aus nur Wohlwollen bezeugenden Briefen von diesem Schritt ab und gewährleistete ihm seinen Thron, seine Unabhängigkeit, den Besit seines Landes unter der Bedingung, daß er dem preußenfeindlichen Bundesbeschluß nicht beitrete, nicht für Desterreich waffne, sondern sich dem von Preußen vorgeschlagenen Bunde anschließe. Der blinde König vergaß, wie nahe sein Königreich an Preußen grenzte und wie fern noch die österreichische Hülfe für ihn war. Auch über die militärische Stärke Preußens scheint die Camarilla ihn getäuscht zu haben. Genug, er erklärte Preußen den Krieg, bedrohte Preußen, während es gegen Desterreich zu Felde zog, im Rücken, ehe er nur Zuzug von seinen Bundesgenossen erhielt, und setzte mithin sein armes Land in der unbesonnensten Weise den schrecklichen Schlägen aus, die ihm Preußen in berechtigter Nothwehr versezte.
Man erfuhr, Graf Münster habe dem König die besonnensten Vorstellungen gemacht, sey aber dafür bei Hofe auf die undankbarste Weise beschuldigt worden, er wolle Hannover an Preußen verkaufen. Der Adel befand sich der Mehrheit nach in derselben Verblendung wie der Hof und verhöhnte die Männer, die es ehrlich mit dem König und dem Lande meinten. Als Bennigsen in der Kammer ausgerufen habe, vielleicht würden schon in 14 Tagen die Kanonen reden und nicht nur Ministerien gestürzt, sondern auch Dynastien vertrieben werden, hätten die Ritter nur gelacht.
Das Verhalten des Königs sollte nicht einmal den Ruhm unerschütterlicher Festigkeit behaupten, denn im preußischen StaatsAnzeiger las man eine Note, welche der frühere hannoversche Bevollmächtigte, von Stockhausen, in Berlin überreicht und worin Hannover gradezu seine Neutralität zugesagt hatte, während es zugleich mit Desterreich unterhandelte, sich Desterreich ganz hingab und bald darauf dem verhängnißvollen Bundesbeschluß beistimmte, der den Krieg zur Folge hatte. Ja es rüstete zum Kriege mit Preußen, ohne nur die Neutralitätserklärung vom 14. Mai zurückgenommen zu haben.