Gombrowicz in Europa: deutsch-polnische Versuche einer kulturellen Verortung

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Andreas Lawaty, Marek Zybura
Harrassowitz, 2006 - 431 Seiten
Witold Gombrowicz, dessen 100. Geburtstag 2004 gefeiert wurde, einer der grossen Schriftsteller des Postmodernismus, ist eine Figur der in sich gebrochenen, im inneren Widerspruch und der literarischen Provokation "beheimateten" Moderne. Seine Ursprunge sind doppelter, polnischer und franzosischer Art. Die "deutsche Spur" zieht sich nichtsdestoweniger recht vielfaltig verastelt durch seine Biografie und durch sein Werk. Seine Ruckkehr nach Europa aus dem argentinischen Exil im Jahre 1963, die in der Folgezeit seinen literarischen Ruhm festigte, hatte er den deutschen Schriftstellern und insbesondere Gunter Grass zu verdanken, die die Verleihung des Ford-Stipendiums an ihn in Berlin massgeblich beeinflusst haben. Es sind ausgerechnet deutsche Arbeiten, die in den letzten Jahren die kanonisierten Wege der polnischen Gombrowicz-Forschung uberwinden und bisher ungeahnte Perspektiven seines Werkes eroffnen. Dabei ist Gombrowicz, dessen Ikonoklasmus gegenuber der polnischen nationalen Tradition bekannt ist, weder fur die polnische noch fur die deutsche Erinnerungskultur leicht verdaulich.Die deutsch-polnische Tagung, die 2004 vom Germanistischen Institut der Universitat Oppeln (Opole) und dem Nordost-Institut Luneburg in Brieg (Brzeg) durchgefuhrt wurde, war den intellektuellen, ideellen und intertextuellen Bezugen zwischen Gombrowicz und der deutschen Literatur, Fragen der Rezeption seines Werkes im deutschsprachigen Raum sowie dem Versuch, neue Zugange zu seinem Schaffen zu erschliessen, gewidmet. Es lag in der Natur der Sache, dass Gombrowicz dabei zu einem Exponenten einer europaisch zu denkenden Literatur-, Philosophie- und Geistesgeschichte geriet.

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Inhalt

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6
Dieter Reichardt
17
Witold Kośny
29
Urheberrecht

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