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Europa, z. B. in Frankreich, Italien, der Schweiz, Deutschland, Desterreich ze.

Sehr veränderlich. Stångel 1 Fuß hoch, aufrecht, einfach oder åstig, eckig. Blåtter gegenüberstehend, stiellos, linien- oder lanzettenförmig, vollkommen ganzrandig. Blumen 4-6spaltig, präsentirs tellerförmig, an den Rändern gefranzt-wimperig, oben gesägt, eine .oder mehrere. Wie oben. Abb. in Jacq. F. aust. t. 113. Ist nicht selten blos 8.

646. G. cruciata, Kreuz-E. 4. F. Auf Hügeln in Ungarn, Oesterreich, Krain, der Schweiz, Frankreich 2c. Sonst: Gentianella cruciata, Hippion cruciatum, Ericoila cruciata.

Lange, vielkopfige Wurzel. Stångel 1—2 Fuß hoch, dick, saftig, einfach, schneidig oder rundlich, purpurröthlich. Blätter zusammengewachsen, in eine Scheide verzogen, eiförmig-lanzettenförmig, übers Kreuz gestellt. Blumen ftiellos, seitenständig oder gipfelståndig, einzeln oder zu 2—3, oft in Querlen, 4spaltig, sternförmig, röhrigbauchig, von außen grün und violett; die Einschnitte inwendig Kornblumenblau, schwarz-punktirt. Juni, Juli. Abb. in Jacq. F. faust. t. 272. Will Sonne.

647. G. frigida, durchscheinender E. 4. F. Auf Alpen in Ungarn, Kårnthen 2c. Sonft: G. algida.

Langfaserige Wurzel. Stångel sehr kurz, aufrecht, glatt, 1-3blüthig. Wurzelblätter länglich, gleichbreit, gefticlt, in einem Kreise an die Erde anliegend; Stangelblåtter gegenüberstehend, lanzettenförmig, stumpf, ungerippt. Blumen glockenförmig, 5spaltig, gefaltet, papierartig, durchscheinend, stark lichtblau, punktirt. Juli, Aug. Abb. in Roemer Archiv I. t. 2. f. 2.

648. G. impricata, dichtblåtteriger E. 2. F. Auf Ulpen in Kårnthen, Steyermark, Tyrol ic.

Stångel einfach, kürzer als die Blume. Blätter dicht übers einander liegend, eiförmig spisig. Blume trichterförmig, schön dunkelblau, 5spaltig. Aug., Sept. Abb. in Camer. hort. t. 15.

f. 2.

649. G. lutea, gelber E. 4. F. Auf Alpen in Ober-Oesters reich, z. B. am Traunstein 2c., im Salzkammergut, Salzburg, OberKärnthen, Krain, Kroatien, Dalmatien, Friaul, Süd-Tyrol, SüdEuropa 2c. Sonft: G. Veterum, Swertia lutea. Guter Enzian.

Dicke, lange, gelbe, höchst bittere Wurzel. Stångel 1—4 Fuß hoch, blåtterig, die unteren Blåtter geftielt, alle eiförmig, långlich, 5rippig. Blumen kurzgestielt, groß, in Querlen, radförmig, 5-8 spaltig, glänzendgelb. Juli, Aug. Abb. in Plenck ic. t. 156. Wird wie G. acaulis behandelt, blüht aber äußerst schwer. Man kann den Samen ins Mistbeet såen.

650. C. nivalis, Schnee: E. 4. F. Auf Alpen und Voralpen in Europa; ich fand ihn auf der Tschirrnegger - Alpe in Ober- Kärnthen.

Stangel Eurz, aufrecht, åstig; Weste langgezogen, aufrecht, blåttes

rig. Wurzelblätter in einem Röschen, eiförmig, fpitig; Stångelblätter gegenüberstehend, zusammengewachsen, lanzettenförmig. Blumen einzeln, röhrig, schlank, aufrecht, auswendig grünlich, inwendig prächtig himmelblau, mit abstehenden Einschnitten. Juli, Aug. Abb. in der F. Dan. t. 17. Oft bloß O.

651. G. pannonica, ungarischer E. 2. F. Auf Voralpen und Alpen z. B. in Ungarn, Desterreich, Krain . Sonst: G. campanulata.

Dicke, sehr bittere Wurzel. Stångel bald hoch, bald niedrig, unten schuppig, rundlich, aufrecht. Blätter gegenüberstehend, an den Blattstielen zusammengewachsen, lang, Lanzettenförmig, lang= fpigig, fast gefaltet, glänzend, 5rippig. Blumen in vielblüthigen Querlen, glockenförmig, weißlich, gelblich, am Rande purpurfarbig, schwarzroth punktirt, 5-7fpaltig. Aug., Sept. Abb. in Jacq. F. aust. t. 136.

652. G. Pneumonanthe, gemeiner E. 4. F. Auf nass fen Wiesen in Ungarn, Krain, überhaupt in Europa und Amerika. Sonft: G. autumnalis, G. linearifolia, G. multiplica, Pneumonanthe vulgaris, Ciminalis Pneumonantha. Windblume. HerbstEnzian, Lungen - Enzian.

Sehr wandelbar. Stångel von 2 Zoll. 2 Fuß hoch, aufrecht, doch etwas hin und hergebogen, eckig, einfach oder åstig. Die untersten Blåtter eiförmig, dann lanzettenförmig, die obersten linienförmig, meist gegenüberstehend. Blumen etwas gestielt, aufrecht, groß, glockenförmig, 5spaltig, gefaltet, oft zerriffen, auswendig satt= blau, inwendig gelb punktirt. Juli, Octob. Abb. in der Eng. Bot. t. 20.

Gewiß sehr schön. Liebt Sand und Feuchtigkeit. Man zieht ihn selbst in Töpfen.

653. G. prostrata, niederliegender E. 2. F. Auf Alpen in Steyermark und Kårnthen; auf dem Kartel und Frosnig in Salzburg 2c..

Dünne Wurzel. Stångel zerstreut in einem Kreise niederliegend. Blåtter stiellos, eiförmig, dicht über einander liegend. Blume meist geschlossen, trichterförmig, 5spaltig, blau, mit lichteren Anhangseln. Juli, Aug. Abb. Jacq. Collect II. t. 17. f. 2.

654. G. punctata, punktirter E. 2. F. Auf Alpen ebens baselbst; in ungarn, Böhmen ze. Sonst: G. campanulata.

Dicke, sehr bittere Wurzel. Sonst der Nr. 651. ähnlich. Blåt= ter aufrecht, mehr eiförmig, steif. Blumen glockenförmig, erst blåulich, dann papierartig, strohgelb, dunkelschwarzroth punktirt. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 25. Schön.

655. G. purpurea, purpurrother E. 4. F. Auf Al= pen; in der Breye, am Wechsel, am Riesengebirge, in Böhmen zc. Sonft: G. punctata, Coilantha purpurea, Pneumonanthe purpu

.rea etc.

Aus einem Bündel brauner Schuppen erscheinen mehrere 1—

2 Fuß hohe Stånget. Blätter zusammengewachsen, eiförmig-langet= tenförmig, breit, spisig, 5rippig. Blumen in Querlen, 5-7spaltig, glockenförmig, satt purpurroth, manchmal punktirt, auswendig gelblich. Juni, Juli. Abb. in Plenck ic. t. 159. Sehr schön.

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656. G. pyrenaica, pyrendischer E. 4. F. Auf den Pyrenden; auf Alpen im Beregher Comit. in Ungarn, 20

Stångel in Rasenstöcken, bis 1 Fuß hoch, 4eckig, unten åftig, fast kriechend. Blätter linien-lanzettenförmig, verwachsen, spißig, am Rande umgebogen, den ganzen Stångel bedeckend. Blumen trichterförmig, 10spaltig, schön blau. Fuli, Aug. Abb. in Waldst. Kit. t. 207.

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657. G. saponaria, seifenkrautblätteriger E. 4. F. +. Aus Virginien.

Mehrere 1 Fuß hohe, glatte Stångel. Blätter gegenüberstehend, verwachsen, oval-lanzettenförmig, spißig, 3rippig. Blumen ftiellos, in Querlen, gipfelståndig, groß, glockenförmig, bauchig, 5spaltig, schoh himmelblau. Wie oben. Sehr schön.

658. G. utriculosa, bauchiger E. 4. F. Auf Alpen in Ungarn, Krain 2c.

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Stangel einfach, aufrecht, 4eckig. Die unteren Blätter ei-,die oberen schaufelförmig, erstere gehäuft, lettere gegenüberstehend; die obersten linien-rinnenförmig. Blumen röhrig, sternförmig, 5spaltig, blau oder weiß, auch grünlich gezeichnet. Abb. in Waldst. Kit. t. 206.

659. G. verna, Frühlings-E. 4. F. In Ob. - Oesterr. Ob.-Kärnthen, auf Wiesen, in Krain, Steyermark, Schweiz, auf den Pyrenden 2c. Sonst: G. elongata, G. pumila, G. acutifolia, G. bavarica, Hippion vernum Ericoila verna. Himmels - Nelke.

Wandelbar. Stångel 1-3 Zoll hoch, fadenförmig, oft åftig, oben dichtblätterig, in Rasenstöcken. Blåtter unten abstehend, die oberen schmåler, kleiner, alle eiförmig, etwas spißig. Blume gipfelftandig, groß, sternförmig, 5spaltig, prächtig azurblau, selten weiß. April, Nov. Abb. in der Engl. Bot. t. 493. Eignet sich zu herr·lichen Einfassungen. Will sonnig und feucht stehen.

Alle werden gleichmäßig_behandelt, schlagen aber oft schlecht an. Alle verdienen 'in Töpfen gezogen zu werden. Es kommen noch vor: G. spicata, macrophylla, septem fi da etc.

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Georgine.

Class. XIX. Polygamia superflua.

660. G. coccinea, scharlachrothe G. 4. F. X. Aus Mexiko. Sonst: Dahlia coccinea, D. bidentifolia, G. variabilis coccinea, G. frustranea.

Wurzelknollen dick, lang, in großen Büscheln. Stångel dick, krautartig, über 6 Fuß hoch, astig, glatt, etwas beståubt. Blåtter geftielt, gegenüberstehend, gefiedert; die unteren doppelt gefiedert; Fiederblättchen am allgemeinen, gekielten, oben gerinnelten Blatt=

stiele herablaufend; das unterste Paar gestielt, das obere stiellos; das oberste einzeln, langstielig fast rautenförmig, die untersten oft nur 3spaltig, alle grob gesägt, unten graugrún, nesförmig ge= adert, oben dunkelgrün, glatt oder etwas behaart; eiförmig lanzet= tenförmig, schmåler als bei der folgenden. Blumen sehr lang ge= ftielt, in der Bertheilung der Neste, groß, scharlachroth, einfach, halboder ganz gefüllt, oft an einem Stocke mit häutigen weißlichen Kelch=' blättchen. Blüht im Juni- Nov.

Ist ein wahrhaftiges Prachtgewächs und in mehreren Spielarten vorhanden. Besonders ausgezeichnet aber ist die gefüllte scharlachrothe, die safranfarbige [G. crocea] und die gelbe [G. flava].

661. G. variabilis, veränderliche G. 2. F. X. Ebendaher. Sonst: G. purpurea, G. superflua, Dahlia purpurea, D. rosea, D. pinnata.

Wurzeln wie oben, doch nicht so lang, mehr kugelig. Stångel mehr grün und nicht so hoch. Blåtter wie oben; Fiederblättchen aber viel größer, eiförmig-spißig, mehr behaart. Blumen purpurroth, aber auch verschiedenfarbig, einfach und gefüllt. Blüht im Juni-Nov.

Man hat davon unendlich viele Abarten, die mehr oder weniger schön sind. Sie variirt vom tiefsten Dunkelroth ins Grau und reinste Weiß, und von diesem wieder ins Gelb und schönste Blau.

Beide Arten werden auf gleiche Weise behandelt. Sie eignen sich besonders für große Gårten und dienen zu Anlagen und ausnehmend schönen Staffeleien. Sie kommen in jedem Boden, beson= ders in tiefem, fetten Lande, gut fort, nur darf es ihnen nie an Wasser mangeln. Man zieht sie auch in großen Töpfen und Kübeln, worin sie kleiner bleiben. Ich habe bemerkt, daß fie in gutem Lande oft zu üppig wachsen, und erst sehr spåt oder gar keine Blumen tragen. Die Vermehrung geschieht durch Samen, Theilung und Stecklinge. Den Samen läßt man wohl trocken werden, und baut ihn Sortenweise an. Entweder in Töpfen oder im Mistbeete, oder in Kästen und im Freien gesået, geht er überall leicht auf. Die Samlinge werden gehörig verzogen, und wachsen schon im ersten Jahre zu ansehlichen, blühenden Stocken heran. Je früher man den Samen anbaut, desto schöner werden die Pflanzen. Zur Anzucht in Löpfen und Kübeln benügt man Såmlinge. Die in Topfen und Mistbeeten herangezogenen Sämlinge müssen bald an die Luft gebracht werden, damit sie erstarken.

Die Bertheilung muß also vollzogen werden, daß die Augen nicht beschädiget werden, aber jeder Knollen mit einem versehen fey. Die gefüllten Sorten werden so aufs beste vermehrt. 3u Stecklingen werden starke Zweige oder Triebe genommen; sie müssen aber in Töpfe gebracht und vorzüglich vorsichtig behandelt werden. Nur durch Samen entstehen neue Sorten. Gefüllte geben wenig Samen und dieser selten lauter gefüllte Sorten. Oft gehen von

dem ausgefallenen Samen im Frühjahre von selbst Pflanzen auf. Im Garten müssen sie gut gruppirt werden, so, daß Höhe und Farbenspiel berücksichtiget wird. Man kann damit ganze Alleen ans legen und Wände und Zäune verdecken. Für englische Gårten passen sie besonders auf freien Rasenplågen und zu Einfassungen der Gehölze. Man sorge nur dafür, daß sie bei Zeiten tüchtige Stangen bekommen und fleißig angebunden werden. Die Topf - Georgia nen sind vorzugsweise gut zu begießen. Das Durchwintern ist leicht. Man nimmt sie nach dem ersten Froste, der ihr Laub tödtet, sogleich heraus, damit sie richt erfrieren. Die Knollen důr fen nicht beschädiget werden, dan it sie nicht fauten. Sie werden an sicheren Orten abgetrocknet, gesäubert und alsdann entweder in einen frostfreien Keller gebracht, oder in Kisten, in trockenen Sand, Sågespåne, Hackerling u. s. w. gelegt, und in frostfreien Behältern durchwintert.

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662. G. aconitifolium, eisenhutblätteriger St. 4.8. Aus der Schweiz. Sonst: G. rivulare.

Stángel bis 2 Fuß hoch, äftig. Blåtter geftielt, schildförmig, 7theilig, zerschlist. Blumensticle behaart, 2theilig. Blumen aufs recht, weiß, doch roth gezeichnet, 5blätterig. Juni, Juli.

663. G. argenteum, silberblåkteriger St. 4. F. t. Auf Alpen in Krain, Süd-Tyrol, Italien 2c. Sonst: G. alpinum.

Sehr lange, vielköpfige Wurzel. Stångel 1 Fuß hoch, aufs recht, mit weißen, angedrückten Haaren bedeckt. Blätter geftielt, 5-7lappig; Einschnitte in linien- oder lanzettenförmige Lappen zertheilt, filberfarbig-wollig. Deckblätter lang. Blumenstiele 2blús thig. Blumen groß, sehr schön, 5blåtterig, blaßrosenroth, geadert. Juli, Aug. Abb. in Jacq. ic. pl. rar t. 146. Bekommt feuchte Heideerde.

664. G. macrorhizon, großwurzeliger St. 4. F. In Croatien, Dalmatien, Krain, Kärnthen, Tyrol, Friaul, Italien 2c. Sonst: G. batrachioides.

Knollige, dicke, åstige, stark faserige Wurzel. Stånger bis 1 Fuß hoch, aufrecht, kleberig-behaart, in Büschen. Blåtter gestielt, 5lappig, weichzottig; die oberen fast sigend. Blumen in Rispen, zahlreich, rosen und hellroth, mit ungleich großen Blumenblåts tern. April, Juli. Abb. in Cavanill. dissert. t. 85. f. 1.

665. G. maculatum, geflecter St. 4. F. Aus NordAmerika, Sibirien.

Stangel 1 Fuß hoch, åstig. Blätter unten geftielt, oben stiellos, gegenüberstehend, 5spaltig, zertheilt, cingeschnitten. Blumen in den Blattwinkeln, zu 2 auf einem Stiele, blaßpurpurroth. -Juni. Juli.

666. G. nodosum, knotiger St. 4. F. Auf trockenen Hügeln in Kroatien, Krain, Friaul, Litorale ic.

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