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spaltig, mit linienförmig spigigen Einschnitten. Blumen orangegelb. Kapsel hackerig. Juni, Juli.

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1180. P. bracteatum, deckblätteriger M. 4. (?)

Sehr ähnlich der Nr. 1185, doch in allen Theilen größer und raucher. Blumen auf langen, kräftigen Stielen, sehr groß, ausge= breitet, prächtig hochroth, mit Deckblättern; die Blumenblätter am Grunde schwarz gefleckt. Die Narbe dunkel biolett. Die zahlreichen Staubbeutel schwarzbraun, perlfarbig beståubt. Juni, Juli. - Ein Prachtgewächs, wie Nr. 1183 zu behandeln.

1181. P. Burseri, Bursers M. 4. F. Auf niedern Alpen in Europa; an den Katarakten der Ens bei Admont; in der Hüfelau an der Ens in Ober-Oesterreich dann und wann; auf dem Schneeberge 2c. Sonst: P. alpinum.

Der Nr. 1179 ähnlich. Blåtter röthlich; Blättchen 2-3spaltig, graugrún, weichhaarig. Stångel bis 1 Fuß hoch, blattlos, hackerig, einblumig, aufrecht. Juli, Sept. Abb. in Jacq. F. aust. t. 84. Blume weiß und sehr schön.

1182. P. cambricum, englischer M. 4. F. In Hainen in Nord-England. Sonst: P. flavum, P. luteum, Argemone cambrica, Meconopsis cambrica.

Stångel i Fuß hoch, glatt, vielblüthig. Blätter gefiedert-zer= fchlist. Blumen schwefelgelb. Kapsel glatt. Mai, Juni.

Liebt Schatten, Lauberde mit Sand und viel Wasser.

1183. P. orientale, morgenländischer M. 2. F. Im Orient. Sonst: P. perenne, P. grandiflorum, P. hirsutissimum, Glaucium orientale, Staudenmohn.

Stångel 1-2 Fuß hoch, etwas åstig, mit einigen Blättern versehen, weißlich-borstenhaarig. Blåtter langstielig, halbgefiedert, rauch, hackerig, scharf, blaßgrún. Blumen langstielig, groß, mennigroth, feuerglänzend, einfach, am Grunde schwarzfleckig, manchmal aber auch nicht. Samenkapseln oben sammtartig, violett. Mai - Juli.

Ist prächtig. Liebt Trockenheit, Halbschatten, kommt leicht fort und wird durch Sprossen, Theilung und Samen vermehrt. Nach der Blüthe zieht er ganz ein, so daß er verschwunden zu seyn scheint. Deswegen muß man seinen Standort mit einem Holze be= zeichnen. Die Samlinge gehen leicht aus, wie die zu alten Stöcke. CCXLI. Paris. Einbeere.

Class. VIII. Tetragynia.

1184. P. quadrifolia, vierblåtterige E. 4. F. In Måldern und Hainen von Europa.

Kriechende Wurzel. Stángel 1 Fuß hoch, einfach. Blåtter am Stångel, queriförmig, zu 4-6, eiförmig, ganz. Die einzelne Blume steigt aus der Mitte empor und ist 4blåtterig, gelbgrün. Beere schwarzblau, giftig. Mai, Juni. Ubb. in der Engl. Bot. t. 7.

Wird nur in größeren Gårten zur Abwechslung gezogen. Bes

kommt eine schattige feuchte Stelle. Vermehrung durch Theilung und Samen. Die Kinder sind vor den Beeren zu warnen.

CCXLII. Parnassia. Parnassie.

Class, V. Tetragynia.

1185. P. palustris, Sumpf: P. 4. F. Auf feuchten Hügelwiesen in Ungarn, Desterreich, Kärnthen; in Deutschland zc. Wurzelblätter geftielt, eis oder herzförmig, ganzrandig, feft. Stångel über Fuß hoch, einfach, blätterig. Blume aufrecht, gipfelståndig, 5blätterig, weiß, in der Mitte mit besondern knöpfigen Fåden versehen. Juli, Sept. Abb. in der F. dan. t. 584. Liebt feuchten Boden; dient zur Verzierung der Partien. Cultur wie bei Hepatica.

CCXLIII. Parthenium.

Parthenie.

Class. XXI. Pentandria.

1186. P. integrifolium, ganzblätterige P 4. F. t. Aus Virginien.

Stängel bis 3 Fuß hoch. Blätter bis 1 Fuß lang, eiförmig, eingekerbt. Blumen an den Zweigspigen, klein, weiß. Juni, Juli. Will bedeutend geschüßt stehen, gute Erde und wird durch Theilung vermehrt.

CCXLIV. Pedicularis. - Läufekraut.

Class. XIV. Angiospermia.

1187. P. acaulis, ftångelloses . 4. F. Auf Alpen in Kårnthen, Krain, z. B. bei Laibach auch in Thälern; im Veronesischen, auf dem Berge Monte Baldo.

Blåtter tellerförmig ausgebreitet, wurzelståndig, gefiedert; Blåttchen eiförmig, gezähnt, negförmig-geadert, oben in einander fließend. Mehrere wurzelständige, Fuß lange, einblüthige Blumenstiele. Blume groß, Aippig wie bei allen, inkarnat oder weiß. April-Juni. Abb. in Jacq. Collect. 1. t. 14.

1188. P. asplenifolia, streifenfarrnblåtteriges L. 4. F. In Tyrol, Salzburg, Kärnthen, Steyermark; bei Judenburg auf Alpen.

Aestige gelbe Wurzel. Stångel bis 3 Zoll hoch, aufrecht, be haart. Blåtter gefiedert-zerschlist; Blättchen länglich, unten mit zerspaltenen Zähnen versehen, dadurch fast tammförmig, bis 2 3oll lang. Blumen zu 3-7, gipfelståndig, purpurroth; ihre Oberlippe hackenförmig, abgeftugt. Kelche röhrig, weichhaarig. Juli, Aug.

1189. P. comosa, schopfiges L. 4. F. Auf Alpen in Ungarn, Siebenbürgen, Süd-Tyrol; bei Verona 2c.

Knollige, zertheilte Wurzel. Stångel bis Fuß hoch, röhrig, aufrecht, einfach, behaart. Blätter gefiedert-zerschligt, die unterften langgestielt; Einschnitte gezähnt, fleischigz die obersten ganz.

Blumen gelb, 2zåhnig, fast stiellos. Juli, Aug. Abb. in Allioni
F. pedemont. t. 4. f. 1.

1190. P. fasciculata, büschelförmiges L. 2. F. Im Beronesischen auf dem Monte Baldo.

Wurzelknollen büschelförmig. Stångel Fuß hoch, aufrecht, einfach, kurzhaarig. Blätter gefiedert-zerschligt, rauch; Einschnitte gezähnt. Die untersten Blattstiele sehr lang. Blumen purpurroth, glatt, Oberlippe hakenförmig. Kelche kammförmig. Juli, Sept. 1191. P. flammea, feuerfarbiges L. 4. F. In Obersteyer, in Ungarn auf Alpen. Sonst: P. versicolor.

Wurzel spindelförmig. Stångel einfach, fast zottig, wie bei Nr. 1190. Blätter halbgefiedert-zerschligt; die unteren gestielt, dicht gedrängt, die oberen stiellos; ihre Einschnitte eiförmig, gekerbt, über einander liegend. Blumen röhrig, citronengelb, zu jeder Seite feuerfarbig gefleckt, mit schwarzrother Spise; Oberlippe hakenförmig. Juni, Juli. Abb. in Haller helvet. t. 8. f. 3. Sehr schön.

1192. P. foliosa, beblåttertes L. 4. F. Auf Voralpen und Alpen in Desterreich, Ungarn, Krain, Schweiz ic. Sonst: P. comosa, P. spica foliosa.

Meist åstige Wurzel. Stångel bis 1 Fuß hoch, einfach, röhrig, behaart. Wurzelblåtter langstielig, meift doppelt-gefiedert; Blätte chen in einander fließend, eingeschnitten - gesägt, am Rande einge= rollt; die oberen kleiner; die obersten nahe an einander stehend, halbgefiedert. Blumen in einer dichten Wehre, blaß und schmußig gelb, mit geschlossenem Schlunde. Unterlippe dunkler gestreift. Mai-Aug. Abb. in Haller hist. t. 9. f. 1.

1193. P. incarnata, blaßrothes L. 4. F. In Böhmen, Oesterreich, Ungarn c. P. rostrata spicata.

Knollige Wurzel. Stångel bis 1 Fuß hoch, rundlich. Wurzelblåtter 3 3oll lang, tief gefiedert zerschligt; Blättchen långlich, eingeschnitten gezähnt; Einschnitte linien-lanzettenförmig. Blumen in bis 3 30ll langen Aehren, oben bräunlich und weißlich grün, unten blaßroth; Oberlippe lang geschnåbelt, Unterlippe gedreht. Juli, Aug. Abb. in Jacq. F. aust. t. 140.

1194. P. palustris, gemeines L. 4. F. An Sümpfen auf feuchten Wiesen in Deutschland; in allen österr. Provinzen, am Attersee in Ober-Oesterreich von mir in großer Menge gefunden.

Stångel 1-11 Fuß hoch, einfach und åstig, behaart, aufrecht. Blåtter wechselseitig, doppelt - gefiedert - zerschlißt, glatt; ihre Einschnitte stumpf. Blumen einzeln, winkelständig, groß, purpurroth; Oberlippe abgeftugt. Juli, Aug. Ist oft blos oder & und blüht manchmal schön weiß. Abb. in der Eng. Bot. 399.

1195. P. Portenschlagiana, Portenschlags-L. 4. F. Auf Kalkalpen in Obersteyer, in Menge auf dem Hohenschwab.

Aestige Wurzel. Stångel bei Fuß hoch, einfach, behaart, 1-3blüthig, blätterig. Wurzelblätter geftielt, alle halbgefiedert;

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Einschnitte feinspitig. Blumen purpurroth, röhrig, mit hakenförmiger Oberlippe. Juni, Juli.

1196. P. recutita, beschnittenes 2. 4. F. Auf nassen Alpenwiesen in Ungarn, Desterreich, Kärnthen 2c. Ich fand es am Attersee in Ober-Oesterreich.

Knollige Wurzel, mit vielen Fasern versehen. Stångel 1⁄2 Fuß hoch, rundlich, einfach. Blätter länglich, tiefgefiedert - zerschlist; Blättchen in einander fließend, långlich, eingeschnitten-gefact. Blumen in Wehren, purpurviolett, glatt; mit länglicher, gerader Oberlippe. Juli-Sept. Abb. in Jacq. Fl. aust. t. 258.

1197. P. rosea, rosenfarbiges L. 4. F. Auf Alpen in Kårnthen, Steyermark, Tyrol, Piemont 2c. Sonst: P. hirsuta.

Aestige Wurzel. Stångel bis 4 3oll tang, unten roth, oben zottig. Blåtter gefiedert-zerschlist; Blättchen halbgefiedert. Blumen entspringen in den Blattwinkeln, bilden Wehren und sind schön rosenroth; Oberlippe stumpf. Juli, Aug. Abb. in Jacq. Icon. pl.

rar. t. 115.

1198. P. sceptrum carolinum, scepterförmiges L. 2. F. In Böhmen, Ungarn, Mähren, Salzburg, Dänemark 2c.

Stångel 1-3 Fuß hoch, einfach, unten behaare. Blåtter an den Wurzeln geftielt, lang, tief gefiedert-zerschligt, Blättchen ausgeschweift, fein gekerbt; die obersten ganz, gesägt, stiellos. Blumen sehr schön, in Querlen und Lehren, sehr groß, röthlich-gelb, purpurroth gerändert; Kelche kammförmig. Juli, Aug. Abb. in Kniphof Cent. IX. n. 75.

1199. P. sudetica, Riefengebirgs 2. 4. F. Auf Bergen und Voralpen im Riefengebirge.

Spindelförmige Wurzel. Stångel Fuß hoch, röhrig, einfach, glatt. Blåtter wie oben; Blåttchen linien-lanzettenförmig, gezähnt, von einander abstehend. Blumen in Wehren, purpurroth, gezähnt. Juli, August.

1200. P. sylvatica, Wald L. 4. F. In Böhmen, Mähren, Desterreich, Steyermark, Ungarn, in Båldern.

Vielkopfige Wurzel. Stångel bis 1 Fuß hoch, aufsteigend oder niederliegend, einfach. Blätter gefiedert, wechselseitig; Blättchen halbgefiedert, spigig, gezähnt. Blumen groß, winkelständig, purpurfarbig oder weiß. Juni, Juli. Abb. in der Engl. Bot. t. 400.

1201. P. tuberosa, knolliges L. 4. F. Auf Alpen in Kårnthen, Süd-Tyrol, Piemont, Süd-Frankreich 2c. Sonst: P. gyroflexa.

Knollige, zertheilte Wurzel. Stångel über Fuß hoch, einfach. Blåtter gefiedert; Blåttchen halbgefiedert-zerschligt, fleischig; Einschnitte stumpf. Blumen in langen Lehren, rachenförmig, purpurroth oder gelblich, mit schwarzrothen Deckblättern; Oberlippe hakenförmig. Juli, August.

1202. P. verticillata, querlblåtteriges L. 4. F. Auf Alpen in Desterreich, Ober-Kärnthen, ungarn, Krain c.

Vielköpfige Wurzel. Stångel 3-4 3oll lang, zottig, eckig. Die unteren Blåtter langgestielt, gefiedert-zerschligt, 4zählig; die oberen Blåttchen in einander fließend; alle weich, fast haarlos. Blumen in kopfförmigen Aehren, purpurroth. Wie oben. Abb. in Jacq. Fl. aust. t. 206.

Ale sind sehr schön und in unseren Gårten noch unbekannte Gåste. Sie verdienen dahin eingeführt zu werden. Leider siedeln sie sich sehr schwer an, und ihre Cultur ist und bleibt noch immer eine Aufgabe für denkende Gårtner. Ich rathe, sie wie die Orchi= deen zu behandeln.

CCXLV. Peltaria. Scheibenkraut.

Class. XV. Siliculosa.

1203. P. alliacea, knoblauchartiges S. 4. F. Auf Alpen in Ungarn, Croatien, Istrien, Krain, Frankreich c. Sonst: Clypeola alliacea, Bohatschia alliacea, Thlaspi montanum I. peltatum.

Stångel 1-2 Fuß hoch, rundlich, glatt, oben åstig. Wurzelblåtter langstielig, rundlich-eiförmig; die übrigen wechselseitig, umfassend, eiförmig-lanzettenförmig; alle ganzrandig, graugrün, etwas fleischig, unbehaart. Blumen in Trauben, 4blåtterig, weiß. Schötchen kreisförmig, fast durchsichtig. Juni, Juli. Abb. in Jacq. Fl. aust. t. 123.

Liebt Schatten und wird durch Samen und Theilung vermehrt. Die ganze Pflanze duftet nach Knoblauch.

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Fünffaden.

Class. XIV. Angiospermia.

1204. P. campanulatum, glockenblüthiger F. 4. F. .. Aus Virginien. Sonst: Chelone Pentstemon, C. campanulata, Cynorhinchium novanglicum. Bartfaden.

Stångel über 2 Fuß hoch, glatt, åstig. Blåtter stiellos, umfassend, gegenüberstehend, linien-lanzettenförmig, scharfgesägt, glatt, übers Kreuz gestellt. Blumen in Rispen, zahlreich, hängend, schön violett. Juli-Sept.

Ich brachte diese Pflanze ein einziges Mal im Freien durch.

1205. P. pubescens, weichhaariger F. 4. F. t. X. Ebendaher. Sonst: Dracocephalus hirsutus, Chelone pubescens. Dem Vorigen ähnlich, nur weichhaarig. Blumen Alippig, ge= schlossen, violett. Der fünfte Staubfaden bårtig. Wie oben.

Beide sehr schön. Sie erhalten gute, lockere Erde, einen sonnigen Standort und Schuß. Vermehrung durch Samen, Sprossen und Stecklinge. Biele sehen sie in Topfe, wie Chelone.

Schön sind noch: P. atropurpureum, Digitalis etc.
CCXLVII. Petalostemon. Kronfaden.
Class. XVII. Pentandria.

1206. P. violaceum, violetter K. 4. F. t. Aus dem

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