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schon gelungen, sie im Lande durchzubringen, aber geblüht haben mir beide nie; auch gingen sie nach mehreren Jahren wieder aus. Es wäre indessen sehr wünschenswerth, wenn an mehreren Orten und unter verschiedenen Himmelstrichen die Ucclimatisirung versucht würde. Würden sie trocken durchwintert und zeitlich ins Land gebracht, so dürften sie nach und nach gleich der Moraea chinensis anschlagen.

CLXXIX, Kitaibelia. Kitaibelie.

Class. XVI. Polyandria.

902. K. vitifolia, weinblåtterige K. 4. F. In Syrmien.

Vielköpfige Wurzel. Stångel 4-8 Fuß hoch, dann dick, åstig, aufrecht, mit drüsig-kleberigen Haaren überzogen. Blåtter gestielt, oft 1 Spanne breit, 7lappig, 9rippig, die oberen 5lappig, 7rippig; ihre Lappen spisig, ungleich-gezähnt. Blumen geftielt, zu 3 in den Blattwinkeln beisammen, groß, weiß, malvenartig. Juni, Aug. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 31. Verdient in größeren Anlagen eine Stelle und eignet sich zur Blumenstaffelei. Cultur die der Malva, Lavatera oder Althaea.

CLXXX. Lamium. Taubnessel.

Class. XIV. Gymnospermia.

903. L. garganicum, garganische E. 2. F. t. Auf dem Berge Gargano in Apulien.

Stangel bis 2 Fuß hoch, 4kantig, åstig, behaart. Blåtter gegenüberstehend, herzförmig, weichhaarig. Blumen stiellos, in Querlen, groß, purpurroth, aufgeblasen, mit 4zähniger Oberlippe. MaiJuli.

904. L. orvala, großblüthige T. 4. F. In Wäldern in Süd-Europa, Ungarn, Croatien, Friaul, Italien 2c. Sonst: L. pannonicum, Orvala lamioides, Ó. garganiba, Papia garganica. Bienensaug.

Stånget 2 Fuß hoch, zahlreich, 4kantig, röthlich, etwas äftig. Blätter gegenüberstehend, lánglich herzförmig, gezähnt, runzelig, unten röthlich. Blumen stiellos, in Querlen, groß, weiß, schön dunkel-rosenroth gefleckt und schattirt. April-Juni. Übb. in Waldstein u. Kit. t. 131.

Paßt nur für größere Gårten, bekommt feuchte Erde und eine fonnige Lage. Beide Arten werden durch Theilung und Samen vermehrt, welcher gleich ins Land gestreuèt wird.

CLXXXI. Lathraea.

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Schuppenwurz.

Class. XIV. Angiospermia.

905. L. squamaria, gemeine S. 4. F. Un den Wurzeln alter Bäume, z. B. in Auen und Thålern bei Preßburg in Ungarn;

Oberkärnthen, Krain, überhaupt im kålteren Europa. Sonst: Squamaria Orobanche, Dentaria major oder aphyllos.

Eine Schmarokerpflanze. Wurzel fleischig, weißlich. Stångel über 1 Fuß lang, einfach, fleischig, wie wächsern, weiß und roth, weichbehaart, blattlos. Deckblätter eiförmig, fleischig, schuppenartig, weißlich. Blumen geftielt, in einseitigen Trauben, überhängend, purpurroth. März, April.

Ein wunderbares Gewächs. Verlangt Sandboden, Feuchtigkeit und Schatten. Vermehrung durch Theilung. Abb. in der F. dan. t. 136.

CLXXXII. Lathyrus.

Platterbse.

Class. XVII. Decandria.

906. L. heterophyllus, verschiedenblätterige P. 2. F. In Ungarn; ich fand sie im Lande der Jazygen und Kumanen, im Pesther und Hevesser Comit. in Wåldern, in Desterreich 2c.

Der Nr. 907 sehr ähnlich; doch an den unteren Gelenken 2-, an den oberen 4blåtterig; die Ranken 2spaltig; Blåttchen lanzetten-. förmig. Blumen zu 3-4 an einem Stiele, groß, schmetterlingsförmig, wie bei allen, purpurroth, mit röthlichen Kelchen. JuniSept.

907. L. latifolius, breitblåtterige P. 4. F. In Ungarn, Desterreich, in Europa überhaupt. Sonst: L. perennis. Peren= nirende Wicke, Bouquet-Wicke.

Stangel zahlreich, bis 1 Klafter hoch, buschig, geflügelt, gelen= tig, rankig. Ranken 2blåtterig; Blåttchen eiförmig-Lanzettenförmig, mit einer feinen Spige. Blumen zu 5—12 auf einem Stiele, in Wehren, in den Blattwinkeln, groß, schön rosenroth, mit einem weißlich-gelblichen Schiffchen, dunkler geadert, zuweilen weiß, oder violett und grün schattirt. Juni-Sept. Abb. in der Engl. Bot. 16. t. 1108.

Ein herrliches Ziergewächs, besonders zur Verpflanzung in die -Mitte der Rabatten und Figuren geeignet; verträgt aber dieselbe in der Jugend nicht gerne. Vermehrung durch Theilung und Samen, 908. L. palustris, Sumpf- P. 4. F. Auf nassen Wiesen, unter Weiden in Europa.

Kriechende Wurzel. Stångel bis 4 Fuß hoch, gelenkig. Blåttchen zu 2-3 Paar, linien-lanzettenförmig. Blumen zu 2-6, violettblau oder roth. Juli, Aug. Abb. in der Engl. Bot. t. 169.

909. L. sylvestris, Wald-P. 4. F. In Ungarn, Defterreich, Ober-Kärnthen 2c. Sonst: L. platyphyllos. Harnwindkraut. Westige Wurzel. Stångel 4-6 Fuß hoch, 4ectig, geflügelt, Fletternd. Ranken 2blåtterig, 3spaltig. Blåtter schwertförmig, ges rippt. Blumen zu 4-10, in Trauben, lichtpurpurroth oder weiß. Juni, Aug. Abb. in der Fl. dan. t. 525.

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910. L. tuberosus, knollige P. 2. F. Ober-Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Schweiz 2c. brod, Saunuß, Erdnuß.

Auf Aeckern in
Sonst: Sau-

Wurzel knollig, schwarz. Stångel bis 3 Fuß hoch, liegend oder aufsteigend, mit 3spaltigen Ranken. Blåttchen eiförmig-lanzettenförmig oder oval. Blumen zu 3-6 auf einem Stiele, groß, purpurroth oder rosenfarbig, wohlriechend. Juli, Aug. Abb. in Kniphof Cent. V. n. 51.

Nr. 908 ausgenommen, lieben alle trockene und fette Erde, auch eine mehr sonnige Lage. Vermehrung durch Theilung und Samen. CLXXXIII. Lavatera. Lavatere.

Class. XVI. Polyandria.

911. L. thuringica, thüringische L. 4. F. In Thuringen, Deutschland, Ungarn, Kårnthen, Oesterreich, Dalmatien, Littorale, Schweden ic. Sonst: Olbia heterophylla.

Stångel über 2 Fuß hoch, åstig, behaart. Blätter gestielt, die unteren eckig, die oberen 3lappig, der Mittellappen groß. Blumen langgestielt, einzeln, in den Blattwinkeln, groß, blaßroth, rosenroth, dunkler geadert. Juli, Aug. Kommt leicht fort, und wird wie Malva, Althaea etc. behandelt. Abb. in Plenck ic. t. 539.

CLXXXIV. Leonurus.

Wolfstrapp.

Class. XIV. Gymnospermia.

912. L. cardiaca, gemeiner W. 4. 8. F. An Zäunen in Europa; in allen österreichischen Provinzen 2c. Sonst: Herzgespann.

Stångel 3-5 Fuß hoch, röthlich, behaart. Blåtter gestielt, abstehend, keilförmig eiförmig, dreilappig; die obersten lanzettenförmig. Blumen zahlreich, in Querlen, röthlich oder schmuzigweiß und roth punktirt, zottig. Juli, Aug. Hier kommt nur die schneeweiße Spielart in Betrachtung. Cultur wie bei Lamium, Betonica etc. Abb. in der Engl. Bot. 4. t. 286.

CLXXXV. Leucojum. Levkoje.

Class. VI. Monogynia.

913. L. aestivum, Sommer-L. 4. F. Auf nassen Wiesen in Süd-Europa; in Ungarn, Krain 2c. Sonst: Nivaria aestivalis, N. monadelphia.

Zwiebel eiförmig. Schaft 12 Fuß hoch, röhrig, Aschneidig. Blåtter aufrecht, linienförmig, stumpf, fast gekielt, die äußeren scheidenartig. Blumen zahlreich, in einer Scheide, gestielt, wie bei den folgenden. Mai, Juni. Ist sehr hübsch. Abb. in Jacq. F. aust. t. 203.

914. L. vernum, Frühlings- L. 4. F. Auf Wiesen in Ober-Oesterreich, Ober-Kärnthen, Krain, Salzburg, Deutschland, Schweiz, Italien 2c. Sonst: Narcisso-Leucojum vernum oder vulgare oder altissimum, Galanthus vernus, Nivaria verna, Leucojum bulbosum.

Zwiebel wie oben, häutig, gelblich. Schaft über 1 Fuß hoch, zweischneidig, 1-2blüthig. Blätter lanzetten-linienförmig, getielt. Blumen glockenförmig, einzeln oder zu 2, 6theilig, an der Spize gelb und grün gefleckt, sonst schneeweiß. März, April. Die gefüllte Spielart ist besonders schön. Abb. in Jacq. F. aust. t. 312.

Beide wollen feucht stehen. Cultur die des Galanthus. Aus Samen werden sie nur im vierten Jahre blühbar. Wird auch ge= trieben.

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Prachtscharte.

Class. XIX. Polygamia aequalis.

915. L. elegans, schöne p. 4. 8. t. Aus Nord-Amerika. Sonst: Eupatorium speciosum, Serratula speciosa, Staehelina elegans. Stångel 2 Fuß hoch. Blätter schmal, lang, durchsichtig, punktirt. Blumen stiellos, in Endåhren, lilafarbig

Aug.-Oct.

916. L. spicata, åhrenförmige P. 4. F. Ebendaher. Sonst: L. macrostachya, Serratula spicata. Knoll - Viole, KnollLevkoje.

Wurzel knollig, åftig, braun. Stånger 3-4 Fuß hoch, rund, aufrecht, grün. Blätter zahlreich, 2-3 3oll lang, linienförmig, fpitig, glatt. Blumen in gipfelståndigen Aehren, rosenroth oder Pfirsichblüthfarbig. Aug.-Oct.

Beide sind schöne Pflanzen. Sie bekommen leichte, feuchte, gute Erde und eine geschüßte Lage. Viele durchwintern sie in Töpfen in kalten Zimmern. Vermehrung durch Samen und Theilung. CLXXXVII. Ligusticum. - Liebstdcl. Class. V. Digynia.

917. L. austriacum, österreichisches L. 4. F. Auf Alpen in Desterreich, Ungarn, Galizien; im Riesengebirge 2c.

Stångel 3-5 Fuß hoch, knotig, gefurcht. Blåtter vielfach gefiedert; die lesten Blättchen ei- oder lanzettenförmig. Blumen in mächtigen Dolden, weiß, groß, mit vielen Strahlen, wohlriechend. Samen aromatisch. Juli, Aug. Abb. in Jacq. Faust. t. 151.

918. L. carniolicum, fråmerisches L. 4. F. Bei Laibach in Krain, auf dem Groß-Kahlenberge.

Dicke, äftige, möhrenartige Wurzel. Stångel 3-4 Fuß hoch, aufrecht, gestreift, åstig, glatt. Wurzelblätter langstielig, dreifachgebreit, Einschnitte zusammenfließend, eingeschnitten, spißig; alle glatt, oben dunkel-, unten blaßgrün. Dolden groß, flach. Blumen weiß, viele unfruchtbar. Juli, Aug.

919. L. Levisticum, gemeines L. 4. F. Auf den Apenninen; bei Genua zc., Lustock.

Ganz glatt. Wurzel dick, åstig, fleischig, aromatisch. Stångel 3-4 Fuß hoch, åstig, rundlich. Wurzelblätter groß; alle vielfach zertheilt; Blåttchen oben eingeschnitten. Dolden groß. gelb. Juni-Sept. Abb. in Plenck ic. t. 196.

Blumen

920. L. peloponnense, peloponnesisches L. 4. F. t. Auf Bergen in Friaul, Krain, Süd-Tyrol, Italien, Griechenland 2c. Wurzel wie oben, fleischig, wohlriechend. Stängel 3-4 Fuß hoch, dick, röhrig, rund, etwas åstig. Die unteren Blåtter groß, 3fach gefiedert; die oberen nach und nach kleiner und weniger zertheilt; die Fiederblåttchen halbgefiedert, lang, lanzettenförmig, zusammenfließend. Dolden groß, dicht, die oberste zuerst blühend. Blumen weiß. Mai-Juli.

Blüht erst im fünften Jahre. Abb. in Jacq. F. aust. app. t. 13. Alle wollen gutes Land. Bermehrung durch Samen und Theilung. Anzuführen wäre noch: L. aquilegifolium.

CLXXXVII. Lilium. Lilie.
Class. VI. Monogynia.

921. L. bulbiferum, zwiebeltragende . 4. F. Auf Felsen in Süd-Europa; Sibirien, in Desterreich, Krain; ich fand sie in meiner Umgebung, nåmlich im Gmünd-Thale in Ober-Kärnthen, häufig. Sonft: L. purpureo-croceum, L. cruentum, L. scabrum, L. philadelphicum, Feuer-Lilie, Donner-Lilie, Donner-Nelke, DonnerRose.

Zwiebel groß, schuppig, gelb. Stångel 11-3 Fuß hoch, braun. Blåtter zerstreut, linien-lanzettenförmig; in ihren Winkeln erscheinen zuweilen kleine, schwärzliche Zwiebelchen. Blumen 1-7-9, groß, 6blätterig, glockenförmig, prächtig orange- oder feuerfarbig. Juni, Juli.

Man hat davon eine schöne, gefüllte Spielart; ferner eine Zwergs Abart (L, pumilum) und eine doldenblüthige Varietåt (L. umbellatum). Abb. in Jacq. F. aust, t. 226.

922. L. camtschatkense, famtschatkische L. 4. F. t. Uus Kamtschatka. Sonft: Fritillaria lanceolata.

Zwiebel wie oben. Stångel 3-4 Fuß hoch, weichhaårig. Blåtter långlich, behaart. Blumen in einer Dolde, goldgelb, inwendig purpurfarbig punktirt, wohlriechend. Juli, August. Will einen Standort gegen Morgen, und Heideerde.

923. L. canadense, kanadische L. 4. F. t. Aus Kanada. Sonst: L. coccineum, L. flavum, L. penduliflorum, Martagon canadense.

Der Nr. 932 sehr ähnlich. Blätter querlförmig um den Stångel gestellt. Blumen glockenförmig, zurückgerollt, gelb- und schwarzgefleckt. Mai, Juni. Wird oft bei 4 Fuß hoch.

924. L. candidum, weiße L. 4. F. Aus Syrien, Palåstina, der Schweiz 2c. Sonst: L. album. Wohlriechende Lilie.

Zwiebel groß, schuppig, weißlich. Stångel 3-4 Fuß hoch. Blätter wurzelständig, in Büscheln; Stångelblåtter zerstreut auffisend. Blumen in Rispen, groß, glockenförmig, blendend weiß, sehr stark und wohlriechend, manchmal gefüllt. Juni. Abb. in Curtis bot. Magaz. t. 278.

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