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Stångel 1-2 Fuß hoch, glatt, åstig. Blåtter langstielig, eiförmig, gezähnt; Stängelblätter fast herzförmig. Blumen seitenständig, in blåtterigen Trauben, blauviolett. Wie oben. Buchert stark wie Nr. 1520. Lehteres verdient schon deswegen die Cultur, weil es ein erstaunlich ersprießlich wirkendes Antidotum gegen die Wasserscheu sein soll *).

1522. S. peregrina, fremdes H. 4. F. Aus Súd-Ungarn, Dalmatien 2c.

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Kleberig behaart. Dicke, vielköpfige Wurzel. Stångel über 1 Fuß hoch, aufsteigend, 4kantig, kreuzförmig áftig. Blätter ge= stielt, herzförmig, långlich, gesägt, unten behaart, oben dunkler grün. Blumen gepaart, lang, in langgestreckten Trauben; Oberlippe purpurviolett, Unterlippe weißlich oder gelblich. Mai, Juni. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 125. Vermehrt sich ungeheuer und liebt feuchte Erde.

1523. S. verna, Frühlings- H. 4. F. In Ungarn. Sonft: S. pallida.

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Stángel wie oben, aufsteigend, graugrún. Blåtter herzförmig, gezähnt, etwas saftig, unten harzig-punktirt. Blumen in 4eckigen Wehren, lang, gelb, drüfig-punktirt, mit schwarzbraunen Staubbeuteln. April-Mai.

Alle werden gleich behandelt und durch Ausläufer, Theilung und Samen vermehrt.

CCXCVI. Sedum.

Mauerpfeffer.

Class. X. Pentagynia.

1524. S. Aizoon, sibirischer M. 4. F. In Sibirien. Sonst: Anacampseros Aizoon.

unten niederliegende, dann aufrechte Stångel. Blåtter wie an allen fleischig, lanzettenförmig, gesägt. Blumen gelb, in einer stiellosen, gipfelståndigen Afterdolde. Juli, Aug. Abb. in Gmelin F. Sibir. IV. t. 67. f. 1.

1525 S. album, weißer M. 4. F. Auf Felsen, Mauern z. B. in Desterreich, Ungarn, Kårnthen, Krain; Deutschland zc. Stångel bis 1 Spänne lang, åstig. Blåtter långlich, walzens förmig, abstehend, fleischig, fast graugrün, stumpf. Rispen sehr åftig. Blumen weiß oder röthlich. Juni, Juli. Abb. in Plenck ic. t. 352.

1526. S. Anacampseros, rundblåtteriger M. 24. F. t. X. Auf Felsen in Italien, Province c. Sonst: S. rotundifolium, Anacampseros sempervirens.

Zahlreiche, niederliegende Stångel;, die blühenden mehr auf

*) Geschichte der Sc. lateriflora Scalcapp, als eines Vorbauungs- und Heilmittels der Wasserscheu u. s. w. von Lymann Spalding, M. D. in der Droguerei - Handlung Diez und Richter, Leipzig 1822.

recht, rund, röthlich, narbig. Blåtter stiellos, zerstreut, gedrångt, dick, rundlichkeilförmig, graugrún. Blumen in Doldentrauben, von außen perlfarbig, inwendig roth. Juli, Aug. Abb. in Curtis bot. Mag. t. 118.

Blüht lieber im Topfe, als im Lande. Man durchwintert ihn fast trocken. Ueberzieht oft ganze Strecken.

1527. S. cristatum, kammförmiger M. 4. F. (?) Niedrig, buschig. Stångel mit den Westen breitgedrückt, fleischig. Blätter dünn, pfriemenförmig. Blumen in Doldentrauben, schön roth. Juli, Aug. Sehr hübsch.

1528. S. dasyphyllum, bereifter M. 4. F. Auf Mauern in Steiermark, Ober- Kårnthen, Krain. Sonst: S. glaucum.

Stångel niedrig, in Klumpen beisammen, niederliegend, oben etwas kleberigzottig. Blåtter gegenüberstehend, fast kegelförmig, eiförmig, oben etwas ausgehöhlt, rothgeadert, schön punktirt, fleischig. Blumen in Afterdoldentrauben, 6blåtterig, wie bei allen, weiß und roth schattirt, mit dunkelrothen Staubbeuteln. Juli, Aug. Abb. in Jacq. hort. vindob. t. 153.

Ist recht interessant, kann auch für den Topf empfohlen werden, und dient zur Verzierung der Mauern, wie auch zur Verdeckung der Löcher an Steinmauern, welche er recht hübsch ausfüllt.

1529. S. hispanicum, spanischer M. 4. F. Auf Felsen in Spanien, Kårnthen, Krain, Croatien, Friaul, Tyrol.

Wurzelblätter in Büscheln, graugrün, etwas spisig; die andern zerstreut, alle linienförmig, rundlich, niedergedrückt. Blumen in abstehenden Afterdolden, weiß, rothrippig. Juli, August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 47. Oft bloß 8:

1530. S. hybridum, Bastart=M. 4. F. Aus der Tatarei. Stångel aufsteigend, mit zahlreichen, kriechenden Westen. Blåt= ter gehäuft, keilförmig, hohl, fast gezähnt, fleischig. Blumen roth, wie oben. Abb. in Murray Comment. Gött. 1776. t. 5.

1531. S. purpureum, purpurrother M. 4. F. In Ungarn; auf der Welser Haide in Ober-Oesterreich von mir ge= funden, selten in Ober- Kårnthen 2c.

Aehnlich der Nr. 1538, aber sammt den flachen, gesägten Blåttern und Blumen mehr oder weniger purpurroth. Wurzel fast Enollig. Aug., Sept. Vielleicht nur Abart.

1532. S. reflexum, zurückgebogener M. 4. F. Auf Felsen in Europa, Deutschland, Desterreich, Mähren, Schlesien 2c. Sonst: Trippmadam.

Stångel niederliegend, wurzelnd, bis 1 Fuß lang, åftig. Blåte ter zerstreut, pfriemenförmig, wie angeheftet, daher leicht abfal= Lend, faftig, hellgrau- grün, die unteren zurückgeschlagen. Blumen in Afterdolden, gelb. Juli, Aug. Abb. in der Engl. Bot. t. 695.

1533. S. rubens, röthlicher M. 4. F. †. X. In SüdTyrol, Italien, z. B. bei Verona auf Bergen; Piemont 2. Sonst: S. arvense, Crassula rubens.

Faserige Wurzel. Stångel einfach und åstig, zottig. Blätter länglich, halbrund, stiellos, niedergedrückt, glatt, aschgrau, an der Spise röthlich. Blumen seitenständig, in Afterdolden, weiß, mit einer rothen Linie. Juni, Juli. Sehr hübsch.

1534. S. rupestre, Felsen- M. 4. F. Auf Felsen in Steyermark, Kärnthen, Krain, Croatien, Dalmatien, Tyrol.

Stangel_niederliegend, kriechend; die blühenden Aeste aufrecht. Blätter in 5-6 Reihen, dachziegelförmig über einander liegend, pfriemenförmig, am Grunde los, langspißig, graugrún. Blumen in Afterdolden, gelb. Juni, Juli. Abb. I. c. t. 170.

1535. S. saxatile, Stein- M. 4. F. Im Riesengebirge; auf Alpen in Steiermark, Tyrol, Kårnthen; bei uns auf Mauern. Sonst S. rupestre, S. Oederi, S. rubens.

Stångel ganz niederliegend, in Rasenstöcken, im Frühjahre mit der ganzen Pflanze roth, später grün, åstig. Blåtter anfangs gedrängt in mehreren Reihen, nach und nach sich entwickelnd und mehr zerstreut, halbrund, stumpf, am Grunde los. Blumen in Afterdolden, goldgelb. Juli, Aug.

1536. S. sexangulare, sechseckiger M. 4. F. Auf Feldern, Mauern 2c. in Ungarn, Oesterreich, Galizien, Böhmen, Kärnthen, Krain 2c.

Bielköpfige Wurzel. Stångel niederliegend, åstig. Blåtter in 6 Reihen, sigend, angewachsen, abstehend, rundlich, stumpf, flei= schig. Blumen in 3spaltigen Afterdolden, gelb. Juni, Juli.

1537. S. stellatum, sternförmiger M. 4. F. Auf Mauern in Dalmatien, auf dem Monte Baldo.

Stångel aufrecht, åstig. Blåtter keilförmig, flach, eckig, gestreift, punktirt, schuppig wimperig, unten gegenüberstehend, oben zerstreut. Afterdolde 2spaltig, blåtterig. Blumen gelb. Juni, Juli.

1538. S. Telephium, knolliger M. 4. F. Auf Felsen, Mauern 2c. in Europa, in allen österreich. Provinzen. Sonst: Anacampseros vulgaris, Telephium austriacum. Fette Henne, wilde Bohne.

Dicke Wurzel. Stångel 1-2 Fuß hoch, fleischig, grün. Blåtter eiförmig, flach, gesägt, fleischig. Blumen in blåtterigen Doldentrauben, weiß. Aug., Sept. Abb. in der Engl. Bot. t. 1319.

1539. S. villosum, haariger M. 4. 5. 0. F. Auf nassen Felsen in Kärnthen. Sonst: S. palustre.

Stangel 1 Hand hoch, etwas kleberig, zottig, purpurbraun punktirt. Blåtter wechselseitig, linienförmig, oben etwas flach, zottig. Blumen in den Blattwinkeln, kleberig, weiß, rothnervig, bilden eine Rispe. Kapseln roth. Juni, Juli. Abb. in der F. dan. t. 24. Liebt einen feuchten Standort.

Man hat noch andere Arten, z. B. S. spinosum.

Alle dienen zur Verzierung der Felsenpartien, Wånde, Mauern u. s. w. Ich habe in meinem Garten eine lange, bloß aus Steinen, ohne Mörtel zusammen gefügte Mauer. In die Zwischenråume

bringe ich nun allerlei Sedum und Sempervivum - Arten, selbst Saxifraga Aizoon u. a. m. Sie füllen alle Löcher aus, wachsen herrlich, bilden mit der Zeit ganze Klumpen, und verwandeln das übel anzusehende Gestein nach und nach in eine immergrünende und blůz hende Wand. Man kann die hübschen und zarteren Sorten auch in Töpfen ziehen. Sie lieben Sonne und einen mehr nördlichen Standort, leichte und trockene Erde, und werden durch Ausläufer, Theilung, Schossen und Stecklinge gar leicht vermehrt.

CCXCVII. Sempervivum.

Hauswurz.

Class. XI, Dodecagynia.

1540. S. arachnoideum, fpinngewebenartige H. 2. F.. Auf Alpen, Felsen 2c. in Tyrol, der Schweiz, auf den Pyrenden; ich fand sie häufig in der Radl und im Maltha-Thale in Ober- Kårnthen, wo sie in ganzen Rinden Mauern und Felsen bedeckt.

Blåtterrosen zahlreich und besonders in der Jugend mit spinngewebenartigen Fåden überzogen. Blåtter dick, fleischig, eiförmig. Stångel bis 1 Fuß hoch, aufrecht, mit blattartigen Schuppen be= fest. Blumen in Rispen, rosen - oder purpurroth. Juni, Aug.

Wird auch in Töpfen gehalten. Abb. in Jacq. F. aust. t. 42. 1541. S. globiferum, kugelknospige H. 4. F. *. Auf Alpen und Felsen in Oesterreich, Deutschland, Tyrol, der Schweiz, Rußland; ich fand sie mit der vorigen in Kårnthen.

Blätter in Rosen, eiförmig, zugespißt, wimperig. Auf denselben und zwischen ihnen bilden sich zahlreiche, kleine, blåtterige Sprossenknospen. Stångel kürzer und zottig. Blumen in Doldentrauben, gelb, mit röthlichen Kelchspigen. Juli, August. Abb. 1. c. t. 40. Wie oben.

1542. S. hirtum, rauchblüthige H. 4. F. X. Auf Felsen daselbst. Sonst: Cotyledon altera.

Blätter in Rosen, eiförmig-lanzettenförmig, fleischig weißzottig. Stångel wie oben, zottig, zertheilt, mit abstehenden Westen. Sprossen kugelig. Blumen rauch, blaßgelb. Wie oben. I. c. t. 12.

Abb.

1543. S. montanum, Berg-H. 4. Auf Alpen in Steiermark, Salzburg, Tyrol, Kårnthen, Ungarn, Galizien 2c.

Blåtter bilden ziemlich große, schiefe Rosen, und find fast walzenförmig, ungleich groß, am Rücken conver, fein behaart, an der Spise röthlich. Stångel wie oben, röthlich schattirt, zottig, åstig. Blumen blaßrosenroth oder fleischfarbig, zottig. Wie oben. Abb. 1. c. t. 41.

1544. S. sediforme, mauerpfefferartige H. 4. F. +.. Auf Bergen in Croatien.

Ganz glatt. Stångel niedergestreckt, dftig, rund; seine blühenden Ueste aufrecht. Blätter länglich, zugespißt, an der Basis losge

Idft, die oberen gedrängt; alle fleischig, graugrün oder röthlich. Blumen in Afterdolden, dicht beisammen, weißlich. Juni, Juli.

Hålt das Mittel zwischen dieser und der vorigen Gattung. Die Blåtter gehören dieser an, die Blumen jener.

1545. S. tectorum, gemeine H. 4. F. Auf Mauern, Dächern c. in Europa; in allen österreich. Provinzen ic. Sonst: S. majus, Sedum tectorum. Hauslaub.

Kriechende Wurzeln. Blätterrosen groß, erst geschlossen, dann offen, am Rande haarig. Stångel 1 Fuß hoch, rothgeschuppt, oben in bogenförmige Aeste zerspalten, woran die purpurrothen Blumen einseitig stchen. Juli, August. Abb. in der Engl. Bot. t. 1320. Alle wie Sedum verwendbar und zu behandeln. Vermehrung durch Sprossen und Rosen.

CCXCVIII. Senecio.

Kreuzkraut.

Class. XIX. Polygamia superflua.

1546. S. abrotanifolius, stabwurzblåtteriges K. 4. F. Auf Alpen in Ungarn, Oesterreich, Krain 2c. Sonst: Chrysanthemum alpinum.

Stangel bis 1 Fuß hoch, einfach, wurzelnd, meist röthlich, oben blattlos. Blåtter gefiedert, viclspaltig; Einschnitte linienför mig, spigig, glänzend, unbehaart. Blumen zu 1-3, groß, strah lend, fafranfarbig, mit glockenförmigen Kelchen. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 79.

Liebt leichte Erde mit Sand.

1547. S. aureus, goldgelbes K. 4. F. Aus Kanada, Virginien.

Stangel 2 Fuß hoch. Blätter halbgefiedert, leierförmig, gezahnt, die untersten ciförmig herzförmig, fågeförmig gezähnt, ge= stielt. Blumen auf verdickten Stielen, goldgelb. Juni, Juli. 1548. S. carniolicus, trainerisches K. 4. F. In Krain, bei Judenburg in Ober-Steyer; auf Alpen in Ober - Kårnthen ic.

Der Nr. 1552 ähnlich, aber nur in der Jugend weiß. Blåts ter lanzettenförmig, etwas gefiedert - zerschligt, unten graugrún. Blumen in einer gedrängten Doldentraube, orangefarbig. Juli, Aug. 1549. S. croaticus, kroatisches K. 4. F. In Wåldern in Croatien.

Stångel bis 3 Fuß hoch, meist einfach, an den Ecken purpurroth. Blätter långlich-eiförmig, auch lanzettenförmig, doppelt ge= sågt, oben dunkel-, unten blaßgrün. Blumen in Doldentrauben, gelblichweiß oder weiß. Kelche drüfig. Juni - August. Abb. in Waldst. u. Kit. t. 143.

1550. S. Doria, hohes K. 4. F. Auf feuchten Stellen in Desterreich, Ungarn, Croatien 2c. Sonst: S. carnosus.

Stark kriechende Wurzel, Stångel bis 5 Fuß hoch, gestreift, åstig. Blåtter långlich-lanzettenförmig, am Stängel herablaufend,

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