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1698. T. montanus, Berg E. 4. F. Auf Hügeln in Ungarn, im Bannat, in Croatien, Krain, Litorale 2c.

Stångel erst aufrecht, dann niederliegend und aufsteigend, 4kantig, an den Ecken rauch, åstig. Blåtter kurzgestielt, schmal, eiförmig, unbehaart, ganzrandig. Blumen quertförmig, in kopf- ' förmigen Lehren, violettroth. August—Oct. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 71. Sehr aromatisch.

1699. T. nummularius, nummularienblåtte riger L. 4. In Ungarn im Trenesiner-Comitat, an der Maleniga.

Der Nr. 1697 ähnlich. Stångel kriechend, ganz weichhaarige zottig, mit aufsteigenden Aesten. Die unteren Blätter kreisförmig, die oberen eiförmig. Blumen querlförmig, in eiförmigen Köpfchen, purpurroth. Juli-Sept.

1700. T. obliquus, fchiefer L. 4. F. In Süd - Krain, Litorale 2c.

Wurzel vielkopfig, holzig. Stångel schief, åstig, borstenhaarig. Blåtter kurzftielig, eiförmig, fast gesägt. Blumen querlförmig, in åhrenförmigen Köpfchen, weichhaarig, röthlich, purpurroth gefleckt, stark aromatisch riechend.

1701. T. patavinus, melissenartiger Z. 4. F. In Ungarn, Croatien, im Bannat, in Dalmatien 2c. Sonft: Calamintha patavina.

Stangel bis 1 Fuß hoch, etwas aufsteigend, åstig, weichhaarig, 4kantig. Blåtter rundlich oder verkehrt - eiförmig, auch Lanzettenförmig, über der Mitte etwas gezähnt, hohl, geftielt. Blumen Eurzgestielt, zu 6—10, ziemlich groß, roth, dabei bläulich. Juni— Auguft. Abb. in Jacq. observ. 4. t. 87. Oft 8.

1702. T. Piperella, kleinblåtteriger E. 4. F. Auf Kalkalpen in Croatien. Sonst: T. croaticus, Calamintha croatica.

Schiefe Wurzel. Stångel fingerlang, meist einfach, 4kantig, etwas purpurroth, zottig. Blåtter stiellos, eiförmig, stumpf, ganz: randig, nervig, weichhaarig, am Rande dick. Blumen in den Blatts winkeln zu 3, purpurroth, doppelt so lang als der Kelch. Juli, August. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 156. Schmeckt wie Mentha piperita.

1703. T. rotundifolius, rundblåtteriger L. 4. F. Auf Grasplågen um Wien. Sonft: Calamintha rotundifolia.

Bielkopfige Holzwurzel. Stångel aufrecht, åstig, behaart. Blåtter fast tellerrund, klein behaart, zum Theil undeutlich gezähnt. Blumen winkelständig, klein, weiß oder röthlich. Juni-August.

1704. T. serpyllum, Feld L. 4. F. Sonst: Quendel. Fast strauchartig, niederliegend, in Rasenstöcken. Blåtter långlich-eiförmig, glatt, am Rande wimperig. Blumen in querlförmigen Köpfen, lichtroth oder violett. Juni-Sept. Abb. in Plenck ic. t. 490.

Diese und andere Arten können zur Verzierung von Felsenpar

tien verwendet werden. Alle sind mehr oder weniger aromatisch. Bermehrung durch Theilung.

CCCXXVIII, Tiarella.

Class. X. Digynia.

Spihhut.

1705. T. cordifolia, herzblätteriger S. 4. F. t. In Nord-Amerika, Sonst: Kleiner Turban.

Wurzelblätter geftielt, herzförmig, ungleich gezähnt. Stångel meist blattlos, oder mit 1-2 Blåttern versehen. Diese den Wurzelblättern ähnlich, fast stiellos. Blumen 5blåtterig, klein, weiß oder grünlich, in einer lockeren, gipfelståndigen Aehre. Juni, Juli. Abb. in Herm. Parad. t. 129.

Kommt überall fort, muß aber geschüßt stehen. Vermehrung am besten durch Wurzelschossen.

1706. T. trifoliata, dreiblätteriger S. 4. F. t. Ebendaher.

Ist der vorigen Art sehr ähnlich. Blätter 3zählig. Juni, Juli. Hat dieselbe Cultur.

Tigridie.

CCCXXIX. Tigridia. —
Class. III. Monogynia.

1707. T. pavonia, mexikanische I. 4. F. *. Aus Mexiko. Sonst: T. grandiflora, Moraea pavonia, Ferraria Tigridia, F. pavonia. Pfauen-Tigerblume, Ferrarie.

Längliche Zwiebel. Blätter bis 1 Fuß lang, schwertförmig, grobrippig, wellenförmig-gefaltet, stångelumfassend, meergrün, langSpitig. Stångel 1-2 Fuß hoch, knieartig gebogen, glatt. Blumen in Scheiden, groß, 6blätterig, glockenförmig, ausgebreitet, tulpenartig; 3 Blåtter davon großer, gewölbt, inwendig feuerroth, getigert und weißgefleckt, auswendig gelbroth; die inneren kleiner, eben fo getigert; am Grunde gelb; sehr vergånglich. Blüht im Juli-Oct.

Die

Ist ein wahres Prachtgewächs. Schade, daß es das treue Sinnbild der Bergånglichkeit ist! In der Frühe, gegen 8 Uhr, öffnet die Blume ihren Kelch; Nachmittags nach 3 oder 4 Uhr ist sie eine Leiche. Ich habe aus langer Erfahrung erprobt, daß dieses sonst als Kap- Pflanze behandelte Gewächs im Lande viel besser gedeihet als im Topfe. Ich halte sie zu Hunderten daselbst, und mächtige Blumen, meist 7-9blåtterige, erfreuen mich jährlich. Die Cultur ist sehr leicht. Man wählt eine geschüßte, sonnige Stelle. Erde sey tief, nahrhaft und leicht, besonders mit Sand gemischt. Im April, wenn keine Fröste mehr zu besorgen sind, legt man die Zwiebeln, Fuß weit aus einander, 2 30l tief in die Erde, und überläßt sie ihrem Schicksale, bis sie treiben. Sehr wohl thut man, wenn man sie gerade dann einlegt, wenn ein warmer Regen zu erwarten ist. Diefer bringt sie bald in die Höhe, und dann müssen sie fleißig begossen werden. Kommt kein Regen, so muß

man sie wohl auch, aber vorsichtig begießen, denn fie faulen gar leicht. Zieht man sie in Töpfen, so wählt man dazu tiefe und weite Scherben mit guten Abzugstöchern, belegt diese mit kleinem Kiesel, dann mit etwas Flußsand, und füllt sie mit der Bd. I. §. 12. angegebenen Erde. Im Februar pflanzt man 3–4 Zwiebeln, jede besonders ein, und stellt sie sodann im frostfreien Zimmer ans Fenfter. Das Begießen wird äußerst vorsichtig vorgenommen, damit der Topf nicht überschwemmt werde. Nur an den Råndern hålt man sie mittelmäßig feucht. Stechen sie einmal hervor, so hat man gewonnen; dann kann man schon stärker begießen. Ins Freie bringt man die Töpfe so bald als möglich, und räumt sie des Abends wieder ein. Sind keine Fröste mehr zu besorgen, so kommen sie auf die Stellage und werden der Witterung ganz überlassen. Sind die Abzugslöcher frei, so schadet ihnen kein Regen. Bei trockener Witterung aber ist die Bewässerung nothwendig. So erhält man schönblühende Tigridien. Zeigen sich in den Scheiden keine Blumen mehr, und will man keinen Samen erhalten, so schneide man die Stångel ab, dann werden die Zwiebeln kräftiger. Die SamenEapseln nahm ich immer ab und ließ sie nachreifen. Der Same war stets gut. Die Topf-Tigridien lasse man bis Michaelis im Freien; sodann behandle man sie wie die Topf - Amaryllis. Die Landpflanzen nehme man beim ersten starken Reif, der die Knospen verbrennt, schnell heraus, trockne sie im Hause ab, binde sie in Büschel, und hänge sie an einem trockenen Orte im frostfreien Zimmer auf. Ist das Zimmer zu warm, so vertrocknen sie sehr leicht. Ich lege sie zu den Amaryllis, Georginen, Commelinen 2c. in Sand. Die kleineren Zwiebeln wachsen im Grunde schnell heran, und kommen gemeiniglich zur Blüthe. Die in Topfen oder Kübeln gestandenen müssen im folgenden Jahre ins Land gelegt werden, weil fie stark zerfallen. Aus Samen gezogen, werden sie erst in 3—4 Jahren blühbar. Man fået den Samen in Kåsten oder Töpfe, und läßt fie 2 Jahre darin stehen. Natürlich werden sie auch trocken und in einem frostfreien Behälter überwintert. Selbst im Lande geht der Same auf. Die Pflänzchen werden im Herbste herausgenommen und im Sande aufbewahrt. Es scheint, daß sich diese herrliche Pflanze nach und nach acclimatisiren werde. Eine schöne Abbildung davon ist in Reider's blumist. Annalen, II. Jahrg. 1. Heft, zu finden.

CCCXXX. Tofielda.

Class. VI. (?)

Tofielde.

1708. T. collina, Hügel E. 4. F. In Deutschland, Desterreich ze. Sonst: Hebelia collina,

Stangel 1 Fuß hoch, aufrecht. Wurzelblåtter in Rasenstöcken, schwertförmig; Stångelblåtter kürzer, zu 2-3. Blumen in einer 2-5 3oll langen Traubenåhre, 6blätterig, gelb. Juni, Juli. Abb. in Gmelin Fl. badens, t. 1. Cultur wie Helonias.

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Class. VI. Monogynia.

1709. T. rosea, rosenfarbige . 4. F. t. *. Aus Karolina.

Der folgenden ähnlich, doch in allen Theilen kleiner. Blumen schon rosenroth. Juni-Sept.

Ist zärtlicher, bekommt leichte Erde, und wird oft in Töpfen gezogen. Vermehrung auch durch Stecklinge. Kann im Sande durchwintert werden.

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1710. T. virginica, virginische T. 4. F. In Virginien, Kanada, Karolina. Sonst: Ephemerum congestum, E. virginicum. Stundenblume, Tagkraut, Spinnenkraut, spanischer Flachs, Ephemere.

Zwiebelartige, vielfaserige Wurzel. Stångel zahlreich, bis 14 Fuß hoch, fleischig, glatt. Blätter schilfartig, Langspizig, glatt; Stångelblätter umfassend. Blumen gipfelständig, in den obersten 2 Blättern, in Dolden, zahlreich, ungleich langgeftielt, 3blåtterig, ziemlich groß, schön violett, dunkel lila oder rosenroth und weiß, mit violetten Staubfåden. Juni-Sept.

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Liebt fette Erde, fleißiges Begießen, und wird durch Wurzel theilung und Samen vermehrt.

CCCXXXII. Trichera. Trichere.

Class. IV. Monogynia.

1711. T. ciliata, gefranzte E. 4. F. Um Tyrnau in Ungarn, Mähren 2c. Sonst: T. leucantha, Scabiosa ciliata, S. Kitaibelii, S. tatarica, S. pubescens.

Stångel bis 1 Fuß hoch, gelbborstig, åstig. Die unteren Blåtter gestielt, långlich, ganz oder halbgefiedert; die Stångelblåtter mehr eiförmig oder herzförmig, umfassend, eingeschnittengezähnt, wimperig, an der Mittelrippe gelbborstig. Blümchen fchmusig-weiß, strahlend, in Köpfchen, mit violetten Staubbeuteln. Juni, Juli.

1712. T. longifolia, langblåtterige E. 4. F. Auf den Marmaroscher Alpen in Ungarn; im Jura - Gebirge. Sonst: Scabiosa integrifolia, S. longifolia.

Stångel bis 2 Fuß hoch, rund, röhrig, unten glatt, oben behaart. Die unteren Blåtter fast 1 Fuß lang, in einen Stiel herabLaufend, rauch; die oberen stiellos gegenüberstehend, verwachsen, unbehaart; alle långlich, lanzettenförmig, ganzrandig. Kelch= blättchen röthlich, weißzottig.. Blümchen lilaroth, in strahlenden Köpfchen. Wie oben. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 5.

1713. T. pubescens, weichhaarige T. 4. F. Bei Herrengrund in Ungarn. Sonst: Scabiosa dipsacifolia, S. pu

bescens.

Stángel bis 12 Fuß hoch, röhrig, unten glatt, oben. weichhaarig.

Die unteren Blåtter geftielt, leverförmig und halbgefiedert; die mittleren långlich, eiförmig, gesägt; die obersten lanzettenförmig, ganzrandig; alle oft an der Spige schnabelförmig, feinfilzig. Blumenköpfe strahlend, blaßgelb, mit dunkelgelben Staubbeuteln. Wie oben. Cultur wie Scabiosa.

CCCXXXIII. Trifolium. Klee.

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Class. XVII. Decandria.

1714. T. alpinum, Alpen-K. 4. F. Auf Alpen in Tyrol Italien 2c. Sonft: T. angustifolium alpinum.

Schäfte bis 1 Fuß hoch, aufrecht, glatt. Blåtter langgeftielt; Blättchen zu 3, linien - Lanzettenförmig, fast ganzrandig, stark geadert, glatt. Blumen in großen, schönen Köpfen oder Trauben, purpurroth.

1715. T. alpestre, Voralpen K. 4. F. In Bergwåls dern in Europa; in den österreich. Provinzen ự. Sonst: T. rubens, Triphylloides nervosa. Waldklee.

Stangel bis 1 Fuß hoch, aufrecht, rundlich, kurzbehaart. Blätter 3zählig; Blättchen lanzettenförmig, feingesågt, gestreiftaderig. Blumenähren meist gepaart, kugelig, dicht, roth; die Schiffchen blutroth; Kelche zottig. Juni-August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 433.

1716. T. elegans, schöner K. 4. F. In Italien bei Pisa; in Frankreich e. Sonst: T. formosum, Melilotus parisiensis humifusus.

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Fuß lang, stig, niederticgond. Blätter Szählig; Blättchen länglich, feingefågt, glatt. Blumen in doldenförmigen Büscheln, schön purpurroth. Juni—Auguft. Abb. in Savi Fl. pis.

2. t. 1. f. 2.

1717. T. expansum, ausgestreckter K. 4. F. Auf Wiesen im Biharer-, Bekesser-, Hevesser-Comitat in Ungarn; Desters reich 20.

Stångel bis 2 Fuß hoch, oft niederliegend, wie die ganze Pflanze rauch, etwas hin und her gebogen, åstig. Blåtter 3zählig; Blåttchen långlich-eiförmig, hell- oder gelblichgrün, feingezähnt, an der Spise zurückgebogen. Blumenähren eiförmig, dicht, zwischen 2 Deckblättern, röthlich. Juni, Juli. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 237.

1718. T. fragiferum, Erdbeeren-K. 4. F. Auf Wiesen von mir gefunden auf der Insel Schütt in Ungarn; in Krain, Desterreich 2c.

Niederliegende, behaarte, kriechende Stångel. Blättchen verkehrtzeiförmig, långlich, feingezähnt. Blumenköpfe rundlich, fleischfarbig. Kelche zur Zeit der Samenreife bauchig, aufgeblasen, beerenàrtig. Juni-Sept. Abb. in der Fl. dan. t. 1024.

1719. T. heterophyllum, verschiedenblätteriger K 4. F. In Ungarn.

Der Nr. 1721 ähnlich. Stångel steif und doch niederliegend

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