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garische Besagung aus, und öffneten K. Maximilia nen I. die Thore. (Chron. Mellic.) Die letzte Be Lagerung hielt Neustadt A. 1529. aus, da Sultan Solymann mit seinem Heere davor rückte, und in einem Tage 7. heftige Stürme wagte, aber mit aller Gewalt nichts ausrichtete, als daß er mit Schimpf und Schaden abziehen mußte.

Die Religionsspaltungen, welche im 16. Jahrs hunderte Oesterreich zerrütteten, haben hier niemals Eingang gefunden; indem die Wachsamkeit der Obern allen Neuerungen in der Lehre bey Zeiten vorges bauet.

Der größte Ruhm, den sich die Neustadt erwor ben, bestehet in der unwandelbaren Treue und Ers gebenheit gegen ihre Landesfürsten; weswegen sie auch allen andern Städten zum Muster vorgestellet zu werden verdienet. Es haben daher die österreis chischen Regenten dieselbe jederzeit eines besondern Augenmerkes gewürdiget, und ihr vor andern, vers schiedene Befreyungen und Vorzüge ertheilet. König Ottokar bestättigte A. 1253. den 1. May nicht nur die Freyheiten der Stadt; sondern vermehrte sie auch damit, daß die Stadtthore beständig in der Ges walt der Bürger bleiben sollten. Dieses bekräftigte K. Rudolph I. von Habsburg den 1. Dec. 1277. und fügte das Recht hinzu, daß die Neustädter Bür ger adeliche Lehngüter besigen können, Erzherzog Rudolph IV. gab der Neustadt den vorzüglichen Tis tel: einer edlen und getreuen Stadt. Kaiser Fries drich IV. ertheilte ihr die Stappelgerechtigkeit auf alle aus Wälschland kommende Waren; schenkte ihr zum Wapen einen doppelten schwarzen aufwachsens den Adler, mit einer silbernen geschlossenen Kaisers

krone

krone am Halse, im goldenen Felde; bestättigte alle von Alters hergebrachte Rechte, Freyheiten und Würben, und vermehrte dieselben A. 1452. in Rom mit zwoen goldenen Bullen: welche Privilegien von allen feinen durchleuchtigsten Nachfolgern, bis auf die jeßigen Zeiten bekräftiget worden sind. (Archiv. civit.)

Wir müssen zum Schluffe einer edlen und großmů, thigen That erwähnen, welche den Bürgern zu Neus Radt zum immerwährenden Lobe gereichet. Bischof Heinrich von Lavant, Herzog Alberts II. Kanzler, ward A. 1338 auf der Reise nach seinem Bisthume, von einer Krankheit überfallen, und gieng zu Neunkirchen mit Tode ab. Kaum war er erblichen, sö verliessen ihn feine Freunde und Bediente, nahmen alle. Baarschaft, Kleinodien, Pferde und Geråthschaften mit sich fort, und hinterliessen nicht das min deste, wofür der Bischof håtte begraben werden köns Sobald solches zu Neustadt kund wurde, schoss fen der Rath und die Bürger die nöthigen Unkosten zusammen, hohlken den Körper mit einer ansehnlithen Procession von Neunkirchen nach Neustadt ab, und bestättigten ihn allhier mit großem Gepränge in der Pfarrkirche zur Erde. (Anon. Leob. beym Hier. Peg.)

nen.

Neustadt hat eine k. t Salzversilberung, eine Filialmaut, und eine handgräfliche Obercollection. Es ist hier der Postwechsel zwischen Draßkirchen und Neunkirchen. Das E. E. Forstmeisteramt mit ro. Forstdiensten stehet unter dem k. k. obristen Hof-und Landjägermeisteramte zu Wien; das neustädter Forst. oder Waldamt aber, unter dem Waldforster zu Lanzenkirchen, hanget von dem k. k. Waldamte zu BurKersdorf ab.

Weustädtel. D. M. B. Markt, Pfarre und Amt der freys herrlichen Riesenfelsischen Herrschaft Säufeneck, über der Jps, nordwärts der Poststraße nach Amstädten, zwischen Hainstädten und Freyenstein.

*) Heustådter Heide. U. W. W. die unfruchtbare Ebene zwischen Salenau und Neustadt, welche den nordlichen Theil des sogenannten Steinfeldes auss machet. Um zu versuchen, ob sich der Boden nicht befruchten lasse, haben Ihre K. K. Maj. die apos stolische Monarchinn mitten auf dieser Heide, an der Poststraße, seit 1763. ein neues Pfarrdorf anlegen laffen. (f. Theresienfeld)

*) 47eustift. U. W. W. in den wienerischen Linien, vor dem Burgthore, wird in das obere und untere Neustift getheilet, und ist dem sogenannten Oberns gute St. Ulrich, dem Schottenkloster gehörig, eins verleibt.

Teuftift. U. W. W. ein Dorf des Stifts St, Doros the, nordwestwårts von Wien, zwischen Pögelsdorf und Salmannsdorf am Gebirge,

Tèuftift. D. W. W. ein Dorf am Tullnerbache hinter Heiligkreuß, bey Altenlengbach,

Neustift. O. W. W. ein Dorf unter dem Landgerichte, und der Dorfobrigkeit der Herrschaft Friedau. Neustift. U. M. B. ein Dorf der Herrschaft Winkel berg, 3. Stunden oberhalb Stockerau, bey dem Dorfe Winkel.

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Neustift, O. M. B. Schönberger Leustift nächst der
Gränze von U. M. B. ben Zöbing, theils zur Herrs
schaft Grafeneck, und theils nach Horn gehörig.
Neustift. O. M. B. an der großen Kamp, hinter
Trauenstein, ein Dorf der Herrschaft Rapotenstein.
Leustift. D. M. B. Ober- und Niederneustift, oder
Bleinbausler, zur Herrschaft Rosenau dienstbar,
* Tens

eugen. D. M. B. f. Neunzehn.

Neuwald. D. W. W. ein Gebirge und Forst, so fich von St. Gilgen hinter Hohenberg, bey der steus rischen Gränze, zwischen dem Schneeberge und Söm mering, bis gegen Feistriß U. W. W. hinziehet. Neuwaldeck. U. W. W. Heuwelding, ein kleines aber nach neuer Art schön gebautes Bergschloß und Gut des k. k. Feldmarschalls, Grafen von Lasch, nächst Oberdornbach, welches dazu gehört, westwärts von Wien im Gebirge, zwischen welchen sich eine treffs liche Aussicht gegen Wien eröffnet.

Terendorf. U. M. B. Lerenhof, A. 1115. Tessings dorf, A. 1257. Taschendorf, ein herrschaftlicher Mayerhof, Dorf und Gut des Freyherrn von Has Henberg, nordwärts hinter Oberholabrunn, zwischen Schöngrabern und Steinabrunn, hat A. 1386. den Praunsdorfern gehört. (Hueber)

exing. U. M. B. ein Dorf der Herrschaft Ernstbrunn.

St. Nikola. U. M. B. ein Nonnenkloster Clarisferordens zu Wien in der Singerstraße. (f. Nonnenklöster)

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St. Nikola. O. M. B. ein Kirchdorf zwischen Walkenstein, und Kloster Berneck. *) St. Nickolaihof. O. W. W. zu Mautern, ein Freyhof und Gut des Klosters St. Nikola bey Passau, mit dem Thurmhofe zu Horn verbunden.

idolsdorf. U. W. W. in den wienerischen Linien, bey Måßleinsdorf, ein Dorf des Magistrats zu Wien, dem Schloffe Margarethen an der Wien unterworfen. Der Freythof nebst der Kirche und EinFiedleren vor dem Mägleinsdorfer Linienthore, gehö, ret hieher. Der Ort ward A. 1683. den Ju ty von den Türken in Brand gestecket.

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Wiederdorf. O. W. W. hinter Melk, an der Erlauf,

nächst Wocking.

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Niederleiß. U. M. B. vom Leiffenberge so genannt, Schloß und Herrschaft des Stifts Heiligkreuß, hins ter Ernftbrunn, im Thale nächst Oberleiß. paffauisch Lehn. Niederleiß. U. M. B. ein dieser Herrschaft unterwor fenes Pfarrdorf, woran die hiesige Pfarre, die Herrs schaften Ernstbrunn und Niederkreußenstådten, imgleichen die Pfarren Oberleiß und Asparn an der Zana Theil haben.

Xiederfulz. U. M. B. f. Sulz.

Niederthal. D. M. B. ein Dorf, welches der Stadt Waidhofen an der Theya zur Vorstadt dienet, und der dasigen Herrschaft dienstbar ist.

Höchling. O. W. W. Wölling, ein Dorf unterhalb Melk, ben Schönbühel.

öchling. D. M. B. Wöhling, ein Pfarrdorf, Ame und Gut der Herrschaft Rohreck, im Isperthale, nächst dem Markte Ispern.

Möderndorf. U. U. B. s. Nothendorf.

Möderndorf. D. M. B. bey Kloster Berneck, fuc Herrschaft dieses Stifts gehörig.

Zobagen. D. M. B. Teuhagen, ein Dorf der Herr schaften Hårtenstein und Hohenstein, hinter Dürrens stein, bey der Krems.

*) Lomare. D. W. W, ein alter römischer Ort, der nach der theodosischen Charte des Hrn. v. Scheib,` zwischen Trigisamo und Aṛlape gelegen, und von jenem 16000. von diesem aber 7000. Schritte ent fernet war. Die Lage desselben kömmt also mit Melk überein.

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Nonndorf. †. U. M. B. Großnonndorf, ein Pfarr dorf der Herrschaften Guntersdorf, und Enzersdorf

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