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Bekommt gute Erde, einen warmen Standort, Winterdecke, und wird durch Schoffen und Ableger vermehrt.

CCLXXIII. Pyrethrum. Bertram.

Class. XIX. Polygamia superflua.

1336. P. alpinum, Alpên- B. Auf Alpen in Kårnthen, Salzburg, Tyrol, Steyermark, Ungarn 2c. Sonst: Chrysanthemum alpinum, Leucanthemum alpinum.

Vielköpfige Wurzel. Mehrere unten niederliegende, dann aufrechte, zottige, über Fuß hohe Stångel. Wurzelblåtter gefiedertzerschlist- gezähnt, die oberen linienförmig, auch keilförmig, ganzrandig, unbehaart, graugrún. Blumen einzeln, mittelgroß, weißstrahlig, gelbscheibig, an den Strahlenspißen röthlich. Kelchschuppen braun gerändert. Juli, Sept. Abb. in Barrelier. Icon. 458. f. 3.

1337. P. cinerariaefolium, aschenkrautblätteriger B. 4. F. t. Auf Felsen in Dalmatien. Sonst: Chrysanthemum Turreanum.

Wurzel wie oben, braun. Stångel 1 Fuß hoch, einfach oder åftig, grauzottig wie die Blätter. Diese unten gefiedert; Blättchen halbgefiedert, die obersten einfach. Blume groß, weißgestrahlt, gelbfcheibig. Mai, Juni. Abb. in Visiani Spec. t. 8.

1338. P. corymbosum, dolden traubiger B. 4. F. Auf Waldwiesen in Deutschland, in allen österreichischen Provinzen. Sonft: Chrysanthemum corymbosum, Tanacetum inodorum.

Dicke, faserige Wurzel. Stångel bis 4 Fuß hoch, eckig. Blåts ter gefiederts Blättchen lanzettenförmig, gefiedert - zerschlißt, gesågt, unten behaart, auf geflügelten Stielen. Blumen in flachen Doldentrauben, weiß, gelbscheibig. Juni, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 379.

Es gibt eine Abart mit gelben Blumen.

1339. P. Parthenium, Mutterkraut-B. 4. F. Auf Mauern, an Hecken, in Wäldern in Europa. Sonst: Chrysanthemum Parthenium, Matricaria Parthenium. Metterich..

Holzige Wurzel. Stångel 2-3 Fuß hoch, steif, åstig, buschig. Blåtter gefiedert; Blåttchen långlich-eiförmig, fingerförmig-eingeschnitten stumpf, gelbgrün. Blumen gipfelständig, in großen Doldentrauben, mit weißen Strahlen und gelblichen Scheiben, dumpf riechend. Juni, Oct. Abb. in der F. dan. t. 674.

Kommt in verschiedenen Abarten vor, nåmlich: einfach, halbund ganz gefüllt, strahlenlos, gewölbt, weißröhrig 2c., eine mit krausen Blättern. Gedeiht überall, wenn es nur nicht zu schattig und naß steht. Die gefüllten Sorten sind etwas zärtlicher, und werden manchmal in Töpfen gezogen. Vermehrung durch Samen und Theilung. Werden die Blumen, bevor sie Samen tragen, abgeschnitten, so dauern sie långer.

1340. P. serotinum, fpåter B. 2. F. In Ungarn. Sonst: Chrysanthemum serotinum,

Stångel über 1 Fuß hoch, aufrecht, oben åstig. Die unterenBlätter nach der Spize zu gesägt, die oberen ganz; alle lanzettenförmig, mehr oder weniger scharf. Blumen in Doldentrauben, weiß, gelbscheibig. Sept., Oct. Abb. in Jacq. Observ. IV. t. 90.

1341. P. uliginosum, Sumpf- B. 4. F. In Sümpfen und Moråsten in Ungarn. Sonst: Chrysanthemum uliginosum. Dem Vorigen sehr ähnlich. Blätter lanzettenförmig, tiefgesägt. August, Sept.

Es gibt davon noch mehrere Sorten: P. roseum, purpu

reum etc.

Alle werden wie Achillea, Anthemis etc. behandelt.

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CCLXXIV. Pyrola. Wintergrün.
Class. X. Monogynia.

1342. P. maculata, geflectes W. 4. F. †. X. Aus Nord-Amerika. Sonft: Chimaphila maculata.

Stängel 1 Fuß hoch. Blätter quertförmig-eiförmig-lanzettenförmig, gezähnt, oben dunkelgrün, weißgefleckt, unten purpurroth. Blumenstiele 2blüthig. Blumen weiß-röthlich. Juni.

Hübsch. Liebt leichte Erde, einen warmen, geschüßten Stands ort, und wird oft wie Lobelia durchwintert.

1343. P. media, mittleres W. 4. F. In Wåldern in Böhmen, bei Hudoba. Sonft: P. rotundifolia.

Kriechende Wurzel. Stångel niedrig. Blåtter tellerförmig, etwas gesägt. Schaft 3seitig, etwas gedreht. Traube doppelt so lang als bei Nr. 1345. Blumen kleiner, weiß, am Rande röthlich. Staubfåden eingebogen. Juni. Abb. in der Engl. Bot. t. 1945.

1344. P. minor, kleines W. 4. F. In Voralpenwäldern in Europa. Sonst: P. rosea.

Der Nr. 1345 ähnlich, doch kleiner. Traube dichter, mehr aufrecht, kürzer. Blumen kleiner, oft röthlich. Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 158.

1345. P. rotundifolia, rundblåtteriges W. 4. F. In Bergs und Voralpenwåldern. Sonst: P. declinata, P. major, P. vulgatior.

Wurzel wie bei Nr. 1343. Stångel 1 Fuß hoch, eckig. Blåtter gestielt, wechselseitig, rundlich, undeutlich gekerbt, glatt. Blumen Langstielig, überhängend, in einseitigen Trauben, weiß, wohls riechend. Juni, Juli. Abb. in Plenck ic. t. 335.

1346. P. secunda, einseitiges W. 4. F. Ebendaselbst. Sonst: P. hybrida.

Wurzel wie oben. Niederliegende, åftige Stångel. Blåtter gestielt, eiförmig, spisig, glatt, gekerbt-gesägt, nesförmig geadert. Blumen auf handhohen Stielen, in einseitigen Trauben, grünlichweiß. Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 517.

1347. P. umbellata, doldenblüthiges W. 4. F. In Böhmen, Schlesien, Galizien, Ungarn, Mähren; Nord-Amerika. Sonst: Chimaphila corymbosa, Ch. umbellata.

Strauchartig, 1 Spanne hoch. Blätter gegenüberstehend, fast querlförmig, bald keilförmig, bald lanzettenförmig, spigig oder ftumpf, gegen die Spike gesägt, glatt, lederartig, glänzend, immergrün. Blumen zu 3-4, auf röthlichen Stielen, in Dolden, röth= lich. Juni, Juli. Abb. in Gmelin F. badens. II. t. 2.

1348, P. uniflora, einblüthiges W. 4. F. In Bergund Voralpenwäldern; häufig in Alpenthålern in Ober- Kårnthen. Sonst: P. Halleri.

Kriechend. Schaft fingerlang, einfach. Blätter verkehrt-eiförs mig, feingesågt. Blume groß, überhängend, 4-5blätterig, weiß, wohlriechend. Wie oben. Abb. in der Fl. dan. t. 8.

Ale bekommen eine feuchte, schattige Stelle. Man hebt sie an Ort und Stelle sammt dem Ballen aus, und verpflanzt fie in den Garten. Vermehrung durch Sprossen, Theilung und Samen. CCLXXV. Ramondia. Ramondie.

Class. V. Monogynia.

1349. R. pyrenaica, Pyrenden-R. 4. F. t. Von den Pyrenäen. Sonst: R. scapigera, Chaixia Myconi, Myconia boraginea, Verbascum Myconi.

Stångel bis Fuß hoch, blattlos, röthlich. Wurzelblåtter zahlreich, eiförmig, dunkelgrün, eingekerbt. Blumen in Sträußern, groß, schon bläulich-purpurroth. Juli. Abb. in Curtis Magaz. t. 236.

Verlangt Schatten, fleißiges Begießen, eine warme Lage und wird durch Samen und Theilung vermehrt. Dient zur Verzierung von Felsenpartien. Abb. in Curtis Mag. t. 236.

CCLXXVI. Ranunculus,

Ranunkel.

Class. XIII. Polygynia..

1350. R. aconitifolius, eisenhutblåtterige R. 4. F. Auf Alpen in Ober-Oesterreich, Salzburg, Kårnthen, Ungarn, Galizien, Krain; auf dem Harz, Blocksberg 2c. Sonst: R. heterophyllus, R. lobatus, R. medius, R. palmatus. Silberknopf; die schöne Französinn..

Stangel bis 3 Fuß hoch, hin und her gebogen, glatt, rundlich, hohl, oben gabelästig. Die unteren Blätter 3zählig, davon das mittlere 3spaltig, die zwei anderen 2spaltig; die obersten stiellos, gefingert, lanzettenförmig; alle eingeschnitten - gesägt, unbehaart. Blumen 5-7blätterig, weiß. Juni–Sept. Abb. in Barrelier Icon. rar. t. 88..

Liebt feuchte Erde und Schatten. Besonders hübsch ist die ges füllte Spielart.

1351. R. acris, scharfe R. 2. F. Ueberall auf Wiesen in

Europa. Sonst: R. napelliformis, R. hortensis erectus. Goldknopf, Kleine Spiegel-Ranunkel.

Wurzel etwas knollig. Stångel bis 3 Fuß hoch, röhrig, åstig, mit angedrückten Haaren und wenigen Blättern besezt. Wurzelblåtter langstielig; Stångelblätter stiellos; alle 3-5theilig, vielspaltig, in der Mitte manchmal schwarzgefleckt; die Einschnitte linienförmig. Blumen gelb, einfach oder gefüllt. Mai-Oct. Abb. in Plenck ic. t. 458. Die einfache Art muß als Unkraut vertilgt werden.

1352. R. alpestris, Alpen-R. 4. F. Auf Alpen überall. Stangel 1 Zoll bis 3 Fuß hoch, meist einblüthig, bald blattlos, bald blåtterig. Wurzelblåtter fast herzförmig, 3theilig, mit 3lappigen Einschnitten; Stångelblåtter lanzettenförmig, ganzrandig. Blumen weiß, mit gelben Någeln, die mit braunen Löchelchen versehen sind. Juli, August. Abb. in Jacq. F. aust. t. 110.

1353. R. anemonoides, anemonenartige R. 4. F. In Nieder-Oesterreich in Bergwäldern_zwischen Schwarzau und Hohenberg, am Schneeberg 2c. Sonst: R. praecox, R. rutaefolius.

Abgebissene, faserige Wurzel. Stångel Fuß hoch, glatt, 1-2blüthig. Wurzelblätter gestielt, doppelt gefiedert, am Grunde häutig; Blättchen eingeschnitten; Stångelblatt klein, zertheilt; alle glatt. Blumen weiß, am Grunde orangefarbig gefleckt; oft röthlich. April-Juni.

1354. R. asiaticus, Garten - R. 4. F. t. X. Aus Asien, Mauritannien 2c. Sonst: R. bulbosus, R. hortensis.

Wurzelknollen aus einem Bündel walzenförmiger Knollen zusammengesezt. Blåtter geftielt, 2—3fach zertheilt; Blåttchen 3spaltig, etwas behaart. Stångel 1 Fuß hoch, behaart, unten åstig. Blumen vielblätterig, groß, rosenartig, verschieden gefärbt. Mai, Juni.

Eine alte Lieblingsblume der Gartenfreunde. Und wer sollte sie nicht schäßen? Wer einem prachtvollen Ranunkelbeete nicht huldigen? Die Holländer haben ihre Cultur aufs Höchste vervollkommt. Sie zählen bereits über 400 Sorten und noch immer entstehen_neue Formen. Sie waren vormals sehr theuer und die schöneren stehen noch jest ziemlich hoch. Deswegen ists wohl der Mühe werth, schöne Ranunkeln zu besigen.

Sie verlangen einen warmen, sonnigen Standort. Ein Beet an der Gartenwand oder Mauer, das den ganzen Tag Sonne hat, ist für sie sehr geeignet. Unter Bäumen oder im Schatten wollen fie nicht recht gut gede hen. Hat man ein Beet ausgemittelt, so muß man für die geeignete Erde sorgen. Ueberhaupt fordern sie kein zu fettes oder stark gedungtes Land. Frischer Dung, besonders Pferdedung ist für sie gar nicht anwendbar. Ein mittelmäßiges, dabei nahrhaftes Erdreich ist das beste. Ausgesaugter Grund bringt schlechte Blumen. Beete, worin das Jahr zuvor Tulpen oder Hyas cinthen in der gebührenden Erde lagen, möchten für sie besonders zu

empfehlen seyn. In leichtem Erdreiche wachsen sie besser als in schwerem Lehmboden. Indessen läßt sich Lezterer durch Beimischung guter, lockerer Erde leicht qualificiren. In jedem Falle wird das Beet 14 Fuß tief ausgegraben. Hat man sich die in der allgemeinen Cultur angegebene Erde bereitet, so wird sie darauf gebracht. Nun pflanzt man die Ranunkeln ohne Umstände reihenweise ein. Hat man keine dergleichen Erde hergerichtet, und ein ehemaliges Tulpenoder Hyacinthenbeet, so bestimme man dieses für die Ranunkeln, werfe die Erde heraus, rolle sie sorgfältig durch, damit sie von allem gröberen Unrathe oder in Fåulniß gerathenen Gegenstånden befreiet werde. Fehlt auch ein solches Beet, so verfährt man auf gleiche Weise, mischt dann die durchgerollte Erde mit Flußsand und wohlverrotteter, gesiebter Kuhdungerde, und bringt diese Masse ins Beet. In jedem Falle wird dieses mit Brettern eingefaßt. Es schadet durchaus nichts, wenn das Beet Anfangs etwas höher ausfällt; denn die Erde wird sich wohl sehen. Ehe man die Ranunkelklauen legt, läßt man das Beet einige Tage ruhen. Nun, wenn schönes Wetter ist, spannt man entweder nach der Breite oder nach der Länge des Beetes eine Schnur aus, und zieht neben derselben, mittelst einer schmalen, spißigen Gartenhaue, eine 3 Zoll tiefe Furche. Etwa 4 Zoll weit davon entfernt zieht man die zweite, und so weiter. In diese Furchen kann man ganz trockenen Sand, etwa Zoll hoch, streuen, und dann 3—4 Žoll weit von einander die Klauen so eindrücken, daß sie beiläufig 24 3oll tief unter die Erde zu liegen kommen. Hierauf deckt man die Furchen zu und ebnet die Erde. Wenn die Witterung zur Sehzeit trocken ist, so müssen die Klauen vor dem Legen 12 Stunden hindurch in einem Topf mit reinem, frischen Wasser eingeweicht werden. Darnach låßt man sie abtrocknen. Sie werden, also behandelt, früher keimen; jedoch habe ich dieß nicht als unumgånglich nothwendig ge= funden, besonders bei regnerischem Wetter. Das bestellte Beet wird sogleich wohl begossen, und von nun an, besonders bei schönem Wetter, selbst zur Mittagszeit fleißig bewässert. In Ansehung der Sebzeit ist man verschiedener Meinung. Manche behaupten, die beste Sehzeit sey zwischen Michaelis und Mitte Octobers. Seht man sie also um diese Zeit, so thut man sehr wohl darán, sie den Winter über zu bedecken, indem man das Beet mit Brettern belegt und bei großer Kålte Pferdedung darüber bringt. Im Frühjahre deckt man sie mit den Hyacinthen zugleich ab, und behandelt fie wie diese. Wieder Andere halten den Februar, Mårz oder April für die beste Legezeit. Sie bereiten dazu das Beet schon im Herbste, und quellen die Klauen nur dann an, wenn auf baldigen Regen keine Aussicht ist, aus Furcht, daß sie faulen würden. Bei jeder Art dieser Behandlung wird man zum Ziele kommen, wenn sonst nichts verfehlt wird. Nur dürfte im Frühjahre die Legezeit nicht zu spåt hinausgeschoben werden, weil sie sonst nicht blühen würden. Auch das Begießen darf man nie versäumen, damit fie

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