Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Der Nr. 1866 ähnlich. Stångel 4kantig, aber Aschneidig, mehr niederliegend, weniger åstig. Blåtter wie oben; Blättchen zu 14-18, linien-lanzettenförmig, meist wechselseitig, langzottig. Blumen in langgestielten, dichten, aufrechten Trauben, einseitig, nickend, mit weißgefleckten Schiffchen, violetten Fähnchen, bläulichen Flügeln. Kelche violett. Mai-Juli. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 254.

1871. V. sylvatica, Wald W. 4. F. Ebendaselbst. Stångel bis 4 Fuß hoch, gefurcht, haarlos, stark-åstig. Blåtter wie oben. Blättchen wechselseitig, zu 10-14, långlich-eiförmig oder elliptisch, mit einer feinen Spize versehen, haarlos. Blumen zerftreut, zu 10-15, in einer langstieligen Lehre, überhängend, weißlich und purpurroth oder violett schattirt. Juli, August. Abb. in der Engl. Bot. t. 79.

Alle kommen in guter Gartenerde leicht fort, und werden durch Samen, Theilung und Ausläufer 2c. vermehrt.

CCCXLIX. Villarsia.

Villarsie.

Class. V. Monogynia.

1872. V. nymphoides, feeblumenartige B. 4. F. In großen Sümpfen und Flüssen, z. B. bei Ebersdorf in Nieders Desterreich; bei Melnik in Böhmen, in Galizien, Ungarn, Mähren, Tyrol, Friaul c. Sonst: Lymnanthemum nymphoides, Menyanthes nymphoides, Nymphoides europaea, Schweikerta nymphoides, Waldschmidia nymphoides.

Stångel fehr lang. Blätter schwimmend, gegenüberstehend, herzförmig, ganz, ausgeschweift Blumen in den Blattwinkeln, in Dolden, gelb. Juni, Juli. Abb. in der Fl. dan. t. 339.

Bekommt einen großen Topf, Morasterde, und wird so in Wasserpartien gebracht. Siehe Nymphaea, Nuphar etc.

CCCL. Vinca. - Sinngrün.

Class. V. Monogynia.

1873. V. herbacea, krautartiges S. 4. F. In Uns garn, z. B. bei Pesth, Ofen ic.

Stangel bei 2 Fuß lang, niederliegend, auslaufend, wurzelnd. Blåtter långlich-lanzettenförmig, haarlos, am Rande borstig, im Winter vergehend. Blumenstiele aufrecht, einzeln, zu 4-5. Blumen violett oder weiß, am Schlunde haarig. April, Mai.

Verlangt eine sandige Erde, und wird durch Ausläufer, Theis lung und Samen vermehrt. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 9.

[blocks in formation]

1874. V. Allioni, Ilionis - B. 4. F. In Böhmen, Baiern, Italien, Piemont, Wallis, Frankreich 2c. Sonst: V. Balbis, V. nummulariaefolia, V. rupestris.

Wurzel dick, spindelförmig, knotig. Stångel einfach, schwach, oft niederliegend, etwas behaart. Wurzelblåtter in Rasenstocken, herzförmig, rundlich, gekerbt, glatt. Blumenstiele in den Blattwinkeln, mit 2 Deckblättchen. Blumen blau, nur etwas riechend, mit rothen Kelchen. April, Mai. Abb. in den neuen böhmischen Abhandlung. I. f. 10.

1875. V alpina, Alpen- B. 4. F. Auf Alpen in Steyers mark, Desterreich, Ungarn, Italien, Frankreich ic. Sonst: V. acaulis.

Fast stångellos. Blätter gestielt, rundlich, elliptisch, gekerbt, dick, glänzend grün, glatt. Schäfte höher als die Blätter, glatt, rundlich, oben mit 2 kleinen Deckblättchen. Blume satt violett; 3 Blätter davon am Grunde bårtig, weißlich. Sporn so lang als der violettgrüne Kelch. Juni-Sept. Abb. in Jacq. F. aust. t. 242. 1876. V. altaica, altaisches V. 4. F. Im Altai-Gebirge bis China.

Bildet niedrige Rasenstöcke. Stångel aufsteigend, sammt den Blättern und Stielen glatt. Blätter kurzgestielt, eiförmig oder oval, etwas dick, fest, gekerbt, glatt. Afterblåtter gezähnt, halbgefiedert, fast leverförmig. Blumenstiele långer als der Stångel, aufrecht, 4cdig. Blumen sehr groß, umgekehrt, am Schlunde bár tig, strohfarbig, verblassend, bläulich gestrichelt. Närbe grün. Mai, Juni. Trägt die größten Blumen. Abb. im bot. Magaz. t. 1776.

1877. V. ambigua, zweifelhaftes V. 4. F. Auf trocke nen Wiesen zwischen der Donau und Theiß in Ungarn.

Wurzel oft 1 Fuß lang. Blåtter am Stiele herablaufend, långlich, herzförmig, stumpf, gekerbt, unbehaart, am Grunde lappig und so fast kappenförmig. Blumen so groß wie bei Nr. 1902, wohlriechend, violett, kurzgespornt. April, Mai. Abb. in Waldft. u. Kit. t. 190.

1878. V. biflora, zweiblüthiges V. 4. F. Auf Alpen in Mittel- und Nord - Europa; von mir im Gmündthale und bei Millstadt, in Ober- Kärnthen, an Bächen häufig gefunden; am Kaukasus; in Sibirien 2c. Sonst: V. lutea, V. uniflora.

Stångel bis Fuß lang, schwach, meist 2blüthig, wie die ganze Pflanze glatt. Blätter langstielig, nierenförmig, gekerbt, glatt, glänzend. Blumen klein, schön goldgelb; das unterste Blatt långer, dunkler gestreift; der Sporn sehr kurz. Mai, Juni. Sehr artig. Abb. in Trattinn. t. 527.

1879. V. calcarata, gefporntes V. 4. F. Auf Alpen in der Schweiz; auf den Pyrenäen. Sonst: V. alpina purpurea, V. montaña caerulea grandiflora, Melanium montanum.

Stangel sehr kurz, sonst ganz der Nr. 1917 ähnlich. Blätter mehr eiförmig. Afterblåtter gezähnt. Blume eben so gestaltet. Sporn pfriemenförmig, långer als die Blume. Mai, Juni.

1880. V. canina, Hunds-V. 4. F. Auf Bergen in Europa; in allen öfterreich. Provinzen, in Sibirien, Nord - Amerika, Labrador 2c. Sonst: V. martia alpina, V. pallida, V. sylvestris.

Wurzel fast holzig. Stångel über & Fuß, äftig. Blätter gestielt, långlich-herzförmig, stumpf, glatt. Blumen gestielt, winEelståndig, groß, aufrecht, blau, geruchlos. April-Juni. Abb. in der Engl. Bot. t. 620. Man hat davon sehr große, auch weißblůhende Spielarten.

1881. V. cenisia, Veilchen vom Mont Cenis. 2... In Italien auf dem Mont Cenis; in Griechenland auf dem Olymp; in Frankreich ic. Sonst: V. valderia, Heal-all.

Stångel kriechend, ausdauernd, einfach, dann aufsteigend. Blåtter rundlich eiförmig, klein, glatt, oben gedrängt. Blumen langstielig, groß, blau. Mai, Juni. Abb. in Allioni Pedem. t. 3. f. 4. Låst in Töpfen hübsch.

1882. V. clandestina, heimliches V. 4. F. In SüdEuropa, Italien, Nord-Amerika 2c. Sonst: V. rotundifolia.

Sprossentreibend, ganz glatt. Blåtter gestielt, fast kreisrund oder herzförmig, gekerbt-gesägt, am Grunde geschlossen, an den Zähnen drüsig. Blumen klein, choccoladefarbig, unterirdisch wie die großen Kapseln. Wie oben. Ein Naturwunder. In Töpfen kann man seine Evolutionen am besten betrachten.

1883. V. collina, Húgel-B. 4. F. In Vollhinien.

Aehnlich der Nr. 1902 und 1892. Fast rauch, ohne Schoffen. Blåtter herzförmig, fast eiförmig, weichhaarig. Blumen geruchlos, klein, lilafarbig. Mai, Juni.

1884. V. cornuta, gehörntes V. 4. F. Auf dem Juraund Pyrenåen - Gebirge, in Piemont, der Schweiz, Nord- Afrika. Sonst: V. acaulis, V. pyrenaica caudata.

Bald stångellos, bald mit einem hohen, aufsteigenden, 3kantigen Stångel. Blätter herzförmig oder långlich-eiförmig. Sonst der Nr. 1879 ähnlich, das oberste Blumenblatt langfpigig. Wie oben. Oft 8.

1885. V. cucullata, kappenförmiges V. 4. F. In Nord-Amerika.

Ganz glatt. Schäfte fingerlang, fadenförmig, oben übergebogen, mit 1 oder 2 kleinen Deckblättchen. Blåtter herzförmig, spiBig, gesägt, am Grunde kappenförmig. Blumen blau, violett geadert, an der Basis weißlich. Wie oben. Abb. im Bot. Mag. t. 1795. 1886. V. declinata, niedergebogenes V. 4. F. In Galizien, Ungarn, Siebenbürgen, auf Alpen und Voralpen. Sonst: V. tricolor var.

Ganz glatt und der Nr. 1917 ähnlich. Stångel gewöhnlich zu 2 beisammen, niederliegend, dann aufsteigend. Blätter långlich, fast linienförmig, am Stiele nicht herablaufend. Afterblåtter halbgefiedert; Einschnitte linienförmig, ganzrandig. Blumen zu 1-2-3, blaßblau, fast einfårbig, am untersten Blatte gelbgefleckt. Mai-Juli. Abb. in Waldstein u. Kit. t. 223. Oft g. 1887. V. digitata, gefingertes B. 4. F. In Pensyl vanien 2c.

Stångellos. Blätter handförmig; Lappen zu 5-7, in einen Stiel verschmälert, ganzrandig. Schäfte fingerlang. Blumen blaßblau. Mai, Juni.

1888. V. glauca, graugrünes V. 4. F. In Galizien, Polen, z. B. bei Krakau, Rußland, am Leman - See. Sonst: V. lancifolia.

Stångel niedrig, an einer Seite rinnenförmig, fast zusammengedrückt. Die unteren Blätter fast herzförmig - eiförmig, in der Jugend kappenförmig, undeutlich gekerbt; die oberen eiförmig-lanzettenförmig, fast glänzend, nackt. Blumenstiele lang, 4eckig, mit sehr kleinen Deckblättchen. Blumen erst blau-violekt, dann verbleichend. Mai, Juni.

Aendert stark ab und hat oft im Sande sehr kleine Blättchen. 1889. V. grandiflora, großblüthiges B. 4. F. In Alpenthålern, auf Voralpen und Alpen in der Schweiz, in Frank reich, England, Oesterreich, z. B. in Ober- Kårnthen häufig. Sonst: V. lutea, V. calcarata, V. montana tricolor, V. montana grandiflora. Großes Stiefmütterchen.

Der Nr. 1917 sehr ähnlich, doch 11—2 Fuß hoch, åstig, buschig. Stangel 3seitig, blåtterig. Blätter långlich, die unteren oft rundlich. Afterblåtter groß, halbgefiedert. Blume sehr groß, mit eiförmigen Blättern, gelb, oft violett und dreifarbig. Sporn dops pelt so lang als der Kelch.

1890. V. hastata, spontonblåtteriges V. 4. F. ́ In Pensylvanien, Nord-Amerika.

Mehrere fadenförmige, über Fuß hohe, einfache, glatte Stångel. Blätter nur an der Spige der Stångel, gegenüberstehend oder wechselseitig, 2-3 3oll lang, spontonförmig, mitunter herzförmig, ganzrandig oder undeutlich gezähnt, kurzgestielt. Blumen winkelständig, einzeln, auf sehr dünnen Stielen, klein, sehr kurz gespornt, gelb.. Mai, Juni.

1891. V. hirsuta, rauchzottiges V. 4. F. In Böh men, Polen, Rußland.

Dem folgenden ähnlich. Fast holzige Wurzel. Keine Wurzelschossen. Wurzelblåtter breiter als lang, an 2 Zoll langen Stielen, nierenförmig-herzförmig, ganz rauch und borstig, abstehend. Schäfte länger als die Blätter, aber manchmal selbst kürzer. Blumen doppelt so groß, blau. Mai, Juni.

1892. V. hirta, rauches V. 4. F. Auf Hügeln in Europa; in allen österreich. Provinzen. Sonst: V. aprica.

Wurzel holzig, faserig, mit kurzen Ausläufern. Blåtter långs lich herzförmig, gesägt, aderig, sammt den Schäften haarig und rauch. Schäfte mit 2 Deckblättchen unter der Mitte, haarlos. Blume groß, blau, geruchlos. Mai, Juni. Ubb. in der F. dan. t. 618.

1893. V. Krockeri, Kroders-V. 4. F. An feuchten und fchattigen Stellen in Schlesien, ́ Böhmen 2c. Sonst: V. purpu

rascens.

Der Nr. 1916 ähnlich. Stångel niederliegend. Blåtter herzförmig, stumpf, gekerbt, aderig, weichhaarig. Blumenstiele halbrund, an der Mitte mit 2 Deckblättchen. Blumen groß, roth-lilafarbig, gestrichelt. April.

1894. V. lactea, milchweißes V. 4. F. In Ungarn, Böhmen, Deutschland, Schweden, Italien, Frankreich 1c. Sonst: V. canina var., V. lusitannica, V. montana, V. lancea, V. Ruppii, V. persicifolia, V. lancifolia.

Faserige Wurzel. Stångel aufsteigend, åstig, glatt, an den Gelenken wurzelnd, blåtterig. Blätter langstielig, ei-lanzettenförmig, gekerbt, glatt. Afterblåtter tiefgesägt, oft eingeschnitten und halbgefiedert. Blumenstiele lang, glatt, mit 2 Deckblättchen. Blumen sehr blaßblau purpurgeadert oder bläulich weiß, auch ganz weiß. April, Mai. Abb. in Allioni F. pedem. 2. t. 26. f. 6.

1895. V. livida, blasses B. 4. F. Bei Ofen in Ungarn. Der Nr. 1913 ähnlich. Blåtter herzförmig, stumpf, gekerbt, unten weichhaarig. Schäfte haarig. Blumen blaßviolett; ihre Blåtter keilförmig, länglich. April, Mai.

1896. V. lutea, gelbes V. 4. F. Auf Bergweiden in Uns garn, Frankreich, England 2c. Sonst V. grandiflora, V. montana lutea.

Der Nr. 1889 und 1917. ähnlich. Wurzel dünn, faserig. Stängel aufsteigend, åstig, 3kantig, schwach, unten behaart. Blåtter eiförmig, långlich, gekerbt, am Rande wimperig. Afterblåtter tief handförmig-gelappt. Blumen groß, gelb, am Grunde schwarzgestrichelt, oft violett. Abb. in der Engl. Bot. t. 721.

Diese und Nr. 1889 wie 1917 halte ich nur für Spielarten. 1897. V. mirabilis, verschiedenblumiges V. 4. F. In Wåldern von Europa; in Frankreich, Desterreich, Italien, Uns garn; am Kaukasus. Sonst: Wunder Veilchen.

Stängel über Fuß hoch, aufrecht, 3seitig, wie die Blattstiele. Blåtter nierenförmig - herzförmig, spißig, gekerbt, glatt, fast eingewickelt. Einige Blumenstiele wurzelståndig, mit unfruchtbarer Blume; die Stångelblumen ohne Kronen, fruchtbar. Blumen weißlich, violett-geadert oder violett und etwas wohlriechend. Mai. Abb. in Jacq. F. aust. t. 19.

1898. V. montana, Berg-V. 4. F. Auf Bergen und Alpen von Italien an bis Lappland; in Sibirien; in den österreich. Provinzen 2c.

Stangel über Fuß hoch. Blätter länglich herzförmig, bis 13oll breit und lang. Afterblåtter an einer Seite gezähnt. Blumen groß, violett, dunkler gestreift. Mai, Juni. Abb. in Sims Bot. Magaz. t. 1595.

1899. V. multifida, vielspaltiges B. 4. F. In Sis birien; an der Lena, am Jenisei 2c. Sonst: V. pinnata.

Stångellos. Blätter geftielt, 3theilig; Einschnitte vielspaltig,

« ZurückWeiter »