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anderen nach und nach stiellos; alle langspißig, borstig - wimperig, an den Rippen langhaarig, gezähnt. Blumen zu 3-5, in einer gipfelständigen Traube, auf langen Stielen, mittelgroß, gelb, mit schwarzbchaarten Kelchen. Juli, Aug. Abb. in Waldst. Kit. t. 193.

792. H. rupestre, Felsen-H. 4. Auf Alpen in Ungarn, Desterreich, Kärnthen, Steyermark ic.

Stángel Fuß hoch, einblätterig, einblumig, mit einer Schuppe unter dem Kelche. Blätter wurzelständig, lanzettenförmig, schrotfågeförmig - gezähnt, weichhaarig. Blume groß, gelb. Juli-Sept.

793. H. Sabaudum, Savoyer - H. 4. Auf Bergen in Båldern, in Ungarn, Oesterreich, Kärnthen, Piemont, Savoyen x.

Stångel 3-5 Fuß hoch, einfach, gefurcht, scharf, stark beblåttert, oben rispenförmig - åstig. Blåtter fast umfassend, eiför mig-lanzettenförmig, ausgeschweift- gezähnt, hart, mehr oder mins der behaart. Blumen auf weißlich-grauen Stielen, in Rispen, golds gelb. Aug., Sept. Es gibt eine Spielart mit rothgefleckten Blåt: tern. Abb. in der Eng. Bot. t. 349.

794. H. saxatile, Stein-H. 4. F. Auf Alpenfelsen in Ungarn, Desterreich ic.

Faserige Wurzel. Der Nr. 789 ähnlich. Blätter mehr liniens Lanzettenförmig, langspitig, gezähnt, oft röthlich, mehr behaart, an beiden Enden schmåler; Stångelblåtter borstenförmig. Blumen stärker gelb, mit haarigen Kelchen. Juni, Juli. Abb. in Jacq. ic. pl. rar. t. 161.

795. H. sibiricum, fibirisches H. 2. F. Im Erencfiners Comit. in Ungarn; Sibirień 2. Sonst: Crepis sibirica.

Stångel bei 2 Fuß hoch, steif, hackerig, gefurcht, rispenförmig. Wurzelblåtter långlich, gezähnt; die anderen umfassend, mehr lanzettenförmig, runzelig. Blumen auf verdickten Stielen, groß, gelb. Juli, Aug. Abb. in Gmelin F. sibir. II. t. 10.

796. H. umbellatum, doldenblüthiges H. 4. F. In frockenen Bergwäldern in Ungarn, Desterreich, Kärnthen 2c. Sonst: H. coronopifolium.

Bielköpfige Wurzel. Stångel 2-3 Fuß hoch, rundlich, bald glatt, bald rauch, einfach. Blätter zerstreut, stiellos, fast linienförmig, gezähnt, bald glatt, bald scharf. Blumen in Doldentrauben, groß, goldgelb, auf verdickten schuppigen Stielen. Juni, Oct. Abb. in der F. dan. t. 680.

797. H. villosum, gottiges H. 4. F. Auf Voralpenwiesen in Ungarn, Böhmen, Oesterreich 2c.

Mehr oder weniger behaart. Schwarze, fast holzige Wurzel. Stångel-2 Fuß hoch, bald einfach, bald åstig, zottig. Wurzelblåtter långlich-lanzettenförmig, breit, gezähnt; Stångelblåtter ums faffend, eiförmig - herzförmig, nur etwas gezähnt, fast gelbwollig, fonst graugrún. Blumen groß, citronengelb, mit schwärzlichen Kels chen. Juli, Aug.

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hyoterifolium,

incisum,

H. maculatum,
,, pallescens,

,, praemorsum,
,, ramosum,

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rigidum, serotinum, staticefolium, ,, speciosum, Tomasini, pulmonaroides,

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,, scabrum. ....

Alle haben, einige ausgenommen, nicht gar großen Werth. Sie kommen überall leicht fört und werden durch Schoffen, Yuss *läufer und_Samen vermehrt. 5,379

CLXII. Horminum. Horminum.

Class. XIV. Gymnospermia.

798. H. pyrenaicum, Pyrenåen - H. 4. F. Auf- Alpen und in dortigen Thälern in Krain, Kärnthen, Friaul, Tyrol; auf den Pyrenåen 2c. Sonst : Melissa pyrenaica.

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Stångel 12 Fuß hoch, einfach, 4ectig, weichhaarig. Burs zelblåtter geftielt, eiförmig, stumpf gekerbt; Stångelblåtter klein. Blumen in Wehren, rachenförmig, Alippig, groß, röthlich-blau oder purpurviolett. Unterlippe 3spaltig, Oberlippe rundlich. Juni, Aug. Abb. in Jacq. hort. vind. 2. t. 183.

Cultur die der Melissa.

CLXIII. Hottonia.ottonie.

Class. V. Monogynia.

799. H. palustris, Sumpf. 4. F. In Sümpfen von Europa, in Nord-Amerika, Virginien, in Ungarn, z. B. bei Preßburg, Desterreich, Krain 2. Sonft: Wallersten -Viole.

Sprossende Wurzel. Slángel aufrecht, unten blåtterig. Blåts ter kammförmig gefiedert, glatt, unters Wasser getaucht. Blumen gestielt, 5blätterig, weißlich oder inkarnatroth, mit gelblichem Schlunde, mitunter rothgefleckt, ausgebreitet, zahlreich, in Quers len oder Sträußern, aus dem Wasser hervorragend. Mai, Juni. Abb. in der Eng. Bot. t. t. 364

Kommt an einem fumpfigen, wasserreichen Orte, am besten in einem Wasserbehälter fort, und ist sehr hübsch. Vermehrung durch Wurzeltheilung.

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CLXIV. Humulus.

Hopfen.

Class. XXII. Pentandria.

800. H. lupulus, gemeiner H. 4. F. In Europa, Nords Amerika an Zäunen 2c.; in allen österreich. Provinzen, Baiern ic. Sonst: Lupulus communis, L. scandens. De camo L

Aus der Wurzel treiben zuerst spargelartige, starke, weißrdth= liche Keime, woraus sich nach und nach die hoch aufrankenden, scharfen Stångel entwickeln. Die Ranken werden oft 50 Fuß lang und sind Enotig, roth oder weiß. Blätter zu 2 an den Knoten, zum Theil groß, herzförmig, 3-5lappig, oft ganz und dann gezähnt. Blumen in Sträußern, an den Knoten oder über den Blåttern; die & klein, gelb, in Trauben, die in Zapfen.

Hier kommt der Hopfen nur in so fern in Berücksichtigung, in wiefern er in dem Garten verwendet wird. Man überzieht nåmlich damit Wände, Lauben 20. Er bekommt tiefe, leichte Erde, Schuß vor Sturmwinden und man vermehrt ihn durch Ausläufer. Der erste heißt Fimmel, der lehte Zapfen-Hopfen.

CLXV. Hyacinthus.

Hyacinthe,

Class. VI. Monogynia. -m

801. H. amethystinus, amethyst blaue H. 4. F. Auf den Pyrendens in Croatien auf dem Berge Capela ic. Sonst: H. hispanicus.

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Zwiebel Klein, eiförmig. Schaft 1 Fuß hoch, aufrecht, purpurroth, oben gekrümmt. 2 Blätter wurzelständig, lang, niederliegend, Tinienförmig, rinnenförmig, schmal. Blumen nicht zahlreich, klein, glockenförmig, fast walzenförmig, herabhängend, 6spaltig, schon ame= thystblau. April, Maj. Abb. in Redouté Liliac, t. 14.

802. H. botryoides, Trauben-H, 4, F. Aus Persien, Italien, Schweiz, Deutschland, Ungarn; an den Küsten des adriatischen Meeres ic. Sonst: Muscari botryoides.

Zwiebel wie oben. Schaft bis Fuß lang, aufsteigend, glatt. Blåtter aufrecht, steif, nie auf den Boden hingestreckt, grasartig, schmal, rinnenförmig. Blumen klein, rund, in einer kurzen, dichten Wehre, hellblau, ins Röthliche zichend. Wie oben.

Man hat davon Spielarten mit weißen, fleisch- und purpurrothen, auch fahlgelben Blumen. Die Zwiebeln müssen alle 2 Jahre ausgenommen werden, damit sie sich nicht an einer Stelle zu stark vermehren.

803. H. comosus, Schopf-H. 4. F. In Frankreich; von mir auch bei Preßburg in Ungarn auf Saatfeldern gefunden; in Persien ze. Sonst: Muscari comosum, Acker-Hyacinthe, breitblätterige Muskat-Hyacinthe sc.

Große, rundliche Zwiebel. Schaft bis 2 Fuß hoch, aufrecht, Fleischig. Wurzelblätter breit, linienförmig. Blumen in einer oft 1 Fuß langen, einfachen, aufrechten, walzenförmigen Traube, langftielig, besonders die oberen; walzenförmig-glockenförmig; die unteren schwarzblau, die oberen hellviolett und unfruchtbar. Blumens ftiele gefärbt. Die gipfelständigen Blumen bilden einen Schopf. Juni, Juli. Abb. in Jacq. Faust. t. 126. Den Blumen entfällt gewöhnlich ein brauner, brandiger Staub.

804. H. monstrosus, Monstros - H. 2. Bei Pavia in

Italien 2c. Sonft: H. paniculatus, H. plumosus, H. sannesinus, Federbusch-Hyacinthe.

Zwiebel klein. Schaft 8-10 30ll hoch, åstig, glatt. Blåtter rundlich, etwas ausgehöhlt, röthlich schattirt. Blumen auf- blåus lichen Stielen, schön blau, zahlreich. Mai.

Der blühende Stångel gleicht einem Federbusche. Abb. in Kern. oecon. plant. t. 122.

805. H. muscari, Muskat: H. 4. F. t. X. In Asien. Sonst: H. muscatus, H. chalcedonicus, Muscari ambrosiacum, M. moschatum, Moschus H., Bisamglöckl, Bisamknöpfl.

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Zwiebel ziemlich groß, länglich, weißlich, eiförmig. Schaft kurz. Blätter niederliegend, linienförmig, ausgehöhlt, rundlich, graugrún. Blumen klein, in einer eiförmigen Lehre, kugelig, grünlich-gelb, ins Dunkelviolette spielend, ungemein fein und lieblich duftend. Mai.

...

Ich möchte diese Pflanze die Nachtigall im Pflanzenreiche nènnen. Wie dieser unansehnliche Vogel durch seine melodischen Lieder hinreißend bezaubert, so umduftet kräftig und durchdringend jenes unscheinbare Gewächs uns im Garten mit den angenehmsten Wohlgerüchen. Darum werde dieses Sinnbild des stillen Verdienstes ges schäßt und ausgezeichnet!..

806. H. non scriptas, englische H. 4. F. In England, Italien, Frankreich, Spanien 1c. Sonst: H. cernuus, H. belgicus, H. pratensis, H. peruvianus, Muscari nutans, Scilla fenestralis, Sc. non scripta, Hyacinthe aus Peru; Krull - H.

Zwiebel eiförmig. Schaft 1 Fuß hoch. Blätter linienförmig, rinnenförmig. Blumen in einer Traube, himmelblau, glockenförmig, 6theilig, an den Spigen zurückgerollt, mit doppelten Deckblåttern. April, Mai. Abb. in Curtis F. Londinens. t. 139.

Alle diese Arten sind sehr hübsch, besonders Nr. 801, 804, 805 und 806. Diese werden wie H. orientalis behandelt und oft selbst in Topfen gezogen und getrieben. Nr. 802 kann zu Einfassungen sehr wohl verwendet werden; auch kann man damit, wie mit Crocus, Leucojum vernum etc. allerlei Memento's anpflanzen. Zwar bleiben sie nicht, doch kehren sie jährlich wieder zur erneuerten Erinnerung.

807. H. orientalis, Garten-H. 4. F. †. *. Aus dem Orient.

Zwiebel oft sehr groß, rundlich oder eiförmig, mit einer påpierartigen, weißen, gelblichen, röthlichen, licht- oder dunkelrothen, oft schwarzblauen oder schwärzlichen Haut umgeben, unten mit vielen Fasern versehen. Schaft 1-1 Fuß hoch, aufrecht, oder vermöge der Schwere der Blumen niederliegend, rundlich, glatt, fleischig, grün- oder roths punktirt. Blåtter wurzelståndig, Fuß lang oder noch långer, mehr oder weniger breit, oft an die Erde angedrückt, glatt, mehr oder weniger graugrün, fleischig, linienförmig, an der Spike knors pelig. Blumen mehr oder weniger zahlreich, in prächtigen Wehren,

bald sehr groß, bald kleiner, hångend, glockenförmig, 6spaltig, am Grunde bauchig, von den verschiedensten Farben. April, Mai.

Unstreitig gehören diese Hyacinthen zu den herrlichsten Gaten des Blumenreichs, und mit Recht werden sie von ihren zahlreichen Freunden, ja von jedem Liebhaber der Gärtnerei tausend anderen Gewächsen vorgezogen. Was gibt es auch Entzückenderes, als wenn man an ein wohlbestelltes, reichlich und mit Geschmack gemischtes, blühendes Hyacinthen Beet hintritt? Das Auge weilt darauf mit höchstem Wohlgefallen; die Geruchsnerven werden durch die demselben so reichhaltig und weithin entsteigenden Düfte, besonders in der Kühle des Abends, oder in des Morgens erquickender Frische aufs allerangenehmste afficirt. Das prächtige Farbenspiel einer überlegt angeordneten Mischung der so höchst zahlreichen, einfachen und ge= füllten Hyacinthen - Spielarten erfüllt mit Wonne jedes Meistergebilden der Natur entgegenschlagende und für höhere Naturfreuden empfängliche Herz. Der Wunderbau dieser Blumen, ihre oft wahrhaft überraschende Zahl, ihr Erscheinen in einem Zeitpunkte, in welchem das übrige Gartenland fast noch verödet ist, ihre Dauer, alles das erweckt das höchste Interesse. Man müßte ein ganzer Cato, oder noch mehr, ein für alle sinnigen Freuden ganz abgestumpfter Mensch seyn, wenn man an ihrer Flur kein Vergnügen fånde; wenn man durch ihren Anblick nicht zu höheren Empfindungen hingerissen würde. Ich nenne ein üppig blühendes Hyacinthen- Beet einen Opfer-Altar, wo das lieblichste Rauchopfer zu dem großen Schöpfer aller Dinge aus dem Schooße der Natur emporsteigt. Wer wollte da nicht ein Opfer= priester seyn? Schon die graue Vorzeit, da, mit Schiller zu reden, die Götter Griechenlands regierten, ließ, ob des herrlichen Anblicks, die Hyacinthe aus dem Blute des durch den Wurf des Discus von Apollo erschlagenen schönen Jünglings Hyacinthus, auf Apollo's Geheiß, hervorsproffen. Wenn auch die jeßige Welt diesen göttlichen Ursprung mit Recht ins Fabelland der Våter verweiset, so wird doch der Hyacinthe, und das mit vollem Rechte, noch überall als einer Götterblume gehuldigt. Sie ist der Liebling der Holländer, aber nach denselben zunächst der Türken. Es gibt außerordentlich viele Abarten davon. Die Hauptfarben sind: roth, gelb, weiß, blau, schwarz, in unzähligen Nuancen. Dazu sind sie verschieden in Ansehung der Größe, des Baues, der Füllung, der Einschnitte der Blumenkrone und der Schattirung. Sie haben den Vortheil, daß ihre Farben nicht so leicht ausarten und ihre Blüthenpracht länger dauert, als vieler anderer Blumen, besonders, wenn über die Beete Tücher gespannt werden, die Schnee, Reif, Frost, oder auch Regen und Sonnenschein abhalten. Der Kälte widerstehen sie recht gut, und die Luftveränderung ertragen sie sehr leicht.

Bei Beurtheilung ihrer Schönheit sieht man zuvorderst auf den Stängel, dann auf die Blume, und endlich auf die Blüthenzeit.

Man hålt es für schön, wenn der Stångel recht hoch, fest und dick ist. Bei einzelnen ausgezeichneten Arten erreicht er

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