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linienförmig, étwas gezähnt. Blumen groß, blau. Sporn gekrümmt. Wie oben.

1900. V. neglecta, vernachlåssigtes V. 4. F. An schattigen Stellen in Böhmen, Schlesien ic., Taurien 2c. Sonst: V. canina var.

Wurzel schief, braun. Stångel eckig, aufrecht, glatt. Blàtz ter herzförmig, gezähnt, gekerbt, am Rande scharf, glatt. Blus men groß, lichtblau, gestreift oder weiß. April. Aehnlich der Nr. 1880.

1901. V. obliqua, schiefes B. 4. F. t. X. In Pensylvanien, Karolina ic.

Ganz glatt. Blåtter langftielig, herzförmig, spisig, fast flach, gekerbt gesagt. Schäfte fadenförmig, aufrecht. Blumenblätter schief gebogen, am Grunde blau, das oberste Zoll lang, blau geftrichelt, bartlos; die seitenständigen bårtig; alle schwarz-geadert. April, Mai. Hübsch.

1902. V. odorata, wohlriechendes V. 4. F. X. Ueber all in Europa, besonders in Obstgårten. Sonft: V. Martii. MårzBeilchen.

Wurzel kriechend. Blätter geftielt, herzförmig, rundlich, unten etwas behaart. Blumenstiele oben mit 2 Deckblåttchen. Blumen violett, blaßlila, weiß, gesprenkelt, einfach oder gefüllt. März, April. Abb. in der F. dan. t. 309.

Bekannt und beliebt genug. Es ist das Sinnbild der Beschei= denheit. Das dunkelblaue riecht am stårksten. Die einfachen Spielarten nehmen mit jedem Standorte vorlieb, und vermehren sich durch ihre zahlreichen Ausläufer bis zum Unkraute. Den gefüllten muß man gute Erde und Schatten geben. Sie werden stark be gossen. Man benugt sie zu Partien, Einfassungen ic. Einzelne Stöcke werden im November in Töpfe gebracht und wie das Vergißmeinnicht (Omphalodes verna) getrieben. Vermehrung durch Theis lung und Ausläufer.

1903. V. palmata, handförmigblätteriges V. 4. F. 4. X. In Kanada, Virginien ic. Sonst: V. cordata, V. villosa.

Dicke, faferige Wurzel. Deckblåtter in Rasenstöcken, gestielt, handförmig, 5lappig, oft aber auch herzförmig oder niercnförmig, oft zottig und gezähnt. Schäfte behaart. Blume weiß oder blau, groß, mit kurzem, stumpfen Sporne. Mai. Abb. in Trattinn. t. 374.

Liebt eine gut geschüßte Lage, Lehm mit Lauberde und Sand, und wird wie die Lobelien durch den Winter gebracht. Bekommt im Sommer viel Wasser und kann getrieben werden. Vermehrung auch durch Samen.

1904. V. palustris, Sumpf V. 4. F. In Sümpfen von Nord-Europa, vom mittelländischen Meere an bis Lappland, in Sibirien, Labrador 2. Sonst: V. rubra striata eboracensis.

Kriechende Wurzel. Blåtter geftielt, nierenförmig, gekerbt, unten nervig, glatt. Schäfte 4kantig, an der Mitte mit Deckblått=

chen, glatt. Blumen blaßblau oder fleischfarbig, dunkler geadert. Narbe krugförmig, höckerig. April, Mai. Abb. in Trattinn. t. 526. 1905. V. pedata, gefußtes V. 4. F. t. *. In NeuEngland, Karolina 2c. Sonst: V. multifida.

Faserige Wurzel. Blätter gefußt, 5-7theilig; Einschnitte ungleich, linien-lanzettenförmig, ganz oder etwas gezähnt. Schäfte einfach, gerade. Blumen groß, schön blau, dunkelroth gefleckt. Mai. Abb. in Curtis Bot. Magaz.

89.

1906. V. pinnata, gefiedertes V. 4. Auf Alpen in Süd-Europa; in Italien, Piemont 2c., auf dem Mont Cenis.

Dem Vorigen ähnlich. Dicke Wurzel. Blåtter langstielig, flach, glatt, vielspaltig; Einschnitte linienförmig, ungleich, gelappt und gezähnt. Schäfte eben so lang oder etwas kürzer. Blumen klein, violett, öfters abortirend. Mai, Juni.

1907. V. pubescens, weich haariges V. 4. F. In Wäldern von Neu-York, Pensylvanien. Sonst: V. pensylvanica.

Stångel bis 8 Zoll lang, schwach, zottig-weichhaarig, unten blattlos. Blätter zu 2-3, meist gegenüberstehend, breit herzförmig, gestielt, weichbehaart, gesägt, 2 Zoll lang. Blumen einzeln, auf fadenförmigen Stielen, weißlich-gelblich. Mai.

1908. V. pyrenaica, Pyrenden - B. 4. F. Auf den Pyrenden.

Der Nr. 1902 ähnlich. Wurzel holzig, zertheilt, ohne Ausläufer. Blåtter geftielt, weniger herzförmig, glatt; ihre Stiele an der Spike breit. Blumen kleiner, mit sehr kurzem Sporne. Márz, April.

1909. V. riparia, Ufer B. 4. F. Um Ufer des LieferFluffes im Gmündthale in Ober-Kärnthen in Menge.

Lange, fast holzige Wurzel, kriechend, åstig. Stångel sehr kurz, etwa 1-11 3oll lang, niederliegend, braungeschuppt, an den Gelenken wurzelnd, åstig, glatt. Blåtter unten gehäuft, klein, geftielt, herzförmig-eiförmig, feingekerbt, glatt, blaßgrún, aderig. Afterblåtter sehr klein, tief eingeschnitten. Blumenstiele zu 3-5, etwas dick, 1 3oll lang, 4eckig, weichhaarig, an der Spige gebogen und mit 2 kleinen, schmalen Deckblättchen versehen. Blumen klein, aber niedlich, blaßblau oder, schneeweiß, am Schlunde bårtig, am Sporne violett gestreift. April, Mai.

Ich halte dieses Pflänzchen für ganz neu, und da ich es im puren Sande entdeckte, so gab ich ihm gedachten Namen. Später fand ich es auch in der Nähe des Flusses auf trockenen Hügeln, aber noch niedriger. Man bemerkt davon ganze kleine Rasenstöcke. Gar hübsch läßt es sich zu Einfassungen verwenden, wenn man weiße und blaue unter einander mischt.

1910. V. rothomagensis, Veilchen aus Rhouen. 4. F. t. X. In Frankreich, z. B. bei Paris, Rhouen, Dünkirchen 2c.. in Belgien 2c.

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Stängel zottig, eckig, ausgebreitet. Blätter långlich oder herz-

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formig, gefagt, rauch. Afterblåtter leverförmig halbgefiedert. Blumen groß, bläulich oder gelb. Wie oben.

1911. V. sagittata, pfeilblåtteriges V. 4. F. †. X. In Virginien, Neu England 2c. Sonst: V. emarginata.

Blätter herzförmig-pfeilförmig, länglich, spißig, unten eingeschnitten, aderig, fast weichhaarig. Schäfte fadenförmig, lang, 4tantig, einblumig, blätterig, zottig. Blume blau, das oberste Blatt unten weiß, zottig, 11 Zoll lang; die anderen unten weißlich. Mai. Ist empfindlich, und wie Nr. 1903 zu behandeln.

1912. V. saxatilis, Stein B. 4. F. Auf Felfen in Galizien, Böhmen, Ungarn. Sonst: V.lutea.

Stångel aufrecht, 4eckig. Die unteren Blåtter eiförmig, grob und rundlich gekerbt; die oberen lanzettenförmig; die obersten linienlanzettenförmig; alle gekerbt gesägt. Afterblåtter halbgefiedert. Blumen schwefelgelb, groß, ein unteres Blatt goldgelb, schwarzgestreift. Mai, Juni. Ist der Nr. 1889 sehr ähnlich.

1913. V. Schmidtiana, Schmidts- V. 4. F. In Böhmen, Baiern, Desterreich. Sonst: V. nummulariaefolia.

Braune Wurzel. Blåtter herzförmig, langspitig, glatt, fast gekerbt, etwas fest, unten blaß. Schäfte wurzelständig, långer als die Blätter, unter der Blume mit 2 borstenförmigen Deckblättchen. Blumen blau, mit kurzem Sporne und hakenförmiger Narbe. April, Mai.

1914. V. spathulata, fpatel förmiges V. 4. F. An fumpfigen Orten in Croatien, am Seveso bei Mailand in Italien zc. Sonst: V. flexuosa.

Stånget 1 Fuß hoch, hin und her gebogen, åstig, gestreift, glatt. Blätter herzförmig, länglich, langfpigig, geterbt, langgestielt. Afterblåtter ganz oder halb gefiedert. Blumenstiele einblüthig. Blumen denen der Nr. 1897 ähnlich.

1915. V. sudetica, Sudeten - V. 4. F. Auf den Sudeten. Sonst: V. grandiflora.

Der Nr. 1896 ähnlich. Stångel einfach, 3kantig. Blåtter långlich und gezähnt. Afterblåtter handförmig-vielspaltig. Blumen groß, blaßgelb, mit gekerbten Blumenblättern. Mai, Juni.

1916. V. sylvestris, Wald- V. 4. F. In Wäldern in Ungarn.

Der Nr. 1880 ähnlich. Stängel 4eckig, aufrecht. Wurzelblåtter geftielt, herzförmig, bis 14 Zoll lang und breit, fast weichhaarig. Blumenstiele fadenförmig, långer als die Blätter. Blumen blaßblau. Mai.

1917. V. tricolor, dreifarbiges B. 4. F. Auf gebauten Stellen in Europa, Sibirien 2c. Sonft: V. parisina, V. pumila, Flos trinitatis, V. flammea, Herba clavellata. Freisamkraut, Stiefmütterchen, Dreifaltigkeitsblume.

Wurzel faserig. Stångel über 14 Fuß hoch, eckig, åstig, blåtterig, aufrecht oder niederliegend, ausgebreitet. Blätter gestielt,

wechselseitig, långlich, mehr oder weniger gezähnt und gesägt. Afterblåtter leyerförmig - halbgefiedert. Blumen geftielt, einzeln, vers schieden groß und gefärbt, gelb, violett, dunkelblau; die 2 oberen Blätter oft schwarz; oft die ganze Blume schwarz. Jan., Decbr.

Diese Blume bildet den Uebergang von einem Jahre zum andern; fie gedeiht überall und vermehrt sich ungeheuer. Ist oft nur O. Die schönste Spielart ist die V. t. parisina, deren obere 2 Blåtter weiß gerändert sind; ferner die großblumige, schwarze Abart, mit gelben Råndern. Beide zieht man sogar in Töpfen, um sie rein zu erhalten. Jedes Jahr bringt neue Varietåten. Je sonniger ihre Lage ist, desto hübscher sind die Spielarten.

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1918. V. uliginosa, Moor B. 4. F. Auf jumpfigen Wiefen in Krain, Kårnthen, Galizien, der Lausih 2c. Sonst: V hybrida. Stångellos. Blätter geftielt, herzförmig, långlich, glatt. Blumen langgestielt, über der Mitte mit 2 kleinen Deckblåttern, purpurviolett oder blau, geruchlos. April, Mai.

1919. V. uniflora, einblüthiges V. 4. F. In Sibirien. Stångel fast 1 Spanne lang, fast blattlos, einblüthig. Blåtter kurzgestielt, zu 3, herzförmig, gezähnt, fast zottig. Blume kurzgeftielt, groß, gelb. Wie oben.

1920. V. Zoysi, 3onsens-B. 4. F. Auf Alpen in Krain, Oberkärnthen, Tyrol. Sonst: V. calcarata B, V. grandiflora.

Fast stångellos. Blätter geftielt, elliptisch, rundlich, gekerbt. Afterblåtter linienförmig, schmal, ganzrandig. Blume groß, gelb. Wie oben.

Eine Ubart mit azurblauen Blumen ist sehr hübsch.

Man hat noch viele andere Violen - Arten; alle aber werden gleich behandelt. Sie bekommen meistens Schatten, ziemlich viel Feuchtigkeit, und werden auf allerlei Weise verwendet. Vermehrung durch Theilung, Ausläufer und Samen.

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Beeren-Taubenkropf.

Class. X. Trigynia.

1921. V. baccifera, kletternder B. 4. F. An Zäunen in Ungarn, Krain 2c. Sonst: Cucubalus bacciferus, Lychnis baccifera, Alsine repens major, Silene baccifera.

Kriechende Wurzel. Stångel 3-4 Fuß hoch, kletternd, åstig, sparrig, behaart. Blåtter gegenüberstehend, eiförmig, langspigig, etwas behaart. Blumen nickend, kurzgestielt, weiß, mit aufgebla= fenen Kelchen. Kapseln beerenartig. Juni, Juli. Abb. in Gmelin F. sibir. t. 17. f. 2.

1922. V. stellata, sternförmiger B. 4. F. t. In NordAmerika. Sonft: Cucubalus stellatus, Silene stellata.

Stångel über 1 Fuß hoch, rundlich, an den Gelenken ange= schwollen, feinbehaart. Blåtter zu 4, querlförmig, lanzettenförmig, Langspisig, wellenförmig, fast haarlos. Blumen in Rispen, weiß, auf 1-3blüthigen Stielen, mit aufgeblasenen Kelchen. Juni, Juli.

Blüht schon im ersten Jahre, und verlangt nahrhafte Erde, eine geschütte Lage, Bedeckung, und wird durch Samen und Theilung vermehrt.

CCCLIII. Waldsteinia. Baldsteinie.

Class. XII. Digynia.

1923. W. geoides, geumartige W. 4. F. In Wäldern in Ungarn.

Kriechende, schwärzliche Wurzel. Stångel 1 Fuß lang, aufrecht oder schief. Wurzelblåtter langstielig, nierenförmig, 5lappig, be haart; Stångelblåtter kurzgestielt, abstehend, nach oben zu immer Eleiner, 3lappig. Blumen auf 1-2blumigen Stielen, glänzend gelb. April, Mai.

Kommt überall fort. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 1. Cultur wie bei Ranunculus.

CCCLIV. Wulfenia. Bulfenie.

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Class. II. Monogynia.

1924. W. carinthiaca, fårnthnerische W. 4. F. †. X. Im Gailthale bei St. Hermagor auf der Kühweger- Alpe in OberKårnthen. Sonst: Paederota nudicaulis.

Stångellos. Wurzelblätter verkehrt-eiförmig, långlich, grobgezähnt, sehr glatt, lederartig; Kerbzáhne fast weichstachelig. Blu men in einer gipfelståndigen, fast einseitigen Aehre, klein, Alippig, ungefpornt, schön azurblau; die Oberlippe kürzer; die Unterlippe bårtig. Juni, Juli. Abb. in Rainer und Hohenwarth's Reisen t. 12. f. 1. Jacq. Icon. rar. pl. I. t. 2.

Eine schöne Rarität. Findet sie einen angemessenen Plag, so dauert sie wohl aus, muß aber bedeckt werden. Hat man nur ein Exemplar, so pflegt man es in einem großen Topfe, und durchwintert es im frostfreien Zimmer. Liebt Alpenerde, Schatten und Feuchtigkeit. Vermehrung durch Theilung, Sprossen und Samen. CCCLV. Zygophyllum. Doppelblatt.

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Class. X. Monogynia."

1925. Z. Fabago, gemeines D. 4. F. t. *. Aus Sy rien, Mauritannien; am Kaukasus. Sonst: Fabago alata. Bohnenkapper, Bohnen-Doppelblatt.

Stångel zahlreich, 2-3 Fuß hoch, rund, glatt, åstig. Blåtter geftielt, gepaart, verkehrt eiförmig, schief, ganzrandig, glatt. Blumen kurzgestielt, weiß, braunroth gefleckt. Juni, Juli.

Berlangt eine warme Lage, leichte, nahrhafte Erde, und wird durch Samen und Theilung vermehrt.

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