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mig, gelblich - grün. Beeren scharlachroth. Mai, Juni. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 167.

Kommt in gute Erde und wird im Herbste durch Wurzeltheilung vermehrt.

Man hat noch andere Arten, die gleichförmig behandelt werden.
CCCXL. Valeriana. Baldrian.

Class, III. Monogynia.

1751. V. angustifolia, fchmalblätteriger B. 2. In Böhmen, z. B. bei Prag, auf dem Lorenziberge.

Wurzel wie bei Nr. 1756. Stångel 2-3 Fuß hoch, aufrecht, röhrig, gefurcht, an den Blattwinkeln behaart. Blätter gefiedert; Blättchen linien - Lanzettenförmig, wimperig ganzrandig; die 3 åuBersten in einander fließend. Blümchen zahlreich, rosenfarbig.

1752. V. celtica, celtischer B. 4. F. Auf Alpen in Salzburg, Ober- Kårnthen, Ober- Steyer, Tyrol, Krain, Italien, Frankreich zc. Sonst: V. saxatilis, Nardus alpina.

Wurzel vielkopfig, dünn, wohlriechend, aromatisch. Stångel fingerlang, glatt, aufsteigend, oft blattlos. Wurzelblätter in Rasenstocken, länglich, keilförmig, dick, Stångelblåtter 1 Paar, linienförmig; alle glatt. Blümchen in büscheligen Trauben, blaßgelb oder röthlich. Mai-August. Abb. in Jacq. collect. 1. t. 1.

1753. V. dioica, kleiner B. 4. F. In fumpfigen Ge= genden von Europa; in allen öftr. Provinzen. Sonst: V. montana, V. sylvatica.

Wurzel wagerecht. Stångel mit Ausläufern, 1-2 Fuß hoch, 4edig, gestreift. Wurzelblätter schaufelförmig eiförmig, ganz; Stångelblåtter halbgefiedert; Einschnitte ausgeschweift oder ganz. Blumen in Rispen, die und auf besondern Pflanzen, weiß oder fleischfarbig und röthlich. Mai, Juni. Abb. in der F. dan. t. 687.

1754. V. elongata, verlängerter B. 4. F. Auf den norischen Alpen, z. B. in Krain, am Schneeberge 2c. Gonft: V. cretica.

Wurzel lang, wohlriechend. Stångel handhoch, sehr einfach. Wurzelblätter langstielig, meist eiförmig, ganz oder gezähntz Stångelblåtter stiellos, zu 2-3 Paar, herzförmig, eingeschnitten und dadurch spießförmig, umfassend; alle glänzendgrün. Blümchen in einer ziemlich langen Traube, schmugig oder blaßgelb. Juli, August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 219.

1755. V. montana, Berg-B. 4. F. Auf Voralpen und Alpen in Süd- Europa, Ober- Kårnthen, Krain . Sonst: V. alpina, V. rotunda, V. rotundifolia, V. appendiculata, V. trifoliata.

Aendert sehr. Wurzel wagerecht, kriechend. Stångel bis 14 Fuß hoch, tiefgestreift, weichhaarig. Wurzelblätter bald ei, bald Herzförmig, mehr oder weniger gezähnt; Stångelblåtter kurzge= ftielt, bald ganz, bald tief gezähnt, dabei eiförmig. Blümchen in einer doldentraubenartigen Rispe, gehäuft, roth oder blaßs

fleischfarbig. Juni—August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 269. Bald ganz glatt, bald behaart.

1756. V. officinalis, gemeiner B. 4. F. An Gråben, Zäunen. Sonst: V. latifolia, V. tenuifolia, V. lucida.

Wurzel abgebissen. Stångel 2—4 Fuß hoch, gefurcht, röhrig, glatt. Blåtter gefiedert; Blåttchen lanzettenförmig, bald schmåler, bald breiter, gezähnt. Blumen in großen Doldentrauben, blaß inkarnat, klein. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 698.

1757. V. Phu, großer B. 2. F. In Böhmen, Schlesien, in der Schweiz, Elsaß 2c. Sonst: Garten - Baldrian.

Dicke, schiefe Wurzel. Stångel bis 3 Fuß hoch, glatt, rund, graugrún. Wurzelblätter eiförmig, auch umgekehrt-eiförmig, ganz, langftielig, die unteren Stångelblätter kurzftielig, 2-3lappig und so nach und nach halbgefiedert, mit ganzrandigen Einschnitten, glatt, graugrún. Blumen in gipfelständigen, gedrängten Bůscheln oder Doldentrauben, klein, weiß, wohlriechend. Juni, Juli. 1758. V. pyrenaica, Pyrenåen - B. 4. F. Auf den Pyrenden.

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Stangel bis 6 Fuß hoch, gestreift. Wurzelblätter 14 Fuß lang, meist einfach, herzförmig, gestielt; die oberen 3zählig oder gefiedert; alle negförmig-geadert, spigig, mehr oder weniger weichbehaart. Blumen in Doldentrauben, röthlich oder weiß. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 1591.

1759. V. saliunca, weidenartiger B. 4. 8. t. X. Auf Alpen in Italien. Sonst: V. celtica, V. supina.

Wurzel dick, bildet ganze Rasenstöcke und schmeckt scharf aromatisch. Stångel 1 Spanne lang, aufsteigend, sammt den Blåttern glatt. Wurzelblåtter in ausgebreiteten Röschen, länglich, schaufelförmig, ganzrandig, dick; Stångelblåtter entfernt stehend, am Grunde 3záhnig. Blumen in doldentraubigen Köpfchen, rachenförmig, nach Vanille duftend. Juni, Juli.

Verdient selbst in Töpfen gezogen zu werden.

1760. V. sambucifolia, hollunder blåtteriger B. 4. F. Im Isar Gebirge; in Böhmen, Mähren, Desterreich, Steyermark 2c. Sonst: V. altissima.

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Stångel bis 5 Fuß hoch, einfach, glatt, gestreift, an den GeLenken behaart. Wurzelblåtter gefiedert; Blättchen in einen Blattstiel verschmålert, schief, eiförmig, grob gezähnt; Stångelblåtter halb gefiedert, herablaufend; die obersten einfach, ganzrandig. Blumen wie bei Nr. 1756. Juni, Juli.

1761. V. saxatilis, Felsen-B. 4. F. Auf Alpen in Süd- Europa; von mir zwischen hohen Felsenschluchten an Wildbå= chen in Ober-Kärnthen gefunden. Sonst: V. sylvestris alpina.

Wurzel wohlriechend, lang, faserig. Stångel über 1 Fuß hoch, haarlos, gestreift, etwas åstig. Wurzelblåtter in einen Stiel her ablaufend, elliptisch, ganzrandig, 3rippig; Stångelblåtter linien

förmig. Blumen in traubigen Doldentrauben, fast trichterförmig, weiß. Abb. in Jacq. F. aust. t. 267.

1762. V. supina, niedriger B. 4. F. Ebendaselbst; in Piemont, Tyrol 2c. Sonst: V. saliunca.

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Wurzel kriechend, geruchlos. Wurzelblåtter in Röschen, verkehrt eiförmig, dick, bald ganz, bald etwas gezähnt; Stångelblåt= ter zu 2-3 Paar, lanzettenförmig, ftiellos. Stångel fingerlang, 3-7 blüthig, Blümchen röthlich. Juni-August. Abb. in Jacq. Misc. II. t. 17. f. 2.

1763. V. trebesingensis Zetteri, Trebesinger B. 4. F. Ich fand ihn blos in der Umgebung des Dorfes Trebesing im Gmündthale in Ober- Kärnthen, an Felsenwänden an der Liefer an dunklen Stellen.

Kriechende, holzige, schwachriechende Wurzel. Stangel unten holzig, oben saftig, meist einfach, niederliegend, dann aufsteigend, rundlich, röhrig, glatt, gelbgrün oder röthlich, bis 1 Fuß hoch. Die Blätter an den neuen Trieben sind gedrängt, eiförmig, ge= genüberstehend, fast verwachsen, übers Kreuz gestellt, vollkommen ganzrandig. An den Stångeln 1—2 Paar eben so gestellte, eiförmige, ganzrandige, kurzgestielte Blätter. Hierauf folgt noch 1 Paar, die etwas gezähnt sind, und dann 2 Paar 3zählige; das mittlere mehr lanzettenförmig, in die Länge gezogen, bis zur Mitte gezähnt; alle glatt, aderig, graugrún. Nach oben zu stehen noch einige schmålere, lanzettenförmige, etwas gezähnte Blättchen. Blümchen zahlreich, in Rispen, blaßroth oder weißlich, schwachriechend. April, Mai.

Diese Pflanze wohnt im Schatten, und bekommt Schatten und viel Feuchtigkeit. Sie stockt sich stark an, blüht bei mir sehr artig, und verdient wohl die Cultur vor vielen andern Gewächsen. Ist zur Verzierung der Felsenpartien höchst geeignet.

1764. V. tripteris, dreiblätteriger B. 4. F. In Bergwåldern, auf Voralpen in den öftr. Provinzen, Deutschland 2c. Sonst: V. elongata, V. intermedia.

Von dem Vorigen zu unterscheiden, obwohl ihm sehr ähnlich. Wurzel kriechend, vielkopfig, wohlriechend. Stångel bis 14 Fuß hoch, aufrecht, glatt, gestreift. Wurzelblåtter geftielt, ganzran= dig, herzförmig, Stångelblåtter 3theilig, seltener gefiedert, oft in einander fließend; das mittlere ei- oder herzförmig; die Seitenblåtter lanzettenförmig; alle gezähnt oder ganzrandig, aderig, weichhaarig. Blumen größer, in Rispen, weiß oder röthlich. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. t. 268. :

1765. V. tuberosa, knolliger B. 4. F. †. In Dalmatien, Süd-Frankreich, Sicilien, Cypern; am Kaukasus. Sonft: Nardus montana.

Wurzel dick, fleischig, wohlriechend; sie treibt viele Ausläufer hervor. Wurzelblåtter gestielt, långlich, ei- oder lanzettenförmig, auch oft halbgefiedert; Stångelblätter eiförmig oder halbgefiedert,

fammt dem Stångel glatt. Blumen in Doldentrauben, gedrängt, röthlich. Wie oben. Abb. in La Peyrouse Fl. pyren. t. 53.

Alle diese Arten verlangen Schatten, Feuchtigkeit und leichte, gute Erde mit Sand. Die V. celtica kommt mir leicht fort. Vermehrung durch Ausläufer, Theilung und Samen.

CCCXLI. Vallisneria. Vallisnerie.

Class. XXII. Diandria.

1766. V. spiralis, spiralförmige V. 4. F. . *. In Wassergråben in der Schweiz, in Italien, Süd-Frankreich, Holland, Schweden, Indien.

Die dünnen, schmalen, algenartigen Blåtter steigen im Wasser empor und erfüllen das ganze Bassin. Die Blumen kommen unmittelbar aus der Wurzel und sind nach dem Geschlechte auf verschiedenen Pflanzen. Der Stiel der Blume erhebt sich spiralförmig gewunden mit der einzelnen, gipfelståndigen Blume und verlängert sich so lange, bis die Spige den Wasserspiegel erreicht hat. Hierauf ents faltet sich die purpurrothe Blume und schwimmt auf dem Wasser herum. Sobald dieses geschieht, erscheinen im Grunde des Wasfers niedrige Kolben, woran die månnlichen Blumen sigen. Einzelne davon machen sich von Zeit zu Zeit los, tauchen schnell empor und bringen ihre åstigen, weißen Staubfäden zur Schau; sie selbst sind gleichfalls weiß. Die Blumen, an ihren Stielen sehr beweglich, scheinen jest die ♂ aufzusuchen und den reif gewordenen Blumenstaub an sich zu ziehen. Sobald die Befruchtung vor sich gegangen ist, verwelken die ? Blumen und weichen bis auf den Grund zurück, wo sich dann der Fruchtknoten ausbildet und den Samen ausstreut. Juli, August.

Diese Wunderpflanze gehört ins Wasserbehältniß, das im Winter bedeckt werden kann; oder man bringt sie an ähnlichen Orten im Hause.unter. Vermehrung durch die kriechenden und auslaufenden Wurzeln und Samen.

CCCXLII. Veratrum.

Nießwurz.

Class. XXIII. Monoecia.

1767. V. album, weiße N. 4. F. Auf Alpen und Voralpen auf feuchten Wiesen in Europa, in den österr. Gebirgslåndern. Sonst: Helleborus oder Elleborus albus. Germer.

Stångel 2-6 Fuß hoch, aufrecht, rundlich, mit Blattscheiden umgeben, über die Mitte dicht zottig. Blätter groß, gedrångt, eis förmig, gefaltet, unten zottig. Traube groß, vielfach zusammengesest; Träubchen gedrångt, aufrecht. Blumen gestielt, weiß, ins Gelbliche ziehend. Stiele und Blätter kurzzottig. Juni― Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 335.

1768. V. Lobelianum, Lobels-N. 4. F. In OberKärnthen im Gmündthale auf Voralpen håufig; in Ungarn. Sonst: Håmer.

Wurzel zwiebelartig, faserig. Stångel, Blåtter und Deckblåtter wie an der Vorigen. Rispen långer; die seitenständigen Traus ben von einander entfernt. Blumen grünlich weiß, mittelgroß, stinkend. Juni, Juli. Ist sehr hübsch. Abb. in Gruner F. norvegica 11. t. 1.

1769. V. luteum, gelbe N. 4. F. In Nord-Amerika. Sonst Helonias lutea, H. dioica, H. pumila, Melanthium dioicum oder luteum, Ophyostachys virginica.

Der Vorigen ähnlich; der Stängel jedoch nur 1 Fuß hoch. Blåtter kleiner. Blumen gelblich weiß oder gelb. Wie oben.

1770. V. nigrum, schwarze N. 4. F. In Bergwåldern in allen östr. Provinzen, z. B. in Krain, Unter-Steyer, Oesterreich, Croatien, in Süd-Europa, Sibirien 2c. Sonst: Abalum nigrum, Helonias nigra.

Dicke, startfaserige Wurzel. Stängel 4-5 Fuß hoch, gestreift, etwas zottig. Blåtter eiförmig, spißig, lang. Trauben rispenförmig, vielfach zusammengesezt, schwarz-purpurroth, mit rothen Staubbeuteln. Juli, August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 336. Ist vor Schnecken sicher zu stellen.

1771. V. viride, grüne N. 4. F. In Nord - Umerika. Const: V. album, Helonias viridis.

Der Nr. 1767 ähnlich und bis 6 Fuß hoch. Blåtter auch gröBer, stärker gefaltet. Blumen grünlich. Wie oben.

Alle sind schön und verdienen ihre Stelle; nur find sie giftig. Sie erhalten gute, tiefe Erde und Schatten. Vermehrung durch Theilung im Frühjahre oder Herbst und durch Samen, der gern von selbst aufläuft. Gråbt man im Herbste rings herum Dung ein, so blühen sie gewaltig.

CCCXLIII. Verbascum. - Königskerze.

Class. V.

Monogynia.

1772. V. austriacum, osterreichische K. 4. 8. An Waldrändern und auf Bergen in Desterreich, Ungarn 2c.

Holzartige Wurzel. Stångel 2-3 Fuß hoch, aufrecht, eckig, röthlich, etwas feinborstig. Wurzelblåtter langgestielt, eiförmig, doppelt gekerbt, fast nackt; die mittleren kurzgestielt, ei - lanzetten= förmig, fein gekerbt, unten fast filzig; die obersten stiellos, oben fast glatt; alle unten blaßgrün, die oberen aufrecht. Blumen zahlreich, kurzgestielt, zu 3-7 zusammengeknåuelt, in Trauben, die eine schöne Rispe bilden, goldgelb, am Grunde braun - purpurroth gefleckt; die Staubfåden oben von purpurfarbigen 3otten bårtig. Blattstiele roth, Blumenstiele filzig. Juni-Sept. Sehr hübsch. Oft 8.

1773. V. collinum, Hügel-K. 4. F. Auf trockenen Stellen in Nord - Deutschland; bei Halle.

Stangel bis 3 Fuß hoch, einfach, unten filzig. Die unteren Blätter gestielt, långlich,

oft röthlich, etwas eiförmig, die mitt

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