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Art, wie bei anderen, ausdauernd. Will Schatten und Feuchtigkeit. Abb. in Plenck ic. t. 446.

741. H. odorus, wohlriechender H. 4. F. In Ungarn, im Bannat, in Bergwåldern in Slavonien.

Knotige, startfaserige Wurzel. Stångel über 1 Fuß hoch, aufs recht, àstig, weichhaarig; este eckig. Wurzelblåtter auf haarigen Stielen, groß, gefußt; ihre mittleren Blättchen getrennt, långlich, gefagt, wimperig, die feitenständigen zusammenfließend; Stångelblätter gedreit, das mittlere ganzrandig, die zwei seitenståndigen 2spattig; Astblåtter 3theilig, die obersten einfach, eiförmig-lanzetten: förmig. Blumenstiele drüsig-behaart. Blumen nickend, 5blätterig, purpurroth, wohlriechend; oft grün und bleifarbig. Febr., März. 742. H. pallidus, blasser H. 4. F. In Bergwäldern in Croatien, Slavonien 2c.

Startfaserige Wurzel. Stångel niedrig, aufrecht, åstig; Aefte einblüthig. Blätter klein, blafgrun; die wurzelständigen gestielt, gefußt; ihre mittleren Blättchen getrennt, eiförmig-lanzettenförmig, gezähnelt; die seitenständigen zu 3-4, zusammenfließend; das Stángelblatt kurzgestielt, gedreit, mit einer breiten, runzeligen Haut; die Aftblätter stiellos, gedreit; Blåttchen ganz oder etwas eingeschnitten; die obersten klein, 3theilig. Blumenstiele glatt. Blumen grünlich. Wie oben.

743. H. purpurascens, purpurröthlicher H. 4. F. In Ungarn; bei Alt-Ofen; im Matra-Gebirge ic.

Die Wurzeln bestehen in einem dichten Bündel von Fasern. Stångel bis 1 Fuß hoch, meist 2spaltig, und dann an einem Äste 1-, am anderen Ablüthig, Aeste blåtterig. Blåtter wie bei der Nr. 741; Blåttchen zerspalten. Blumen sehr groß, auswendig bleifarbig-purs purröthlich, inwendig blaßröthlich-grünlich, mit 10-20 grünen oder gelblichen Nektarien. März, April. Abb. in Waldst. Kit. t. 101.

744. H. viridis, grüner H. 4. F. In Bergwåldern in OberOesterreich, Krain, Steyermark, Croatien, Littorale, Friaul, Italien c. Sonst: Helleboraster viridis, Veratrum nigrum alterum Dodonaei. Schelmwurz.

Fleischige, schwarze, langfaserige, scharfe Wurzel. Stångel 1 Fuß hoch, 2spaltig, blåtterig, 1-2blumig. Blåtter gestielt, gefiedert; Stångelblåtter stiellos; alle doppelt gesägt, glänzend, mit den Blumen zugleich erscheinend. Blumen gestielt, überhängend, groß, 5blåtterig, grün. März, April. Abb. in Jacq. F. aust. t. 106.

Die Wurzel wird krankem Viehe eingegeben, um durch Eiterung Krankheiten — in Ober-Oesterreich,,den Schelm" abzuleiten. Wahre Wunderkuren werden damit verrichtet, weswegen man die Schelmwurz fast bei jedem Bauernhofe zieht.

Alle diese Sorten werden mit Recht als Frühlingsblumen gezogen und gleichmäßig behandelt. Sie verlangen gute Erde, Schatz ten und Feuchtigkeit und werden fehr leicht durch Theilung, Ausläufer und Samen vermehrt.

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745, H. asphodeloides, affodillartige S. 2. 8. t. Aus Nord-Amerika, Pensylvanien zc. Sonst: Asphodelus minor

albus.

Wurzelblåtter grasartig, lang. Stångelblätter eben so, aber kurz und schmal. Stångel bei 2 Fuß hoch. Blumen in Trauben, -gelblich-weiß. Juli, Aug. Abb. in Plaekenet mant. 29. t. 342. f. 3.

746. H. borealis, nördliche S. 4. F. In Nord-Deutsch=' land, Krain; bei uns in Ober-Kårnthen auf Torfmooren ze. Sonst: Triglochin palustre, Anthericum calyculatum, Scheuchzeria PseudoAsphodelus, Tofielda palustris.

Wurzel viel und langfaserig. Schaft fingerlang bis Fuß, etwas zusammengedrückt. Blätter in Rasenstöcken, grasartig, schwertförmig, schmal. Blumen klein, gelb, in einer Achre. Juni, Juli. Abb. in der Fl. dan. t. 36.

Eine Lilie en miniatur.:

747. H. latifolia, breitblåtterige S. 4. F. t. In

Sümpfen in Maryland in Nord-Amerika.

Abalume

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Sonst: H. bullata,

Wurzel wie oben. Schaft 14 Fuß hoch, wie die Blätter rosenroth; diese scheidenartig, lanzettenförmig, spißig, immergrún. Blumen in einer dichten Uchrë, 6blätterig wie bei allen, weit offen, rosenroth. Mai.

Ist sehr schön, liebt Schatten, leichte, feuchte Dammerde, wird wohl bedeckt und durch Theilung und Samen vermehrt. Man zicht fie auch in Topfen, wie Iris pumila, Lobelia etc. Abb. in Miller Icon. 181. t. 272.

Alle gleich zu behandeln. Sie können zu Einfassungen dienen.

CLV. Hemerocallis.

Taglilie.

Class. VI..Monogynia.

748. H. alba, weiße T. 4. F. t. Uus Japan. Sonst: H. japonica, Hosta alba, Funkia japonica, Lilium candidum Thunb. Der Nr. 749 ganz ähnlich. Blätter langstielig, fast herzförmig. Blumen trichterförmig, groß, lilienartig, schön weiß. Juli, Aug.

Cultur wie Nr. 749, doch viel delikater. Steht sie nicht recht warm, und wird sie nicht tüchtig bedeckt, so erfriert sie gewöhnlich. Deswegen hebt man sie im September heraus, und durchwintert sie entweder trocken in Topfen, oder im Sande, wie Amaryllis. Im Frühjahre kommt sie mit dieser ins Land. Muß öfters verseht und zertheilt werden, denn die jungen Pflanzen blühen lieber als die alten; wenigstens war dieß bei mir der Fall.

749. H. caerulea, blaue L. 4. F. t. X. Aus China, Japan. Sonst: H. japonica B. caerulea, H. cordata, Hosta caerulea, Funkia caerulea, Lilium cordifolium.

Große, knollige Zwiebel. Blätter langgestielt, herzförmig-lanzettenförmig, unten vielrippig, oben glatt, glänzend. Blattstiele oben hohl, unten gekielt. Schaft 1-12 Fuß hoch, aufrecht, rundlich. Blumen groß, glockenförmig, langröhrig, violettblau, oder röthlichblau, weiß-gerändert, in einer Traube. Wie oben, oder noch früher.

Sehr schön. Wird im Lande bedeckt, sonst auch wie die Vorige in große, weite Töpfe verpflanzt und behandelt. Man stellt sie baldmöglichst ins Freie, was um so leichter geschehen kann, da sie sehr dauerhaft ist. Im Sommer will sie stark begossen werden. Hier bei uns darf sie nicht einmal bedeckt werden.

750. H. flava, gelbe I. 4. F. X. In Italien, Ungarn, Siebenbürgen, Sibirien, Istrien, Krain c. Sonst Asphodelus bulbosus, Lilio - Asphodelus luteus, Hermodactylus. Affodill-Lilie. Wurzel knollig, faferig, braungelb. Schaft 2-4 Fuß hoch, glatt, åftig, hellgrün. Blätter schwertförmig - Linienförmig, schilfartig, ges tielt, schön grún. Blumen groß, lilienartig, 6blåtterig wie alle dieser Gattung, wellenförmig, etwas kraus, prächtig goldgelb, wohlriechend. Samen schwarzglänzend. Juni, Juli. Abb. in Jacq. hort. vind. t. 139.

Sehr schön, oft gefüllt und mit bunten Blättern versehen. Kommt überall leicht fort und läßt sich in Töpfen schön treiben. Bermehrung und Versegung im Herbste. Auch aus Samen kann sie gezogen werden.

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751. H. fulva, braunrothe E. 4. F. Aus der Levante, China, Schweiz; angeblich in Ungarn an der Leitha, und in NiederDesterreich. Sonst: H crocea.

Der Vorigen ähnlich, aber in allen Theilen größer und breiter. Blumen braunroth. Wie oben. Ist auch öfters gefüllt oder buntblåtterig. Wuchert stark. Cultur wie oben.

752. H. graminea, grasblåtterige T. 4. F. Aus Siz birien. Sonst: H. flava minor.

Der Nr. 750 ähnlich. Blätter schmal. gleich, schwächer riechend, goldgelb. Wie oben.

CLVI. Hepatica.

Blumenblätter un

Leberkraut.

Class. XIII. Polygynia.

753. H. triloba, dreilappiges L. 4. F. X. In Gebu schen in allen Provinzen Oesterreichs, Deutschland 2c., überhaupt in Europa. Sonst: H. nobilis, Anemone hepatica, Trifolium magnum nobile. Leberblume, Leber-Anemone, Edel-Leberkraut.

Faserige Wurzel. Wurzelblätter gestielt, 3lappig; Lappen ganzrandig, unten oft violett. Mehrere 3-6 3oll lange Schäfte, die vor den Blättern erscheinen. Blumen groß, 6-9blätterig, hellblau, azurblau, violett, weiß und roth. Febr.-April.

Sehr bekannt und schön, besonders die gefüllten Sorten. Eignet fich in Mischungen zu herrlichen Einfassungen, Partien ic. Liebt lockere, feuchte Erde und Schatten. Man pflegt sie auch gleich

der Myosotis zu treiben. Vermehrung durch Theilung im August. Abb. in Plenck ic. t. 452.

CLVII. Heracleum.

Heilkraut.

Class. V. Digynia.

754. H. amplifolium, großblåtteriges H. 4. F. Auf Alpen in Croatien, Süd-Tyrol, Italien 2c. Sonst: H. gummiferum, Sphondylium alpinum glabrum.

-Dicke, vielköpfige Wurzel. Stångel 4-6 Fuß hoch, rundlich, ges furcht, weichhaarig, scharf, etwas äftig. Blåtter groß, langstielig, einfach, gelappt, gefaltet, die an den Stångeln mehr und tiefer zertheilt. Blümchen in großen Schirmen, gestrahlt, weißlich. Juli, Aug. Abb. in Wildenow hort. berol. 1. t. 53, 54. Verbreitet einen starken, aromatischen Geruch.

755. H. giganteum, Riefen - H. 4. F. In Sibirien.

Wurzel wie oben. Stångel 5-7 Fuß hoch, åstig, gefurcht, scharf. Blåtter sehr groß, gestielt, gefiedert, scharf, behaart. Blumen in sehr großen Schirmen, klein, weiß oder ins Röthliche ziehend. Samen elliptisch, zusammengedrückt, geråndert. Juli, Aug.

Beide sind eben nicht schön, kommen aber leicht fort. Cultur wie Ligusticum.

CLVIII. Hesperis. Nachtviole.

Class. XV. Siliquosa.

756. H. inodora, geruchtose N. 4. J. F. Auf Wald. bergen in Europa; bei Montpellier, Wien, in der Briel 2. Sonst: H. sylvestris.

Stångel 2-3 Fuß hoch, einfach, rauch, denen der Nr. 757 ähnlich. Blätter mehr herzförmig, oder spießförmig, gesägt-gezähnt, langspigig, behaart. Blumen fleischroth, 4blätterig. Schoten. MaiJuli. Abb. in Jacq. F. aust. t. 347.

757. H. matronalis, rothe N. 8. 4. F. t. Uus Deutschland, der Schweiz, Sibirien; angeblich auch in Oesterreich. Sonst: H. sibirica, H. hortensis, Viola matronalis. Frauenveil, Nachtveigel, Matronal-Viole, Schneeballen, Pfingstnågel.

Stångel 1-2 Fuß hoch, gestreift, rauch, åstig. Die unteren Blåtter gestielt, die oberen umfassend, alle eiförmig-lanzettenförmig, gezähnelt, rauch und scharf. Blumen in langen Trauben, levkojen artig, röthlich, weiß, blau, einfach und gefüllt. Schoten lang, aufs recht. Mai-Oct.

Beide bekannt, oft bloß 8, oft aber 4, besonders die gefüllten Spielarten; lettere des angenehmen Wohlgeruches wegen, den sie des Nachts verbreitet, höchst beliebt. Sie lieben Schatten und ein lehmiges, fettes, schweres Erdreich, doch keinen frischen Dung. Die Vermehrung geschieht durch Samen und Theilung, bei den gefüllten Sorten auch durch Stecklinge. Wenn man im Juli die Blumen abschneidet, damit die Stöcke durch zu starkes Blühen nicht geschwächt

werden, macht man von den Stångeln fingerlange Schnitte. Diese schneidet man am Knoten durch, steckt sie irgendwo im Schatten in die Erde und hålt sie feucht.^ Sie sind im September bewurzelt, und können alsdann versezt werden. Die alten Stöcke werden am besten im Herbste zertheilt. Die schönste Sorte ist die blaue. Manche erziehen die Stecklinge unter Glase. Man suche die Raupen, welche diesen Pflanzen sehr nachstellen, fleißig ab.

758. H. sibirica, sibirische N. 4. F. Aus Sibirien. Der Vorigen ähnlich. Blätter lanzettenförmig, gezähnt-gesågt. Blumen wie oben; Blätter sehr stumpf. Wie oben. Alle auf gleiche Weise zu behandeln.

CLXIX. Heuchera.

Heuchere.

Class. V. Digynia.

759. H. americana, amerikanische H. 4. F. Aus NordAmerika. Sonft: H. Cortusa, H. viscida, H. scapifera.

Wurzelblåtter langgeftielt, groß, eiförmig-herzförmig, 4-7lappig. Stangel 1 Fuß hoch, fast blattlos, Eleberig, weich haarig. Blumen in einer langen Traube, purpurröthlich. Juni, Juli. Dauert wohl aus und wird durch Theilung und Samen vermehrt.

CLX. Hibiscus. - Eibisch, Hibiskus.
Class. XVI. Polyandria.

760. H. grandiflorus, großblüthiger H. 4. 15. t. X. Aus Florida, Neu-Holland. Sonst: H. heterophyllus. Stundenblume.

Stångel 2-5 Fuß hoch. Blätter herzförmig, 3-5lappig, etwas Lederartig, starkfilzig; ihre Lappen lanzettenförmig, spißig, schön grün. Blumen sehr groß, inkarnat, milchweiß gerändert, im Grunde purpurroth. Mai, Juni. Stamm und Aeste sind stachelig.

761. H. incanus, grauer H. 4. F. t. Aus Karolina. Stångel wie oben. Blåtter einfach oder dreilappig, gezähnt, unten grau. Blumen sehr groß, schwefelgelb, dunkler schattirt, im Grunde purpurroth. Aug., Sept.

Bekommt etwas trockene Lage, leichte Damm-Erde, und wird wohl bedeckt. Diese Art trägt die größten Hibiskusblumen. Vermehrung durch Theilung und Samen.

762. H. palustris, Sumpf-H. 4. F. t. X. In Birgis nien, Kanada 2c.

Stångel 3-4 Fuß hoch, einfach, krautartig, sammtartig überzogen. Blåtter breit-eiförmig, fast 3lappig, spißig, 3rippig, unten filzig. Blumen an den Zweigspigen und in den Blattwinkeln, groß, purpurroth. Mai, Juli.

Steht gern in nasser Moorerde, und wenn diese fehlt, in nasser, fandiger, dabei doch fetter Erde. Muß oft begoffen werden. Im Winter bekommt er eine Decke, oder er wird im Topfe in einem

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