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Kriechende Wurzel. Stångel bis 2 Fuß hoch, rispenförmigåstig, dichtbehaart. Blåtter kurzgeftielt, ei- oder herzförmig, långlich, gekerbt, weichhaarig, übelriechend. Blumen in einseitigen Trauben, gelb, mit violetten Staubfåden, etwas behaart. Juni, Juli. Abb. 1. c. t. 475.

1670. T. virginianum, virginischer G. 2. F. †. Aus Virginien.

Stangel 14 Fuß hoch, astig, roth, weichhaarig. Blätter eiförmig, weichhaarig, ungleich-gesägt. Blumen in Trauben, purpurroth. Wie oben.

Alle diese Arten sind mehr oder weniger schön; die meisten sehr zärtlich. Sie verlangen eine sonnige, mehr trockene Stelle, nur Nr. 1667 und 1669 wollen feucht stehen. Die delikateren müssen wohl bedeckt, oder kalt durchwintert werden. Vermehrung durch Theilung und Samen. ·

CCCXXIV. Thalictrum.

Thaliktrum.

Class. XIII. Polygynia.

1671. T. alpinum, Alpen-T. 4. F. Auf Ulpen in OberSteyer, bei Aussee.

Kriechende Wurzel. Stånget 1 Fuß hoch, glatt, ganz blattlos oder mit einem Blatte versehen, einfach. Blätter an den Wurzeln langgestielt, 2-3mal 3zählig, glatt; Blåttchen gelappt; das mitttere keilförmig. Blumen in einer Traube, weiß; Narben röthlich. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. 4. t. 262.

1672. T. angustifolium, fchmalblätteriges T. 4. F. Auf feuchten Wiesen in Europa; in allen österreich. Provinzen. Sonft: T. angustissimum.

Stångel bis 3 Fuß hoch, gefurcht. Blåtter wie bei Nr. 1675, oft doppelt-gefiedert; Blättchen linien-lanzettenförmig, ganzrandig oder eingeschnitten. Blumen in_doldenförmigen_ Trauben, gelb, nach Hollunder duftend. Mai-Juni. Übb. in Jacq. hort. vind. III. t. 43.

1673. T. aquilegifolium, akteyblåtteriges T. 4. F. In Oesterreich ob der Enns in den Traun-Inseln bei Wels, in Ober-Kårnthen an der Lieser von mir gefunden; auf Bergen, Ulpen zc. in Krain tc. Sonst: Th. atropurpureum. Wiesenraute, FederAkley 2c..

Stångel 1-2 Fuß hoch, hohl, gefurcht, gestreift, glatt, àftig. Blåtter geftielt, 3mal 3záhlig; Blättchen 3lappig, eingeschnitten, gezähnt, oben hell-, unten dunkelgrün, geadert, zugerundet. Blumen in Doldentrauben, in einer großen, gedrängten Rispe. Blumenblåtter zu 4-5, hohl; Staubfäden in langen, herabhängenden Büs scheln, zahlreich, weißröthlich. Abb. in Jacq. F. aust, t. 319.

Ein sehr schönes Gewächs, das selbst in kleineren Gårten eine Stelle verdient.

1674. T. atropurpureum, fchwarzrothes L. 4. F. In Ungarn.

Dem Vorigen ähnlich; nur der Stångel sehr åstig, schwarzroth, graugrün-bereift. Samen hångend, Seckig. Wie oben. Abb. in Jacq. hort. vind. III. t. 61.

Beide bekommen sandige, gute, feuchte Erde und Schatten. 1675. T. Bauhini, Bauhins. 4. F. Auf feuchten Wiesen in Europa; ich fand sie in Ober-Kärnthen. Sonst: T. angustifolium.

Startfaserige Wurzel. Stångel bis 3 Fuß hoch, rundlich, ges furcht, glatt. Die unteren Blåtter doppelt bis 3fach gefiedert; die Blåttchen ganzrandig, linien-lanzettenförmig, am Rande eingebogen, unten blaß und etwas weichhaarig, mehrere laufen zusammen. Blumen in einer Rispe, 4blåtterig, gelblich. Juni, Juli,

1676. T. elatum, hohes T. 4. F. In Ungarn, Dalmatien, Istrien ic.

Kriechende Wurzel. Stångel 3-5 Fuß hoch, rundlich, glatt, röhrig, bläulich-bereift. Blätter vielfach zusammengeseht; Blättchen eiförmig, beinahe herzförmig, über die Mitte eingeschnitten, faft ftumpf, schwarzgrün, unten graulich, glatt, aderig. Blumen in Rispen, aufrecht, weißlich, wohlriechend, vierblätterig. Mai-Juli. Abb. in Jacq. hort. vind. III. t. 95.

1677. T. flavum, gelbes E. 4. F. Auf feuchten Wiesen in Deutschland, Desterreich, Ungarn, Krain; auf den Donau-Inseln 2. Sonst: T. nigricans.

Gelbfaferige Wurzel. Stångel über 2 Fuß hoch, gefurcht, glatt, röhrig. Die unteren Blätter doppelt-gefiedert; die folgenden weniger zerspalten; Blättchen lanzettenförmig, 2-3fpaltig, oben dunkel-, unten blaßgrün, glatt. Blumen in einer aufrechten, dichten Rispe, aufrecht, gelb, 4blätterig, wohlriechend. Mai, Juni. Abb. in der Fl. dan. t. 939.

1678. T. foetidum, stinkendes L. 4. F. Auf Felsen in Croatien, Dalmatien, auf dortigen Inseln rc.

Mehrere bis 1 Fuß hohe, einfache, halbrunde, hohle, oben åstige, röhrige, hin und her gebogene Stångel. Stångelblåtter zu 3-4; alle vielfach zusammengesezt oder 3-4fach gefiedert; Blättchen eiförmig, fchief, 3-5lappig, braunfpisig. Blattstiele umfassend. Blumen in einer zusammengeseßten Traube, 4blätterig, weißlich oder grünlich, mit grünen Kelchen, nach Bock riechend. Juli, Aug. Abb. in Waldstein u. Kit. t. 174. Stinkt.

1679. T. galioides, labkrautblätteriges I. 4. F. Auf den Donau-Inseln; in Ungarn, Oesterreich, z. B. bei Moosbrunn, Bruck an der Leitha ic., in Steyermark bei Pettau 2c. Sonst: T. Bauhinii.

Wurzel kriechend. Stångel 2 Fuß hoch, einfach, schwach, ges breht, gefurcht, purpurroth, glatt, oben zuweilen äftig. Die unteren Blätter doppelt-gefiedert, scheidenartig den Stångel umgebend, dabei

vielfältig zusammengefegt; die oberen gefiedert, die Aftblätter gebreit; Blåttchen linienförmig, ganzrandig, am Rande umgebogen, glatt, glänzend. Blumen in Rispen, aufrecht, 4blåtterig, gelblich, am Rücken grünlich, nach Maiblumen riechend. Juni, Juli.

1680. T. lucidum, helles I. 4. F. †. In Spanien. Stångel bis 1 Fuß hoch, gefurcht, blätterig. Blåtter linienförmig, schmal, fleischig, glänzendgrún. Blumen in Rispen, gelb. Wie oben.

1681. T. majus, größeres E. 4. F. Auf Hügeln in Eus ropa; in allen österreich. Provinzen.

Stångel 3-4 Fuß hoch, schmugig-purpurroth, gestreift, hin und her gebogen. Blåtter 3fach gefiedert; die Blättchen klein, fast rundlich oder herzförmig, meist 3fpaltig, kurzgestielt, auch stiellos, stumpf, oben blaß-, unten graugrún. Blumen hängend, 4blåtterig, grün und purpurroth, in blätterigen Rispen, mit gelbgrünen Staubfåden. Juli, August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 420. Will sonnig stehen.

1682. T. medium, mittleres T. 4. F. Oesterreich zc. an feuchten Stellen; an der Donau c.

In ungarn,

Dem Vorigen åhnlich. Stångel 2-3 Fuß hoch, glatt, gestreift, etwas edig. Blåtter wie oben, glatt, oben dunkel-, unten graugrün; Blättchen långlich-keilförmig, 3spaltig; die obersten lanzettenförmig, ganzrandig. Blumen aufrecht, in Rispen, gelb, 4blätterig. Wie oben. Abb. in Jacq. hort. vind. III. t. 96.

1683. T. minus, kleines T. 4. F. Auf Bergen und Alpen in Europa 2c.

Holzige, starkfaserige Wurzel. Stångel 1-2 Fuß hoch, röhrig, hin und her gebogen, bläulich-bereift. Blätter doppelt-gefiedert, wie oben; Blättchen kurzgestielt, rundlich, 2—3fpaltig, oben satt= grún, unten blaß. Blumen in Rispen, überhängend, gelblich-purpurröthlich. Wie oben. Abb. in Jacq. F. aust. t. 419.

1684. T. pubescens, weichhaariges E. 4. F. In Böhmen, z. B. bei Szent-Ivan.

Vietköpfige Wurzel. Stángel 2-3 Fuß hoch, fast hin und her gebogen, unten behaart, oben glatt, rispenförmig åftig. Blåtter vielfach-zertheilt; Blättchen eiförmig, meist 3spaltig, an der Spige gezähnt, etwas haarig. Blumen in Rispen, 4blåtterig, grünlichpurpurröthlich. Juni, Juli.

1685. T. purpurascens, purpurrothes E. 4. F. In Kanada.

Stångel 2 Fuß hoch, röthlich, hohl, doppelt so lang als die Blätter. Diese lang geftielt, 3-4fach-zertheilt. Blumen in Sträußern, geneigt, weißröthlich, mit violetten Staubfåden. Juni–Aug. Cultur wie Nr. 1672.

1686. T. sibiricum, sibirisches T. 4. F. In Sibirien. Der Nr. 1683 sehr ähnlich. Blåtter kleiner, schmåler, eingeschnitten, zurückgebogen. Blumen wie oben. Juni, August.

1687. T. speciosum, schönes T. 4. F. †. In SüdFrankreich, Spanien.

Stångel 4-8 Fuß hoch. Blätter gestielt, fast 1 Fuß lang, wechselseitig, 3lappig, runzelig, aufrecht, dunkelgrün. Blumen in Büscheln oder großen, gedrängten Rispen, gelblich. Wie oben.

1688. T. tuberosum, knolliges T. 4. F. t. Ebendaselbst.

Wurzel rübenartig, knollig. Stångel bis 14 Fuß hoch, dünn, zart. Blätter doppelt-gefiedert, bläulich-grün. Blumen in Dolden, aufrecht, groß, weiß. Wie oben. Abb. in Miller Icon. t. 265. f. 3.

Alle werden gleichmäßig behandelt. Vermehrung durch Theilung und Samen. Man cultivirt noch: T. purpureum, ru

gosum etc.

CCCXXV. Thlaspi. – Täschelkraut.

Class. XV. Siliculosa,

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1689. T. saxatile, Felsen L. In Süd-Frankreich, Italien, Dalmatien, Litorale, Ungarn, bei Wien um Gainfahre 2c. Sonst: T. montanum, T. peregrinum, Aethionema saxatile.

Holzige, vielköpfige Wurzel. Stångel bis 1 Fuß hoch, aufsteigend, graugrún, fast blattlos. Blåtter zerstreut, die unteren fast eiförmig, die oberen lanzetten- oder linienförmig, vollkommen ganzrandig, fast sigend, fleischig, graugrún, abfallend. Blumen in Doldentrauben, 4blåtterig, klein, weiß, fleischroth oder rosenfarbig geadert. Schötchen rundlich. April, Mai. Abb. in Jacq. F. aust. t. 236.

Liebt Lauberde mit Sand. Vermehrung durch Samen und

Theilung.

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Class. XIV. Gymnospermia.

1690. T. hirta, ausdauernde I. 4. F. Auf Alpen, Voralpen in Krain; auf Wiesen in Ungarn, z. B. bei Fünfkirchen 2. Sonst: Apargia hirta, Hedypnois hirta, Leontodon hirtus.

Wurzel wie abgebissen. Schaft 1 Fuß hoch, einblumig, behaart, rauch. Blåtter lanzettenförmig, buchtig-gezähnt, rauch. Blume erst überhängend, dann aufrecht, fattgelb, unten röthlich. Kelch Eleinschuppig, wenig behaart. Juli, August. Abb. in der Engl. Bot. t. 555.

Heißt nicht viel. Cultur wie Hieracium.

1691. T. tuberosa, knollige E. 4. F. t. Auf Wiesen am adriatischen Meere, bei Neapel. Sonst: Apargia tuberosa, Leontodon tuberosus.

Wurzel knollig. Schaft einblumig, 1 Fuß hoch, scharf. Blåtter schrotfågeförmig, rauch. Blume groß, gelb. Juli, Auguft. Eben so. Will geschüßt stehen.

CCCXXVII. Thymus. - Thymian.
Class. XIV. Gymnospermia.

1692. T. acicularis, nadelblätteriger E. 4. F. Auf Bergen in Croatien, Dalmatien 2c.

Vielkopfige Wurzel. Stångel zahlreich, kriechend, åstig, mehr holzig. Die blühenden Aeste aufrecht. Die unteren Blåtter stumpf, rinnenförmig, unter der Mitte gefranzt; die oberen hohl, purpurroth, spigig; alle schmal, linienförmig, steif; die obersten eiförmig. Blumen klein, in Köpfchen, purpurroth. Juli, August. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 147.

1693. T. alpinus, Alpen-. 4. F. Auf Alpen in OberKårnthen, Steyermark, Oesterreich, Ungarn, Krain 2. Sonst: T. montanus, Clinopodium austriacum, Acinos alpinus.

Faserwurzeln. Stångel & Fuß hoch, niederliegend, aufsteigend, fast einfach, 4ectig, zottig, zart. Blåtter etwas gestielt, verkehrteiförmig, oft spißig, etwas gezähnt, glatt, am Rande wimperig, glänzend. Blumen 1-3, in den Blattwinkeln, ziemlich groß, violett; die Unterlippe mit einem weißen Kreise. Mai-Sept." Abb. in Jacq. F. aust. t. 97.

1694. T. angustifolius, fchmalblätteriger Auf Hügeln, Wiesen, Uckerrändern 2c. Sonst: T. serpyllum.

. 4. F.

Biele niederliegende, kriechende, starkästige, rauchhaarige Stängel. Blätter linienförmig, stumpf, wimperig, schmal. Blumen in Köpfchen, queriförmig, weichhaarig, weiß und purpurroth. JuniOct. Abb. in Plenck ic. t. 490.

1695. T. effusus, ausgebreiteter I. 4. F. In Croatien, Krain, Friaul, auf Bergen.

Holzwurzel. Stånget 1 Fuß lang, niederliegend, 4eckig, starkåstig, wurzelnd; zulegt aufsteigend. Blätter kurzgestielt, verkehrteiförmig, glatt, punktirt, wie die Stångel feinborstig; Borsten abfallend. Blumen in Querlen, weichhaarig, rosenfarbis. JuliSept.

1696. T. glabrescens, glattblåtteriger E. 4. h. In Ungarn.

Halbftrauchartig. Stångel niederliegend, kurz und rauchhaarig. Blåtter klein, långlich, lanzettenförmig, gegen den Grund schmal, ganzrandig, oben dunkel-, unten blaßgrün, punktirt, etwas wimperig. Blumen queriförmig, in Köpfchen, dunkel-violett. Juli, Auguft.

1697. T. lanuginosus, wolliger E. 4. 5. In Croatien, Ungarn.

Der Nr. 1704 ähnlich; Stångel niederliegend, wurzelnd; die blühenden aufrecht, åstig, wollig. Blåtter klein, elliptisch oder eiförmig, oben zottig. Blumen wie an dem Vorigen; purpurroth. Juli, August.

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