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von Dächenstein und seine Gemahlinn Gerbirgis begangen; welche man wegen ihrer ansehnlichen Schens kungen, als die zweyten Stifter betrachtet. (Necrol. Scot.) die Schotten befanden sich bis A. 1418. int ruhigen Besiße des Klosters; 'in diesem Jahre aber ånderte sich ihr Schicksal plöglich. Denn weil sie sich der von Herzog Alberren V, veranlaßten, und vom Pabst Martin V. anbefohlnen Kirchenvisitas tion in Desterreich widerseßten, auf ihre Unabhängig. keit troßten, und eher das Kloster verlassen, als sich unterwerfen wollten, wurden sie gar aus dem Lande geschaft und ihr damaliger Abt Thomas II. legte auf dem Concilio zu Costniß seine Würde freywillig nieder. Hingegen wurden die deutschen Benedictiner hier eingeseget, und ihnen Kliklas von Refsiz aus Desterreich zum ersten Abte gegeben; welcher bis A. 1421. aus Mangel der Priester seines Ordens, bey Verrichtung des Gottesdiensts, die Minoriten zu Hül fe nahm. Die entwichenen Schottner drungen zwar nachmals bey der Basler Kirchenversammlung auf, die Zurückgabe des Klosters, und seßten ihr Ansu chen bis A. 1457. fort; wurden aber jedesmal, sowohl vom Pabste Likolao V. als Kaiser Friedri chen IV. und K. Ladislao abgewiesen; die Deuts schen aber bey dem Besitze geschüßet, von aller ehes maligen Verbindung mit den andern Schottenklöftern in Deutschland loßgezählet, und dem Bisthume Pafsau untergeben.

Das Stift hat bis auf sein jegiges hochwürdiges Haupt Benno, 58. Acbte gehabt, aus denen wir hier nur den bekannten Autor des Senatorii, Abt Martin vom Jahre 1446. bemerken. Der Abt ist ein niederösterreichischer Prälat, hat den Rang nach dem Abte zu Lilienfeld, und ist jedesmal zugleich Abt zu Telk in Ungarn. Er trägt die Inful und den Krumm

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Krummstab, womit schon der achte Abt philipp I. A. 1252. von Ulrichen zu Seckau gezieret worden ist. In Ansehung der geistlichen Gerichtsbarkeit ers kennet er den Erzbischof zu Wien für sein Haupt. Die Pfarrherrlichkeit seiner Kirche erstreckt sich in der Stadt über das Schottenviertel, ausserhalb aber über die Roffzu; und zugleich hangen die Pfarren im Beckenhäufel, Lazareth, und Armenhause, zu St. Ulrich, und Gumpendorf in den wienerischen Li nien; über der Donau aber die Pfarren Bulkau, Eggendorf und Gaunersdorf, nebst einigen Filialkirchen von ihm ab. Zur Stiftsherrschaft hingegen gehören: der große Freybof nächst dem Kloster, das obere und untere Gut St. Ulrichs, nebst dem Xleudeckerhofe, und verschiedene Güter im Kreise U. M. B.

Das Kloster hat A. 1275. 1488. und 1683. durch Feuersbrünste, A. 1529. aber, bey der ersten türkischen Belagerung, durch die Unbändigkeit der hier einquartierten Kriegsleute unerfeßlichen Scha. den gelitten, und seine vornehmsten Urkunden einges büßt. Die heutige Kirche ist A. 1590. zu bauen angefangen worden. (Fuhrntaun. Fischer) Schotterleh, ober- und Unterschotterleh. U. M. B. zwey Dörfer der Herrschaft Stransdorf, und theils nach Loßdorf dienstbar über dem Leisenberge, nordwäris hinter Gnadendorf. Zu Oberschotterleh hat die Pfarre Oberleiß, zu Unterschotterlch aber das Nonnenkloster St. Jakobs in Wien Unterthanen. Schottwien. U. W. W. von einigen Scheidwien, auch Schutzwien genannt, ein Markt des Grafen von Walfegg, unter dem Gebiete des nächst gelegenen Felsenschlosses Klamm. Er liegt zwo Meilen hin ter Neunkirchen in einer von hohen Felsenbergen ein geschränkten Klause, am Fusse des Sommerings

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welcher Oesterreich von Steuermark scheidet, und ist hier der legte österreichische Postwechsel auf der Grå ger Straße. Die Kirche allhier wird von einem Be nefictaten versehen, und ist ein Filial von der Pfarre Klamm. Im Jahre 1485. ward Schottwien von dem ungarischen K. Mathias Corvin eingenommen. Das Erdbeben vom 27. Febr. 1768. ward hier bes sonders stark verspürt, und haben die erschrockenen Einwohner alle Augenblicke befürchtet, daß sie unter den erschütterten Steinwänden begraben werden wür

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Schranewand. U, W. W. A. 1120. Scranwar, Dorf

und Gut mit einem alten Schloffe, zur Herrschaft Unterwaltersdorf gehörig, hinter Ebergåßling, am Reifenbache. Ulrich von Schranewaten lebte A. 1319. (Hueber) von ihm kam das Gut an Berns harden den Forstmeister, und fiel nach dessen Tode, als ein Mannlehn an Erzherzog Rudolphen IV. der es A. 1365. seiner neuen Probstey bey St. Stephan widmete. (Steyrer) Im Jahre 1463. nahm es der Hauptmann Hinko weg, um seine Bezahlung vom Kaiser Friedrichen IV. zu erzwingen. (Haselbach) Schratenbach. U. W. W. ein Amt der Herrschaft Stüch senstein.

Schratenberg. U. M. B. ein Pfarrdorf der Herrschaft Feldsberg, über der Zaya, hinter böhmisch Krútt; war vor Zeiten ein eigenes Gut. Chadiloh von Schratinberch verkaufte ums Jahr 1184. einige Grundstücke zu Hart an Bernharden von Pütten, der solche dem Kloster Admont schenkte. (Bern. Peß) Im 14. Jahrhunderte gehörte Schratenberg theils denen von Pottendorf, und theils den Härtingern; der erste Antheil kam A. 1391. und der leßtere A. 1466. an das Lichtensteinische Haus.

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Schratenbruck. D. W. W. Schretenbruck, ein Dorf des Stifts Melk, über der Bielach bey Losdorf. Schratenthal. T. U. M. B. Schloß und Herrschaft des gräflich Hartigischen Hauses, über der Bulka, hinter Dietmannsdorf, gegen Röt.

Schratenthal. T. U. M. B. Städtlein und Pfarre; der erstbenannten Herrschaft unterthänig.

Druffiger von Schretenthale, Herzog Friedrichs II. von Desterreich Schenk, ward A. 1245. nebst einem ansehnlichen Kriegsvolke, dem deutschen Orden nach Preuffen, -wider den Herzog Svantopoluk zu Hilfe geschickt; håtte aber bey nahe durch unzeitige Uebereilung den Verlust der Schlacht veranlaffet; wenn nicht durch Herrn Heinrichs von Lichtenstein Tapferkeit der Unordnung vorgebeuget, und der Sieg auf die Seite des deutschen Ordens gelenket worden wåre. (Calles) Im fünfzehnten Jahrhunderte gehörte Schratenthal dem mächtigen Geschlechte derer von Eyring, welche durch viele böse und gute Hand`lungen, in der österreichischen Geschichte merkwürdig geworden sind. Kaiser Friedrich IV. überließ diese Herrschaft A. 1460. nebst Falkenstein, an Ulrichen von Eyging; wogegen dieser den Markt Gars abtres ten müßte. (Haselbach )

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Schrems. t. D. M. B. Schloß und Herrschaft des Grafen von Falkenhayn, mit Kothingherrmanns vereint, über der deutschen Theya, hinter Kirchberg am Walde, oberhalb Gemünd.

Schrems. †. D. M. B. Markt und Pfarre, dem Gebiete jetzt gemeldter Herrschaft einverleibt. Es ist allhier eine k. k. Filialmaut.

Schrems. O. M. B. Liederschrems ein dieser Herzschaft unterthäniges Dorf.

Schrems

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Schrems fiel nach Abgang der alten Burggrafen zu Magdeburg, Grafen von Hardeck, an Kaiser Marimil. I. welcher die Herrschaft A. 1494. den Frey, herren von Prüfchenk verkaufte; von denen solche nachmals an andere Besißer gelanget ist.

Schrick. U. M. B. ein Pfarrdorf der Herrschaft Paas. dorf, bey der Poststraße hinter Gaunersdorf. Die Pfarre ist dem Kloster der Barnabiten zu Mistelbach einverleibt.

Schroffa. D. M. B. ein Dorf der Herrschaft Rosenau, über der Zwettel, bey der Reichenau.

Schubertholz. D. M. B. ein Dorf der Herrschaft Gil. genberg, über der deutschen Theya, bey Dobersberg. Am Schuß. D. M. B. ein der Herrschaft Artstädten, zum Amte Jaßeneck gehöriges Dorf.

Schwadorf. t. U. W. W. vor Zeiten Schwabdorf genannt, Schloß und Herrschaft des Bisthums Pasfau, südostwärts von Wien hinter Schwächat, und Rauchenwart, an der Fischa, die sich hier mit dem Reisenbache vereinigt.

Schwadorf. U. W. W. ein dieser Herrschaft dienstba, res Pfarrdorf, dessen Kirche, als ein Gnadenort, von vielen Wallfahrten besucht wird.

Eberhard von Schwabedorf wird A. 1220. in Schriften angeführt. (Hueber) Herzog Leopold VII. von Desterreich und Steuer, tratt Svabdorf A. 1209. nebst einigen Stücken zu Wischamunde und Tuvesidelen an Bischof Wolfkern zu Passau, gegen Niederfulz ab. (Bern. Peg)

Schwadorf. D. W. W. der Herrschaft Friedau unterworfen.

Schwächa. U. W. W. ein Fluß, welcher im Wiener walde entspringet, aus dem Thale hinter Baaden hervorkommt, sodann auf Möllersdorf, und so weis

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