu Wertheim vnd seine erben vayt vnd berrn sind im dorffe, in felde vnd in der mark, vnd sie vnd jhre gewalt haben auch dar zu gebieten vnd zuverbieten.

Item wer zu Zell sitzet, er sy vnsers obgenannten herrn aigen oder nicht, der soll dem obgenannten vnserm herrn vnd

sinen erben mit allen dingen, dienen vnd gehorsam sin zu allen jhren rechten glicher wise, als jhr aigen lüte, vfsgenommen die armen lüte, die mit dem libe nit jhr aigen sint, die sollen allein der fasennachthünre, die sie von jhren liben geben, vberhaben sin, vnnd vnserm obgenannten herrn vnd sinen erben nicht geben, vnd darumb soll sie der obgenannt vnser herr vnd sine erben schirmen vnd schüren, als ander jhr aigen arme lüte; were es auch, dafs derselben armen lüte einer oder mehr, von jhr aigen herrschafft wegen, findschafft gewonnen, vnnd vnser obgenannten herrschafft abgeklagt würden, so soll vnser herrschafft obgenannt sie das wissen lassen, vnnd könnte er sie dann nit beschirmen, so möchten sie hinweg zihen vnd sich behelffen, wo sie sich behüten möchten.

Item es sind siben hub vnd lehen da, der gibt jegliches der obgenanten vnser herrschafft jars järlichen zehen sömmern wefs vnd dry sümmern habern; auch so sollen der obgenannten vnserer herrschafft alle jahre von den obgenannten siben guten vnd seldenguten daselbst vff s. Martins tag zu zinfs werden dritthalben pfund Würtzburger wehrunge, vnd vff s. Walpurg tag alle jar zwey pfund derselben wehrunge. Item wer die obgenannten siben gute, eins oder mehr, inhette, die nicht bebuet weren, der oder dieselben solten die bebuen lassen vnd in bu halten, dafs soll man jhm by der bufs gebieten in virzehen tagen dafs zuthun, oder sich darzu zuschicken, vnnd jhm das dry male, je über virzehen tag gebieten; geschehe es dann nicht, so möchte die obgenannte vnsere herrschafft dieselben darumb bufsen lassen zu jeglichem gebotte besonder mit drissig pfenningen, vnd wer es, das jhr einer oder mehr vff die busse oder gebott nicht geben wolt, so möcht in die obgenannt vnsere herrschafft darzu halten mit jhm selbest, oder mit sinem gewalte, dafs er das thun muste.

Item die obgenannte gut haben solche rechten, was stroes oder mistes daruff ist oder gemacht würd, das soll zwey theil vff dem gute bliben, vnd das drittheil mag der bumann thun, wo hin er wille.

Item es liegen dry holtzer da, die gehören zu dem obgenannten dorffe vnnd guten zu Zelle, vnnd soust in kein andere marck, mit namen die Hart, das ander das Vrlofs, vnnd das dritte der Corelnberg, vnnd wo man einem buholtz darufs gebe, der soll es darnach in den nechsten virzehen tagen verbuen oder soll das vngefehrlichen büssen.

Item wann vnser obgenannte herrschafft oder jhre gewalt zu Zell weren, so soll man vff jegliche obgenannte gute nehmen zwey futter, zwey hüner vnnd zween leibe, vnnd welcher der obgenannten gute ein halbes, oder ein viertel hette, derselbe soll auch nach dem marzal geben. Auch soll der süldener einer geben als viel als ein halbes lehen.

Item es soll keiner der obgenannten gute keins verkauffen, verwechseln, oder verleyhen vfs den obgenannten guten, die lehenherren der güter haben dann vor erkannt, dafs der zinfs oder wechslunge als gut sin als dieselb güter oder besser.

Item es soll niemand kein holtz führen vfs den obgenannten höltzern, die gen Zell gehören, er wülle das dann daselbsten zu Zell verbuen, es sey dann mit wissen wort vnd laube der obgenannten vnser herrschafft, jhres gewalts, vnd jhr armen lüte zu Zell, vnd darzu soll auch keiner zu Zell kein huss abbrechen ohne laube vnser obgenannten herrschafft oder sines gewalts, ohngeferd.

Vund dafs wir obgenannte vier Reinhard von Hartheim, Eberhard Gundelwin, Peter vnnd Contz Jemmerer gebrüder das obgeschrieben alles also zu dem rechten theilen gehört haben, das nehmen wir vff die eyde, die wir vnserm herrn von lehen wegen gethan haben, vnnd haben difs zu gezeugnusse vnser jeglicher sein eygen insiegel gehangen an disen brieff, der geben ist an s. Luciae tag, anno domini M. CCCC vicesimo.

WEISTHUM ÜBER LENGFURT.
1448.

Wir diese hernach geschriebene mit namen Peter von Dotenheim, amptman zu Wertheim vnnd Contz Katzenbiefs thun kund vnd bekennen, dafs man vff dato difs brieffs zu Lengfurt von den schöffen daselbst, an einem vollen gehegten gerichte, diese hernach geschrieben rechte hörten öffen vnnd zu dem rechten sprechen, vnd auch die schöpffen gemeiniglichen gestunden. Zum ersten sprachen vnnd theilten sie zum rechten vnsern gnedigen hern von Wertheim, der Wertheim jnnen hat, zu einem herrn zu felde vnd zu dorff, vnd dafs er zugebieten, zu setzen vnnd zu entsetzen habe, vnd sie auch zu beschliessen habe mit den vier feldthoren. Item sie wiesen auch vnserm gnedigen herrn von Wertheim dry lehen vnnd dry hube, die als gut sin als sin eygen lüte, oder besser, vnnd die dry hube geben dry malter korns, vnd das halb lehen gibt ein halb malter korns.

Vnd wer es sache, das ein läger in dem dorff were, oder tagleistung, vnd dafs der probst zu Holtzkirchen vff den gütern zu Vffhofen lege, keme dann ein herr von Wertheim, so soll er forn innen zihen, vnd ein probst zu Holtzkirchen hienden vssen.

Auch soll man vnserm gnedigen herrn von Wertheim oder sinem gewalt rügen scheltwort, buderstreich vnd gewapnet hand, ohn schaden; wer es auch sache, dafs solches wie obgeschrieben steht, bey dem win gericht würde, bey derselben nacht, als es geschehen, so dörfft man das nicht rügen; würd es aber darnach gerügt, so hat vnser gnediger herr von Wertheim ein zwey theil an der busse, vnd ein probst zu Holtzkirchen den dritten theile an der busse, vnd liefs vnsers gnedigen herrn von Wertheim gewalt die bufs fahren, so soll derselbe, der da bufsfällig würd, eim probst zu Holtzkirchen auch nicht geben, vnd wer es, dass vnsers genedigen herrn von Wertheim gewalt die bufs nicht fahren wolt lassen, so mag derselbe, der die bufs verwürckt hat, zwey virtel weins nemen, vnd die an das gericht tragen, diewil

dafs gericht wehret, vnnd den wein an das gericht setzen, damit hat er dem probst zu Holtzkirchen verbüsset.

Item sie wiesen auch, dafs man niemand zu Vffhofen büttel vnnd besthaupt geben soll, vnd dafs niemand kein banwin schenken soll, darumb geben sie einen vaitwin järlichen vnnd drithalb pfund bangeldts, miner oder mehr, darnach der lüte sin.

Vnnd dafs wir die obgenannten Peter von Dodenheim vnd Contz Katzenbiefs das obgeschrieben alles gehört haben, defs haben wir zu gezeugnusse vnser insigell an diesen brief gehangen, der geben ist nach Christi vnsers herren geburt, tusend virhundert vnd darnach in dem acht vnd virtzigsten jahren, am dinstag nach s. Vicentien tag.

WEISTHUM ZU URSPRINGEN 1).

1545, abschrift von 1633.

Item diets sind die rechte, die wir alle jar theilen unserm herrn probst auf s. Johannisberg zu Urspringen uf dem hof.

Zum ersten, so hat mein herr probst auf s. Johannisberg alle jar zwey ungebotten lehengericht zue sitzenn zue Urspringen auf dem hof, eines auf den andern tag nach unsers herrn himmelfartstag, das andere auf den andern tag nach der heiligen drey konigs tage, die soll ein jeder hübner besuchen, der da lehen von ihme hat.

Zum andern, so hat er ein gericht zue sitzen, wenn es not ist, so er darumb gebeten wirdt.

Zum dritten, so soll ein jeglicher hübener kommen unnd soll sein zins bringen, oder soll wille machen zue rechter tagszeit.

Zum virten, so nun der hübener nicht kompt, unnd bringet die zins nicht, unnd macht auch kein willen, so ist er sie des andern tags zwifeltig schuldig. Item so nun der hübener kompt unnd wil seine zinsz geben, und findt dann kein gericht auf dem hof oder niemands, so soll er zweene hübener bietten, einen under dem hof unnd einen über dem hof, und soll sein zinsz mit wissen der zweyen hübenern auf den stein legen, der steht auf dem hof; und so er nun die zinsz auf den stein hat gelegt, so soll er die lassen liegen und davon gehen, so hat er bezalt.

Zum fünfften, so meines herrn probst schultheis zue Urspringen wil ein gericht sitzen, so soll er selbsten das gericht sitzen von meines herrn probsts wegen.

Zum sechsten, so soll ein dorfschultheis zu Urspringen bei ihme sitzen, und den stab haltenn und ein frager sein seines herrn wegenn.

Zum siebenden, so soll meines herrn probst schultheis das gericht nieder setzen aus den sechs flecken, mit namen zween mann von Fladungen, unnd zween mann von Northeim, und

1) vor der Rhön im Hennebergischen, unweit Sundheim und Ostheim, südlich von Fladungen. aus Kindlingers hörigkeit nr. 210 p. 683.

zween mann von Sundheim, unnd zween mann von Walberungen, unnd zween mann von Steden, unnd zween mann von Urspringen. Und ob es sich begebe, das der flecken eines oder mehr seumig wurden, undt das gericht nicht besuchten, so soll man ausz den hübenern zue Urspringen, die da zu lehen von meinem herrn probst sitzen, also viel nehmen, das der stul besetzet würde, und das gericht nicht hinder sich gehe, auf dasz einem jeden möchte geholfen werden, der da zue clagen hat; was das lehen antrifft, dem soll man helfen ohne silber und ohne gold, unnd ohn allen schaden an den zweyen ungebottenen gerichten.

Zum achten, so nun mein herr liesz darnach fragen, was die verwirkt hetten, die da seumig würden, unnd meines herrn probsts gericht nicht besucht hetten? so soll man ihnen ihr antwort theilen; bringen sie dann eine guete antwort, so mögen sie es wol geniessenn.

Zum neunden, wer da bufsfellig würde, der ist verfallen vor ein fuldisch pfund, sechzig pfenning vor ein pfund, unnd fur ein helbling, das er einen beuttel darumb kauffe, das er die bufse darein thed.

Zum zehenden, item so nun meines herrn probst schultheis zue Urspringen heifst nider sietzen an das gericht, wen er denn heifst nidersietzen aus meines herrn probsts hübenern, der soll nider sitzenn.

Zum eylfften, item so nun das gericht besatzt würde, unnd heist cleger antwortten, so sich denn cleger finden, so sollen sie vorsprecher nehmen ausz den hübenern, die da bei dem gericht stehen, unnd soll die an dem stul stille lassen sitzen; unnd welcher denn einen bittet, der soll ihm sein wort reden. Item der antworter soll auch einen vorsprecher nehmen ausz den hübenern, gleicher weis, wie der cleger.

Zum zwölften, so nun clag und antwort gegen einander kömpt, und man fragt nach clag und antwort, so soll der schöpf das urteil zu ihme nehmen, unnd laube bitten aufzustehen, und soll in ein gesprech mit sein gesellen gehen; könten sie desz urteils eins werden, so sollen sie es ausprechen; könten sie aber des urteils nicht eins werden, so sollen sie die hübener zue sich nehmen. So sollenn dann die hübener zue ihnen gehen in das gesprech; werden sie des urteils eins, so sollen sie es heraus sprechen; werden sie aber des urtheils nicht eins, so mögen sie das urtheil schieben bis zum nechsten gericht.

Zum dreyzehenden, so nun das gericht ein ende hat, so soll ihnen mein herr probst essen unnd drinken geben, unnd ihnen gütlich thun; so dann ein solches geschehen, so soll einer 6 pfenning auf den disch legen, so hat er bezalt; auch welcher hübener begriffen wird, unnd das urtheil bey ihme hat, der soll sitzen bleibenn, bis die sache ein ende hat.

Zum vierzehenden. Item könte der cleger des gerichts nicht erharren, soll man ihme ein gericht machen, so er darumb bittet unnd notturfftig wehre.

Zum fünfzehenden, so nun der schultheis mit dem cleger

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