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Stångel 1-2 Fuß hoch, rauch. Blåtter eiförmig, gesågt, runzelig, rauch, am Rande und an den Rippen röthlich. Blumen in Büscheln, in den Blattwinkeln, auf borstigen Stielen, purpurrdthlich, in röthlichen Kelchen. August-Oct. Riecht sehr stark und angenehm.

1024. M. piperita, Pfeffer M. 4. F. In England; häufig in vielen Gårten verwildert.

Stångel bis 1 Fuß hoch, åstig, etwas behaart. Blåtter gestielt, eiförmig, gesägt. Blumen purpurröthlich, in kopfförmigen Lehren. Juli-Oct. Riecht stark und schmeckt kampferartig.

Ist zärtlicher als Nr. 1018, besonders wenn die Stöcke ålter find, wo sie leicht erfriert. Man gebe ihr also einen geschüßten Standort, fruchtbare, feuchte Erde, und verpflanze sie alle 3 Jahre. Dieß geschieht im Frühjahre. Die in Reihen gesezten Wurzeln werden öfters begossen, im Winter leicht bedeckt. Es muß ihr ein eigenes Beet gewidmet werden. Das Kraut kann 2-3 Mal ge= schnitten werden, und zwar dann, wenn es trocken ist. Zur Destillation muß diese Münze in den Blüthenstand treten.

1025. M. pulchella, schöne M. 4. Un Waldråndern um Wien.

Stångel 1 Fuß hoch, aufrecht, wenig behaart. Blätter lan= zettenförmig, undeutlich gezähnt, gelblich-grün. Blumen in Querlen, purpurröthlich, auf rothen Stielen. Juli, Aug.

1026. M. Pulegium, Poley- M. 4. F. In Deutschland, der Schweiz, England, Frankreich, Mittel-Europa; in allen österr. Provinzen; in Gårten c. Pulegium.

Die unfruchtbaren Stångel niederliegend, ausgebreitet, wurzelnd; die blühenden aufrecht, bis 1 Fuß hoch; alle behaart. Blåtter klein, gestielt, eiförmig, rundlich, gekerbt-gesägt, schwarzgrün, punktirt, etwas borstig. Blumen purpurröthlich, in Querlen. Juli, Aug. Abb. in Plenck ic. t. 469.

Gedeiht sehr gut und vermehrt sich erstaunlich. Cultur wie bei Nr. 1024. Der Samen wird im Herbste oder Frühjahre an Ort und Stelle gefået.

1027. M. purpurea, purpurrothe M. 4. F. An nassen Stellen in Desterreich.

Stångel über 1 Fuß hoch, aufrecht, ecig, stark åstig, borstig, scharf. Blätter geftielt, fast herzförmig, eiförmig, gesagt, runzelig, fcharf. Blumen purpurroth, unten in Querlen, oben in Köpfen. Juli-Oct.

Ist schön, denn Stångel, Blåtter, Weste und Deckblåtter sind oft ganz purpurroth.

1028. M. rotundifolia, rundblåtterige M. 4. F. In Friaul, Italien, in Nieder-Oesterreich um Wien, bei Dornbach, Döbling 2c.

Stangel 2-3 Fuß hoch, aufrecht, åstig, zottig; die Haare abwärts gekehrt. Blätter stiellos, fast rund oder elliptisch, gekerbt,

runzelig, unten zottig, oben blaßgrún. Stiele glatt. Blumen in unterbrochenen Lehren, weiß, weichhaarig. August-Oct. Abb. in der Engl. Bot. t. 446.

Man hat davon eine weißscheckige Spielart. Riecht stark und dumpf aromatisch.

1029. M. sativa, braune M. 4. F. Un Bächen und feuchten Stellen in Europa; häufig in Gårten, Weingärten 2c.

Der Nr. 1019 sehr ähnlich. Die Blätter breit, eiförmig, größer, fast eingeschnitten gesägt-gezähnt. Die Blumen querlförmig und topfformig, roth; die Staubfåden långer als die Blumenkrone. Juni-Oct.

Ist die eigentliche Braun-Münze. Sie wird wie die Uebrigen behandelt und wuchert entseglich.

1030. M. suaveolens, wohlriechende M. 4. F. In Mähren bei Eisenberg.

Ganz haarig. Stångel 1 Fuß hoch, åstig, weichzottig. Blåtter eiförmig-lanzettenförmig, oben gesägt, blaßgrün. Blumen in weitabstehenden Querlen, behaart, purpurröthlich. Juli-Sept. Riecht sehr angenehm.

1031. M. viridis, grüne M. 4. F. Un Bächen in Desterreich, Ungarn, Italien, Frankreich, der Schweiz, England 2c.

Stangel 2-3 Fuß hoch, aufrecht, scharfkantig, åstig, glatt, oft purpurfarbig. Blätter stiellos, lanzettenförmig, gesägt, bisweilen etwas rauch. Blumenstiele nackt. Blumen in unterbrochenen Lehren, purpurroth. Juli-Sept.

1032. M. viridula, grünliche M. 4. F. Un feuchten Waldrändern bei Weinzierl in Oesterreich.

Stångel-1 Fuß hoch, åstig, an den Kanten borstig. Blåtter länglich-eiförmig und ciformig-lanzettenförmig, etwas scharf. Blumen in Querlen, röthlich. Juli—Sept. Riecht stark und angenehm aromatisch.

Alle diese Münzen - Arten find mehr oder weniger beliebt, der größere Theil noch unbekannt. Sie werden in Gårten als medicinische Hausmittel angepflanzt und auf gleiche Weise behandelt. Mehrere können zu Bouquets verwendet werden.

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1033. M. trifoliata, gemeine 3. 4. F. In Sümpfen in Nord-Europa; Ungarn, Ober-Oesterreich, Ober-Kårnthen 2c., in Nord-Amerika. Sonst: Biberklee, Fieberklee.

Peitschenförmige, schwarze Wurzel. Stångel bis 1 Fuß hoch, blåtterig, åstig. Blätter gestielt, 3fach; Blättchen ausgeschweift, gezähnt, glatt, fleischig. Blumen in gipfelståndigen Wehren, fleischig, dichtfaserig, weiß oder fleischroth, 5-6blätterig. Mai-Juli. Abb. in Plenck ic. t. 87. Eine schöne Wasserpflanze, die in Morasterde,

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in Wasserbehältern gut durchkommt. Ihr wunderbares Aussehen vergnügt Jedermann. Vermehrung durch Theilung und Samen. CCXI. Meum. Bårwurz. Class. V. Digynia.

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1034. M. athamanticum, Geiß- B. 4. F. Auf Voralpen und Alpen in Oesterreich, Krain, Ungarn, Kärnthen ic. Sonst:. Athamantha Meum, Aethusa Meum, Ligusticum Meum, Seseli Meum.

Holzige, schwarze, aromatische Wurzel. Ganz glatt. Stångel einfach, röhrig, über 1 Fuß hoch, rundlich. Blätter auf bauchigen Stielen, borstenförmig-vieltheilig oder doppelt-gefiedert; Blått= chen fast in Querlen. Blümchen in Schirmen, weiß oder röthlich. Samen scharfrippig. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 303.

Wird mitunter als Seltenheit oder Alpenpflanze kultivirt, und dürfte des feinen Laubes wegen geduldet werden. Bekommt Lauberde mit Lehm. Vermehrung durch Samen und Theilung.

CCXII. Mimulus. Gauklerblume.

Class. XIV. Gymnospermia.

1035. M. luteus, gelbe G. 4. F. †. X. Aus Peru. Sonst: M. grandiflorus.

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Kriechend. Anfangs zeigen sich kleine Blattröschen, die auf der Erde flechtenartig fortwuchern. Nun erscheinen 1-11 Fuß hohe, 4kantige, glatte, unten åstige und röthliche Stångel. Blätter turzgestielt, eiförmig, buchtig gezähnt, gegenüberstehend; die oberften stiellos. Blumen einzeln, in den Blattwinkeln, groß, rachenförmig, schön goldgelb, an der Unterlippe haarig, roth-punktirt. Bilden lange, lockere Wehren. Juni-Aug.

1036. M. ringens, rachenförmige G. 2. F. +. X. Aus Virginien.

Stångel 1-2 Fuß hoch, astig, 4eckig, glatt, hellgrün. Blätter stiellos, gegenüberstehend, lanzettenförmig, gezähnt. Blumen lang= ftielig, mittelgroß, rachenförmig, blau. Juli, August.

Beide sind sehr schön. Man hat sie früher als Glashauspflanzen behandelt; sie dauern aber an einem geschüßten Standorte gut aus. Nur gibt man ihnen eine etwas schattige Lage, gute, aber leichte Erde und Feuchtigkeit. Sie werden auch in Topfen gezogen, wie die Lobelien. Vermehrung durch Blåtterrosen, Theilung und Samen, welchen man im Mistbeete oder in Töpfe aussået, weil er so fein als Staub ist.

M. guttatus, rivularis und andere werden eben so bes handelt.

CCXIII. Mirabilis. Wunderblume.

Class. V. Monogynia.

1037. M. dichotoma, gabelästige W. 4. F. X. Aus

Sonft: Admirabilis Jasminirosa, Jalappa officinarum, Nyctago dichotoma.

Knollige Wurzel. Stångel gabelästig, mehr knotig als an den folgenden Arten, übrigens ihnen ähnlich. Blumen långer gestielt, minder zahlreich, groß, des Nachts sehr angenehm riechend. Juni— Sept. Es gibt davon eine roth- und weißblühende Spielart. Abb. in Plenck ic. t. 159.

1038. M. hybrida, Bastard- W. 4. F. *. Aus NeuGranada, woselbst am Fuße der Berge. Sonst: M. cordata.

Wurzel wie oben, spindelförmig, weiß. Stångel 2-3 Fuß hoch, gabelästig, glatt, aber etwas harzig. Blåtter gestielt, kreuzs förmig-geftelt, gegenüberstehend, eiförmig, langspißig, ganzrandig, 3-4 3oll lang, bis 2 Zoll breit, häutig, glatt. Blumen in den Blattwinkeln, einzeln, an den Spigen mehrere beisammen, trichterförmig, inkarnatroth, mit fast 2 Zoll langer Röhre. Wie oben.

Man hat mehrere Spielarten, die alle am Schlunde violett find. Ist der Nr. 1040 ähnlich.

1039. M. Jalappa, gemeine B. 2. F. X. Aus beiden Indien. Sonst: Admirabilis peruviana, Solanum mexicanum, Nyctago, Charletaneria indica variegata, Flos vanitatis. Wunder - Viole, Schweizerhofen, Aurora, Rebellen, Jalappe.

Wurzel wie oben, auswendig schwarz. Stångel bei 3 Fuß hoch, aftig, glatt, buschig. Blätter gestielt, fast herzförmig-eiförmig, glatt, dunkelgrün. Blumen zahlreich, an einander gehäuft, langröhrig, purpurroth, weiß, gelb, panaschirt, gelb mit roth, roth mit weiß, gefüllt, u. f. w. Samen faßartig, hart, schwarz. Juni — Nov. Geht des Abends auf.

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1040. M. longiflora, langblüthige W. 4. F. X. Aus Mexiko.

Wurzel wie oben, mehr rettigartig. Stångel niederliegend, harzig-schmierig. Blåtter fast stiellos, herzförmig, kleberig-weichhaarig. Blumen stiellos, gehäuft, sehr langröhrig, weiß, in der Röhre und am Saume oft violett-purpurroth, des Nachts wohlriechend. Juni-Sept.

Alle diese Arten verlangen eine fette Erde, Sonne und fleißiges Begießen. Sie haben mit den Georginen eine gleiche Cultur und werden mit ihnen durchwintert. Im Frühjahre kann man die Wurzeln über Nacht in laues Wasser einweichen und sodann einpflanzen. Der Same wird ins Land oder in Töpfe und Mistbeete gebaut. Baut man sie früher an, so blühen sie schon im ersten Jahre sehr stark und segen reifen Samen an.

CCXIV. Mitella.

Bischofsmük e.

Class. X. Digynia.

1041. M. diphylla, weiblåtterige B. 2. F. Aus Nord-Amerika.

Schaft 1 Fuß hoch. Blätter zu 2, gegenüberstehend, fast herzs

förmig, lang, grün, behaart. Blumen in lockeren Aehren, weiß. Juni, Juli.

Verlangt eine feuchte, schattige Stelle und fette Erde. Vermehrung durch Theilung.

CCXV. Moehringia.

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Möhringie.

Class. VIII. Digynia.

1042. M. muscosa, Moos M. 4. F. Un Quellen, Bächen, feuchten Steinmauern, auf Voralpen und Alpen in der Schweiz, Italien, Oesterreich, Ober-Kärnthen, Krain 2c., Montpellier. Sonst: Alsine ortostemon, A. tenuifolia muscosa.

Mehrere fadenförmige, 2—5 Zoll lange, sehr åstige Stångel. Blåtter linienförmig, unten verwachsen, so lang als die Gelenke des Stångels. Blumen in den Blattwinkeln, langstielig, weiß. Juli, August.

Cultur wie bei Arenaria, Mitella etc. Der Same wird gleich an Ort und Stelle gebaut. Ist oft nur O.

CCXVI. Monarda. Monarde.

Class. II. Monogynia.

1043. M. altissima, höchste M. 4. F. In Nord-Amerika. Der Nr. 1045. sehr ähnlich, doch höher. Die Blåtter kürzer, eiförmig, langspizig, lang- und grobgesagt, runzelig, aderig, am Grunde zugerundet. Blumen in Köpfen, lilafarbig. Mit den Uebrigen.

1044. M. ciliata, gefranzte M. 4. F. t. Aus Virginien, Karolina 2c. Sonst: M. hirsuta, Clinopodium angustifolium.

Ganz rauch. Stångel 2-3 Fuß hoch, buschig. Blåtter fast stiellos, eiförmig, verschmålert, 2 Zoll lang, ganzrandig. Blumen in Querlen, klein, 2lippig, scharlachroth oder dunkelpurpurroth ge= fleckt. Juni, Juli.

Riecht nach Münzen, ist empfindlich und muß wohl bedeckt werden. Manche ziehen sie in Topfen wie Lobelia. Muß alle 3 Jahre versezt und wie alle Uebrigen in fette Erde gebracht werden. Vermehrung durch Theilung und Samen.

1045. M. clinopodia, fleischfarbige M. 4. F. In Kanada bis Karolina.

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Stångel glatt, der Nr. 1046 ähnlich. Blåtter långer und fchmåler. Deckblåtter purpurroth violett. Blumen gelblich, blaßroth oder purpurgefleckt. Mai-Nov.

1046. M. didyma, scharlachrothe M. 4. F. Aus NordKarolina. Sonst: M. coccinea, M. purpurea. Otzwega - Thee, Amerikanische Feld - Bafilie, Jesuiten - Thee, Pomadekraut, rother Hahnenkamm.

Bis 3 Fuß hoch, buschig, mehr glatt als rauch. Blåtter 2 Zoll lang, eiförmig, Langspisig, gesägt, feinbehaart. Blumen in Querlen, lang, scharlachroth. Juni, Juli. Abb. in Curtis Bot. Magaz. t. 546.

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