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CLXXVI. Iris.

Iris. Schwert-Lilie.

Class. III. Monogynia.

849. I. acuta, spißige S. 4. F. (?).

Hat die größte Aehnlichkeit mit I. sibirica, nur hat sie steife Blåtter, die um etwas kürzer sind, als der Schaft. Manchmal weiß.

Juni, Juli. 850. I. amoena, angenehme S. 4. F. Aus Belgien. Aehnlich der I. hungarica. Gelbe Wurzel. Stångel walzenförmig, mit einigen Blåttern. Blätter gerade 14 Fuß lang, 11⁄2 Zoll breit. Blumen seitenståndig, in grünen, blattartigen Scheiden. Die Blumen groß; ihre 3 äußeren Blumenblåtter violett, die 3 inneren weiß. Juni. Abb. in Redout. Liliac. VIII. t. 336. Sehr schön. Bårtige Krone.

851. I. arenaria, Sand-S. 4. F. An der Donau und Theiß, bei Gran in Ungarn. Sonft: I. flavissima Jacq.

Wurzel wie bei allen knollig. Stångel Fuß hoch, kürzer als die schwertförmigen Blåtter, 2blüthig. Scheiden aufgeblasen. Blumen gelb, am Grunde violett geadert, mit safrangelbem Barte. Juni. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 57.

852. I. biflora, zweimalblühende S. 4. F. In Por`tugall, Taurien, auf Felsen 2c.

Stångel höher als die Blätter, rundlich, meist 3blüthig. Blätter 1 Spanne lang, sichelförmig, 1 Zoll breit. Schäfte an den Seiten der Blåtter, zu 2, mit 2—3_ kurzen Blåttchen, einer oft blattlos. Blumen fast stiellos, in grün-violetten Scheiden, stark purpurviolett, bårtig. Mai, Juni; zum zweiten Male im September. Ist überhaupt der I. pumila åhnlich, aber höher. Abb. in Kniphof Cent. VIII. n. 54.

853. I. biglumis, zweispelzige S. 4. F. In Sibirien.

Kriechende Wurzel. Stångellos. Schaft fingerlang, 2blåtterig, kürzer als die Blätter, meist einblüthig. Blätter handhoch, spåter 1-3 Fuß lang, Zoll breit. Scheide gipfelståndig, mit 2 dürren, strohartigen Spelzen. Blumen einzeln oder gedoppelt, hellcyanenblau, bartlos, in der Mitte weißlich, dabei blau geadert. Mai, Juni. Sehr hübsch.

854. I, bohemica, böhmische S. 4. F. In Böhmen an trockenen Schieferstellen bei St. Procop und Troja. Sonst: I. extrafoliacea.

Schaft Fuß hoch, 2 und mehrblüthig, außerhalb den Blättern stehend, höher als diese, bereift. Blätter schwertförmig-sichelförmig, zurückgebogen, hellgrün. Scheiden aufgeblasen, an der Spiße violett. Blumen purpurviolett, am Rande weißlich geadert, mit weißem, an der Spize violetten Barte. Mai, Juni. Aehnlich der Nr. 852.

855. I. constantinopolitana, konstantinopolitanische S. 4. F. t. Aus Konstantinopel, dem Orient.

Stångel 2 Fuß hoch, dftig. Blätter schwertförmig, 3 Fuß lang, breit. Blumen groß, hellblau, bårtig. Wie oben.

856. I. cristata, kammförmige S. 4. F. Aus Nord: Amerika.

Zahlreiche, kaum fingerlange Stångel, so lang als die fast sichelförmigen, am Rande häutigen Blätter, zusammengedrückt, meist einblumig. Blume purpurblau, dunkler gefleckt, statt des Bartes gelbgestreift; die drei äußeren Blåtter herabhångend, wellenförmig. Juni. Abb. in Redout. Liliac. VII. t. 376.

857. I. dichotoma, zweizeilige S. 4. Auf Felfen in Davurien.

Stångel niedrig, mit langen Westen und 6-7 Blåttern bedeckt, höher als die Blätter; Weste sehr abstehend, mit 2 blåtterigen, gipfelständigen, 2-4blüthigen Scheiden. Blätter klein. Blumen sehr Elein, langgestielt, in Rispen, ixienartig, violett, weiß punktirt, mit kaum sichtbaren Barthaaren. Mai, Juni.

Hat die kleinsten Irisblumen, ist aber dabei sehr nett. Abb. in Pallas itin. III. app. n. 61. t. A. f. 2.

858. I. flavescens, gelbliche S. 4. F. In Griechenland. Knotige Wurzel. Stångel bis 3 Fuß hoch, vielblumig, höher als die 11 Zoll breiten, schwertförmigen Blätter. Blumen stiellos, zu 2-5, in weißen Scheiden. Die äußeren Blåtter oben blaßblau, unten violett geadert, bräunlich, am Kiele grün; die drei inneren gebogen, zusammengeneigt, schaufelförmig, mit weißem Nagel, bräunlich-geadert. Narben gleich den Blumenblåttern gefårbt, 2spaltig. Mai, Juni. Abb. in Sibthorp F. graec. t. 40. Bårtig.

859. I. flavissima, starkgelbe S. 4. F. Auf feuchten Stellen in Sibirien, über dem Baical.

Sehr ähnlich der I. pumila. Stångel höher als die schmalen, Linienförmigen Blåtter, 2blüthig. Scheide kürzer. Blumen tief= gelb, braun geadert, bårtig. Juni. Ubb. in Jacq. pl. rar. ic. t. 220.

860. I. flexuosa, hin und her gebogene S. 4. F. In Deutschland.

Sehr ähnlich der I. sibirica. Stångel dick, röhrig, höher als die linienförmig - schwertförmigen Blåtter, fast 3blüthig. Scheide rostbraun. Blumen weiß, an den Någeln gelb und violett geadert; die inneren drei Blumenblätter zur Hälfte kürzer, gezähnelt. Bårtig. Juni. Abb. in Murray comment. Gotting. VII. t. 4.

861. I. florentina, Florentiner S. 4. F. In SüdEuropa, Krain, Süd-Tyrol, Toskana; in Lakonien, auf der Insel Rhodos, in Griechenland 2c. Sonst: I. alba, I. nostras vulgaris.

Stånget bis 1 Fuß hoch, kleinfingerdick, höher als die schwertförmigen, graugrünen, 11⁄2 3oll breiten Blätter, 2blüthig. Blumen zu 1-3, ftiellos, bårtig, sehr groß, schön weiß, mit einem bläulichen Anfluge, sammt der Wurzel wohlriechend. Juni.

Unter dem Namen Veilchen - Wurz sehr bekannt. Ist nie blau. Liebt einen guten, trockenen, warmen Boden, ist sehr dauerhaft, und vermehrt sich sehr stark. Abb. in Trattinnick Tab. t. 654. 862. I. foetidissima, stark stinkende S. 4. F. In ungarn, England, Frankreich, Hetrurien, Barbarei 2c. an fumpfigen Stellen. Sonst: I. foetida.

Bartlos. Der I. Pseud-Acorus ähnlich, aber kleiner. Stångel nur 2 Fuß hoch, einfach, mit scheidenartigen Blättern umgeben. Blåtter kürzer, dunkelgrün, stinkend, wenn sie gerieben werden. Blumen klein, schmußig - blåulich. Juni, Juli. Abb. in Redout. Lil. VI. t. 351. Es gibt davon eine Spielart mit gestreiften Blumen und Blåttern.

863. I. germanica, deutsche S. 4. F. In Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, der Barbarei; auch in Oesterreich 2c. Sonst: I. nostras hortensis, I. hortensis, I. vulgaris. Garten-Schwertel.

Stark knollige Wurzel. Stångel 2 Fuß hoch, unten åstig, vielblumig, höher als die zurückgebogenen, sichelförmigen, 14 3oll breiten, graugrünen Blåtter. Scheiden håutig, grün. Blumen groß, dunkelviolett, auch weiß, gelb und blau. Bart gelb. Griffel violett. Riecht wenig. Mai, Juni. Wird manchmal getrieben. Abb. in Plenck ic. t. 34.

864. I. graminea, Gras: S. 4. F. reich, Frankreich c. auf fumpfigen Wiesen.

In Ungarn, OesterSonst: Gras-Lilie. Stangel über 1 Fuß hoch, fast 2blätterig und 2schneidig, 1—2blüthig. Blåtter långer, schmal, grasartig. Blumen klein, purpurviolett. Kapsel bauchig. Bartlos. Juni. Riecht nach Pflaumen. Abb. in Jacq. F. aust. t. 2. Bildet ganze Rasenstöcke, verlangt fette Erde, viel Wasser und alle 3-4 Jahre die Versehung.

865. I. Güldenstaedtii, Gülden stå dts - S. 4. F. In Sibirien. Sonst: I. dubia, I. spuria halophila.

Der I. ochroleuca ähnlich. Schaft fast rundlich. Blåtter schwertförmig. Blumen bartlos, zweimal so groß; ihre niederge= bogenen Einschnitte länglich-schaufelförmig; die aufrechten länglich, abgeftugt; alle blaßgelb, mit 2spaltigen, an der Spize weißlichen Narben. Mai, Juni. Abb. in Lepechin Act. petrop. 1781. I. t. 8. 866. I. halophila, Salz-S. 4. F. Ebendaselbst. Sonft: I. spuria halophila.

Stångel bei 11 Fuß hoch, 3blüthig, höher als die Stängelblätter. Wurzelblätter långer als der Stångel, rinnenförmig-pfriemenförmig, eingerollt, denen der I. Pseud-Acorus ähnlich, graugrün. Scheiden aufgeblasen, am Rande häutig. Blumen viel kleiner, bartlos, blaßgelb; die inneren 3 Blätter schmal, an den Rippen dunkler ge= adert. Mai, Juni. Abb. in Ker Bot. Magaz. t. 1131.

867. I. hungarica, ungarische S. 4. F. Auf Grasplågen bei Tokay in Ungarn.

Schaft bis 1 Fuß hoch, vielblüthig, fast zusammengebrückt. Blåtter schwertförmig-sichelförmig, mit dem Schafte gleichhoch, glatt, tiefgestrichelt. Scheiden aufgeblasen, violett. Blumen dunkelviolett, am Rande weißgestrichelt, mit weißlich-gelbem Barte. Narben wie abgebissen. Mai, Juni. Abb. in Waldst. Kit. t. 226.

868. I. juncea, binsenblåtterige S. 4. F. †. *. Auf Bergen bei Tunis; auf dem Atlas. Sonst: I. mauritannica.

Zwiebet rundlich. Schaft 1 Fuß hoch, gegliedert, mit langen Scheiden bedeckt, 1-2blüthig. Blätter pfriemenförmig, eingewickelt. Scheiden 2blätterig, lanzettenförmig. Blumen gelb, denen der I. Pseud-Acorus ähnlich, stark offen. Mai, Juni. Bartlos. Abb. in Desfontain. atlant. Fl. t. 4.

Cultur wie bei I. persica, Sisyrinchium etc.

869. I. lurida, schmußige S. 4. F. In Süd-Europa. Stångel höher als die schwertförmigen Blätter, 12 Fuß hoch, vielblüthig. Die äußeren Blumenblätter zurückgerollt, schwarzpur purroth, unten gelblich; die inneren verkehrt - eiförmig - långlich, aufrecht, eingebogen, wellenförmig, oben röthlich, unten gelblich. Narben schmugig-gelb. Bart gelb. Geruchlos. Mai, Juni. Ubb. in Redout. Liliac. t.

870. I. lusitanica, portugiesische S. 4. F. t. X. In Portugal.

Aehnlich der Nr. 868. Stångel 2blüthig. Blätter rinnenför mig. Blumen gelb; ihre inneren Blåtter ausgerandet. Mai, Juni. Cultur wie bei Nr. 868.

871. I. lutescens, gelbe S. 4. F. Auf Bergen in DeutschLand, Frankreich.

Der Nr. 851 ähnlich. Stängel länger als die schwertförmigen, graugrünen und glatten Blåtter, 1-2blüthig. Blumen weißlichgelblich die äußeren Blätter unten wellenförmig, violett geadert, an der Spige bräunlich. Wie oben. Abb. in Redout. Liliac. t. 263. Bårtig.

872. I. neglecta, vernachlässigte S. 4. F. (?)

Der I. variegata ähnlich. Stangel vielblüthig, höher als die Blåtter. Die aufrechten Blumenblätter ganzrandig, breiter, blaße blau, unten purpurgefleckt und gestrichelt; die zurückgebogenen am Grunde weiß und violett geadert, oben violett. Der Bart gelblich oder blaßblau. Sehr wohlriechend. Wie oben.

873. I. nudicaulis, blattlose S. 4. F. (?) Sonst: I. aphylla.

Schaft so hoch als die 1 Fuß hohen, glatten, 1 3oll breiten Blåtter; rundlich, nackt, vielblüthig. Scheiden grün. Blumen groß, purpurviolett; die äußeren Blumenblåtter oval, unten weiß geadert. Wie oben. Bårtig.

874. I. ochroleuca, ochergelbe S. 4. F. Aus Sibirien, dem Orient. Sonst: I. spuria, I. Güldenstaedtii.

Stångel bei 4 Fuß hoch, rundlich, fast 3blüthig. Blåtter linienförmig. Blumen bartlos, größer als bei I. spuria, immer blaßgelb; ihre äußeren Blåtter bei 3 Zoll lang, oben weißlich, die inneren fast weiß; alle aufrecht. Wie oben. Abb. in Curtis Magaz. t. 61.

875. I. orientalis, orientalische S. 4. F. †. X. Aus Japan. Sonst: I. germanica Thunb., I. sibirica.

Stångel bis 14 Fuß hoch, so hoch als die Blåtter, meist 2blüthig, gestreift, gegliedert. Blätter schwertförmig. Scheiden den Blåttern ahnlich. Blumen blau, braun, negförmig geadert. Mai, Juni. Bårtig.

876. I. pallida, blasse S. 2. F. t. Im Orient, Griechenland, Italien; bei Pisa 2c. Sonst: I. odoratissima, I. pallide caerulea, I. germanica, I. hortensis pallide caerulea.

Stangel bis 3 Fuß hoch, höher als die schwertförmigen, 11⁄2 Zoll breiten Blätter, vielblüthig. Blumen stiellos, zu 2-5, in weißen Scheiden; ihre äußeren Blåtter oben blaßblau, unten violett geadert, bräunlich, am Kiele grün; die inneren gebogen, zusammengeneigt, schaufelförmig, mit weißem Nagel, bräunlich geadert. Narben eben so gefärbt, 2spaltig. Wie oben. Abb. in Sibthorp F. graec. t. 140. 877. I persica, persische S. 4. F. t. X. Aus Persien. Sonst: I. bulbosa, I. florentina, Juno persica.

Zwiebel rundlich. Schaft sehr kurz, einblüthig. Blätter höher als der Schaft, linien-pfriemenförmig, rinnenförmig, graugrün; die unteren 3 Zoll lang. Blumen bartlos; ihre drei äußeren Einschnitte größer, aufrecht-abstehend, in der Mitte erweitert, wellenförmig, weiß, in der Mitte gelbgestrichelt, violett-punktirt, an der Spige violett; die inneren nagelförmig, blåulich, an der Spige dunkelpurpurroth, der Länge nach orangefarbig gefleckt. Narben weiß, 2spaltig; wohlriechend. April, Mai. Abb. in Redout. Liliac. IV. t. 189. Wird oft in Topfen gezogen und getrieben. Sonst behandelt man sie wie Amaryllis.

878. I. picta, bemalte S. 4. F. (?)

Stångel bis 3 Fuß hoch, åstig, so hoch als die schwertförmigen, graugrünen, gestreiften Blätter. Blumen groß; ihre drei äußeren Blätter hångend, weißblau, blau geadert; die drei inneren aufrecht, hellblau. Mai, Juni. Sehr schön.

879. I. plicata, gefaltete S. 4. F. (?) Sonst: I. aphylla.

Stångel bis 3 Fuß hoch, graugrünlich, vielblüthig, höher als die schwertförmigen Blätter. Blumen klein, glockenförmig, weiß und blaßblau gefleckt, nach Orangen duftend, oft blau-violett. Narben blaßviolett. Bårtig. Juni. Abb. in Curtis bot. Magaz. t. 870. 880. I. pluvialis, Regen S. 4. F. (?)

Stångel über 1 Fuß hoch. Blåtter 1 Fuß lang, blau - grün, schwertförmig. Blumen gelbbårtig; ihre drei äußeren Blåtter hångend, hellpurpurroth, weiß gestreift und geadert; die drei inneren aufrecht, weiß. Juni. Bei Regenwetter öffnen sich die Blumen nicht.

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