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Garten versehen, der von allen Kennern für ein Meisterstück der Gärtnerkunft gehalten wird. Prinz Eu genius hat ihn durch seinen Baumeister Zinner zu Stande gebracht, der ihn, um die Natur mit der » Kunst zu vereinigen, in einem Walde angeleget hat, welcher durch eine schöne Allee mit Schloßhof zusam menhängt.

Währender Vormundschaft Kaiser Friedrichs IV. über den jungen Ladislaus, ward das Schloß Wiederweiden ein berüchtigtes Raubnest; indem sein das maliger Besizer, der Baron Leonhard Arberger, und feine Gattin, Gertraud von Rohr, ein blutdürftiges Weib wider das umliegende Land und Volk schrecks liche Grausamkeiten verübten. Arber ward daher von Wilhelm Ebsern allhier belagert; flobe aber zum Pankrat nach Skalih, und ließ das Schloß in den Händen seiner Gemahlinn, und der Räuber, welche solches A. 1448. übergeben mußten: worauf es Siegmunden von Ebersdorf, Habmeißter von Oesters reich anvertrauet ward. Allein wenig Wochen dars nach, rückte Pankrazens Bruder unversehens an, ers oberte Niederweiden in einer stürmischen Nacht, zog alles Raubgesind' an sich, und richtete noch drey Raubnester zu, in denen die Zahl der Edlen und Uns edlen auf 900. Köpfe stieg; welche in zwey Jahren unfäglichen Schaden thaten. Endlich brachte der Graf von Cilley 1450. etne hinlängliche Macht zusammen, womit er Niederweiden und die andern Schlösser einnahm, und die Räuber erlegte, oder verjagte. (Haselbach)

Weiden. D. M. B. ein Pfarrdorf, den Herrschaften Greulenstein, St. Marein, und der Pfarre Altpólla unterworfen.

Weidendorf. U. M. B. Wiedendorf, Wadendorf, auch Weidenhof, ein Kirchdorf und Gut der Herrs

schaft

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schaft Dürrenkrut, wo die Herrschaft Niederleiß und die Pfarre Wolkersdorf auch begütert sind, ain Eade des Marchfeldes, hinter Ebenthal.

In dieser Gegend hat K. Otroker A. 1278. Kaifer Rudolphen I. die bekannte, für ihn unglück liche Schlacht geliefert.

Weidendorf. O. M.B. Amt und Dorf der Herrschaft
Artstädten, unter dem Eisenthaler Amte.

Weidenec. O. M. B. Weitenec, eine uralte Bergs
weste und freyeigene Herrschaft Josephs, Edlen von
Führenberg zu Leiben, des ältern Sohnes, weiland
des Herrn von Führenberg zu Weinzierl und Weichs
felbach. Das halb verödete Felfenschloß liegt am
nordlichen Ufer der Donau, zwischen Altpechlarn und
Schallemmersdorf. Den Namen hat es von dem
Weidenflusse, der sich hier an der Ostseite in die Do-
nau ergieffet. Verschiedene Schriftsteller nennen
Weideneck eine alte Grafschaft. Wenn dieser Titel
einigen Grund hat, so muß er unter Kaiser Otten
II. entsprungen seyn; als die Ungarn bis an die
Melk vorgedrungen waren, und die Wachau noch das
Gebiet des niederösterreichischen Gränzgrafen Bur-
chards einschränkte: da denn Weideneck wegen seiner
Lage, einer von den ersten vesten Pläßen gewesen
feyn mag, welchen man den Ungarn entgegen gese-
get hat. Nach den ältesten schriftlichen Urkünden war
es ein landsfürstliches Kammergut, und von A. 1296.
bis 1364. ein Witthum der K. Agnes von Ungarn
Kaiser Alberts I. Tochter. Im Jahre 1365. Rife
tete Erzherzog Rudolph IV. die Beste und Herrschaft
Weyteneď zu seiner Probstey Allerheiligen bey St..
Stephan. Doch nach seinem Tode gieng mit diesen
Stiftsgütern eine große Veränderung vor, und Her-
zog. Albert UI, nahm Weideneck wieder zu sich. Vor

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A. 1422. bis 1443. ist dasselbe ein Leibgeding der K. Elisabeth Kaifer Alberts II. Gemahlinn gewes fen. Hierauf maßte sich Kaiser Friedrich IV. als Vormund des jungen Ladislans des Ortes an; er ward ihm aber zweymal, nämlich A. 1442. auf Bes fehl der Stände, durch die Melker, und A. 1447. durch die Truppen des K. Ladislaus entriffen. Im Jahre 1461. nahm des Kaisers Bruder, Herzog Albert VI. Beideneck mit Gewalt ein, und gab es dem wienerischen Bürgermeister Holzer; der nachmals zum Kaiser übertrat, und den Hauptmann Lembeck hieher seßte. Als aber der unglückliche Hol zer A. 1463. Freytags nach Ostern, den 15. April zu Wien lebendig geviertheilet worden war, zog der Baron Skussenecker vor Weideneck, und zwang Lembecken den Plaß an den Herzog zu übergeben. In eben dem Jahre aber starb Herzog Albert VI. und da kam die Herrschaft wieder an Kaiser Friedrichen IV. und folgends A. 1486. an den ungarischen K. Mathias Corvin. In dem Jahre 1495. hat K. Maximilian I. Weideneck den Freyherren von Průschenk, nachmaligen Grafen von Hardeck überlassen; von denen es an die von Säuseneck, und so fort an andere Besther gelanget ist. Weideneck. D. M. B. ein dorfmäßiger Markt, zuc vorbenannten Herrschaft, nebst den Märkten Losa und St. Görgen gehörig.

Weidenis. U. W. W. ein Dorf hinter Neunkirchen, bey Steuersberg.

Weidling. U. W. W. ein Dorf des Stifts zu Klosterneuburg, zwischen dem Kahlenberge, und gedachtem Stifte.

Weidling. D. M. B. Weidlinghof, Schloß, Mayerey, Dorf und Gut des Jesuitercollegii zu Krems,

fonst

fouft die Ebersbergische Gild genannt, der Herr,
schaft Lengenfeld einverleibt, unweit Krems.
was gehört nach Grafeneck.

Weidlingen. t. U. W. W. vor Zeiten Weydingau, ein Gut, das den ehemaligen Herren von Bertholds dorf zuftund; jest ein Dorf mit einem t. t. Jägerhause, unter der Herrschaft Hüteldorf, hinter Mariabrunn, bey der Poststraße nach Burkersdorf. Hier ward weiland dle römische Königinn Josepha, bey threr Ankunft aus Bayern, in dem schönen Sommers hause des Fürsten Khevenhüller, den 22. Jänner 1765. von der Kaiserinn Königinn bewirthet, und des Abends hierauf zu Schönbrunn, bey einer prächs rigen Beleuchtung empfaugen.

Das weidlingauer Forstamt, stehet unter dem f. t. Waldamte zu Burkersdorf.

Weidlingbach. U. W. W. ein Dorf im Walde gwi schen dem Kahlenberge und Klosterneuburg, hinter Weldling, theils dem St. Leopoldistifte unterworfen, mit einem t. t. Forsthause, von dem ein Theil des Klosterneuburger Forstamts abhanget.

Weiding. D. W. W. ein Dorf hinter dem Wiener walde, bey Reinpoldenbach.

Weidmannsfeld. U. W. W. ein Pfarrborf der Herr schaft Gutenstein.

Weigelsdorf. U. W. W. ein Pfarrdorf der Starhen bergischen Herrschaft Pottendorf, an der großen Fl scha, hinter Minkendorf, bey Ebreichsdorf.

Weikardschlag. D. M. B. Schloß und Landgut der Herrschaft Drosendorf einverleibt, hinter Kloster Berneck, am westlichen Ufer der böhmischen Theya, oberbalb Raps.

Weikardschlag. D. M. B. Markt und Pfarre, am oft lichen Ufer der Theya, dem besagten Schlosse gegen über, dem der Ort unterthan ist.

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Im Jahre 1404. ward Weikardschlag von der böhmischen Räubern hinterlistig eingenommen; A. 1405. aber durch Herzog Wilhelmen, und Herzog Alberten IV. von Oesterreich belagert, und wieder crobert. (Chron. Zwetl. recent.) :

Weikardschlag. D. M. B. ein Dorf des Stifts Göttweih, zum Amte Burg, unter die Herrschaft Brand, hof gehörig, nächst Reichenau, zwischen Münzbach, und Großbertholds; ist A. 1765. feil geboten wors

den.

Weikendorf. U. M. B. vor Zeiten Wykendorf, Schloß, Markt, Pfarre und Gut des Stifts Melk, dem es vor dem Jahre 1075. von Markgraf Ernsten geschenket worden, (Hueber) im Marchfelde, am Weiz denbache, unterhalb Schönkirchen. Die Pfarrkirche welche Bischof Ulrich von Passau A. 1115. geweihet, ward in der Minderjährigkeit des K. Ladislaus trefflich bevestiget, und ums Jahr 1452. von dem Herrn von Starhenberg mit 50. Soldaten wider den ungarischen Grafen von St. Görgen tapfer vertheis diget. (Ep. Steph. von Spanberg beym Bern. Peg) Weikersdorf. t. U. W. W. insgemein der Doppelhof genannt, Schloß, Mühlhof, Bräuhaus, Dorf und Landgut des Herrn von Doppelhofen mit der Herrschaft Rauchenstein verknüpft, südwärts hinter Baaden, nächst dieser Stadt; ist durch die Erbtochter des berühmten kaiserlichen Gesandten in der Tür key, Herrn von Quarient und Raal, an ihren Ehes gatten, den Herrn von Piazzoni, und nach dessen A. 1741. erfolgtem Tode, an ihren zweyten Gemahl, den Herrn von Doppelhofen gelanger.

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