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Im Jahre 1209, den 19. July, bey Gelegenheit eines Erdfalles, wurden die Gebeine von 2. beiligen Leibern entdecket, welche Papebrach für die Ueber, bleibsel des heiligen Hippolytus und seines Ges hülfen gehalten. Allein Hier. Peg nennet solches eine unerwiesene Muthmassung; und Probst Müller pflichtet ihm stillschweigend bey, indem er sagt, daß von den Reliquien des heiligen Hippolytus kein schriftliches Zeugniß verhanden wáre; daß aber dies felben, nach einer beständigen alten Sage, in dem ganzen Haupte, den 2. größern Armröhren, und eis nigen kleinern Gebeinen bestünden. (Duellius )

Das Stift hat zu jeder Zeit fromme und gelehrte Männer gehabt, unter welchen legtern wir hier nur Probst Müllern, und den Reymund Duellius als Geschichtschreiber bemerken, Es ist allhier die alte, nach dem Berichte des heiligen Pauliņus an den Althius sonst bey allen Kirchen üblich gewesene Ge wohnheit beybehalten worden, jährlich zwen Spens den auszutheilen, da einem jeden von dem versam melten Volte nebst Brod und Wein ein metallener Pfennig gereichet wird. Herzog Friedrich II. gab dem Kloster das Landgericht über seine Unterthanen; welches Recht K. Rudolph I. A. 1279. beståttigte (Duellius Excerpt. general) K. Albert I. vers mehrte solches durch die Mautfreyheit des nöthigen Getraides und Weines. Erzherzog Rudolph IV. erneuerte A. 1362, nicht nur solche Freyheit, sonbern bekräftigte auch alle Rechte des Stifts in der Wachau, und übernahm die Schirmvogten der Kloftergüter unentgeltlich selbst über sich. (Steyrer) Die Unterthanen der Stiftsherrschaft, und der beyden Güter im V. D. W. W. Ochsenburg und Harthof hangen von dem Hofgerichte ab; die Bürger des Klos $ 4

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fterviertels aber nebst ihrem Richter, stehen und mittelbar unter dem Probste. Dieser ist ein niesderösterreichischer Prälat, und hat den fünften Plag, nach dem Abte von Heiligkreuß. Der heutige hochwürdige Prälat, und k. k. Rath, nennet sich Mas thias. Er gehört unter die Erbbeamten des Erzherzogthums und istdes Landesfürsten Erbhofkapels lan. Probst Gerung ward. A. 1394. auf P. Bo nifacii IX.' Befehl, von Bischof Georgen zu Paffau mit der Inful, und dem Krummastabe geschmücket.

St. Pölten. O. W. W. die Herrschaft bestehet in der
Grundherrlichkeit über die eigentliche Stadt, oder
den landsfürstlichen Antheil von St. Pölten, und ge-
hört dem Fürsten von Trautsohn, dessen Verwalter-
amt in dem Herrenhause am Samstagsmarkte befind,
lich ist. Es hat diese Herrschaft außer gedachter
Grundherrlichkeit, noch 80. unterthänige Häuser, nåm⁄
lich 6. in der Stadt, und 74. in den Dörfern Brunn,
Göhersdorf, Hafnern, Språgern, Städtersdorf,
und Tiefenbach.

Pombling. D. M. B. auch Lembling, ein Dorf der
Herrschaft Weideneck, hinter Böckstall, bey Kaums

berg.

Pommersdorf. D. M. B. der Herrschaft Raps uns

terworfen, über der großen Theya, hinter Kolmiş. ad Pontem Ifis (Ponteifis) . W. W. ehemals ein römischer Ort, den die theodosische Reisecharte, zwischen Arelape und Eligio fezet, und deffen Lage mit der heutigen Stadt Jps überein kömmt.

Popen. †. D.M. B. Großpopen, Schloß und Herrs
schaft der gråflich Windhagischen Stiftung, mit dem
Gute Neunzehn verbunden, über der Kamp, hinter
Waldreichs und Dobra.

Popen

Popen. D. M. B. Großpopen ein Pfarrdorf vorbes fagter Herrschaft, woran die Herrschaften Ottenstein und Schrems Theil haben.

Popen. D. M. B. Kleinpopen ein Dorf der Herrs schaft Alentsteig, hinter Kirchberg an der Wild, bey Mayers.

Popenberg, D. W. W. ein verödetes Dorf, welches 1292. dem Kloster Melk zum Theil unterworfen war. (Hueber)

Popendorf. D. W. W. im Gericht Aigen, dem Stifte Melk, und theils nach Friedau gehörig, zwischen der Mánk und Melk, hinter Strannersdorf. Poransdorf. U. W. W. A. 1178. ein Dorf unters halb Wien, welches nun gänzlich vertilget ist. (Hues ber)

Poschenreut. D. M. B. ein Dorf der Herrschaften Karlstein, und Beygarten, über der deutschen Theya. Postdorf. D. M. B. Posseldorf, dem Stifte Berneck dienstbar, hinter Walkenstein.

Posthof. U, W. W. ein Herrenhof und Wirtshaus des Herrn von Reichmann, nächst bey Baden, eigentlich Gutenbrunn genannt. (f. Gutenbrunn)

Pottenbach. U. W. W. ein Dorf und Amt der Herrs schaft Steuersberg.

Pottenbrunn, D. M. W. Bodenbrunn, ein gräflich Kueffteinisches Pfarrdorf, Schloß und Gut, am oft lichen Ufer der Trasen, rechts der St. Pöltnerstraße, hinter Kapellen. Das von hier herrührende Ame und Dorf Gemeinlebern, gehört theils nach Herzogburg.

Hanns von Pottenbrunn war A. 1384. Herzog Albert III. von Desterreich Hofmarschall, Martin kbte A. 1490. Siegmund A. 1500. Einer von Potten

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Pottenbrunn von Herzog Leopolds IV. Parthey wis der Herzog Ernsten, plünderte A1407, das Tullnerfeld, und weil seine Völker auch Kirchen und Klöfter nicht schoneten, wurden sie vom Bischof zu Passau in den Bann gethan. Reinprechts von Wallsee Volk von Herzog Ernsts Anhangė, belagerte hierauf A 1408. das Schloß Pottenbrunn, aber vergeblich, weil sich die Besagung tapfer wehrte. (Haselbach) Pottendorf. t. u. W. W. eine wohlgebaute Veste und Herrschaft des Starhenbergischen Hauses, sudosts wärts von Wien, hinter Hochau und Minkendorf, am Reifenbache, zwischen Ebreichsdorf und Ebens furth.

Pottendorf. t. U. W. W. Bauernmarkt und Pfarre, erwähnter Herrschaft unterworfen. Die schöne Kic che hat Graf Gundacker von Starhenberg erbauet.

Aus dem Geschlechte der Herren von Pottendorf foll die schöne Brunhild gewesen seyn, um derentwils len Herzog Friedrich II. A. 1236 aus Wien ents weichen müssen.

Rudolph von Pottendorf kommt schon A. 1994. und ein anderer dieses Namens A. 1217. 1220, und 1248. in Documenten vor. (Hueber. Bern. Peg) Chunrad von Pottendorf, einer von den Lands råthen Alberts I. wird in der Niederlagsordnung dies ses Herrn A. 1281. benennet. Er und seine Brüs der Henrich und Siboto, Vettern deren von Chunring zu Dürrenstein sind A. 1290, in einem Document von Lilienfeld, als Zeugen befindlich (Hanthaler) Hertneid ward A. 1409, Landmarschall von Desterreich. (Haselbach) Georg von Pottendorf hielt A. 1461, die Parthey Herzog Alberts VI, wider Kaiser Friedrichen IV., und that dem legtern vielen Abbruch. (Haselbach) Er war Erbschenk von Oesterreich, und starb A 1486. worauf K. Maximilian I.

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das Erbschenkenamt den Freyherren von Prüschenk zu Frankfurt gab, und A. 1487. zu Nürnberg be ståttigte. (Hoheneck)

Pottendorf. D. W. W. der Pfarre Obrißberg gehörig. öttendorf. U. M. B. Markt, Schloß und Gut west wärts von Stockerau bey Hausleuten und Städtel dorf, gehört dem Grafen von Breuner, hanget von der Erbkämmererwürde in Desterreich ab, und ist mit der Herrschaft Aspern an der Jaya verbunden. Die Pfarre ist ein Filial von Wolfpaffing.

Friedrich von Pettindorf war ums Jahr 1170. Zeuge in einem Schenkungsbriefe des edlen Gotts schalks von Simoning an das Kloster St. Emmeran. (Bern. Peg) Pottenhofen. U. M. B. Bodenhofen, ein Dorf der Herrschaften Poysbrunn und Rög, hinter Falkenstein, ben Kirchstädten, an der mährischen Gränze: Pottenstein. t. U. W. W. Bodenstein, Markt, Pfar re, Amt und Gut der Herrschaft Merkenstein, süd wärts von Baaden, an der Triesting, im Thale hin ter Enzesfeld. Die Pfarre wird von dem Minori tenkloster zu Wien versehen. Es ist allhier seit 1760. die Steinerische privilegirte Klingenfabrik, ein gros ses ansehnliches Gebäude, wo sich der Eisenhammer, nebst der Schleif- und Poliermühle beysammen bes finden. Die Waldbauern dieser Gegend sind meis ftens Kohlenbrenner, welche lauter harte Kohlen zus richten, und solche zum Verkauf nach Wien verführen.

Ditmar von Potenstein zog A. 1234. ins gelobte Land, und vermachte seine Gilden zu Pottenbrunn und Rezinstorf dem Kloster Lilienfeld. Die Wal dungen, welche die Herren von Ramsau allhier befassen, wurden eben diesem Stifte A. 1368. von Tugendlieb Ramsauerinn abgetreten. (Hanthaler)

Jm

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