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förmig, die obersten lanzettenförmig, alle blaugrün. Blumen groß, gelb. Juni, Juli.

949. L. flavum, gelber F. 2. F. Auf Bergwiesen in Oesterreich, Krain, Deutschland, Rußland. Sonst: L. monopetalum.

Wurzel holzig, vielköpfig. Stångel bis 2 Fuß hoch, 2theiligåftig, glatt. Blåtter schmal, lanzettenförmig, unten braungeflect. Blumen in Rispen, einblåtterig, gelb. Juni, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 214.

950. L. hirsutum, haariger F. 4. F. Auf dürren Hügeln in Oesterreich, Ungarn 2c.

Stångel über 1 Fuß hoch, åstig, rauchhaarig. Blätter eben so, gegenüberstehend und wechselseitig, stiellos, lanzetten - linienförmig, ziemlich breit. Blumen blau, am Grunde gelb, mit rauchhaarigen Kelchen. Juni, Juli. Abb. I. c. t. 31.

951. L. maritimum, Meerstrands - F. 4. F. Bei Baaden in Nieder-Oesterreich, Montpellier, in Italien an den Meeresküsten, im Orient 2c. Senft: L heterophyllum.

Stangel 1 Fuß hoch, åstig, glatt, wie die ganze Pflanze graugrün. Blätter stiellos, linien-lanzettenförmig, aufrecht, oben wechselfeitig. Blumen langstielig, gipfel- und seitenständig, gelb. Juli, Aug. Abb. I. c. t. 154.

952. L. narbonnense, narbonnesischer F. 4. F. t. X. In Süd-Frankreich, auf Bergwiesen in Croatien, Süd-Krain c.

Wurzel wie bei Nr. 949. Stångel über 1 Fuß hoch, schon am Grunde zertheilt, stark åstig, aufrecht. Blätter linien-lanzettenför mig, aufrecht, nahe an einander stehend. Blumen gipfelståndig, sehr groß, himmelblau. Juni, Juli.

Ift prächtig, kommt aber nur an einem wohlgeschüßten Ortè unter starker Bedeckung fort, weswegen ihn Viele in Töpfe verpflan= zen und an frostfreien Orten wie Lobelia durchwintern. Erhält leichte Dammerde.

953. L. nervosum, nerviger F. 4. F. In Süd-Ungarn, Syrmien, bei Pancsova 2c. Sonft: L. narbonnense.

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Stångel bis 2 Fuß hoch, steif, fein punktirt, oben åftig. Blåtter zerstreut, stiellos, steif, lanzettenförmig, feinspißig, aufrecht, 3—5rippig, weißgerändert. Blumen in Rispen, steifgestielt, groß, himmelblau, dunkler gestreift. Juni, Juli. Abb. in Waldstein u. Kit. t. 114.

954. L. perenne, perennirender F. 4. F. Um Preßburg in Ungarn, am Neusiedler See von mir gefunden, an der Donau in Ober-Oesterreich; in Sibirien. Sonst: L. anglicum.

Vielköpfige Wurzel. Stångel zahlreich, in Rasenstöcken, über 1 Fuß lang, niederliegend, dann aufsteigend, åstig. Blätter stiellos, zerstreut, linien-lanzettenförmig, einrippig, graugrún. Blumen in Trauben, himmelblau. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 40.

955. L. tenuifolium, feinblåtteriger F. 4. F. Auf sonnigen Hügeln in Europa; in Desterreich, Krain c.

Stångel bis 1 Fuß hoch, schwach, astig, glatt. Blåtter zerstreut, ftiellos, linienförmig, am Rande feinstachelig, fest. Blumen groß, weiß, purpurgestreift. Juni, Juli. Man hat davon eine Abart mit weißen und violetten Blumen. Alle sind sehr schön. Abb. in Jacq. F. aust. t. 215.

956. L. viscosum, kleberiger F. 4. F. Auf den kårnthnerischen Gebirgen.

Stangel aufrecht, über 1 Fuß hoch, zottig, kleberig, oben åstig. Blåtter eiförmig - lanzettenförmig, drůsig. Blumen in doldenförmigen Trauben, roth. Mai, Juni. Sehr schön.

Alle bekommen leichte Erde, einen sonnigen, trockenen Standort, und werden durch Theilung und Samen leicht vermehrt. ́ CXCIII. Listera.

Liftere.

Class. XX. Digynia.

957. L. cordata, herzblätterige L. 4. F. Auf Bergund Voralpenwiesen in Europa; in Ober-Oesterreich 2c. Sonst: Epipactis cordata, Neottia cordata, Ophrys ovata, O. cordata.

Klein. Der Stångel oben röthlich, Ablåtterig. Blåtter gegenüberstehend, herzförmig, fast 3eckig, graugrún. Blumen zu 4–5, grünlich, weiß und purpurgestreift. Bart purpurroth, 3spaltig. Juli, Aug. Abb. in der Eugl. Bot. t. 385.

958. L. Nidus avis, Vogelnest-L. 4. F. In Laubwåldern in Europa; Deutschland, Hannover, Desterreich, Ungarn, Krain 2c. Sonst: Epipactis Nidus avis, Neottia Nidus avis, Ophrys Nidus avis. Vogelnest.

Ganz braun. Schaft fingerlang, eckig, hohl, ganz mit scheidenartigen Schuppen bedeckt. Blätter fehlen. Blumen geftielt, in einer dichten Lehre, mit hohlen Blumenblättern. Bart 2lappig, långer. Juni, Juli. Abb. 1. c. t. 48.

959. L. ovata, eiförmige L. 2. F. Auf nassen Wiesen in Europa; Deutschland, Desterreich, Ungarn, Krain ic. Sonst: Epipactis ovata, Neottia latifolia, Ophrys ovata.

Wurzel aus 2 Faserbündeln bestehend. Stångel über 1 Fuß hoch, haarig, zuweilen 3blåtterig, gewöhnlich aber mit 2 eiförmigen, gegenüberstehenden Blättern versehen. Blumen zahlreich, in einer langen Wehre, grún, mit gelbgrünem Barte. Mai-Juli. Abb. in der Engl. Bot. 22. t. 1548.

CXCIV. Lithospermum.

Steinsame.

Class. V. Monogynia,

960. L. officinale, officineller St. 4. F. Auf trocke= nen Plågen in Europaz am Kaukasus; in Ungarn, Oesterreich 2c. Sonst: L. canadense, L. majus.

Stångel über 1 Fuß hoch, steif, åstig, scharf. Blåtter eben so, Lanzettenförmig, vollkommen ganzrandig, aderig.

Blumen am

Schlunde höckerig, gelblich, klein. Samen steinhart, weißglänzend. Mai, Juni. Abb. in Plenck ic. t. 25.

Liebt Sonne und Trockenheit.

961. L. purpureo-caeruleum, purpurblauer St. 4. F. Auf Waldhügeln und Steinplågen in Ungarn, z. B. bei Preßburg, in der Briel in Oesterreich, Krain, Deutschland, England, Frankreich, Italien 2c. Sonst: L. violaceum, L. repens majus.

Fast holzige, sprossende Wurzel. Die blühenden Stångel 1 Fuß hoch, aufrecht, scharf. Blåtter lanzettenförmig, bald breiter, bald schmåter. Blumen in doppelten Trauben, groß, erst azurblau, weißgestirnt, dann purpurroth. Wie oben.

Ist sehr schön. Abb. in Jacq. F. aust. t. 14. Liebt Schatten und gute Erde.

CXCV. Lobelia. Lobelie.

Class. V. Monogynia.

962. L. cardinalis, Cardinals-L. 4. F. †. X. Aus Virginien, Karolina; Nord-Amerika überhaupt. Sonst: Flos cardinalis, Rhapuntium americanum, R. coccineum. Cardinalsblume. Blåtter in Rosen, lanzettenförmig, glatt, knorpelig - gezähnt. Daraus erhebt sich der 2–3 Fuß hohe, glatte, röthliche Stängel. Blumen in einseitigen Wehren, groß, schön scharlachroth. Juni, Juli. Abb. in Curtis Magaz. t. 30.

Ein Prachtgewächs, das an manchen Orten im Freien oft auswintert. Man gibt ihr einen wohlgeschüßten, halb sonnigen Standort, gute, fette Erde, hält sie stets feucht, und bedeckt sie im Winter sehr stark. Sonst zieht man sie in Töpfen und durchwintert sie im frostfreien Zimmer oder Keller. Sie darf im Winter nicht zu viel begossen werden, weil sie sehr leicht ausrostet. Im April kommt fie ins Freie, doch ja nicht gleich in die brennende Sonne. Man seht mehrere Rosen in große Töpfe zusammen. Aus Samen wird fie schwer gezogen. Um ihn zu erhalten, muß man zur künstlichen Befruchtung seine Zuflucht nehmen, den Staub nåmlich ausdrücken und mittelst eines Malerpinsels auf die offenen Narben bringen. Vermehrung durch Theilung der Rosen im Frühjahre. Diese werden jährlich frisch versezt. Man kann von den abgeschnittenen Stångeln auch Stecklinge machen.

963. L. fulgens, bligende L. 4. F. t. *. Aus Mexico. Sonft: L. formosa.

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Aehnlich der Nr. 964. Blåtter am Rande eingerollt, stumpf, etwas weichhaarig, wie der 2-3 Fuß hohe, meist einfache Stångel. Blumen in prachtigen, einseitigen Traubenähren, lang, bligendscharlachroth, etwas behaart. Wie oben. Abb. in Willdenows Horto berolin. II. t. 85.

964. L. splendens, glänzende e. 4. F. t. X. Aus Merico. Sonst: L. cardinalis maxima, Rhapuntium americanum; oft L. fulgens.

Ganz glatt. Blätter in Rosen, 3—6 3oll lang, schmal-lanzettenförmig; Stångelblåtter stiellos, alle feingezähnt. Stángel 3-4 Fuß hoch, meist einfach, röthlich, eckig. Blumen wie oben, glänzendfcharlachroth, sehr groß. Wie oben. Abb. I. c. t. 86.

Beide viel zärtlicher; ich brachte sie aber doch in Ober-Oefterreich einige Winter unter guter Bedeckung durch. Sie rosten meiftens durch das Thauen und Frieren im Frühjahre aus. Cultur wie oben.

965. L. syphilitica, blaue 2. 4. F. †. X. Aus Virginien. Sonst: Rhapuntium syphiliticum.

Blätter wie oben. Stängel 2 Fuß hoch, einfach und åstig, eckig, etwas behaart. Stångelblåtter wechselseitig, stiellos, långlicheiförmig, ungleich - gesägt, manchmal rostbraun gefleckt. Blumen groß, schön himmelblau, in langen Aehren. Aug.-Oct. Abb. in Jacq. Ic. pl. t. 597.

Ist sehr hübsch und kommt leicht, bei mir selbst, ohne Bedeckung fort. Bildet ganze Rasenstöcke und Büsche, liebt Schatten, leichte Erde mit Sand, auch etwas Lehm. Vermehrung am besten durch Theilung der Rosen. Viele ziehen sie mit den Obigen in Töpfen. CXCVI. Lunaria. Mondviole.

Class. XV. Siliculosa.

966. L. rediviva, spißfrůchtige M. 4. F. In NordEuropa; in Bergwåldern in allen österreich. Provinzen. Sonst: L. odorata, L. perennis. Silberblatt.

Stångel 3-4 Fuß hoch, borstig, åstig. Blåtter gestielt, herzförmig, Langspizig, tiefgezähnt. Blumen in kurzen Endrispen, 4blåtterig, violett, dunkler geadert, wohlriechend. Schötchen eiförmig, flach, fpitig. Mai― Juli. Kommt überall leicht fort, und wird durch Theilung und Samen vermehrt. Abb. in Kniphof Cent. VIII. n. 46.

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967. L. arboreus, baumartige L. 4. F. †. Aus Norda. Umerika.

Stångel über 4 Fuß hoch, åstig. Blåtter geftielt, fingerförmig; Blåttchen zu 8, eiförmig-lanzettenförmig, stumpf, glatt. Blumen schmetterlingsförmig, wie bei allen, in langen, schönen Trauben, blau oder purpurroth. Juni-Aug.

Dauert unter guter Bedeckung aus.

968. L. perennis, ausdauernde L. 4. F. Ebendaher. Stangel 1 Fuß hoch, behaart, åstig. Blätter gestielt, gesingert, aus 7-8 långlichen, stachelspißigen Blättchen zusammengesest. Blumen in gipfelständigen Aehren, als Knospen rosenfarbig, dann lilablau. Samen schwärzlich-braun. Mai-Juli. Abb. in Curtis Magaz. t. 202.

969. L. variegatus, bunte 2. 4. F. t. X. Vom NotkaSunde am St. Lorenzo. Sonst: L. notkaensis.

Stångel bei 2 Fuß hoch, haarig, åstig. Blåtter langftielig, gefingert; Blättchen zu 7, verkehrt-eiförmig-lanzettenförmig, weichstachelig, zurückgekrümmt, dunkelgrün, feinbehaart. Blumen kurzgestielt, zu 6-8, in Querlen, vorn weiß, dann in Karmin überz gehend, an den Seiten schön blau. Samen dunkelbraun, weißfleckig. Juni, Aug.

Wird wohl bedeckt oder frostfrei überwintert. Ist ungemein schön.

Alle 3 Lupinen find etwas zártlich und ihre Wurzel ist der Fäulnis stark ausgesezt. Der Same wird gleich nach der Reife oder im Frühjahre gesået, wenn die Nachtfröste beendiget sind. Man legt ihn gleich an Ort und Stelle in die Erde, denn die Sámlinge vertragen das Versehen sehr schwer. Sie bekommen leichte Erde und nie zu viel Wasser.

Es kommen noch vor: L. Marchallianus, tomentosus, polyphyllus etc.

CXCVIII. Lychnis.

Lichtröslein, Lychnis.

Class. X. Pentagynia.

970. L. alpina, Alpen-L. 4. F. Auf den Alpen in Ungarn, Tyrol, Friaul, Piemont 2c.

Stangel bis 2 Fuß hoch, unbehaart. Blåtter gegenüberstehend, linien-lanzettenförmig, glatt. Blumen in gedrängten, kopfförmigen Dolden, purpurroth, mit 2spaltigen Blumenblåttern und aufgeblafenen Kelchen. Juli, Aug. Abb. in der Fl. dan. t. 65.

971. L. chalcedonica, chalcedonisches L. 4. F. Aus Asien, Rußland, der Tartarei i2c. Sonst: L. fulgida, Flos constantinopolitanus. Frauennelke, Feuerstern, brennende Liebe, Jerusalemsblume, Non pareil, Lichtnelke.

Stangel 2-4 Fuß hoch, buschig, knotig, zottig. Blätter stiels los, eiförmig-lanzettenförmig, spitig, rauch. Blumen in Büscheln, schon scharlachroth, weiß oder fleischfarbig, einfach oder gefüllt. Juni-Sept.

Sehr schahbar, besonders die gefüllten Spielarten. Lehtere werden im Winter wohl bedeckt und selbst in Töpfen gezogen. Sie lieben fette Erde und keine zu sonnige Lage, weil die heißen Strahlen der Sonne auf die Blumen versengend einwirken. Man kann fie jährlich vermehren durch Zertheilung, Stecklinge und Samen. Sie verlangen viel Wasser. Die Raupen müssen fleißig abgelesen werden, sonst werden sie erbårmlich zerfressen.

972. L. coronata, großblumiges L. 4. F. †. *. Aus China und Japan. Sonst: L. grandiflora, L. coccinea, Agrostemma Banksia, Hedonia chinensis.

Stångel 2 Fuß hoch, gegliedert, unbehaart, einfach oder åstig. Blåtter gegenüberstehend, schmal, verwachsen, lanzettenförmig, glatt.

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