Der sexuelle Missbrauch von Jungen in DeutschlandGRIN Verlag, 2007 - 142 Seiten Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, 121 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl sexueller Missbrauch schon lange existiert, ist dies immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Sind die Opfer auch noch männlich, so handelt es sich um ein Tabuthema innerhalb eines Tabuthemas. Lange Zeit war nicht ausreichend bekannt, dass auch Jungen Opfer von sexuellem Missbrauch sind und erst seit den neunziger Jahren begann man sich mit dieser Thematik zu beschäftigen. Trotzdem sind die Jungen als Opfer von sexuellem Missbrauch bis heute wenig beachtet geblieben. Wie wichtig die Auseinandersetzung mit diesem gesellschaftlichen Problem ist, zeigt sich daran, dass es gerade männlichen Opfern besonders schwer fällt, sich als Opfer zu offenbaren. Wenn die Medien über dieses Thema berichten, dann geschieht dies überwiegend dramatisierend und wenig sachlich. Der Informations- und Kenntnisstand in der Bevölkerung beschränkt sich oft auf die stereotypischen Informationen aus den Medien. Es ist also noch viel Aufklärungsarbeit notwendig, um eine Enttabuisierung voranzutreiben, den allgemeinen Kenntnisstand zu verbessern und damit auch einen größeren präventiven Schutz für die Opfer zu gewährleisten. Diese Arbeit soll dazu einen kleinen Beitrag leisten, indem sie versucht einen Überblick über diese Thematik zu geben. Zudem stellte sich mir die Frage, welche Schlussfolgerungen sich aus einer näheren Auseinandersetzung mit dem Thema für die Soziale Arbeit ergeben. Daher soll am Ende meiner Arbeit für den Bereich der Sozialen Arbeit, in welchem in vielen Kontexten mit Kindern und Familien gearbeitet wird, Konsequenzen abgeleitet werden. |
Inhalt
14 | |
Geschichte des sexuellen Missbrauchs an Jungen | 24 |
Freud von der Verführungs zur Ödipustheorie | 36 |
Besonderheiten der männlichen Opfer | 46 |
Formen des Missbrauchs | 52 |
Folgen des Sexualmissbrauchs | 63 |
Bewältigungsstrategien | 71 |
Leitlinien der Interventionen | 79 |
Kindesmisshandlung | 93 |
Kindesmissbrauch | 100 |
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
abhängig Allerdings Alter Amann Angst Arbeit Aspekte aufgrund Außerdem Autoren Bange Bedeutung Bedürfnisse Bereich beschriebenen besonders besteht bestimmt Betroffenen Bewertung Beziehung bezüglich Boehme brauch Brockhaus Daher Definitionen deutlich Dritten eigenen einige Eltern emotionale Enders entscheidend entsprechende entwickelt Entwicklung Erfahrungen erlebt erst Erwachsenen Faktoren Fall Familien Folgen Folgenden Form Frauen Freud Gefühle gegenüber Gesellschaft gibt große häufig hinsichtlich höher individuellen Interventionen Jahren Jahrhundert Jugendlichen Jungen Kapitel Kinder Kindheit kindlichen Klienten Kolshorn könnte Kontakt Kontrolle körperliche lassen lich machen Männer männlichen männlichen Opfer meisten Missbrauchsopfern Modell Motivation muss negative Opfer Person positive Probleme Schänke Schröder schwer Sexualität sexuellem Kindesmissbrauch sexuellen Handlungen sexuellen Missbrauch sexueller Gewalt Situation soll sollte sowie Soziale Arbeit sozialen später stark StGB Störungen strafbar Strategien Symptome Täter Tatsache Teil Thema therapeutischen Therapie Umfeld unterschiedlichen Unterstützung Untersuchungen Ursache Verhalten vermeiden verschiedenen versuchen viele weibliche weitere Weiterhin wenig wichtig wieder Wipplinger Wissen Ziel Zudem zunächst Zusammenhang
Beliebte Passagen
Seite 6 - Person unter achtzehn Jahren, die ihm zur Erziehung, zur Ausbildung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut...
Seite 8 - ... bestraft, wenn 1 . eine Person über achtzehn Jahren mit dem Kind den Beischlaf vollzieht oder ähnliche sexuelle Handlungen an ihm vornimmt oder an sich von ihm vornehmen lässt, die mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind, 2. die Tat von mehreren gemeinschaftlich begangen wird, 3. der Täter das Kind durch die Tat in die Gefahr einer schweren Gesundheitsschädigung oder einer erheblichen Schädigung der körperlichen oder seelischen Entwicklung bringt oder 4.
Seite 4 - Geldstrafe bestraft. (2) Ebenso wird bestraft, wer ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen an einem Dritten vornimmt oder von einem Dritten an sich vornehmen lässt.
Seite 5 - Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 1 . sexuelle Handlungen vor einem Kind vornimmt, 2. ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen an sich vornimmt, oder 3. auf ein Kind durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen oder Darstellungen, durch Abspielen von Tonträgern pornographischen Inhalts oder durch entsprechende Reden einwirkt.
Seite 11 - Betreuungs-, Dienst- oder Arbeitsverhältnis verbundenen Abhängigkeit bestimmt, sexuelle Handlungen an oder vor einem Dritten vorzunehmen oder von einem Dritten an sich vornehmen zu lassen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (4) In den Fällen der Absätze 2 und 3 ist der Versuch strafbar.
Seite 37 - Leider ist mein eigener Vater einer von den Perversen gewesen und hat die Hysterie meines Bruders [...] und einiger jüngerer Schwestern verschuldet.
Seite 115 - Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.
Seite 30 - Eltern-KindBeziehung musste beispielsweise von erotischen und sexuellen Momenten befreit werden, um die neu entstandene Struktur der bürgerlichen Familie nicht zu gefährden, die auf die Monopolisierung der Sexualität zwischen den Ehepartnern angewiesen ist
Seite 104 - sollen lernen ihre Gefühle zu erkennen und zu artikulieren, ihre emotionalen und körperlichen Grenzen anderen gegenüber zu identifizieren und zu verbalisieren, aber auch die Grenzen anderer zu respektieren
Seite 37 - hat mit dem Ödipuskomplex und der darauf beruhenden neuen Neurosentheorie der Gesellschaft bzw. den Männern bewußt oder unbewußt ein Mittel zur Verfügung gestellt, durch das Berichte von Mädchen und Jungen über sexuellen Mißbrauch als Phantasien abgetan und sogar als Ausdruck ihrer eigenen Wünsche interpretiert werden können