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Diese Lilie zählt viele Spielarten, z. B. mit purpurroth ge= streiften Blumen von ausnehmender Schönheit, mit karmoisinroth ge= streiften, mit kleinen weißen Blumen, mit gelb und weiß-scheckigen Blåttern u. f. w. Manchmal ist sie auch gefüllt.

925. L. Catesbaei, Katesbȧis-L. 4. F. t. X. Aus Karolina. Sonft: L. spectabile.

Zwiebel wie oben. Stångel mit linien-lanzettenförmigen, zerstreuten Blåttern bedeckt. Blume groß, aufrecht, mit langen, an der Spise zurückgeschlagenen, am unteren Theile wellenförmig krausen Blåttern. Wie oben.

926. L. chalcedonicum, chalcedonische L. 4. F. t. X. Aus Persien, Krain, besonders um Laibach; in Croatien, Friaul ic. Sonft: L. pomponium, L. constantinopolitanum, Martagon chalce

donicum.

Zwiebel wie oben und bei allen. Stångel 2 Fuß hoch, mit lanzettenförmigen, zerstreuten, drüsigen, aufrechten Blåttern besett. Blumen zu 3-7, überhängend, groß, zurückgerollt, prächtig schar lachroth, schwarz punktirt, an der Spize filzig. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. app. t. 20.

Sehr schön und in beiläufig 20 Spielarten vorhanden. Kann getrieben werden und ist dann wie Nr. 933 zu behandeln.

927. L. croceum, fafrangelbe 2. 4. F. In NiederDesterreich, Frankreich 2c. Sonft: L. bulbiferum B.

Zwiebel wie oben. Stånget 2-3 Fuß hoch. Blätter wie bei Nr. 921, aber schmåler und gefurcht. Blumen aufrecht, safrangelb, schwarz-punktirt. Juni. Sehr schön.

928. L. japonicum, japanesische L. 4. F. †. X. Aus Japan.

Zwiebel wie oben. Stångel 3 Fuß hoch. Blätter zerstreut, gestielt, lanzettenförmig, 3-5rippig. Blumen gipfelståndig, gestielt, groß, glockenförmig, überhångend, ganz weiß. Mai-Aug. Ein herrliches Gewächs. Cultur wie bei Nr. 933.

929. L. Martagon, gelbwurzelige 2. 4. F. In Wåldern in Ungarn, Ober-Oesterreich, Ober-Kärnthen, Salzburg, Krain, der Schweiz, Sibirien 2c. Sonst: L. intortum, L. hirsutum. KrullLilie, Goldwurz, Türkenbund zc.

Zwiebel gelb, groß, schuppig wie alle. Stångel 1-3 Fuß hoch, roth punktirt, glatt. Blätter zu 6-8, in Querten, eiförmigLanzettenförmig. Blumen zu 6-40, überhängend, langstielig, purs purfarbig oder weiß, mit scharfen, schwarzen Punkten gezeichnet, zurückgerollt, fleischig, glänzend. Jumi-Aug. Abb. in Jacq. F. aust t. 351.

Man hat davon herrliche Abarten, z. B. weiße, rothe, weißgelbe, schwarzpunktirte, purpurfarbige, inkarnatrothe, gefüllte, mit zertheiltem Stångel u. s. w. Liebt Feuchtigkeit und Schatten.

930. L. monadelphum, einbrüderigé L. 4. F. t. Vom Kaukasus.

Zwiebel wie oben. Stångel 2-3 Fuß hoch, steif. Blåtter zahlreich, fast in Querlen, lanzettenförmig. Blumen zahlreich, zurückgebogen, citronengelb, roth punktirt. Staubfåden bis zur Mitte verwachsen. Juni. Cultur wie bei Nr. 933.

931. L. pomponium, Turban - L. 4. F. †. Aus Sibirien. Sonst: L. angustifolium, L. rubrum, Martagon pomponium. Pomponische Lilie.

Zwiebel wie oben. Stångel bis 4 Fuß hoch, ganz mit lanzettenförmigen, quertförmig gestellten Blättern bewachsen. Blumen groß, zurückgerollt, schön scharlachroth, stark riechend. Juni, Juli.

932. L. superbum, prachtige L. 4. F. t. *. Aus NordAmerika. Sonst: Martagon virginianum. Großer Türkenbund, Martagon.

Zwiebel wie oben. Stångel 4-6 Fuß hoch, etwas wollig. Blåtter querlförmig den Stångel umgebend, die oberen zerstreut, stiellos. Blumen zahlreich, groß, 3—4 Zoll lang, überhängend, orangefarbig, purpurfarbig gefleckt, zurückgerollt, punktirt. Mai-Juli.

Die prächtigste Art. Liebt mehr trockene und sandige Erde, befonders Heideerde; muß vor der brennenden Sonne gesichert seyn, wird im Winter 1 Fuß hoch mit frischem Pferdedung bedeckt, und alle 3-4 Jahre verpflanzt. Sie steht am besten zwischen Bäumen. 933. L. tigrinum, Tiger-L. 4. F. †. X. Aus China, Japan. Sonst: L. speciosum.

Zwiebel wie bei Nr. 932, gelb. Stångel 4-6 Fuß hoch, fest, gerade aufrecht, violett, etwas knollig, punktirt. Blätter querlförmig den Stångel umgebend, lanzettenförmig, 5rippig, etwas punks tirt. Blumen zahlreich, gestielt, sehr groß, in einer mächtigen Traube, 6blåtterig, zurückgerout, vom Ansehen eines Türkenbundes, glänzend orangeroth, schwarzbraun punktirt. Staubfåden lang, mit großen braunrothen Staubbeuteln. Juni, Sept.

Außerordentlich schön. Kommt bei mir ohne alle Bedeckung fort und erreicht zuweilen die Höhe einer Klafter, in die 30 von Blumen ansegend. Liebt Sonne, gute Gartenerde und dürfte doch zur Vorsorge bedeckt werden. In den Blattwinkeln erscheinen während der Blüthenzeit kleine, schwarze Zwiebelchen, die zur Vermehrung dienen.

Alle können getrieben oder in Topfen gezogen werden; alle werden ziemlich gleich behandelt. Sie fordern fette Erde, und werden alle 3—4 Jahre im Herbste verpflanzt und zertheilt. An der Luft dürfen die Zwiebeln nicht lange liegen bleiben. Die gewöhnlichen Arten schlägt man irgendwo in einen Winkel in Sand ein, nach vier Wochen müssen sie jedoch eingelegt werden. Im Frühjahre versegt, blühen sie selten, doch scheint Nr. 933 dies nicht zu achten. Mir blühte sie oft, eben so Nr. 926. Zum Treiben werden sie im September in größere Töpfe, mit gehöriger Erde gefüllt, ohngefähr 3 Zoll tief eingepflanzt und ganz mit Erde bedeckt. Wenn die Fröste eintreten, so bringt man sie entweder in einen Keller oder in ein frostfreies Zimmer und läßt sie, etwas befeuchtet, so lange kalt stehen,

bis man sie zu treiben gedenkt. In diesem Falle kommen fie ins warme Zimmer, wo sie bei 10 Grad innerhalb 6 Wochen herrlich blühen. Die abgeblühten Exemplare werden, sobald keine Froste mehr zu besorgen sind, sammt dem Ballen ins Land gestürzt. Während der Vegetation kann man die Töpfe mit gut verwestem Dünger bestreuen. Im Lande bringt man den Dung nur oben auf.

CLXXXIX. Limodorum. Dingel.
Class. XX. Digynia,

934. L. abortivum, fch mußiger D. 4. F. In Bergwåldern in Ungarn, Desterreich, Krain, Deutschland 2c. Sonst: Epipactis aphylla, Herminium abortivum, Orchis abortiva, Serapias abortiva, Pseudo-Limodorum.

Wurzelfasern in Büscheln, dick. Blattlos. Der Schaft 1 Fuß hoch, mit Blattscheiden beseßt, knotig, violett. Blumen zu 8-16 in einer Wehre, gespornt, orchisartig, violett, mit blaßpurpurrothem, gelbgefleckten Barte. Mai, Juni. Abb. in Jacq. F. aust. t. 193.

935. L. Epipogium, Gebirgs-D. 4. F. Un alten Båumen in Alpenwäldern; in Oesterreich, Ungarn, Krain 2c. Senft: Epipogium Gmelini, Satyrium Epipogium.

Fleischige, zusammengedrückte, åstige Wurzel. Blattlos. Schaft wie oben, röhrig, glänzend, mit aufgetriebenen Blattscheiden besest. Blumen in einer Lehre, hången, einseitig, verdreht, gespornt, gelb und purpurgeftreift; das Horn fleischfarbig. Juli, Aug. Abb. 1. c. t. 84.

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936. L. alpina, Alpen-L. 4. 8. F. Auf Alpen in Defterreich, Steyermark, Krain, der Schweiz und den Pyrenåen 2c. Sonst: L. styriaca, Antirrhinum alpinum. Alpen-Löwenmaul.

Mehrere aufsteigende, dünne, glatte, schon am Grunde åstige Stångel. Die unteren Blåtter zu 4, kleiner, die oberen zu 3 oder 2 gegenüberstehend und wechselseitig; alle schmal, dick, graugrún. Blumen in einer Traube, gespornt, Alippig, sehr schön purpurroth und violett, im Schlunde zottig. Juni, Aug.

937. L. Cymbalaria, eckiges L. 4. F. Auf Mauern in Ungarn, Steyermark bei Pettau, Krain, Friaul, Süd-Tyrol, Dalmatien, Litorale; in Europa überhaupt. Sonst: Antirrhinum Cymbalaria. 3ymbelkraut.

Vielköpfige Wurzel. Stångel starkåstig, wurzelnd, auseinander gebreitet, liegend. Blåtter gestielt, herzförmig, 3-5lappig, etwas fleischig, unterhalb röthlich. Blumen einzeln, in den Blattwinkeln, Alippig, violett, mit gelbem, weichhaarigen Gaumen. Mai-Nov. Abb. in der Engl. Bot. t. 502.

Vermehrt sich außerordentlich und dient deswegen zur Bekleidung von Wänden, Mauern 2c. an der Nordseite. Vermehrung durch Theilung und Samen. Es gibt davon eine weiße Spielart. 938. L. dalmatica, dalmatisches L. 4. F. t. În Dalmatien. Sonst: Antirrhinum dalmaticum.

Stångel 3-4 Fuß hoch, aufrecht, glatt, starkåstig. Blätter ftiellos, wechselseitig, herzförmig, ganzrandig; die oberen schmåler, länglich-eiförmig, 5rippig. Blumen nicht zahlreich, groß, schön gelb, am Gaumen orangefarbig-bårtig. Juni, Aug.

939. L. genistaefolia, ginsterblåtteriges L. 4. F. In Desterreich, Ungarn, Mähren, auf Hügeln, Feldern c., in der Schweiz, Sibirien ic. Sonst: Antirrhinum genistifolium.

Ganz glatt. Wurzel dick. Stångel 2-4 Fuß hoch, rundlich, aufsteigend, starkastig, rispenförmig. Blätter zerstreut, stiellos, Lanzettenförmig, langspisig, etwas fleischig. Blumen in langen Trauben, wie bei allen rachenförmig, gelb, mit orangefarbigem Gaume. Juli, August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 244.

940. L. linifolia, flachsblätteriges L. 4. F. Unter den Karpathen in ungarn, Poten; bei Pesth; in Süd-Europa. Sonst: Antirrhinum linifolium, Linaria constantinopolitana.

Stångel über 2 Fuß hoch, aufrecht, glatt, åstig. Blåtter schmal, Lanzettenförmig, dreirippig, langspisig. Blumen in langen Trauben, klein, gelb, mit zottigem Schlunde. Juli, August.

941. L. purpurea, purpurrothes L. 4. F. †. Xüs Neapel; am Vesuv. Sonst: Antirrhinum purpureum.

Stånget bis 5 Fuß hoch, vielästig, buschig, glatt, wie die ganze Pflanze graugrún. Blåtter unten quertförmig, oben wechselseitig und zerstreut, linien-lanzettenförmig, glatt. Blumen in zahlreichen, dünnen und langen Aehren, klein, purpurviolett. Juni-Nov.

Kommt bei mir ohne Bedeckung fort, ja es sået sich von selbst aus und bildet gewaltige Büsche. Bedeckt man es im Winter, so ist man sicherer daran.

942. L. repens, kriechendes L. 4. F. Aus Italien, Frankreich, Dalmatien, England 2c. Sonst: L. striata, L. angustifolia, Antirrhinum repens, A. monspessulanum.

Stark kriechende Wurzel. Stångel bis 2 Fuß hoch, åstig, glatt, wie die ganze Pflanze graugrün. Blåtter zu 3, linienförmig. Blumen in überhängenden Lehren, blaßblau oder aschgrauweiß, dunkelviolett oder rothgestreift, wohlriechend. Juni, Sept. Abb. in der Engl. Bot. 18. t. 1253. Will trocken und sonnig stehen.

943. L. vulgaris, gemeines L. F. Ueberall auf Wiesen und an Zäunen in Europa. Sonst: Peloria anectaria, Peloria, Antirrhinum sinaria.

Kriechende Wurzel. Stångel bis 3 Fuß hoch, aufrecht, einfach und åstig, glatt und graugrün wie die ganze Pflanze. Blåtter wechselfeitig, lanzetten-linienförmig, gedrångt, glatt. Blumen in traubigen Wehren, groß, langgespornt, schwefelgelb, am Kinne orange=

farbig. Juli, Oct. Läßt sich veredeln und ist dann recht artig. Man hat eine ungespornte Abart mit 5 Blåttern, welche Peloria heißt. Abb. in der Engl. Bot. 10. t. 658.

Alle diese Arten werden gleichmäßig behandelt. Vermehrung durch Samen und Theilung. Bei brennender Sonnenhike wird Nr. 941 ganz welk.

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Class. XIV. Angiospermia.

944. L. borealis, nordische L. 2. F. In Berg- und Alpenwäldern in Ober-Steyer, Salzburg, Ober-Oesterreich, Galizien, Tyrol, Italien 2c. Sonst: Campanula serpyllifolia.

Wurzel faferig. Stångel mehr holzig, nieberliegend, rang, etwas åstig, kriechend. Blätter gepaart, gegenüberstehend, gestielt, riförmig oder rundlich. Die blühenden Westchen aufgerichtet, 2blüthig, Blumen auf kleberigen Stielen, überhängend, glockenförmig, weißröthlich schattirt. Juli, Aug. Abb. in der Engl. Bot. 7. t. 433.

Sollte diese zarte, dem Vater der Botanik geweihte Pflanze nicht in unseren Gårten stehen? Liebt Schatten und Moorerde mit feuchter Wärme. Vermehrung durch Theilung.

CXCII. Linum. — Flachs, Lein.

Class. V. Pentagynia.

945. L. alpinum, 21pen-F. 4. F. Auf europäischen Alpen; in Desterreich, Ungarn ic. Sonft: L. montanum, L. pyrehaicum.

Holzige Wurzel. Stånget dicht beblättert, niederliegend. Blåts ter linienförmig, spitig, dachziegelförmig übereinander liegend. Blumen groß, blaßblau, 5blätterig. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F.

aust. t. 321.

946. L angustifolium, fchmalblätteriger F. 4. F. Auf Felsen in Krain, Friaul, am adriatischen Meere.

Vielköpfige Wurzel. Stångel über 1 Fuß hoch, fast aufrecht, glatt, mitatter Blätter wechselseitig, linien lanzettenförmig, gangrandig, 3-5rippig. Blumen klein, blaß-purpurroth. Juni, Aug. Abb. in der Engl. Bot. t. 381.

947. L. austriacum, österreichischer F. 4. F. In Desterreich, Ungarn, Mähren, an Wegen.

Holzige, vielkopfige Wurzel. Stängel 2–3 Fuß lang, niederliegend, auch aufsteigend, oben åstig. Blätter lanzetten-linienförmig, schmal, fast gerade. Blumen einzeln, blau und roth gestreift, am Grunde gelb, mit weißen Staubbeuteln. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 418.

948. L. campanulatum, glockenförmiger F. 4. F. Aus Süd-Europa.

StångelFuß hoch, astig. Blätter unten keil-, oben schaufel

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