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besest. Wurzelblåtter gestielt, lanzettenförmig, dick, fleischig. Blumen in Köpfchen, blau oder violett. Juni, Juli. Abb. in Jacq. 1. c. t. 230.

691. G. vulgaris, gemeines K. 4. F. Auf Hügeln und Wiesen in Europa; in Deutschland, Desterreich, Ungarn c. am Kaukasus c. Sonft: Bellis caerulea, Aphyllanthus anguillarae.

Stångel 1 Fuß hoch, mit lanzettenförmigen, wechselseitigen Blättern besest. Wurzelblätter gestielt, stachelspißig, an die Erde anliegend. Blumen in Köpfchen, blau oder weiß. Mai, Juni. Abb. in Trattinnicks Arch. IV. t. 195.

Alle kommen auf einer sonnigen Stelle leicht fort. Vermehrung durch Theilung, Ausläufer und Samen, den man an Ort und Stelle ausstreut.

CXLIV. Glycine.

Süßbohne.

Aus Birginien.

Class. XVII. Decandria.

692. G. Apios, knollige S. 4. F. t. Gonft: Apios tuberosa. Amerikanische Erdnuß.

Wurzelknollen rundlich, länglich, wie durch eine Schnur an einander gereiht. Stångel 3-12 Fuß hoch, rankend, åstig, buschig, dicht belaubt. Blåtter gefiedert; Blättchen ungepaart, eiförmigLanzettenförmig, zu 5-7. Blumen in einer eiförmigen, dichten Traube, fleischig, fleischroth, violett, dunkeipurpurroth oder bunt, wohlriechend. Juni, Sept.

Erhält einen warmen, geschüßten Standort, leichte Dammerde und im Winter eine Decke. Die Knollen nimmt man alle 3 Jahre aus. Sie kann zu großen Pyramiden gezogen werden. In Glashäusern stirbt der Stångel nicht ab. Man muß der Pflanze eine tüchtige Stange beigeben und sie anbinden. Vermehrung durch Theilung.

CXLV. Gly cirrhiza.

Süßholz.

Class. XVII. Decandria.

693. G. echinata, stacheliges S. 4. F. Auf Weiden in Ungarn, an der Theiß; Croatien, Dalmatien, Litorale; in Apulien, der Tartarei 2c.

Stångel 4-6 Fuß hoch, sehr åstig, buschig, etwas kleberig. Blåtter ungepaart gefiedert, geftielt; Blättchen lanzettenförmig-eiförmig, unbehaart, mit einer krautartigen Spige, das äußerste stiellos. Blumen licht violett, in åhrenförmigen Köpfchen. Juni, Aug. Abb in Jacq. hort. vindob. t. 95.

694. G. glabra, gemeines S. 4. F. In Ungarn, Italien, Frankreich, Spanien; auf den Inseln des adriatischen Meeres 2c. Sonst: G. laevis, G. siliquosa, G. germanica.

Sehr stark kriechende Wurzel. Stångel buschig, 6-10 Fuß hoch, åstig. Blåtter wie oben. Blåttchen eiförmig, etwas eingedrückt, unten kleberig, das äußerste ungepaart, gestielt. Blumen

entfernt stehend, schmetterlingsförmig, violett, in länglichen Wehren.. Juni, Juli. Abb. in Plenck ic. t. 570.

695. G. glandulifera, drúfiges S. 4. F. In Ungarn, z. B. auf der St. Margarethen-Insel bei Pesth 2c. Sonft: G. glabra.

Wurzel wie oben. Stångel 2-3 Fuß hoch, oben kleberig, kurzbehaart. Blåtter_wie oben; Blåttchen zu 5 Paaren; diese lan= zettenförmig, stachelspitig; das ungepaarte langgestielt, verkehrteiformig; weichbehaart, unten kleberig. Blumen in einer langen, traubenartigen Aehre, sattviolett. Juni, Juli.

Noch kommt vor: G. foetida. Man wendet diese Arten oft zur Verzierung an. Sie lieben Lauberde mit Sand. Die erste An= pflanzung geschieht mittelst 1-11 Fuß langer Wurzelschnitte, die einige Knoten haben. Diese legt man entweder in der ersten OctoberHälfte, oder im März 1 Fuß tief und schief in die Erde. Der dünnere Theil wird in die Höhe gebogen. Sie treiben bald und können nach 4 Jahren wieder herausgenommen und zu officinellem Gebrauche verwendet werden. Dieß geschieht im October und November. Man gråbt die Erde bis 3 Fuß weit auf, legt die Wurzeln bloß, und schneidet die stärkeren heraus. Die übrigen werden wieder zugescharrt. Nach 4 Jahren kehrt dieselbe Operation wieder. Man kann sie auch durch Samen vermehren.

CXLVI. Gnaphalium.

Ruhrkraut.

Class. XIX. Polygam. superflua.

696. G. alpinum, Alpen-R. 4. F. Auf Alpen in Ungarn, Steyermark, Ober-Oesterreich, Krain 2c.

Stångel 2 3oll bis 1 Fuß hoch, einfach, filzig, der Nr. 698 åhnlich, ohne Ausläufer. Die unteren Blåtter lanzettenförmig, die anderen linienförmig, alle oben zottig. Blumenköpfe braunroth. Juni, Juli-Sept.

697. G. arenarium, Sand-R. 4. F. Auf trockenen Húgeln in Ungarn, Mähren, Desterreich 2c. Sonst: Stoechas citrina germanica.

Stångel bis 14 Fuß hoch, unten holzig, weißfilzig, wie die Blätter. Wurzelblätter eiförmig-lanzettenförmig, die oberen linienLanzettenförmig. Blumen in Doldentrauben, glänzend-strohgelb, oft orangefarbig. Juli, Oct. Abb. in Plenck t. 613.

698. G. dioicum, Frühlings-R. 4. F. Auf trockenen Bergstellen überall. Sonst: Antennaria dioica, Pilosella minor.

Kriechende Wurzeln, mit zahlreichen Ausläufern; diese blåtterig. Stångel-Fuß hoch, einfach. Blåtter fast schaufelförmig, oben glatt, unten filzig. Blumen in dichten Doldentrauben, die weiß, auf besondern Pflanzen, die P röthlich. Mai, Juni. Abb. in Plenck ic. t. 614. Läßt, hie und da angepflanzt, oder als Einfassung benußt, nicht übel.

699. G. gallicum, französisches R. 4. F. In Weingårten in Istrien, Dalmatien ic. Sonft: Filago gallica,

Stångel aufrecht, 1 Spanne hoch, filzig, oben gabeltheilig åstig. Blåtter zerstreut, linienförmig, spigig, filzig, am Rande zurückges rollt. Blumen klein, gehäuft, winkel- und gipfelständig, weißlich. Juni, Aug. Oft blos O. Abb. in der Engl. Bot. 33. t. 2369.

700. G. Leontopodium, gestrahltes R. 4. F. *. t. Auf Hochalpen im Salzkammergut, in Salzburg, Ober-Kärnthen, Ungarn, Steyermark, Krain c. Gonft: Filago Leontopodium, Pied de Lion. Edelweiß.

Holzige, vielkopfige Wurzel. Ganz weißzottig. Stänger eins fach, 2-4 3oul lang. Blåtter linien-lanzettenförmig, unten filzig. Blumen gipfelständig, zusammengeknåuelt. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 86.

Ein unaussprechlich liebliches Kind der Alpen, werth, im Topfe gehalten zu werden. Fordert eine sonnige, trockene Stelle, Lauberde und Sand. Doch geht sie oft aus. Man muß es bedecken, oder im Topfe kalt durchwintern. Vermehrung durch Theilung und Ausläufer.

701. G. margaritaceum, perlenartiges R. 4. F. Aus Süd-Tyrol, der Schweiz, Schlesien, Sibirien, Kamtschatka, Amerika. Sonst: G. americanum, Antennaria margaritacea, Elichrysum margaritaceum, Flos aeternitatis, Eternelle, Immortelle. Ewigkeitsblume, Filzblume, Papierblume, Kagenpfötchen.

Stark kriechende Wurzel. Stängel 2 Fuß hoch, wollig, blåts terig. Blåtter linien-lanzettenförmig, langspigig, eingerollt, oben grün, filzig. Blumen in gipfelständigen Doldentrauben, weiß, mit glänzenden Kelchen. Aug., Sept. Abb. in Kniphof Cent. XII. n. 50. Vermehrt sich unglaublich und muß darum oft vermindert werden.

702. G. rutilans, afrikanisches R. 4. F. t. X. Aus Spanien, Afrika 2c. Sonst: Elichrysum africanum.

Stångel über 1 Fuß hoch, schon an der Basis åstig, ganz mit Blåttern bedeckt. Diese lanzettenförmig, schmal. Blumen in zus sammengefesten Doldentrauben, gelbroth. Juli, Sept.

Riecht übel. Liebt trockenes Land mit Sand und will im Winter gut bedeckt werden. Vermehrung durch Schossen und Theilung. Man kann es auch in Töpfen wie die Lobelien und Gentia= nen durchwintern.

Alle werden gleich behandelt und lieben vorzugsweise Lehm erde mit Sand und Lauberde.

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Class. XIX. Polygam. superflua.

703. G. sibirica, sibirische G. 4. F. Aus Sibirien. Sonst: Aster sibiricus.

Stångel 2 Fuß hoch, gestreift, behaart. Blåtter Lanzettenförs mig, geadert, graulich-hellgrün, behaart, an der Spige gesägt. Blumen sehr groß, blaßblau oder purpurroth, in gipfelständigen Dolden

trauben, fternartig. Juli, Sept. Es gibt davon eine Abart mit breiten Blättern und gewaltig vielen Blumen.

CXLVIII. Gypsophila.

Gypskraut.

Class. X. Digynia.

704. G. acutifolia, fpig blätteriges G. 2. F. Auf Sandfeldern in Ungarn, Desterreich, Taurien 2c.

Bielköpfige, dicke Wurzel. Stångel 14 Fuß hoch, glatt, rund, aufrecht und niederliegend. Blätter gegenüberstehend, verwachsen, Linien-lanzettenförmig, flach, graugrün, am Rande knorpelig-gesägt. Blümchen klein, 5blätterig, doppelt långer als der Kelch, röthlich, in Rispen. Juli, Aug.

705. G. altissima, höchstes G. 4. F. Auf Sandfeldern in Polen.

Wurzel wie oben. Stånger 2—3 Fuß hoch und darüber, aufrecht, rundlich, glatt, äftig; Neste drüfig-haarig. Blåtter dick, glatt, die unteren lanzettenförmig, dreirippig; die anderen kleiner. Blümchen wie oben.

706. G. arenaria, Sand-G. 4. F. Auf Sandhügeln in Ungarn, z. B. um Raab, Komorn ic.

Stångel 2 Fuß hoch, einfach oder åstig, aufsteigend, glatt. Blätter linien- oder lanzetten-linienförmig, flach, fast fleischig, un behaart. Blümchen klein, weiß, in gabelästigen Doldentrauben. Juli, Aug. Abb. in Waldst. Kit. t. 41.

707. G. dichotoma, gabelästiges G. 4. F. Auf gleichen Stellen in Galizien, Rußland, Sibirien 2c. Sonst: G. serotina.

Ganz glatt und graugrün. Stångel 1-11 Fuß hoch, knotig, gabelästig. Blätter fast dreieckig, linienförmig, gekielt, fast fleischig, verwachsen. Blümchen weiß, wie oben, mit rothen Staubbeuteln. Wie oben.

708. G. fastigiata, langstieliges G. 4. F. Ebendaselbst, in Polen 2c. Sonst: Lychnis Gypsophila.

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Der Nr. 706 ähnlich. Wurzel wie bei Nr. 704. Stångel bis 11 Fuß hoch, etwas hin und hergebogen, glatt, aufsteigend. Blåtter doppelt so breit, die unteren lanzettenförmig, doberen lanzettens Linienförmig, fast fleischig, etwas scharf, punktirt. Blumen größer, Langstietig, in fast gleichhohen Doldentrauben. Abb. in Gmelin F. sibir. IV. t. 61. f. 1..

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709. G. illyrica, illyrisches G. 4. F. t. Auf_trockenen ellen in Dalmatien, Griechenland, Italien 2c. Sonst: Saponaria yrica.

Sehr lange, holzige Wurzel. Stånget 1 Finger bis 1 Spanne Lang, einfach, fast aufrecht, rundlich, glatt, oder etwas behaart. Blätter linien-pfriemenförmig, gezähnelt, gekielt. Blumen kurzgeftielt, in Doldentrauben, weiß, purpurroth gefleckt. Juli, Aug.

710. G. paniculata, rispen tragendes G. 4. F. Auf Sandplågen in Ungarn, Sibirien, Kärnthen ic. Sonst: G. parviflora.

Wurzel fleischig, dick. Stångel 3-4 Fuß hoch, unten behaart, oben glatt, niederliegend, aufsteigend und aufrecht, knotig, in eine ungeheure Rispe sich auflösend. Blåtter etwas fleischig, linien-lanzettenförmig, knorpelig-gesägt, verwachsen. Blumen höchst zahlreich, klein, weißlich oder blaßröthlich. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. aust. append. t. 1.

Sieht sehr artig aus. Alle kommen leicht fort, verlangen Sonne und sandige Erde, und werden durch Theilung und Samen vermehrt.

CXLIX. Hedysarum. -Kronenklee.

Class. XVII. Decandria.

711. H. album, weißer K. 4. F. Auf Kalkbergen in Ungarn; im Bannat 2c. Sonst: Onobrychis alba.

Vielköpfige, lange, åstige Wurzel. Stångel 2-3 Fuß lang, niederliegend, dicht behaart, sammt der ganzen Pflanze weißlich-grau. Blåtter gefiedert; Blättchen linienförmig, unten seidenhaarig. Blumen schmetterlingsförmig, weiß, in Aehren auf langen Stielen; die Fahne mit einem röthlichen Striche gezeichnet. Hülse zusammengedrückt. Juni, Juli. Abb. in Waldstein Kit. t. 111.

712. H. canadense, kanadischer K. 4..F. t. Aus Kanada.

Stångel bei 5-6 Fuß hoch, eckig, gestreift, glatt. Blåtter einzeln und 3zählig, lanzettenförmig. Blumen in Aehren, violett. Juni, Juli. Liebt fette, aber trockene Erde.

713. H. Caput galli, Hahnenkopf-K. 4. F. t. Auf Grasplågen in Istrien, Dalmatien, Friaul, Italien ic. Sonst: Onobrychis Caput galli. Hahnenkopf.

Holzige, vielkopfige Wurzel. Mehrere aufrechte, ausgebreitete Stångel. Blätter ungepaart-gefiedert; Blättchen klein, eiförmige lanzettenförmig, stachelspißig. Blumen auf einem langen Stiele, in Wehren, schmetterlingsförmig, rosenfarbig, an der Fahne dunkler ge= adert, mit kurzen Flügeln. Hülsen kammförmig, stachelig-gezähnt. Die ganze Pflanze angedrückt-behaart. Juni, Juli.

714. H. coronarium, gemeiner K. 4. F. t. *. Auf Wiesen in Italien, Spanien 2c. Sonft: H. clypeatum, Securidaca major, Onobrychis, Sulla, Saint Foin d'Espagne. Spanischer Klee, Peltschen, Schildklee, Hahnenkopf, Heiligheu c.1

Große, holzige Wurzel. Stängel 3-5 Fuß hoch, åstig, weißlich gestreift, aufrecht. Blätter gestielt, gefiedert; Blättchen unglei gepaart, kurzgestielt, oval, oben graugrün, unten behaart; Haare angedrückt, fett anzufühlen. Blumen in langgestielten Lehren, in den Blattwinkeln, scharlachroth, an der Unterlippe weiß gestrichelt. Hülsen gegliedert. Juni, Juli.

Eine prächtige, aber sehr empfindliche Pflanze. Im Freien steht sie an einem warmen Standorte und wird gut bedeckt, doch wintert sie oft aus. Deßwegen segt man die Såmlinge im Herbste

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