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881. I. Pseud-Acorus, Wasser: S. 4. F. An Gråben, Teichen, in allen österr. Provinzen, Deutschland; in Mittel-Europa. Sonft: I. longifolia.

Stångel 3-4 Fuß hoch, hin und her gebogen, åstig. Blåtter von gleicher Långe, schwertförmig, flach,, auf beiden Seiten mit einer Rippe versehen. Scheiden 3 Zoll lang, 1 3oll breit. Blumen gelb, bartlos, braungestreift, safrangelb gefleckt, selten blaßgelb oder weiß. Mai, Juni. Abb. in Plenck ic. t. 36. Bekommt nassen Boden oder das Bassin.

882. I. pumila, 3werg-S. 4. F. X. In Süd-Europa; auf trockenen Hügeln in Ungarn, Oesterreich 2c.; in Deutschland, Frankreich ic. Sonst: I. Chamaeiris, I. Martia, Perpusilla saxatilis. Zwerg-Lilie.

Schaft kaum 11 Zoll lang, einblumig, graugrún, von den 4-5 Boll langen, fast fichelförmigen Blättern scheidenartig umgeben. Scheiden zu 3, linien-Lanzettenförmig. Blumenröhre bis 4 Zoll lang; die äußeren Blåtter zurückgeschlagen, die inneren aufgebogen. Bart bläulich, mit gelben Spizen. Verschieden gefärbt. April, Mai. ➤ Abb. in Redout, Liliac. t. 261. 262. Jacq. F. aust. t. 1.

Algemein bekannt und beliebt. Man hat davon blasse, weiße, gelbe, purpurviolette, blaßgelbe, röthliche, bläuliche und bunte Spielarten. Sie kommen überall fort, dienen vorzugsweise zu Einfassungen, werden jährlich im Herbste versezt, nicht zu stark begossen und wie alle durch Theilung vermehrt. An Mauern, Wånden, u. dgl. laffen sie sich leicht ziehen und im Winter wie die Narzissen u. s. w. treiben, wo sie dann im Februar und März blühen.

883. I. sambucina, Hollunder-Š. 4. F. In Süd-Europa. Auf Felsen in Croatien; angeblich auch in Böhmen bei PodBaba.

Stångel 2 Fuß hoch, åstig, vielblüthig, höher als die schwertförmig-fichelförmigen Blätter. Scheiden oft violett-gerändert. Die äußeren 3 Blumenblåtter violett geadert; die inneren 3 blaßviolett oder blau, unten violett geadert. Narben weißlich-bläulich, am Kiele blau. Mai, Juni. Riecht stark nach Hollunder. Abb. in Redout. Liliac. t. 338.

884. I. sibirica, sibirische S. 4. F. In Sibirien, Rußland, Ungarn, Oesterreich, Schweiz, Frankreich, auf sumpfigen Wiesen. Sonst: I. pratensis, I. angustifolia.

Ueber 2 Fuß hoher, röhriger, mehrblüthiger, gerader, aufrechter Stångel. Blätter kürzer, aufrecht, Nagel breit. Scheiden braun. Blumen himmelblau; ihre 3 åußeren Blåtter auswendig gelblich, violett geadert, am Rücken grún, oben violett geadert, in der Mitte weiß und nehförmig geadert; die 3 inneren aufrecht, keilförmigLanzettenförmig, stärker gefärbt. Narben 2spaltig, gesägt, violett. Juni. Abb. in Redout. Liliac. VII. t. 420. Es gibt davon Abarten mit weißen, violett geaderten und gelben Blumen. Auch hat man eine Zwergart, die zu Einfassungen verwendet wird. Sehr hübsch.

885. I. Sisyrhinchium, schweinrüsselartige S. 4. F... In Spanien, Portugall, im übrigen Süd-Europa, in der Barbarei c. Sonst: I. fugax, I. Theophrasti, Moraca sisyrinchium.

Zwiebel rundlich, mit einer netförmigen Hülle, oft gedoppelt über einander liegend. Schaft 1 Spanne lang, unten scheidenartig, blätterig, 3blüthig. Blåtter doppelt so lang als der Schaft, rinnenförmig, bogenförmig. Scheiden 3, jede einblüthig. Blumen klein, bartlos, blaßblau; ihre äußeren Blåtter gelbgefleckt; die inneren kürzer. Mai, Juni. Abb. in Redout. Liliac. I. t. 29. VIII. t. 458.

886. I. spathulata, spathelblåtterige S. 4. F. (?) Stånget 1-1 Fuß hoch, kürzer als die schwertförmigen Blåt ter, schon unten åstig. Blumen bartlos; ihre 3 äußeren Einschnitte spathelförmig, weißlich-bläulich, in der Mitte gelb gestrichelt; die 3 inneren blaßblau-aderig; Narben violett-blau. Wie oben. Bartlos. 887. I. spuria, Bastard-S. 4. F. Aus Süd - Europa; in Oesterreich, Ungarn, Deutschland, Frankreich, Sibirien 1c. Sonst: I. angustifolia, I. spathulata, I, spathacea, I. maritima, I. halophila.

Wurzel rostbraun-schuppig, sonst wie alle knollig. Stångel bis 3 Fuß hoch, rundlich, mit Scheidenblättern. Blåtter linienförmig, zusammengedrückt, 14 Fuß lang. Blumen blauviolett, unten gelblich, violett-gestreift, oben violett; die 3 inneren Blätter aufrecht, ganz violett. Mai, Juni. Abb. in Jacq. F. aust. t. 4. Man hat davon Spielarten mit schwefelgelben, gold- und ochergelben, purpurrothen und bläulichen Blumen. Ist bartlos.

888. I. squalens, schmugiggelbe S. 4. F. In SüdEuropa. Sonst: I. luteo-variegata.

Stångel 2 Fuß hoch, åstig, höher als die schwertförmigen, 1 Zoll breiten Blätter. Scheiden 2 Zoll lang, am Rande röthlich. Blumen unten und auswendig grünlich - gelblich, dabei röthlich ge= adert, über die Mitte hin weiß, dann violett-aderig, am Rande gelblich, violett-punktirt, gelbbårtig; die 3 inneren Blätter schaufelförmig, schmusig-gelb, mit violettem Teinte. Mai, Juni. Abb. in Redout. Liliac. t. 365.

889. I. stenogyna, schmalnarbige S. 4. F. (?) Sonst: I. Gawleri.

Wurzel holzig. Bartlos. Stångel etwas hin und her gebogen, kürzer als die linienförmigen, grasgrünen, geraden, spisigen, den Stångel scheidenartig umgebenden Blätter, 2blüthig. Scheiden bauchig, häutig. Blumen geruchlos, gelblich, mit schmalen Narben. Wie oben.Abb. 1. c. t. 310.

890. I. susiana, Trauermantel-S. 4. F. t. X. Bei Susa in Persien; im Orient 2c. Sonst: Trauermantel-Lilie, Susianische L., Trauer-Iris. I. livida, Dame im Flor.

Stångel 1-2 Fuß hoch, einfach, gefurcht, 2-3blüthig. Blätter kürzer, schwertförmig, Nagel breit. Blume sehr groß, schmuzig

weiß oder silbergrau, mit dunkelpurpurrothen und schwarzen Flecken geziert, geadert; ihre 3 äußeren Blätter herabhängend, kleiner, wellenförmig, zugerundet; die 3 inneren aufrecht. Bart schwarz. Mai, Juni. Abb. in Redout. Lil. I. t. 18.

Ein Prachtgewachs, welches feuchtes, fettes Land liebt, eine wohlgeschüßte Stelle, oder die Durchwinterung im Hause. Will oft nur sehr schwer blühen.

891. I. Swertii, Swerts-S. 4. F. (?) Sonst: I. desertorum, I. aphylla.

Wurzel wohlriechend. Stångel 11 Fuß hoch, höher als die schwertformigen Blätter, 3blüthig. Scheiden trocken. Blumen weiß; die größeren Blåtter am Rücken grún, am Rande violettpunktirt, gegen die Mitte violett geadert, die kleineren am Kiele violett-gestrichelt, am Rande violett, oben mit einer dergleichen Mittellinie. Narben violett, weiß-gerändert. Bart gelblich; die obersten Haare violett. Juni. Ist sehr schön. Abb. in Curtis Magaz. t. 870.

892. I. tenuifolia, feinblåtterige S. 4. F. Auf Sand stellen in Davurien, an der Wolga.

Rasenstock. Stångellos. Blätter sehr lang, fadenförmig. Schaft fehr kurz, 2blüthig. Blumen blaßblau, weißröhrig, mit langen, Lanzettenförmigen Blumenblättern; die äußeren geadert. Narben tief, 2spaltig, gekerbt. Mai, Juni. Nach Nelken riechend. Bartlos. 893. I. tuberosa, Enollige S. 4. F. t. X. Im Orient, Griechenland, Süd-Frankreich, z. B. bei Toulon, Poitiers 2c., in Dalmatien 2c.

2-3 lange Wurzelknollen. Stångel 1 Fuß hoch, einfach, eins blüthig, niedriger als die Blätter, am Grunde mit Scheiden umgeben. Blåtter 4eckig, am Grunde erweitert, bauchig. Scheiden 2blåtterig. Blume gestielt, fast hångend; ihre äußeren 3 Blätter oben braun-schwarz-violett, am Rande grünlich-gelb, wie die Narben z die inneren klein, gelblich. März-Mai. Abb. in Sibthorp F. graec. t. 41. Wie I. persica zu behandeln.

894. I. variegata, bunte S. 4. F. In Desterreich, uns garn, bei Preßburg von mir gefunden. Sonst: I. limbata.

Stångel 1-2 Fuß hoch, etwas hin und her gebogen, höher als die schwertförmigen, 1 3oll breiten Blätter, vielblüthig. Blumen zu 4-5, davon die unteren gestielt sind und die oberen zuerst blühen. Scheiden 2blätterig, bauchig, grün. Die 3 äußeren Blumenblätter zurückgeschlagen, keitförmig, auswendig grünlich-gelblich, oben weißlich und purpurgeadert, von innen nach unten gelblich; die inneren aufrecht, länglich, abgebrochen - purpurfarbig geadert; gelb. Bart gelb, an der Spige bräunlich. Mai, Juni. Abb. in Jacq. F. aust.

t. 5.

895. I. verna, Frühlings-S. 4. F. t. In Virginien. Wurzel faserig. Schaft einfach, einblüthig, unten mit Scheiden umgeben. Blätter linienförmig, flach, höher. Blumen bartlos,

purpurblau, wohlriechend. April - Mai. Kann auch getrieben

werden.

896. I. versicolor, verschiedenfarbige S. 4. F. In Maryland, Virginien, Pensylvanien.

Stångel 2 Fuß hoch, 2-3blüthig, hin und her gebogen, rundlich. Blätter gleich lang, Zoll breit, schwertförmig. Die äußeren Blumenblätter auswendig bis zur Mitte grünlich, weißgekielt, oben purpurviolett, inwendig weißlich, gelblich und violett-geadert; die inneren keilförmig, abstehend, blauviolett. Narben violett, weißgerändert. Juni. Abb. in Redout. Liliac. t. 339. Bartlos.

897. I. virginica, virginische S. 4. F. In Virginien, Karolina 2c. Sonst: I. hexagona.

Stångel über 1 Fuß hoch, rundlich, Aschneidig, 3- und mehrblüthig, mit Scheidenblättern. Blåtter kürzer, schwertförmig, an der Spike gekrümmt. Scheiden linien-lanzettenförmig. Blumen blåulich, am Grunde schmuzig-gelb, sonst purpurgeadert; Blåtter abwärts gebogen. Mai, Juni. Abb. in Jacq. ic. pl. rar. t. 223. Man hat auch davon eine Abart mit weißgeränderten Blåttern. Bartlos.

898. I. xiphioides, englische S. 4. F. t. X. In Frankreich, Spanien, auf den Pyrenäen. Sonst: 1. anglica, I. a. bulbosa, I. xiphium, I. x. B., Xiphium latifolium.

Ganz ähnlich der Nr. 899. Die Zwiebel größer, Blåtter breiter, die Blumenblätter niedergebogen, doppelt so lang und breit als die Narben. Blumen weiß, blaßblau, himmelblau, violett 20. Mai, Juni. Abb. in Trattinnick t. n. 657. Bartlos.

899. I. xiphium, spanische S. 4. F. t. X. In Spanien, Portugall, Sibirien 2c. Sonst: I. hispanica bulbosa, I. lusitannica, I. variabilis, I. xiphium angustifolium, Xiphium vulgare, X. angustifolium.

Zwiebel eiförmig, langhalsig. Stångel Fuß hoch, 1– 2blüthig. Blåtter etwas långer, rinnenförmig pfriemenförmig, eingerollt. Scheiden so lang als die Röhre der Blume; ihre Blåtter fast schmå? ler als die Narben; die äußeren niedergebogen. Bartlos. Blumen verschiedenfarbig, weiß, braun, purpurfarbig u. s. w. Wie oben. Abb. in Redout. Liliac. VI. t. 337.

Die Iris-Arten mit Zwiebeln sind viel zårtlicher als die übrigen, haben aber fast dieselbe Cultur. Sie wollen eine sonnige Stelle und wohlgeschütte Lage, ferner Lehmerde mit viel Sand vermischt, oder andere, leichte, sandige und nahrhafte Erde. Dung ist ihnen durchaus schädlich. Im Sommer werden sie måßig begossen, im Winter wohl bedeckt. Sobald die Blåtter welken, werden sie ausgenommen und wie die Hyacinthen behandelt. Hat man viele, so fest man sie auf ein besonderes Beet, und dies zwar mit Ende Auguft oder Anfangs September. Dieß ist vorzugsweise der Fall mit Nr. 898 und 899, die auch 3 Jahre im Lande bleiben können, weil sie besser aushalten. Vermehrung durch Zwiebelbrut und Samen.

Man kann sie auch in Töpfe verpflanzen und mit den Hyacinthen treiben. Viele halten sie bloß in Töpfen.

Auf gleiche Weise werden die zårtlichen Iris-Arten mit Knollenwurzeln behandelt. Diejenigen aber, welche im Lande gut aushalten, bekommen eine tiefe, gute, stark mit Sand gemischte Gartenerde, werden fleißig begossen, und alle 2—3 Jahre, am besten im Herbste, zertheilt oder verseßt. Geschieht dieß im Frühjahre, so ist der Blüthenstand ungewiß, doch blühen sie manchmal, wie ich es aus eigener Erfahrung bezeugen kann, auch in diesem Falle reichlich. Vermehrung durch Theilung, bei einigen auch durch Samen, was aber langsam hergeht. Alle lieben Sonne.

Man hat noch viele andere Iris-Urten in den Gårten, z. B. I. acuta, atomaria, azurea, brevifolia haematophylla, maritima, notha etc.

CLXXVII. Isopyrum. - Isopiron.

Class. XIII. Polygynia.

900. I. thalictroides, thaliktrumartiges I. 4. F. In schattigen Wäldern von Ungarn, Desterreich, Krain, Italien 2c. Wurzel schossentreibend. Stångel bei a Fuß hoch, oben blåt= terig. Das Wurzelblatt zweimal 3spaltig; Blättchen 2-3lappig. Blumen weiß, später röthlich, 5-6blåtterig. April, Mai. Abb. in Jacq. F. aust. t. 105.

Verdient wohl der frühzeitigen hübschen Blumen wegen eine Aufnahme, liebt Schatten und gute, feuchte Erde. Vermehrung durch Schossen, Theilung und Samen.

CLXXVIII. Ixia. Irie.

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Class. III. Monogynia.

901. I. Bulbocodium, zwiebelwurzelige 3. 4. F. t. X. Um adriatischen Meere; auf den Inseln; in Dalmatien, Littorale, Griechenland, auf den Inseln des Archipelagus; bei Narbonne in Frankreich. Sonst Crocus vernus angustifolius, Trichonema Bulbocodium, T. speciosa.

Rundliche Zwiebel, auf einer anderen, nach und nach vergehenden sigend. Schaft 1 Fuß hoch, åstig; Weste einblüthig. Blätter zu 3-5, zusammengeneigt, vielfurchig, hin und her gebogen, fadenförmig. Scheide 2 blåtterig. Blume bald klein, bald groß, glockenförmig, mit 6 abstehenden Einschnitten, gerader Röhre, von verschiedener Farbe, z. B. weiß, himmelblau, violett, purpurroth, ochergelb u. s. w. Febr.-April. Abb. in Jacq. ic. rar. pl. t. 271.

Wohl recht hübsch, aber etwas delikat. Dürfte wie Iris persica, oder noch besser wie Polyanthes tuberosa, Amaryllis u. s. w. behandelt werden.

Alle die zahlreichen Arten dieser weitläufigen Gattung werden sich wahrscheinlich nach und nach abhärten und in unsere Gårten einführen lassen. Bei I. crocata und maculata ist mir's wohl

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